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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2017

Ist Christsein mit der Unterstützung der AfD vereinbar?

Als Christ die AfD unterstützen?
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Cover und Gestaltung:
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Der rote, nach rechts (!) driftende und dann leicht abfallende Pfeil ist eine hübsche kleine Anspielung auf die Ausrichtung der AfD. Das Buch ist ansonsten ...

Cover und Gestaltung:
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Der rote, nach rechts (!) driftende und dann leicht abfallende Pfeil ist eine hübsche kleine Anspielung auf die Ausrichtung der AfD. Das Buch ist ansonsten sehr einfach, nüchtern gestaltet und passt so gut zu einem politisch-kritischen Thema wie die Beleuchtung der AfD-Position. Im Buchladen wäre man jedoch nur aufmerksam geworden, wenn man gezielt danach gesucht hätte. Schade, denn dieses Buch sollte besonders kurz vor der Wahl von möglichst vielen gelesen werden.

Inhalt:
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"Stellen Sie sich vor, Sie bestellen bei einem Online-Shop ein kleines Flakon Parfüm, 25 ml, kaum größer als ein Lippenstift oder eine Tropfen-Tinktur. Zwei Tage später kriegen Sie ein Paket, mannshoch wie ein Kühlschrank und schwer wie 50 dicke Bücher. Sie reißen, schneiden und wühlen sich durch Berge von Pappe, Plastik, Styropor und giftigen Sondermüll. Den zu entsorgen wird lange dauern, teuer werden und schon jetzt mehr Schweiß kosten, als das kleine Fläschchen je überdecken könnte. Was also 'kauft' man alles mit, wenn man die AfD unterstützt?" (S. 8)

Der Autor ist ev. Theologe und ist bzw. war im Hörfunkbereich, als TV-Moderator und Dokumentarfilmer bei öffentlich rechtlichen Sendern tätig. Zudem ist er Autor viele Sachbücher und satirischer Kurzgeschichten. Als politisch interessierter Christ untersucht er in diesem Buch, warum die AfD in christlichen Kreisen beliebt zu sein scheint. Dabei wirft er einen kritischen, teils satirischen Blick auf die Fakten, die hinter den pauschalen Behauptungen, die von der AfD stammen bzw. über sie kursieren.

Mein Eindruck:
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Die AfD ist in aller Munde, meistens im negativen Sinne, die Medienberichte betreffend. Auch über Pegida wird viel gesprochen. Ich habe dieses Buch zur Hand genommen, um mehr Hintergrundwissen zu bekommen und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Der Titel hat mich überrascht, da ich durch die negativen Aussagen bis dato nicht auf die Idee kam, dass sie in irgendeiner Form mit dem Christsein vereinbar sein könnten.
Herr Malessa hat eine angenehme, allgemein verständliche Art, Fakten zu präsentieren, ohne sich zu verzetteln oder gar langweilig zu werden. Dass er aus der Ecke der Satiriker kommt, merkt man zwischendurch immer wieder. Er versteht es, die Faktenlage und versteckt seine persönliche Meinung so subtil darzulegen, dass der Leser zum Nachdenken angeregt wird, um selbst zu einem Fazit zu gelangen. Es gibt kein "Du darfst nicht" oder "Du musst" und keinen erhobenen Zeigefinger. Die Faktenlage wird anhand vieler Quellen aus seriösen Online-Printmedien belegt, die anhand der Fußnoten auf jeder Seite direkt einsehbar sind und so vom Leser direkt überprüft und nachvollzogen werden können. Die Kapitel sind von der Länge genau richtig, um die Behauptungen, die als Überschriften fungieren, ausreichend untersuchen zu können, ohne dass es langatmig wird. Sprüche wie "Die sind gegen Islamisierung" oder "Die tun was gegen die Flüchtlingskrise" waren mir dabei eher bekannt als z. B. "Die sind auch christlich-demokratisch", "Die sind gegen Umerziehung" oder "Die brechen politische Korrektheit auf". Durch dieses kleine Büchlein habe ich eine kompakte Übersicht über die Parteimeinung und die Faktenlage hierzu bekommen. Interessant fand ich hierbei den Bezug zum Christlichen, zu dem der Autor mithilfe passender Bibelzitate immer wieder Stellung bezieht. Ein Buch, das keine Antworten auf dem Präsentierteller serviert, sondern zum selber Nachdenken und eigenen Meinungsbildung unabhängig vom Mainstream anregt. Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert für alle (nicht nur Christen), die sich kritisch, aber sachlich mit der AfD auseinandersetzen wollen.

Fazit:
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Sachlich-kritische Auseinandersetzung mit den (scheinbar christlichen) AfD-Werten - Bietet kompaktes, gut verständliches Hintergrundwissen und lädt zum Nachdenken ein

Veröffentlicht am 14.07.2017

Farbenfrohe Kinderbibel

Meine kunterbunte Kinderbibel
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Cover und Gestaltung:
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Das Cover macht dem Titel alle Ehre: es ist sehr farbenfroh. Obwohl dabei die Situation dargestellt ist, bei der Jesus mit seinen Jüngern auf dem ...

Cover und Gestaltung:
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Das Cover macht dem Titel alle Ehre: es ist sehr farbenfroh. Obwohl dabei die Situation dargestellt ist, bei der Jesus mit seinen Jüngern auf dem Schiff in einem wilden Sturm kommt, wirkt alles sehr fröhlich und hoffnungsgeben. Das Buch ist als Hardcover glänzend bedruckt und hat stabile Seiten, die genau für Kinderhände gemacht sind. Insgesamt ist es für Kinder sehr ansprechend gestaltet und wirkt sehr hochwertig.

Inhalt:
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Auf 142 Seiten sind die wichtigsten Bibelgeschichten des Alten und Neuen Testaments kindgerecht und bunt illustriert erzählt.

Mein Eindruck:
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Bei dieser Kinderbibel ist der Name Programm: Wirklich jede Seite ist bunt illustriert und veranschaulicht in liebevollen Bildern das Geschehen. Das Buch ist zwar erst ab 6 Jahren empfohlen, aber durch die vielen Bilder, bei denen es immer was zu sehen gibt, ist das Buch ohne Weiteres auch für jüngere Kinder interessant. Ich habe es meiner 3,5 Jahre alten Tochter vorgelesen und sie war begeistert.
Die Länge der Geschichten beträgt oft 2-4, in wenigen Fällen 6 Seiten und ist für die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern gut geeignet. Für unseren Geschmack hätten einige Geschichten auch etwas weniger vereinfacht und dafür auch etwas länger als 2 Seiten sein dürfen. Wichtig ist jedoch, dass die Kernbotschaften kindgerecht vermittelt werden und das ist hier der Fall.
Meine Tochter wollte gerne aufgrund der Bilder frei eine Geschichte wählen. Dabei sollte man als vorlesender Erwachsener jedoch etwas achtgeben, denn viele Geschichten bauen aufeinander auf und sind daher für sich genommen oft nicht verständlich, wenn man die Bibel das erste Mal liest. Bekannte und weniger bekannte Geschichten (vor allem im Alten Testament) sind hier gleichermaßen vertreten, sodass es für jeden noch etwas Neues zu entdecken gibt.

Was mir persönlich fehlt, sind die originären Bibelstellen zu den Texten, um gezielt einige Dinge nachschlagen und beim Vorlesen mit dem Kind erörtern zu können.
Wir hatten schon eine andere Kinderbibel, in der weniger Geschichten, diese jedoch ausführlicher erzählt waren als hier. Somit vermissten wir in der kunterbunten Kinderbibel manchmal etwas. Irritierend fanden wir, dass Jona von einem "großen Meerestier" verschluckt wurde, obwohl ein Wal abgebildet war und der Wal bei der Geschichte ja auch bekannt ist.
Insgesamt ist dies jedoch eine wunderschön gestaltete Kinderbibel, die man immer wieder gerne zur Hand nimmt und die das Bibelgeschehen in kindgerechter Sprache erklärt.

Fazit:
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Kinderbibel mit fröhlich-bunten Illustrationen, die auch für jüngere Kinder sehr gut zum Vorlesen geeignet ist

Veröffentlicht am 20.06.2017

Drei Menschen, ein Geheimnis und aufrüttelnde Briefe

Ein Brief für dich
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Cover und Gestaltung:
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Das Cover ist wundervoll nostalgisch gestaltet mit dem leicht vergilbten Foto einer Stadt, der Frauenhand, die einen Brief schreibt sowie dem passend ...

Cover und Gestaltung:
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Das Cover ist wundervoll nostalgisch gestaltet mit dem leicht vergilbten Foto einer Stadt, der Frauenhand, die einen Brief schreibt sowie dem passend handschriftlichen Titel. Als Hardcover fehlt dem ganzen eigentlich nur ein Lesebändchen zur perfekten Gestaltung.

Inhalt:
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Die alleinerziehende 44-jährige Esther steht vor einer kleinen Lebenskrise: Auch die jüngste ihrer beiden Töchter ist aus dem Haus, ihr Ex teilt ihr mit, dass er eine neue Familie hat, zu allem Überfluss streikt auch noch die Heizung in ihrem Haus und in ihrem Job läuft es auch nicht immer so, wie gewünscht. Da kommt ihr das Angebot ihres entfernten Verwandten Walter erst mal gar nicht gelegen, der sie bittet, sich um ihn zu kümmern. Und dann ist da noch Hajo, der ihr immer wieder unverhofft über den Weg läuft und ihr den Kopf verdreht. Als sei dies nicht schon genug, stellt sich auch noch heraus, dass Walter durch seine Vergangenheit ein griesgrämiger Geselle ist, der ungern über die Vergangenheit spricht und auch Hajo hat letztendlich sein Geheimnis, das ihn erst in diese Stadt gebracht hat. Sie alle sind jedoch durch ein Schicksal verbunden, dass sie anfangs nicht mal erahnen und es bedarf ein paar anonymer Briefe mit christlichen Worten, um alle auf den rechten Weg zu einem glücklicheren Leben zu führen.

Mein Eindruck:
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"Herr in mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin mutlos, aber bei dir ist die Hilfe. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich. (Dietrich Bonhoeffer)" (S. 41)

Im Wesentlichen könnte man dieses Zitat als Motto für den Roman nehmen. Denn wer der Briefschreiber ist, wird relativ schnell klar. Wer welchen Brief mit welchem Inhalt bekommt, ermittelt der Schreiber jedoch mit Gottes Hilfe. Und diese Briefe sind letztendlich so passend auf den Adressaten zugeschnitten, dass sie in seinem Inneren nicht sofort, doch nach einigen Zeiten des Haderns, Zweifelns und einiger Ereignisse ihn doch auf den rechten Weg führen.

Diese Idee, die sich wie ein roter Faden zieht, durch Briefe das Leben von Menschen zu verändern, obwohl sich alle anfangs gar nicht oder kaum kennen, fand ich faszinierend. Der Autorin ist es zudem gelungen, die richtigen (Bibel)Zitate zur rechten Zeit zu finden und in die Handlung passend einzuflechten. Da waren einige Zitate dabei, dir mir persönlich viel gegeben haben und die ich mir entsprechend notiert habe. Was mir auch gut gefiel, war die Annäherung der Personen. Nicht nur das Verhältnis Esther-Walter entwickelt sich zögerlich und ist durchzogen von diversen Rückschlägen, auch die aufkeimenden Beziehung zwischen Esther und Hajo ist nicht so gradlinig langweilig wie in vielen anderen Liebesromanen. Man merkt Esther an, wie schwer es ihr nach den langen Zeiten des alleine Erziehens fällt, sich wieder auf eine Partnerschaft einzulassen.

Die Geschichte betreffend zieht sich die Enthüllung um Walters Geheimnis lange hin. Zwar entwickelt man als Leser immer wieder eine Ahnung davon, was es sein könnte, aber die Spannung bis zum konkreten Schluss blieb doch relativ lange bis zum Ende erhalten. Ich fühlte mich gut unterhalten und mir gefiel die Botschaft, dass Gott uns den richtigen Weg auf seine Weise zeigt, wir müssen es nur zulassen und uns darauf einlassen. Allerdings empfand ich einige Reaktionen der Personen etwas zu glatt, nicht authentisch, einfach zu konstruiert und auch das Ende war mir einen Tick zu schnulzig-harmonisch und fühlte sich für mich nicht rund an. Daher nicht die volle Bewertung.

Fazit:
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Schöner Roman über die Kraft von Briefen und Gottes Wegen - mutmachend und warmherzig, wenngleich am Ende etwas schnulzig

Veröffentlicht am 20.06.2017

Auf Spurensuche nach den Weihnachtsbräuchen

Wie lange noch bis Weihnachten?
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist gebundenes Hardcover mit stabilen Seiten. Die Seiten sind etwas größer als DinA-5 und das Buch liegt gut in der Hand. Das Bild mit dem ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist gebundenes Hardcover mit stabilen Seiten. Die Seiten sind etwas größer als DinA-5 und das Buch liegt gut in der Hand. Das Bild mit dem Jungen, der den Hund als Postboten vorfindet, ist liebevoll illustriert. Durch die warmen Farben wirkt alles einladend, passend für einen Geschichtsadventskalender.

Inhalt:
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Am 1. Advent stellt Niko seinem Opa die Frage, die ihn schon länger umtreibt: "Weißt Du, warum wir im Advent so viele merkwürdige Dinge tun. Wir feiern doch einen Geburtstag, aber es ist nicht wie ein Geburtstag. Ich mag ja alles sehr gerne, Adventskalendern Weihnachtsbaum und so, aber richtig verstehen tue ich es nicht." Am nächsten Tag steht der Postbote in Form des kleinen Hundes Sherlock mit einem Brief vor der Haustür. Es ist die Einladung für Niko, eine besondere Reise anzutreten, auf der er jeden Tag bis zum Weihnachtsfest etwas mehr über die Weihnachtsbräuche lernt.

Mein Eindruck:
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Zu erst einmal hat mich die liebevolle Gestaltung angelockt. Das Buch ist durchgehend farbig liebevoll illustriert. Im Durchschnitt befindet sich pro Doppelseite eine passende Grafik zur Geschichte, wodurch das Buch auch für Kinder, die jünger als die Zielgruppe (6-8 Jahre) sind, hervorragend zum Vorlesen eignet. Die Abschnitte sind durch einen Stern getrennt, so dass sich die weihnachtliche Symbolik durch das ganze Buch zieht.
Jeden Tag erhält Niko einen Brief von Sherlock. Der kleine Hund als Bote und der unbekannte Briefschreiber machen die Reise zu etwas geheimnisvollem, Mysteriösen. Man begibt sich zusammen mit seinem Kind als Detektiv auf die Spurensuche nach Weihnachten. Dabei lässt sich der Briefschreiber einiges, originelles einfallen: Mal erzählt er "nur" eine Geschichte z. B. zur Entstehung des Adventskalenders oder wie bestimmte Weihnachtslieder entstanden sind. An anderen Tagen erhält Niko aber auch Aufgaben, in denen er zusammen mit anderen Menschen bestimmte Bräuche entdeckt und so dem Sinn der Weihnachtsgeschichte immer näher kommt. Besonders diese Mitmachaktionen fanden wir sehr originell und diese laden zum Mitmachen ein. Dazu gehören z. B. das Backen eines Stollens mit eigenen kreativen Beigaben oder das Kennenlernen von Menschen, denen es nicht so gut geht. Toll fanden wir auch, dass nicht ausschließlich deutsche Traditionen, sondern auch einige aus anderen Ländern (England, Mexiko, Griechenland) eingeflochten worden. Am Ende wird natürlich alles aufgelöst und alle feiern zusammen ein glückliches Weihnachtsfest der besonderen Art.

Ich habe das Buch mit meiner 3,5 jährigen Tochter zusammen gelesen und wir hatten beide sehr viel Spaß. Auch ich habe einiges über das Fest der Fest gelernt, das ich bisher noch nicht wusste und dazu zählen nicht nur die ausländischen Bräuche, auch wusste ich bis dato nicht, was es mit den Huterer Sternen auf sich hat. Jetzt bin ich klüger! Das einzige, was uns etwas gestört hat, war die Tatsache, dass einige Geschichten sich über 2 Tage gezogen haben. Das ist natürlich passend zu der Lehre, das man im Advent geduldig warten soll. Aber wir hatten die Geduld nicht immer, sondern haben einfach einen Tag vorgelesen und am Folgetag die ganze Geschichte einfach nochmal.

Insgesamt fanden wir dieses Buch großartig und werden es sicher in der Vorweihnachtszeit jede Jahr wieder hervorholen.

Fazit:
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Wunderschön gestaltete und lehrreiche Adventskalendergeschichten für die ganze Familie

Veröffentlicht am 19.06.2017

Die Rettung der Frösche (und anderen Waldbewohner) mit Hilfe des kleinen Dachses

Der kleine Dachs rettet die Frösche
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist mit seinen Maßen so groß, dass Kind und Vorleser gut hineinschauen können und das Buch gut in der Hand liegt. Die Seiten sind stabil, ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist mit seinen Maßen so groß, dass Kind und Vorleser gut hineinschauen können und das Buch gut in der Hand liegt. Die Seiten sind stabil, das Titelbild liebevoll gezeichnet. Der besondere Clou ist jedoch die aus einer samtigen Oberfläche gestaltete Werkzeugtasche des Dachses. Das Buch wirkt sehr hochwertig und lädt zum Vorlesen ein.

Inhalt:
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Dies ist der 3. Band der Reihe "Der kleine Dachs..." In diesem Band geht es darum, dass es eine starke Dürreperiode im Sommer gibt. Das Bächlein, das alle Tiere mit Wasser versorgt, ist versiegt und die Waldtiere fragen den kleinen Dachs, ob er ihnen helfen kann. Doch der Weg zum nächsten Wasser ist weit und es erfordert Freundschaft und Zusammenhalt der Tiere, um ans Ziel zu gelangen.

Mein Eindruck:
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Wir kannten diese Reihe noch nicht, aber die Beschreibung, die großformatige Gestaltung des Buches sowie die liebevollen Illustrationen sprachen uns sofort an. Die Geschichte ist toll aufgebaut: es beginnt harmlos mit Sonnenschein und einem Plantschbecken, was Kindern ja auch immer gut gefällt. Doch langsam steigert sich die Situation bis dahin, dass die anhaltende Wärme ohne Regen das Problem der Wasserknappheit mit sich bringt. Hier werden schön beide Seiten der Medaille aufgezeigt. Auch das Thema Bedürfnispriorisierung wird nebenher eingeflochten. Am wichtigsten ist hier letztendlich der Weg, wie die Tiere alle zusammen arbeiten, um ihr gemeinsames Ziel zu erreichen. Es ist eine beispielhafte Geschichte über gemeinsame Lösungsfindung und Zusammenhalt, die nebenher auch einiges über die Natur und Wasser als lebensnotwendige Ressource vermittelt. Ein echtes Highlight war die Werkzeugtasche des Dachses, die auf dem Cover, aber auch durchgängig im Buch mit einer Samtoberfläche gestaltet war und somit dazu einlud, mit dem Finger darüber zu streichen. Ein toller Bonus für Kind und Vorleser!
Altersempfehlung für das Buch ist ab 3 Jahren und für uns (meine Tochter entspricht der Zielgruppe) war es sehr passend. Die Sätze waren für das Alter verständlich, aber nicht zu einfach gebaut. Die Länge des Textes mit max. 6 Sätzen pro Seite war perfekt. Kürzer hätte es nicht sein dürfen und wenn zu viel Text ist, zieht sich der Vorleseabend ins Endlose bei uns

Fazit:
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Tolle Geschichte mit liebevollen Illustrationen über Zusammenhalt, gemeinsamer Lösungsentwicklung und der Bedeutung des Wassers für Kinder ab 3 Jahren