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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Nicht nur Tyrion Lennister hat eine ganze Schlacht „verpennt“

Der kleine Hobbit
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Der kleine Hobbit läutet den Auftakt des Tolkien Epos Der Herr Der Ringe ein. Daher fällt es mir sehr schwer, dieses Buch einzeln zu betrachten.

Bilbo Beutlin bekommt unerwarteten Besuch von seinem alten ...

Der kleine Hobbit läutet den Auftakt des Tolkien Epos Der Herr Der Ringe ein. Daher fällt es mir sehr schwer, dieses Buch einzeln zu betrachten.

Bilbo Beutlin bekommt unerwarteten Besuch von seinem alten Bekannten Gandalf, der Zauberer, und einem 13-köpfigen Zwergentrupp. Letztere plündern ihm nicht nur die Speisekammer, sondern wollen ihn auch noch für einen waghalsigen Plan engagieren. Die Zwerge wollen ihren gestohlenen Schatz vom Drachen Smaug wiedererlangen. Das kommt dem eher bequemen Gemüt eines Hobbits, wie Bilbo einer ist, gar nicht gelegen…

Es erwarten den Lesenden, neben der großen Aufgabe, den Drachen zu bezwingen, viele kleinere Abenteuer und ein erster Einblick in die Welt Tolkiens.

Der Schreibstil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da der Erzähler sich im Text neben dem Erzählen auch an den Lesenden wendet und manche Sachverhalte (teilweise eine ganze Schlacht) im Nachgang erst aufgeklärt werden. Was für mich hier der einzige negative Aspekt neben der zum Teil nur "angespielten" Abenteuer unserer kleinen Helden bildet.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Der Panda, mein Freund

Pandatage
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„Der Panda, mein Freund“
Danny ist 28 Jahre alt, arbeitet auf der Baustelle und ist seit kurzer Zeit allein erziehender Vater. Seine Frau Liz ist vor mehr als einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben ...

„Der Panda, mein Freund“
Danny ist 28 Jahre alt, arbeitet auf der Baustelle und ist seit kurzer Zeit allein erziehender Vater. Seine Frau Liz ist vor mehr als einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Danny schlägt sich mehr schlecht als recht mit einem Job auf der Baustelle rum. Die unbezahlten Rechnungen können von den Kühlschrankmagneten nicht mehr gehalten werden, an denen sie hängen. Mit den Monatsmieten im Rückstand wird er überraschenderweise von seinem Job gekündigt und sein Vermieter droht ihm damit die Beine zu brechen.

Will ist 11 Jahre alt und spricht nicht mehr seitdem er das Krankenhaus nach dem Autounfall verlassen hat. Dies macht ihn zu einem leichten Ziel für die gewaltbereiten Mobber der Schule. Als er eines Tages von eben jenen im Park drangsaliert wird, eilt ihm ein Panda zu Hilfe…

„Pandatage“ ist ein gelungenes Debut mit einer gewissen Tragik und hält dabei doch so viele Momente zum Lachen bereit. Der Erzählstil von James Gould-Bourn wirkt frisch und gefällt mir sehr gut. (kleiner Spoiler folgt) Gerade die Stellen zu beschrieben in denen getanzt wird, hätte ich selbst als große Herausforderung und Problematik empfunden. Aber der Autor schafft es, den Lesenden sprachlich so mitzunehmen, dass man alles punktgenau vor Augen hat. Selbiges gilt auch für sämtliche Charaktere, Mimik und Gestik derer.

Ein Buch für Leser*innen die sich gerne mit schrulligen Charakteren in einem London abseits der großen Straßen und angesagten Orten bewegen.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Meisterwerk oder Kauderwelsch?!

Lincoln im Bardo
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Im Alter von nur 11 Jahren verstirbt Willie Lincoln, der Sohn von Präsident Abraham Lincoln. Das Buch erzählt von seiner Zeit im Bardo, dem tibetischen Glauben nach eine Art Zwischenzustand oder Zwischenwelt ...

Im Alter von nur 11 Jahren verstirbt Willie Lincoln, der Sohn von Präsident Abraham Lincoln. Das Buch erzählt von seiner Zeit im Bardo, dem tibetischen Glauben nach eine Art Zwischenzustand oder Zwischenwelt des Diesseits und Jenseits. Lincoln kommt in dieser Zeit zwei Mal zur Grabesstätte Willies um dort nochmals Abschied zu nehmen.


Verschiedene Personen erzählen aus ihrer eigenen subjektiven Sicht, wie sie diese Zeit erleben bzw. was sie beobachten. Darunter werden als Referenzen Zeitungsausschnitte, Personal des Lincoln Hauses und andere Personen genannt.

Ich habe mehr als 40 Seiten gebraucht, um mich auf die ungewöhnliche Erzählweise einlassen zu können. In einzelnen, zum Teil sehr kurzen, Fragmenten werden wir durch die Geschichte geführt. Hierbei immer von einer Person/Gestalt erzählt und durch die Subjektivität nicht ganz klar, ob der Bericht der Wahrheit entspricht. Zudem kommt noch hinzu, dass die Ausführungen der Geister oder Seelen im Bardo auf höchst fantasievolle und teilweise sogar deliriumähnliche Zustände erlebt werden.

Auch nach dem Beendigen des Buches, bin ich noch zwiegespalten, ob dieses Werk ein literarisches Meisterwerk oder einfach nur Kauderwelsch ist. Mir haben die unterschiedlichen Erzählweisen und verschiedenen Charakteren gefallen. Jedoch empfinde ich es für die Entwicklung der Geschichte teilweise hinderlich. Es wurde so viel Augenmerk auf die Charaktere gelegt, dass die Handlung dabei nicht viel Raum für Entfaltung bekommt.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Ein Cold Case wird wieder aufgenommen...

Bis ihr sie findet
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Es ist 1983 und in Südengland machen sich sieben Teenager auf den Weg zum Campen. Es sollte ein schönes Sommerwochenende in der Natur werden.

Die erst 14-jährige Aurora darf für dieses Wochenende Teil ...

Es ist 1983 und in Südengland machen sich sieben Teenager auf den Weg zum Campen. Es sollte ein schönes Sommerwochenende in der Natur werden.

Die erst 14-jährige Aurora darf für dieses Wochenende Teil der beliebten Clique ihrer Schwester Topaz sein. Schnell wird sie von deren Freunden aufgenommen. Als Jüngste muss sie sich jedoch schnell mit Situationen auseinader setzen, denen sie noch nicht gewachsen ist…

Nach einer ausschweifenden Nacht im Wald kommen am nächsten Tag nur noch sechs Teenager nach Hause.

30 Jahre später- Die Polizei in Southampton wird zu einem Leichenfund gerufen. In einer Baumhöhle liegt ein Skelett. Neben sich eine beachtliche Menge des Amphetamins Dexedrine.

Der mit dem Fall beauftragten Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist sich sicher: bei dieser Leiche handelt es sich um Aurora Jackson. Es wird Zeit, die Clique von damals erneut zusammen zu trommeln und nochmals zu befragen.

In Zeitsprüngen und aus verschiedenen Perspektiven wird von dem besagtem Wochenende im Wald erzählt. Besonders gelungen, sind jedoch die Erzählstränge in der Gegenwart und wie sich jeder der einzelnen damaligen Teenager entwickelt haben.

Obwohl die Thematik und die Erzählweise sehr ansprechend sind, wurde es für mich erst ab Seite 300 spannend. Vom Beginn bis zur Mitte entspinnen sich viele lose Fäden, die später im Buch erst wieder aufgenommen werden.

Das Buch ist empfehlenswert für Fans von Karen Slaughter und Cold Case.

„Bis ihr sie findet“ ist der erste Krimi der Theaterautorin Glytha Lodge und ist im Hoffmann und Campe Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Unrast ist genau das

Unrast
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Olga Tokarczuk nimmt uns mit auf eine Reise durch die verschiedene Ein- und Ausblicke humaner und gesellschaftlicher Konstrukte. Manchmal wirft sie uns auch einfach nur Wissensbrocken vor die Füße. Dabei ...

Olga Tokarczuk nimmt uns mit auf eine Reise durch die verschiedene Ein- und Ausblicke humaner und gesellschaftlicher Konstrukte. Manchmal wirft sie uns auch einfach nur Wissensbrocken vor die Füße. Dabei schafft sie es aber, dass wir uns immer selbst hinterfragen und uns in wohlbekannten Situationen (vorwiegend Reisender) wiederfinden und sie uns eine Art Spiegel vor‘s Gesicht hält.

Unrast lässt mich mit vielen Fragen zurück. Wem geht es genau so?

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