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Veröffentlicht am 24.05.2018

Grandiose Idee einer Zukunftsversion!

Scythe – Die Hüter des Todes
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"Die größte Errungenschaft der Menschheit war nicht die Überwindung des Todes. Es war die Beendung von Regierungen."

"In den Tagen vor dem Thunderhead bestimmten menschliche Arroganz, Eigeninteresse und ...

"Die größte Errungenschaft der Menschheit war nicht die Überwindung des Todes. Es war die Beendung von Regierungen."

"In den Tagen vor dem Thunderhead bestimmten menschliche Arroganz, Eigeninteresse und endloses Gerangel die Gesetzgebung. Ineffizient. Unvollkommen. Verwundbar für alle möglichen Formen von Korruption."

Inhalt:
Citra und Rowan leben in einer perfekten Welt, in der Krankheit und Tod besiegt sind. Um eine Überbevölkerung zu vermeiden, müssen dennoch Menschen sterben und darum kümmern sich die Scythe. Sie sind die Hüter des Todes und entscheiden, wer leben und wer sterben muss. Sie selbst lesen die Menschen nach, d.h. sie töten sie. Doch es gibt ein Problem: Das Scythetum beginnt sich zu spalten. Während die einen rücksichtsvoll töten und auch Mitleid mit ihren Opfern empfinden, gehen die anderen brutal und rücksichtslos vor und empfinden Spaß am Töten.
Citra und Rowen werden für die Ausbildung zum Scythe berufen - gegen ihren Willen. Am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt, der andere muss sterben. Jedoch wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung..

Cover:
Das Cover ist wirklich toll gestaltet. Der Schutzmschlag glänzt in bronzener Metallic-Optik, was ein absoluter Hingucker ist. Der Todesengel mit der Sense (=Scythe) finde ich sehr gut gewählt.

Meine Meinung:
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an. Wie ist es, in einer Welt zu leben, in der Menschen nicht mehr krank werden oder sterben können? Wie verhindert man in so einer Welt eine Überbevölkerung? Wie sollte der Charakter eines Menschen sein, dessen Beruf es ist, Menschen zu töten? Sollte er seinen Beruf lieben oder hassen?
Auch noch nach dem Lesen habe ich lange über die Thematik nachgedacht. Es war sehr interessant zu lesen, wie der Autor über das Ganze denkt.

Darüber hinaus lässt es sich flüssig lesen. Zu Beginn erfährt man etwas über Citras und Rowans Leben und warum genau sie für die Ausbildung zum Scythe von Scythe Faraday ausgewählt wurden.
Jedes Kapitel endet mit einem Ausschnitt aus dem Nachlese-Tagebuch eines Scythe, die dem Leser einen Einblick in das Scythetum, seine Regeln und Vorschriften gewähren. Zudem erfährt man die Meinung des jeweiligen Scythe zu ihrem Beruf und seinen moralischen und ethischen Problemen. Die Auszüge fand ich sehr interessant und auch hilfreich, um das Scythetum besser zu verstehen.

""Du schaust hinter die Fassaden, Citra Terranova. Du würdest eine gute Scythe abgeben." Citra wich entsetzt zurück. "Das würde ich nie sein wollen." "Das" sagte er, "ist die wichtigste Voraussetzung."

Die Erzählweise wechselt immer zwischen Rowan und Citra, sodass man beide Charaktere gut kennenlernt. Sie machen beide eine große Entwicklung im Buch durch, was sehr spannend zu verfolgen ist. Auch Sycthe Faraday hat mir als Charakter sehr gut gefallen.

"Die Stimme des Besuchers verriet ihn. Volltönend und unausweichlich wie der dumpfe Ton einer eisernen Glocke, voller Zuversicht in die eigene Fähigkeit, all jene zu erreichen, die erreicht werden sollten.

Im ersten Teil des Buches geht es hauptsächlich um die Einführung von Citra und Rowan in die Aufgaben und das Leben eines Scythe. Im zweiten Teil wird es dann um einiges actionreicher und auch brutaler. Insgesamt ist es mit seiner eher düsteren Atmosphäre mega spannend und lässt einen einfach nicht mehr los! Informative Passagen mischen sich mit actionreichen und diese Kombination ist unschlagbar, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Und wenn ich es doch getan habe, habe ich dennoch weiter über die Geschichte nachgedacht.

Fazit: Das Buch ist wirklich grandios und absolut lesenswert! Ich kann den zweiten Teil kaum mehr abwarten.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Wunderschöne Geschichte über Amrita und die Reise zu sich selbst

Amrita
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""Ich glaube es"
Thala fuhr herum. "Seit wann?"
"Seit ich weiß. wie wenig ich überhaupt weiß", antwortete ich."

Inhalt:
Amrita ist glücklich mit ihrem Leben. Sie lebt als Tochter des Herrschers von Shalingar ...

""Ich glaube es"
Thala fuhr herum. "Seit wann?"
"Seit ich weiß. wie wenig ich überhaupt weiß", antwortete ich."

Inhalt:
Amrita ist glücklich mit ihrem Leben. Sie lebt als Tochter des Herrschers von Shalingar im großen Palast und ist verliebt in ihren besten Freund Arjun. Jedoch soll sich das ändern: um einen Friedensvertrag mit dem König von Makedon Sikander zu schließen, soll Amrita diesen heiraten und in seinem Harem leben. Nur so kann ihr Vater und sein Reich geschützt werden. Allerdings werden sie von Sikander hintergangen und Amrita muss mit der Sklavin und Seherin Thala aus dem Palast fliehen. Zusammen begeben sie sich auf eine gefährliche und abenteuerliche Reise durch das Reich auf der Suche nach der „Bibliothek aller Dinge“ um ihr Schicksal zu verändern.

Cover:
Das Cover glänzt wunderschön im Licht. Die Farben finde ich toll und sie passen wunderbar zueinander. Die sich wiederholenden Ornamente und Muster haben es mir besonders angetan. Die Idee mit den leeren Buchseiten und der Untertitel passen gut zur Geschichte des Buches. Auch ohne Schutzumschlag ist das Buch wunderschön, denn die Muster und Ornamente sind auch auf dem Bucheinband zu sehen. Ich war richtig begeistert, als ich den Umschlag abgemacht habe, denn meistens wird ja nur der Umschlag aufwendig gestaltet.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einer Parabel "vom Land der Bäume". Diese hat mich schon mal begeistert. Es geht um Bäume, die sprechen können und Reisenden von ihren Geschichten erzählen. Mit der Zeit verbreitet sich die Information über die Bäume und immer mehr Menschen reisen zu ihnen. Deswegen fangen die Menschen an, das Land mit Unterkünften zu bebauen und zerstören so die Bäume, bis keine mehr übrig sind und das Land seinen Zauber verliert. Die Parabel enthält eine so tolle Botschaft, sie wird mir auf jeden Fall lange im Gedächtnis bleiben.

"Doch vielleicht, eines Tages, wirst du durch einen Wald gehen, und wenn du ganz genau hinhörst und aus dem tiefsten Grunde deines Herzens fragst, dann, ja, dann wird womöglich einer der Bäume die Sehnsucht in deiner Seele hören [...]"

Anschließend lernt man den Palast kennen, in dem Amrita mit ihrem Vater und dem Personal wohnt. Das ganze wird sehr bildhaft beschrieben und man kann es sich wunderbar vorstellen, fast so, als würde man selbst vor Ort sein. Und so zieht es sich durch das ganze Buch. Jeder Ort, den Amrita besucht, wird detailliert beschrieben. So wird man durch ihre Welt geführt und hat das Gefühl, man sieht alles mit seinen eigenen Augen. Auch Düfte und Geräusche kann Aditi Khorana sehr gut beschreiben.

"Nun hörte ich zum ersten Mal das metallische Klingen der Windspiele, die eiligen Schritte, das ungenierte Lachen, die langen, schrillen Rufe der Verkäufer, die das beste Obst, Spielzeug oder Tuch anpriesen. Ich neigte den Kopf ein wenig, um den Wind zu lauschen, der in den Blättern kleinwüchsiger Bananen- und Palmenbäume raschelte."

Die Charaktere sind sehr toll gestaltet. Arjun mit seiner Hingabe zu Amrita war mir besonders sympathisch. Die Beziehung zwischen den beiden fand ich sehr schön. Auch Thala, die Amrita auf ihrem Abenteuer begleitet, ist ein toller Charakter. Sie spürt zum ersten Mal seit langer Zeit als Sklavin die Freiheit und hat sehr viele Verluste verkraften müssen, dennoch ist sie sehr stark. Amrita sieht zum ersten Mal die Welt außerhalb der Palastmauern und ohne Wachen, die sie begleiten, wenn sie doch mal in die Stadt ging. Sie lernt, selbständig mit allem klar zu kommen. Sie ist warm- und gutherzig trotz der Trauer, die sie in sich trägt. Als Prinzessin muss sie ihre Identität verhüllen, sie kennt ihre Mutter nicht und wird von heute auf morgen in ein Leben geworfen, was sie nicht kennt.
Amrita und Thala sind ein tolles Duo und werden zu guten Freundinnen trotz aller Differenzen.

"Ich weiß, wie schwer es ist, sagte Thala und kauerte sich neben mich, Mitgefühl in ihren Augen. "Aber es wird leichter." "Ach ja?" "Nein", sagte sie plötzlich überraschend barsch. [...]

Die Reise von Amrita und Thala ist voll mit Überraschungen und vollkommen unvorhersehbar. Es warten einige Gefahren und Hindernisse auf sie, aber auch schöne Geschichten und Mythen, wovon das ein oder andere sich eventuell auch als wahr entpuppen könnte. Die Orte wechseln zwischen belebter Stadt zu dunklem Wald bis hin zur heißen Wüste. Alles in allem sehr magisch und märchenhaft.
Die Liebe ist eher zweitrangig. Im Vordergrund steht das Abenteuer und die Charakterentwicklung der beiden Mädchen. Dennoch spielt sie auch eine schöne Rolle in der Geschichte.

"Ich wollte glauben, dass in die Welt, in der wir lebten, Magie eingewoben war, dass unter der sichtbaren Oberfläche noch ein ganzes Universum lag. Gewiss, wir wussten nicht viel darüber, aber das bedeutete noch lange nicht, dass es nicht existierte."

Das Ende habe ich so überhaupt nicht erwartet, aber es hat mir dennoch gefallen. Das Buch bietet auf jeden Fall Potenzial für einen Folgeband, ansich ist es aber abgeschlossen und es soll meines Wissens nach auch kein zweiter Teil folgen.

Hinter der ganzen Geschichte steckt eine tolle Botschaft, die in jeder Zeit gültig ist. Egal ob in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Das Nachwort der Autorin verdeutlicht die Botschaft nochmals und erläutert ihre Intention.

Fazit:
Orientalisch, märchenhaft, bezaubernd und tiefgründig. Eine Geschichte wie in 1001 Nacht mit tollen und auch geheimnisvollen Charakteren. Der Leser wird auf ein spannendes Abenteuer mitgenommen, wo Freundschaft und Liebe eine Rolle spielen. Insgesamt bezaubernd und einfach nur wunderschön.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Faszinierend, vielfältig, mitreißend und absolut überraschend

Iskari - Der Sturm naht
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"Die alten Helden wurden Namsara genannt, nach einem geliebten Gott, sagte er. Also sollte sie Iskari genannt werden, nach einer tödlichen Göttin."

Inhalt:
Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, ...

"Die alten Helden wurden Namsara genannt, nach einem geliebten Gott, sagte er. Also sollte sie Iskari genannt werden, nach einer tödlichen Göttin."

Inhalt:
Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen, ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin – die beste und mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor. Denn ihr Vater, der König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie das Land endgültig von Kozu – oder sie muss den ihr verhassten Jarek heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks … (Quelle: amazon)

Cover:
Das Cover ist wunderschön. Es glänzt und schimmert im Licht und fühlt sich auch wunderschön an. Die Metallic Effekte sind perfekt gelungen!

Meine Meinung:
Der Einstieg ist super gelungen. Die Geschichte beginnt in der Wüste, in der Asha nach einem Drachen sucht, um ihn zu töten - was ihr auch gelingt. Man lernt direkt ihre Cousine Safira kennen. Leider wird Asha beim Kampf gegen den Drachen verbrannt und braucht schnelle Versorgung, als sie wieder nachhause zurückkehrt. Dabei hilft ihr ein junger Mann - der Sklave ihres Verlobten Jarek. Den Sklaven ist es verboten, die Draksor anzuschauen oder zu berühren. Vor Asha fürchtet sich ohnehin jeder, da sie die Iskari ist. Doch Torwin hilft ihr bei der Versorgung ihrer Wunde, fässt und sieht sie dabei an. Von da an war klar, dass er ein besonderer Charakter ist und auch Asha merkt dies. Er spielt im gesamten Buch eine sehr wichtige Rolle.

"Wieder verblüffte sie die Sanftheit seines Blickes. Er vereinnahmte sie nicht, wie es Jarek tat. Und er fürchtete sie nicht wie der aller anderen. Der Blick des Sklaven war zart und federleicht."

Asha ist eine tolle, starke Protagonistin. Aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer Narben - sowohl innerlich als auch äußerlich - lässt sie kaum jemanden an sich heran. Dennoch setzt sie sich fürsorglich für ihre Cousine ein, die dem Volk der Sklaven angehört und daher häufiger schlecht behandelt wird. Später kümmert sie sich auch um den Sklaven Torwin, die Beziehung zwischen den beiden war wirklich schön. Durch die Kälte von Asha war diese nicht zu dramatisch, sondern genau richtig und passend für die Geschichte.
Ihr Bruder Dax und Safira sind Charaktere, die man sich nur als Freunde wünschen kann.
Man fiebert mit den Charakteren mit und wünscht anderen hingegen nur das Schlimmste.
Insgesamt sind alle Figuren fantastisch gestaltet gewesen.

"Sie starrte ihren Bruder an. Dax war schon immer unbekümmert heroisch gewesen. Sie waren wie Namsara und Iskari - er der weichherzige Held und Asha die Zerstörerin."

Mit einem wunderschönen, bildhaften Schreibstil wird der Leser durch Ashas Welt geführt, die viele Geheimnisse verbirgt, die nach und nach aufgedeckt werden. Dazu werden einige Kapitel mit einer Geschichte aus der Vergangenheit eingeleitet und so lernt man auch einige der alten Geschichten kennen, die verboten wurden. Denn diese sind gefährlich: sie locken Drachen an und machen sie stärker. Jeder, der sie erzählt, wird krank und stirbt an den tödlichen Folgen.
Nur Asha können sie komischerweise nichts anhaben und daher nutzt sie diese häufiger, um Drachen zu sich zu locken um sie anschließend zu erlegen.
Durch diese Geschichten werden dem Leser interessante Hintergrundinfos geliefert, die für ein besseres Verständnis der Welt sorgen.

"Jetzt beugte er sich vor. »Es ist meine Pflicht, dich vor Gefahren zu schützen, Iskari.«Die Wut färbte alles in ihrem Blickfeld rot. Verstand er denn nicht? »Ich bin die Gefahr!«, sagte sie."

Die Spannung baut sich eher langsam auf bis zu einem Punkt, an dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Das Ende war absolut unvorhersehbar, aber sehr zufriedenstellend. Ich bin gespannt, wie es mit Asha und ihren Freunden weitergeht.

Fazit:
Faszinierend, vielfältig, mitreißend und absolut überraschend. Es treten Wendungen ein, die ich so nie vorausgeahnt hätte. Die Drachen haben eine schöne Rolle im Buch - sie sind ohnehin meine liebsten Fabelwesen. Die Charaktere überzeugen alle auf ihre eigene Art. Alles in allem eine wunderschöne Fantasygeschichte mit einer berührenden Liebesgeschichte und nur zu empfehlen!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Eine kurzweilige Fantasy-Geschichte mit interessanten Charakteren und einer tollen Grundidee

Light & Darkness
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"»Wir Delegierten sind dafür da, euch Wesen den richtigen Weg zu zeigen. Wir sollen euch auf eure Fehler aufmerksam machen, damit ihr daraus lernen könnt. Es ist nicht unsere Aufgabe, euch zu verurteilen, ...

"»Wir Delegierten sind dafür da, euch Wesen den richtigen Weg zu zeigen. Wir sollen euch auf eure Fehler aufmerksam machen, damit ihr daraus lernen könnt. Es ist nicht unsere Aufgabe, euch zu verurteilen, das ist Sache des Gerichts.« "

Inhalt:
Die Existenz von Vampiren, Feen und anderen Paranormalen ist längst kein Geheimnis mehr. Doch ist es ihnen verboten, sich ohne die Begleitung des ihnen zugeteilten Delegierten in der Öffentlichkeit zu bewegen. Ausgerechnet bei der warmherzigen Light versagt jedoch das raffinierte Auswahlsystem: Ihr erster Paranormaler ist der rebellische und entgegen aller Regeln männliche Dämon Dante. Und schon bald muss sie sich fragen, ob sie ihn vor der Menschheit oder sich selbst vor ihm schützen muss… (Quelle: amazon)

Cover:Das Cover gefällt mir ganz gut. Es wirkt schön harmonisch und die Personen geben eine Vorstellung, wie Light und Dante aussehen könnten. Den Titel finde ich sehr toll gewählt, er ist perfekt für das Buch.

"»Das kann nicht sein.« Ungläubig schüttelte Anna den Kopf. »Ihr passt überhaupt nicht zusammen. Light ist ein Engel. Und du-? Ihr seid wie... Licht und Dunkelheit.« "

Meine Meinung:
Jedes Kapitel wird mit einem Artikel aus dem Buch der Delegation eingeleitet, das war sehr informativ und hilfreich, die Regeln genauer kennen zu lernen und zu verstehen. Geschrieben wird es hauptsächlich aus der Sicht von Light, aber hin und wieder wird zum Schauplatz von Crispin, dem Vater von Dante, gewechselt, was dem Leser interessante Einblicke in sein Leben gewährt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich sehr leicht und angenehm lesen, dadurch hatte ich es auch schnell durch.

"Dämonen empfanden keine Kälte. Unter ihrer Haut loderte die Hitze der Hölle."

Light ist ein sehr toller Charakter. Sie ist gut- und warmherzig, entschlossen, verantwortungsvoll und auch mutig. Sie nimmt die Herausforderung, Dante als ihr Wesen zu haben, an und meistert sie auch sehr gut. Dante versucht es ihr schwer zu machen, indem er mit ihr eine Wette abschließt: Wenn er es schafft, sie innerhalb von 10 Tagen zu brechen, hört sie auf seine Delegierte zu sein. Schafft er es nicht, wird er sich vernünftig benehmen.
Doch Light lässt sich von seinem dämonischen Verhalten nicht provozieren und behandelt ihn viel netter, als er es verdient hätte.
Sie sieht von Anfang an viel mehr in ihm als den Dämonen und nimmt ihn daher vor anderen in Schutz.

"»Ich bin deine Delegierte. Ich muss dich beschützen.«"

Dante gibt sich wirklich alle Mühe, Light zu ärgern. Er ist hinterlistig und aufmüpfig. Man merkt jedoch schnell, dass noch viel mehr hinter dem jungen Dämon steckt und er macht insgesamt eine starke Entwicklung durch.
Die beiden entwickeln eine Beziehung zueinander, die anfangs recht unterhaltsam für den Leser ist und später immer tiefer geht.

"»Dante?«, wandte sie sich an den Dämon. »Was möchtest du essen? Pizza? Indisch? Griechisch?« Er blinzelte sie ausdruckslos an. »Wie wäre es mit dem Blut aus deinen Eingeweiden?« "

Es geht in dem Buch auch hauptsächlich um die Beziehung zwischen Dante und Light und das finde ich etwas schade.
Ich hätte gerne noch mehr über das System erfahren. Denn die Idee, dass Paranormale durch Delegierte in die Gesellschaft integriert werden, finde ich sehr interessant und mal was anderes. Ich hätte gerne noch genauer erfahren, wie Delegierte normalerweise mit ihrem Wesen umgehen und auch manche Charaktere finde ich etwas zu oberflächlich behandelt. Über ihre beste Freundin Anna und ihrem Wesen hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Fazit:
Ich bin zwiegespalten. Ich habe etwas anderes erwartet, aber dennoch hat es mir ganz gut gefallen. Allerdings hat mir das "Gewisse Etwas" gefehlt. Insgesamt war es eine kurzweilige Fantasy-Geschichte mit interessanten Charakteren und einer tollen Grundidee. 3/5 Sternen

Veröffentlicht am 24.05.2018

Wunderschön und berührend

Weil du mich liebst
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"Jeder braucht einen sicheren Ort. Manchmal ist dieser Ort ein Mensch."

Inhalt:
Ein einziger Mensch kann deine ganze Welt verändern.
Und seine Liebe macht dich stärker, als du je für möglich gehalten ...

"Jeder braucht einen sicheren Ort. Manchmal ist dieser Ort ein Mensch."

Inhalt:
Ein einziger Mensch kann deine ganze Welt verändern.
Und seine Liebe macht dich stärker, als du je für möglich gehalten hast.

Nichts auf der Welt hat Eve darauf vorbereitet, sich so zu verlieben. Sie hat es bis hierhin geschafft, indem sie sich strikt an ihre eigenen Regeln gehalten hat: 1. Verändere dein Aussehen. 2. Benutze nur Bargeld. 3. Bleib immer in Bewegung. Als sie einen Job bei einer Indie-Band-Tour bekommt, fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben sicher. Doch dann lernt sie West kennen – und keiner der beiden kann seine Gefühle verbergen. Aber Gefühle sind gefährlich: Mit jedem Blick aus Wests dunklen Augen, mit jeder seiner Berührungen beginnt Eves Schutzmauer weiter zu bröckeln. Und Eve weiß nicht, ob Liebe allein reicht, um sie vor den Schatten ihrer Vergangenheit zu schützen …

Cover:
Ich liebe das Cover! Das ist mir im Laden als erstes aufgefallen. Die Farben sind schön harmonisch und das Paar sieht hübsch aus. Mal wieder passen die Haare der Frau nicht zur Beschreibung von Eve, aber hier kann ich darüber hinwegsehen, weil das so besser ins Gesamtbild passt.

Meine Meinung:
Die ersten beiden Kapitel habe ich in der Buchhandlung gelesen und musste es anschließend einfach mitnehmen.
Eve ist ein Opfer von Kindesmissbrauch. Sie wird von einem religiös-fanatischen Mann festgehalten und wir lernen sie kennen, als sie es schafft, von diesem Ort zu fliehen. Sie fängt eine Arbeit als Roadie an, damit sie ständig unterwegs bleibt und sich nie lange an einem Ort aufhält, damit Gideon sie nicht finden kann.

"Ich frage mich, ob sich so Tiere im Zoo fühlen. Ob sie durch die Stäbe auf die vielen Leute gucken, die lachen und Spaß haben, und sich fragen, wie es wäre, da draußen zu sein."

Man erfährt nach und nach genaueres über ihre Misshandlung und die Zusammenhänge und Hintergründe, wodurch es immer spannend bleibt. Eve ist immer etwas unsicher, da sie mit der Angst lebt, von Gideon gefunden zu werden. Sie hat daher bestimmte Methoden entwickelt, sich sicherer zu fühlen. Ich mag Eve sehr gerne. Sie hat den Mut und die Stärke gehabt, von diesem Ort zu fliehen um sich eigenständig ein neues, eigenes Leben aufzubauen. Trotzdem hat sie noch mit vielen Ängsten und Erinnerungen zu kämpfen, weshalb es ihr auch sehr schwer fällt, sich auf andere, besonders auf West, einzulassen und ihnen zu vertrauen.

Sie hat aber dennoch schnell eine Freundin gefunden: Anne, mit der sie sich während der Tour stets ein Zimmer teilt. Anne akzeptiert Eves Eigenheiten ohne Fragen zu stellen und stellt damit die Freundin dar, die Eve benötigt. Zudem hilft Anne ihr ein wenig, ihr Leben zu genießen. Ich könnte mir gut ein Spin-Off zu Anne vorstellen, denn sie ist eine sehr interessante Figur!

Bluma ist eine weitere Freundin von Eve, die ihr selbstlos bei der Flucht geholfen hat und versucht, sie vor Gideon zu beschützen. Die beiden halten nur sporadisch Kontakt, um Eves Aufenthaltsort nicht zu verraten. Jeder wünscht sich so eine Freundin, wie Bluma es ist.

"Ich schaue an die beige gestrichene Decke und mache eine verzweifelte, innige Erklärung: Ich bin frei und werde es auch bleiben."

Nun zu West, dem Rockstar: Er ist der Sänger der Indie-Rock Band, für die Eve als Roadie arbeitet. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und bauen sich langsam etwas auf. Ich mag West, er hat viel Charme. Er geht auf Eve ein und lässt ihr den Raum und die Zeit, die sie braucht.

Die Geschichte der beiden hat mich sehr berührt. Das Thema Kindesmissbrauch ist sehr emotional und die Folgen davon wurden sehr gut rüber gebracht. Eve wirkt authentisch und das ein oder andere Mal musste ich auch ein Tränchen verdrücken.
Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Kapitel sind recht kurz, sodass die Seiten nur so dahin fliegen.

"Ein Junge, der mich ansieht und mich glücklich und unbeschwert macht. Der Gedanke bringt mich zum Lächeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich so normal denken könnte, trotz meines ganzen beschissenes Lebens."

Ich habe nur einen Kritikpunkt, und zwar das Ende. Es waren nur noch 30 Seiten, in denen ich schon die Vermutung hatte, dass es doch kein Einzelband ist und es ein offenes Ende geben wird, weil es noch so vieles zu klären gab. Leider wurde aber tatsächlich alles schnell auf wenigen Seiten abgearbeitet. Das Ende an sich war gut durchdacht, aber ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte gut getan, sodass man etwas mehr über die genauen Entwicklungen erfährt.

Fazit:
"Weil du mich liebst" ist ein wunderschönes New-Adult Buch mit einer berührenden Lovestory und sehr ernster Thematik. Die Geschichte von West und Eve hat mich sehr berührt und ich werde die beiden auf jeden Fall in Erinnerung behalten. Mich hat es auch ein wenig an "Berühre mich.nicht" von Laura Kneidl erinnert, also wer das Buch mochte, sollte sich "Weil du mich liebst" unbedingt auch anschauen! 4,5/5 Sterne