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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2024

Mörderische Spannung und Feminismus

Stalking Jack the Ripper
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Ich liebe liebe liebe dieses Buch! 😍 Als True-Crime-Fan hat mich der Fall Jack the Ripper direkt gefesselt – eines der größten unaufgeklärten Mysterien überhaupt! Von der Autorin kenne ich auch die Kingdom ...

Ich liebe liebe liebe dieses Buch! 😍 Als True-Crime-Fan hat mich der Fall Jack the Ripper direkt gefesselt – eines der größten unaufgeklärten Mysterien überhaupt! Von der Autorin kenne ich auch die Kingdom of the Wicked-Reihe, die ich mochte, aber Stalking Jack the Ripper hat mein Herz auf eine ganz neue Weise erobert.

Die Protagonistin Audrey Rose ist einfach fantastisch. Ich liebe wie sie als Frau in einer männerdominierten Welt ihren eigenen Weg geht, für ihre Rechte kämpft und nach Gleichbehandlung strebt. Sie ist vornehm und höflich, aber auch schlagfertig und humorvoll – und so menschlich, dass ich mich total mit ihr identifizieren konnte.

Audrey Rose macht eine Ausbildung in Rechtsmedizin und lernt zusammen mit Thomas bei ihrem Onkel, als Jack the Ripper zu morden beginnt. Die beiden und ihr Onkel obduzieren seine Opfer, was für mich als True-Crime- und Medizin-Interessierte wahnsinnig spannend war. Die Beschreibungen der Obduktionen und Tatorte sind so detailliert und bildlich, dass es manchmal schon ein bisschen eklig ist – aber genau das macht den Reiz aus!

Und Thomas... ach, er hat mein Herz genauso erobert! 😍 Er ist charmant und hat immer einen humorvollen Spruch auf den Lippen, was ihn einfach unwiderstehlich macht. Seine leichte Arroganz und wie er Audrey Rose unterstützt und wertschätzt, macht ihn zum perfekten Bookboyfriend. Die Dialoge zwischen den beiden sind voller Witz und süßer Momente, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.

Die Nebencharaktere runden die Geschichte wunderbar ab: der schrullige Onkel mit seiner Leidenschaft für die Rechtsmedizin, der fürsorgliche Vater, der trotz seiner Strenge das Beste für seine Tochter will, und der charmante Bruder – die Familienverhältnisse sind einfach spannend und zeigen, wie sie füreinander da sind.

Die Handlung rund um die Jack the Ripper Ermittlungen ist super recherchiert und bleibt nah am echten Fall. Audrey Rose und Thomas begeben sich dabei selbst in gefährliche Situationen, und die Auflösung hat mich total umgehauen – es passte einfach perfekt zum Setting und war sehr gut von der Autorin gelöst.

Insgesamt kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen, vor allem, wenn euch Themen wie Feminismus im historischen Kontext und True Crime interessieren. Dieses Buch hat mich komplett mitgerissen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2024

Düstere Atmosphäre, spannende Magie, viel Potential

House of Marionne
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„House of Marionne“ von J. Elle hat mich mit einer vielversprechenden Ausgangssituation und einem faszinierenden Magiesystem neugierig gemacht. Auch wenn das System zunächst schwer greifbar war, hatte ...

„House of Marionne“ von J. Elle hat mich mit einer vielversprechenden Ausgangssituation und einem faszinierenden Magiesystem neugierig gemacht. Auch wenn das System zunächst schwer greifbar war, hatte ich den Eindruck, dass die Geheimnisse sich gemeinsam mit der Protagonistin Quell nach und nach erschließen würden. Die Spannung vom Anfang blieb aber leider nicht wirklich bestehen. Die ersten Begegnungen mit Charakteren wie Jason Wexton versprachen eine gewisse Tiefe und Spannung und leiteten interessante Dynamiken ein, allerdings verlor die Geschichte zunehmend an Geschwindigkeit und Tiefe.

Insgesamt blieben die Charaktere für mich eher flach und wenig greifbar, wodurch es schwierig war, mit ihnen zu fühlen. Quell selbst war mir zu naiv, ihr Handeln und Denken zu wenig reflektiert und teils sehr unüberlegt. Sie ist noch sehr jung und das merkt man auch. Sie hat aber auch eine positive Seite: Ihre Wissbegierde und ihren Ehrgeiz, alles zu schaffen was sie sich vorgenommen hat.

Ihre Großmutter war von Anfang an unsympathisch mit ihrer dominanten und unterkühlten Art Quell gegenüber. Die Beziehung zwischen den beiden bot zwar einiges an emotionalem Potential, das blieb aber meiner Meinung nach größtenteils ungenutzt.

Gerade in einem Romantasy-Buch erwartet man, dass die Liebesgeschichte funkt und ein Herzstück der Story ist. Aber hier fehlte mir das gewisse Knistern völlig. Jordan als Love Interest ist kaum mehr als ein hübsches Gesicht ohne echte Tiefe oder spürbare Anziehungskraft – die Romantik wirkt dadurch leider flach und wenig überzeugend. Zwischendurch fand ich ihn zwar ganz sympathisch, aber insgesamt doch eher nichtssagend, wodurch ich die Lovestory leider nicht fühlen konnte.
Weitere Nebenfiguren wie Quells Mitbewohnerin oder Mitschüler:innen verlieren in der Geschichte völlig an Relevanz und bleiben ebenfalls sehr blass.

Die Story hat zu Beginn Hoffnung auf eine spannende Reise durch die magische Welt gemacht, aber irgendwie zieht sie sich dann in der Mitte ziemlich. Es passiert einfach lange nichts richtig Spannendes. Quell verbringt ihre ganze Zeit ausschließlich mit Lernen, Unterricht besuchen und üben ihrer Magie.
Es wird zudem einen großen Fokus auf die Etikette-Regeln in der Welt gesetzt, was ein bisschen Bridgerton-Vibes gibt – aber eher auf eine negative Art und Weise, weil sie eher langweilen und keinen Benefit für die Handlung bringen. Anstatt mehr über das Magiesystem oder die Welt zu erfahren, bleiben die Informationen über Quells Toushana und andere wichtige Details vage, was die Spannung eher bremst. Bis zum Ende hatte ich meine Schwierigkeiten sowohl die Welt als auch das Magiesystem zu verstehen.

In den letzten 100 Seiten kommt dann doch noch mal einiges an Spannung auf und man wird als Leser mit Plottwists und überraschenden Enthüllungen nur so beworfen, die mich sprachlos zurückließen. Es gab einige sehr gelungene Szenen, die dem Buch einiges an Komplexität gaben. Diese Enthüllungen machen auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung. Dennoch konnte das Ende die doch sehr langatmige Handlung nicht wirklich ausgleichen.

Um noch etwas Positives zu sagen: Ich mochte die düstere und bedrohliche Dark-Academia Atmosphäre sehr. Zudem waren das Magiesystem und die Welt mit den rivalisierenden Schulen und deren Direktorinnen wirklich interessant. Auch wenn ich bei einigen Dingen Parallelen zu Shadowhunter oder Harry Potter gesehen habe, gab es sehr viele sehr gute Ideen. Ich sehe auf jeden Fall Potential, dass das Buch einigen gut gefallen könnte.

Insgesamt war das Buch aber leider nichts für mich. Ich bin schon ein bisschen neugierig auf den zweiten Teil, aber ich denke nicht, dass ich ihn lesen werde. Dafür waren mir die Charaktere insgesamt einfach zu blass und die Geschichte zu langsam erzählt.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 22.10.2024

Liebe alles daran

Spellshop
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Ich bin so traurig, dass das Buch jetzt zuende ist! Es war einfach wunderschön.

"Spellshop" ist ein langsames, gemütliches Buch, das ohne große Spannung auskommt – dafür aber mit jeder Menge Zimtschnecken ...

Ich bin so traurig, dass das Buch jetzt zuende ist! Es war einfach wunderschön.

"Spellshop" ist ein langsames, gemütliches Buch, das ohne große Spannung auskommt – dafür aber mit jeder Menge Zimtschnecken und Marmelade punktet. Das magische Setting und die liebenswerten Charaktere laden geradezu dazu ein, sich in diese Welt zu verlieben.
Die Protagonistin Kiela ist ein Highlight für mich. Sie flieht mit ein paar Kisten Bibliotheksbüchern aus der Hauptstadt und kehrt in das Cottage ihrer Eltern zurück. Ihre eigenbrötlerische Art als Bibliothekarin ist herrlich sympathisch und ich habe es geliebt, wie sie nach und nach aus sich herauskommt und mehr entdeckt als nur ihre Liebe zu Büchern. An ihrer Seite ist immer das sprechende Spinnenkraut Caz, der ihr Mut zuspricht und ihr als Vorbild für selbstbewusstes Verhalten dient.
Besonders schön ist, wie Kiela sich gemeinsam mit uns Lesern in die Dorfbewohner verliebt. Die Atmosphäre, die durch Freundschaft und Zusammenhalt entsteht, ist einfach wohltuend. Die Bäckerei, das kleine Cottage mit dem Marmeladenladen und Larrans Haus am Strand sind so cozy – wie auch die gesamte Insel, die sich wie ein echter Wohlfühlort anfühlt.
Larran ist der perfekte Bookboyfriend! Er hilft Kiela immer selbstverständlich und steht ihr zur Seite, ohne dass sie ihn danach fragen muss. Die langsam erblühende Lovestory hat mich einfach verzaubert. Dazu kommt das sanfte Worldbuilding, die gemütliche Atmosphäre mit einem Hauch Magie und die liebenswerten Charaktere.
Ich habe einfach alles geliebt – von Anfang bis Ende.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Langwierig

How to kill your family
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Leider hat mich das Buch eher enttäuscht. Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet, doch letztlich las es sich mehr wie ein erzählender Roman.
Wir begleiten Grace dabei, wie sie sich an ihrer gesamten ...

Leider hat mich das Buch eher enttäuscht. Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet, doch letztlich las es sich mehr wie ein erzählender Roman.
Wir begleiten Grace dabei, wie sie sich an ihrer gesamten Familie rächen möchte und nach und nach jedes Mitglied umbringt. Gleichzeitig verbringen wir Zeit mit ihr im Gefängnis, wo sie für eine Tat sitzt die sie gar nicht begangen hat.
Ich mochte Grace Humor und ihre Cleverness, besonders bei der Planung und Ausführung der Morde. Sie achtet auf viele Details, um nicht erwischt zu werden. Die Kapitel in denen die Morde beschrieben werden fand ich auch spannend – sie sind mit Abstand die interessantesten Abschnitte des Buches.
Der Schreibstil von Bella Mackie ist allerdings sehr erzählend – Show, don't tell fehlt hier leider oft, wodurch das Buch recht trocken wirkt. Es gibt viele ausschweifende Beschreibungen und Details, sodass ich manche Passagen sogar übersprungen habe. Im Grunde weiß man von Anfang an was passieren wird, was die Spannungskurve ziemlich flach hält. Besonders die Sequenzen im Gefängnis und die langen inneren Monologe haben mich nicht überzeugt, da sie teilweise einfach langweilig wirkten und mir der Sinn dahinter nicht immer klar wurde.
Am Ende gab es zwar noch einen spannenden Twist, aber insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen obwohl ich die Idee dahinter sehr interessant fand.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Zurecht gehyped?

A Good Girl’s Guide to Murder
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Wie viel bist du bereit zu riskieren, um die Wahrheit aufzudecken?
"A Good Girl's Guide to Murder" ist eine fesselnde Reise durch ein Netz aus Lügen, Halbwahrheiten und unerwarteten Enthüllungen. Pip ermittelt ...

Wie viel bist du bereit zu riskieren, um die Wahrheit aufzudecken?
"A Good Girl's Guide to Murder" ist eine fesselnde Reise durch ein Netz aus Lügen, Halbwahrheiten und unerwarteten Enthüllungen. Pip ermittelt in diesem Fall wie in meinen Lieblings True-Crime-Podcasts – sie führt Interviews, recherchiert und deckt nach und nach Ungereimtheiten auf. Als Leser fühlt man sich als wäre man Teil ihres Ermittlerteams, immer auf der Suche nach den Antworten und gespannt, wer lügt oder die Wahrheit sagt. In dieser scheinbar friedlichen Kleinstadt lauern die dunkelsten Geheimnisse - oft an den Orten, wo man sie am wenigsten vermutet.
Pip begeistert mit ihrer schlagfertigen, mutigen Art und führt uns durch den Fall von Andie Bell, den sie eigentlich für ein Schulprojekt untersucht. Das Buch ist dabei wie ein Ermittlungsbericht aufgebaut, sodass man nur durch die Seiten fliegt und einfach nicht aufhören kann zu lesen. Auch die private Pip ist eine sympathische Figur, die man sofort ins Herz schließt.
Die Atmosphäre ist spannend und dicht, doch das Buch behält dennoch eine gewisse Leichtigkeit, die den Lesespaß perfekt abrundet. Ein absolut mitreißendes Buch und den Hype absolut wert!

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