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Veröffentlicht am 11.09.2019

Eine sehr bedrückende Geschichte, erzählt in einem besonderen Stil

Long Way Down
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Meine Meinung

Mehr als den Klappentext kannte ich nicht, da wusste ich, dass ich es lesen muss. Es klingt doch wirklich fantastisch, oder? Was ich aber nicht wusste, das gesamte Buch ist in Gedichten ...

Meine Meinung

Mehr als den Klappentext kannte ich nicht, da wusste ich, dass ich es lesen muss. Es klingt doch wirklich fantastisch, oder? Was ich aber nicht wusste, das gesamte Buch ist in Gedichten und Versen verfasst. Hier ein Beispiel, eines der ersten Gedichte.

“William war ich nur für
meine Mutter
und meinen Bruder Shawn
wenn er
witzig sein wollte.

Jetzt denk ich
hätt ich doch bloß
mehr über
seine dummen Witze
gelacht

weil vorgestern
wurde auf Shawn
geschossen.”

Dieser Stil war gleichzeitig sehr faszinierend, hat aber auch dafür gesorgt, dass ich viel Distanz wahren konnte. Mich konnte es emotional weniger packen, als es wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, wäre es in einem normalen Erzählstil geschrieben worden. Was nicht bedeutet, dass ich nichts empfunden habe. Die Stimmung war sehr bedrückend, da diese Welt, in der Will und Shawn leben, mehr als real ist.

Das Buch spielt innerhalb von ungefähr 60 Sekunden. Jedes Gedicht schließt irgendwie an das vorherige an, wie Gedanken, die von einem Thema zum nächsten springen. Dieses Gefühl wurde sehr gut vermittelt. In diesen kurzen Versen und dem kurzen Buch steckt sehr viel Inhalt, obwohl es manchmal sehr kurze Verse sind. Dadurch ließ es sich auch sehr schnell lesen. Trotz der schweren Thematik habe ich es innerhalb von 24 Stunden angefangen und beendet und werde es definitiv noch öfter lesen, da man, denke ich, bei jedem Lesen nochmal was anderes sieht, etwas anderes mitnimmt. Viel mehr möchte ich nicht sagen, da ich sonst einen Teil des Inhalts spoilern würde. Ich denke allerdings, dass diese Reihe jeder selbst machen sollte, ohne zu genau zu wissen, worauf man sich einlässt und wohin die Reise geht.

Kurze Übersicht

+ durch Gedichtform eine sehr besondere Erzählweise

+ der Versuch alles wie Gedanken darzustellen, die aneinander anknüpfen ist sehr gut gelungen

+ bedrückende Stimmung, welche über das gesamte Buch bestehen blieb

– durch den Gedichtstil hatte ich relativ viel Distanz zu den Geschehnissen

Fazit

Ein wirklich besonderes Buch, mit einer sehr realen Thematik. Ich kann es wirklich empfehlen und gebe dem Buch 4 Sterne. Es bleibt einem doch immer im Kopf und lohnt sich, mehrfach zu lesen.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein Sog, der einen nie mehr loslässt.

Tears of Tess - Buch 2
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Meine Meinung

Es sit wirklich schwer irgendetwas zum Inhalt zu sagen, denn eigentlich passiert viel mehr und völlig anderes. Deshalb wird man beim Lesen wohl auch so überrascht.

Anfangs kamen sehr viele ...

Meine Meinung

Es sit wirklich schwer irgendetwas zum Inhalt zu sagen, denn eigentlich passiert viel mehr und völlig anderes. Deshalb wird man beim Lesen wohl auch so überrascht.

Anfangs kamen sehr viele erotische Szenen hintereinander, was mich etwas gestört hat, denn ich hatte den Eindruck, dass dort sonst nicht viel mehr passiert. Gleichzeitig bekommt man dargestellt, wie tief die Gefühle der beiden Protagonisten füreinander sind. Ich glaube, ich habe selten oder noch nie eine so enge Verbundenheit gelesen. Dazu trägt auch bei, dass die Sichtweisen von Q und Tess sich abwechseln, was mir sehr gut gefallen hat, denn seine Sicht und Gedanken haben mich besonders interessiert.

Die erste Wendung kam dann doch schneller als erwartet und mir wurde sehr schnell klar, dass Band 2 noch darker wird. Was hier passiert sorgt für eine Gänsehaut und ist definitiv tief in einer moralischen Grauzone. Immer wieder fragt man sich selbst, wie man selbst handeln würde, ob man das ertragen könnte, ob es okay ist. Besser man stellt sich die Frage nicht und glaubt fest daran, dass man nie in derartige Situationen kommt. Ich habe bestimmt mehrere Nägel abgekaut und oftmals Herzrasen gehabt, so spannend war es.

Eigentlich frage ich mich, warum ich doch länger gebraucht habe, aber eigentlich brauche ich für gute Bücher immer länger. Am Schreibstil lag es jedenfalls nicht, denn der war so flüssig und hat einen ganz nah bei den Figuren sein lassen. Ich habe mitgelitten, gehofft und das Grauen mit eigenen Augen gesehen. Am Ende habe ich die beiden nur ungerne ziehen lassen und freue mich sehr auf Band 3 und 4. Ich bin gespannt, was diese bereithalten und ob sie noch schlimmer werden.

Tess und Q haben beide eine große Entwicklung durchgemacht. Während ich Q nun noch mehr liebe (aber lieber einen Franco an meiner Seite hätte), hatte ich gelegentlich Schwierigkeiten mit Tess, da ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar war.

Fazit

Das Buch war voller Wendungen und Spannung. Ein Sog, der einen erst nach 544 Seiten losgelassen hat. Volle 5 Sterne, aber keine Empfehlung für Dark Romance Anfänger. Natürlich muss man erst Band 1 lesen, welchen ich für halbwegs abgehärtete Gemüter empfehlen würde, aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Auf der Website des Verlags findet man eine ungefähre Einschätzung, was einen bezüglich Gewalt, Anspruch und Sex erwartet.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Schwer verständlich und nach 20 Seiten ist alles erzählt

Stirb doch, Liebling
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Meine Meinung

Dieses Buch war eines der anspruchsvollsten Bücher, die ich je gelesen habe. Dafür verantwortlich war hauptsächlich der Schreibstil. Er war so verworren und durcheinander, dass man weder ...

Meine Meinung

Dieses Buch war eines der anspruchsvollsten Bücher, die ich je gelesen habe. Dafür verantwortlich war hauptsächlich der Schreibstil. Er war so verworren und durcheinander, dass man weder wusste, wer was sagt (Anführungszeichen gab es nicht), noch, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Manchmal hat es wirklich länger gedauert, bis ich gemerkt habe, dass eine andere Person erzählt, die man aber auch nicht kennt. Beim Lesen musste ich mich immer konzentrieren und aufpassen. Je weiter das Buch fortschritt, desto weniger konnte ich allerdings folgen, was sehr schade war. Zudem war vieles sehr bildhaft mit Motiven aus der Natur. Die Bedeutung davon war mir oftmals nicht ganz klar. Man hat die Verbundenheit der Protagonistin zu ihrer Umwelt deutlich gespürt, auf eine mir unverständliche Art und Weise. Manchmal war es aber auch nur eine bloße Aneinanderreihung von Begriffen.

Das bringt mich direkt zum Inhalt. Zu Beginn war ich noch wirklich angetan, ich habe verstanden, was mir vermittelt werden sollte und fand es auch wirklich gut. Die Themen, die vorkamen, haben mich angesprochen und doch gab es im Verlauf nichts neues. Es wurde immer wieder dasselbe erzählt und das auf immer unverständlichere Art und Weise. Die letzten Seiten habe ich nur noch überflogen. Insgesamt bin ich mit der Message wirklich zufrieden, sie hat mir wirklich gefallen, aber der Schreibstil der Autorin hat das Buch leider ziemlich kaputt gemacht. Da habe ich jede meiner Schullektüren besser verstanden und dass will besonders bei „Tauben im Gras“ etwas heißen.

Kurze Übersicht

+ die Autorin vermittelt wichtige, aktuelle Dinge

– Schreibstil verworren und durcheinander und somit schwer verständlich

– die bildhafte Sprache und die Naturmotive erschweren das Lesen

– in den ersten 20 Seiten wird bereits alles vermittelt

Fazit

Das Buch bekommt von mir leider nur 1,5 Sterne. Eine tolle Message, die leider schnell vermittelt wurde und im weiteren Verlauf kam wenig Neues hinzu. Der Schreibstil war mir zu verworren und unverständlich.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Eine schöne Geschichte mit leichtem Grusel

Haus ohne Spiegel
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Meine Meinung

Obwohl das Buch so kurz ist, hat es mir einiges mitgegeben. Kinderbücher lese ich eher selten und habe deshalb etwas Schwierigkeiten zu sagen, ob es super spannend ist oder welche Altersgruppe ...

Meine Meinung

Obwohl das Buch so kurz ist, hat es mir einiges mitgegeben. Kinderbücher lese ich eher selten und habe deshalb etwas Schwierigkeiten zu sagen, ob es super spannend ist oder welche Altersgruppe das lesen kann.

Mir hat es allerdings sehr gut gefallen und ich war auch die ganze Zeit neugierig, wie es am Ende ausgehen würde. Das zeigt wohl am ehesten, dass es auch für Erwachsene eine schöne Geschichte sein kann. Anfangs habe ich ein bisschen das „Übernatürliche“ oder die „Fantasy“ vermisst, allerdings hatte sich das schnell erledigt. Es war es sogar ein bisschen gruselig und an einer Stelle ist meine Fantasie so mit mir durchgegangen, dass ich mich wirklich gegruselt habe. Würde man diesem Buch ein anderes Ende geben und es für Erwachsene schreiben, dann könnte man es bestimmt in die Horrorecke stellen. Mich hat es ein wenig an die ganzen Horrorfilme mit Häusern erinnert, wo irgendwelche Geister herumspuken. So schlimm war es dann aber auch nicht, es herrschte bloß eine düstere Stimmung.

Überall war ein wenig Gesellschaftskritik versteckt, was mir sehr gut gefallen hat. Als Kind versteht man diese wahrscheinlich noch nicht genau, aber als Erwachsener dann. Alltägliche Fragen wie “Bin ich so hübsch wie…” werden behandelt. Weitere Themen möchte ich hier nicht nennen, da sie einiges vorwegnehmen könnten.

Den großen Plottwist am Ende habe ich schon ganz am Anfang erraten, weshalb er wenig überraschend war. Es hat dem Buch aber nicht groß geschadet, mir hat es trotzdem sehr gut gefallen.

Kurze Übersicht

+ gesellschaftskritische Töne

+ spannende Geschichte bis zum Ende

+/- Gruselfaktor

– Plottwist war vorhersehbar

Fazit

Das Buch bekommt von mir 4/5 Sternen. Es hat mir wirklich Spaß gemacht und wird irgendwann bestimmt nochmal gelesen. Für ganz junge Kinder könnte das Buch noch zu gruselig sein. Laut Verlag wird es ab 10 Jahren empfohlen, was ich so definitiv unterstützen kann.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Eine nette Lektüre.

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so
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Gesamteindruck

In diesem Buch befinden sich einige Kurzgeschichten, die davon erzählen, wie sich ein aus dem Iran stammender Mann in Deutschland fühlt. Dabei geht es um religiöse Aspekte, Sprachbarrieren ...

Gesamteindruck

In diesem Buch befinden sich einige Kurzgeschichten, die davon erzählen, wie sich ein aus dem Iran stammender Mann in Deutschland fühlt. Dabei geht es um religiöse Aspekte, Sprachbarrieren und Vorurteile. Der Autor berichtete dabei von eigenen Erfahrungen.

Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen. Besonders gut war meiner Meinung nach der Humor, der auf jeder Seite zu finden ist. Manche Geschichten haben auch einen ernsteren Unterton, aber insgesamt dient dieses Buch eher dem Unterhaltungszweck. Da ich selbst keine ausländischen Wurzeln habe, war es für mich teilweise faszinierend, aus welcher Perspektive alltägliche Situationen gesehen werden können, da sie mir so niemals passieren würden. Gleichzeitig waren nicht alle Geschichten verständlich für mich, manchmal habe ich das Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen können. Außerdem gab es Geschichten, die jedem genau so passieren könnten, ob man nun aus dem Ausland stammt oder nicht.

Insgesamt konnte mich das Buch aber gut unterhalten und ich habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Das lag vor allem daran, dass viele Geschichten nur wenige Seiten lang waren. Es wurde mit einigen Vorurteilen aufgeräumt und einige Klischees behandelt. Rundum war es aber schön zu lesen. Ich gebe 4 Sterne. Da das Buch so kurz war und man keinen direkten Inhalt hat, keine Geschichte mit einem roten Faden, ist diese Rezension so kurz.