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Veröffentlicht am 17.07.2022

Etwas besser als andere themenverwandte Bücher

Speed-Cleaning
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Positiv aufgefallen ist mir bei diesem Buch vor allem, dass die Autorin nicht – wie es andere tun – behauptet, dass ihre Methode die einzige sei, die funktioniert. Allerdings steht stattdessen eine andere ...

Positiv aufgefallen ist mir bei diesem Buch vor allem, dass die Autorin nicht – wie es andere tun – behauptet, dass ihre Methode die einzige sei, die funktioniert. Allerdings steht stattdessen eine andere zu viel versprechende Botschaft gleich auf dem Cover, und zwar: „In 8 Minuten zur blitzblanken Wohnung“. Das ist natürlich Quatsch.

Sie beschreibt ganz am Anfang eine „Schnellputzmethode“, die im besten Fall wirklich nur 8 Minuten dauert. Allerdings kann von blitzblanker Wohnung danach keine Rede sein, sondern eher von einer Wohnung, die sauberer und ordentlicher zu sein scheint, als sie in Wirklichkeit ist. Das ist als Notlösung für einen „Ich bin grad in der Nähe und komm bei dir vorbei“-Anruf geeignet und besser als nichts. So wird es dann im Buch auch beschrieben.

Dann kommen aber nach und nach Reinigungstipps, für die man mehr Zeit aufwenden muss. Eine Grundidee kann ich jedoch erkennen und die halte ich für sinnvoll: Immer kontinuierlich kleine Putzarbeiten durchführen, um ein gewisses Level an Ordnung und Sauberkeit zu halten. Das ist vollkommen in Ordnung.

Insgesamt hält dieses Buch nicht viel Neues bereit. Es wird zwar betont, dass man bei Putzutensilien auf gute Qualität achten soll, die auch etwas mehr kosten darf. Ich hätte es schön gefunden, wenn dazu etwas mehr ausgeführt worden wäre, woran man gute Qualität erkennt. Der Preis alleine wird es ja nicht sein.

Auch wird gleich am Anfang auf einen späteren Abschnitt zu Raumdüften verwiesen, aber auch der ist mir dann zu allgemein gehalten. Hier hat die Autorin ihr Potenzial, was sie von anderen Putz- und Ordnungsratgebern wirklich hätte unterscheiden können, nicht ausgenutzt.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Tipps vielleicht doch nicht ganz so ernst gemeint sein könnten, denn bei einigen musste ich schmunzeln. Dass man nicht sehr viele Sorten von Putzmitteln braucht, ist mir klar, aber wenn es nach diesem Buch geht, muss man Essig in großen Fässern einkaufen, denn für fast alles soll der Putzeimer zur Hälfte mit Essig gefüllt werden. Ich weiß nicht, ob es da, wo die Autorin herkommt, keine Essig-Essenz gibt, wovon man dann jeweils nur ein paar Tropfen braucht.

Kurz gesagt: Ein paar Grundlagentipps fand ich ganz sinnvoll. Auch die Schnellputz-Notrettung am Anfang lässt sich sicher in abgewandelter Form anwenden. Auch ist das Buch keine aufgeblähte Selbstbeweihräucherungslektüre, wie andere sie zu diesem Thema schreiben. Ein paar Denkanstöße habe ich bekommen, allerdings muss ich da selbst weiterrecherchieren.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Systematische Zusammenfassung

Wie rette ich mein Geld?
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Was mir an diesem Buch gefallen hat:

Der Autor bringt alles, was er beschreibt, schnell auf den Punkt. Es gibt keine lästigen Fußnoten und Randbemerkungen, die mich vom Lesefluss ablenken und wahnsinnig ...

Was mir an diesem Buch gefallen hat:

Der Autor bringt alles, was er beschreibt, schnell auf den Punkt. Es gibt keine lästigen Fußnoten und Randbemerkungen, die mich vom Lesefluss ablenken und wahnsinnig machen. So hatte ich das Buch an zwei Abenden durch.

Es ist sehr schön logisch aufgebaut, zeigt Probleme ganz sachlich und bietet Lösungsvorschläge dazu an. Dazu gehören sogar Musterdepots in den abschließenden Kapiteln, abhängig von der zur Verfügung stehenden Anlagesumme. Das ist zwar sehr mutig, aber gut durchdacht und verdient deshalb meine Achtung.

Was ich kritisieren möchte:

Der Autor äußert sich in einer kurzen Bemerkung allgemein kritisch gegenüber ETF-Sparplänen (Kapitel 48). Auch wenn sein Argument der prozentualen Kosten nicht von der Hand zu weisen ist, so bin ich doch nicht ganz seiner Meinung. Denn gerade für den Anfang des Vermögensaufbaus, wenn man eben nur kleine Summen spart, ist das schon sinnvoll. Der Fall kleinerer Summen als 5000 EUR bzw. CHF wird jedoch in dem Buch nicht betrachtet. Das ist schade und könnte noch ergänzt werden. Darin würden dann auch ETF-Sparpläne Sinn machen.

Was ich noch anmerken möchte:

Ich kann nicht sagen, ob dieses Buch für Menschen geeignet ist, die in der Auseinandersetzung mit dem Thema noch ganz am Anfang stehen. Wie wäre es mir wohl beim Lesen ergangen, wenn ich mein Wissen zum Thema Geld und Geldanlage nicht hätte? Wahrscheinlich hätte ich länger gebraucht, um das Gelesene zu verstehen und zu verarbeiten. Nebenbei hätte ich zu etlichen Fakten, die einfach nur genannt werden, „Sekundärliteratur bemühen müssen“ (früher) oder eben „googlen“ (heute). Ich weiß nicht, wie andere Leser das sehen, für mich ist so etwas in Ordnung.

Mein Fazit:

Das Buch macht auf keinen Fall dümmer. Außerdem ist es eine schöne systematische Zusammenfassung.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Heute ist Titanen-Tag

Tools der Titanen
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Zu diesem Buch habe ich ein paar Vorstellungsvideos auf Youtube gesehen. Die waren ausnahmslos voll des Lobes. So bin ich neugierig geworden und habe es gelesen.

Zunächst einmal schaute ich ins Inhaltsverzeichnis, ...

Zu diesem Buch habe ich ein paar Vorstellungsvideos auf Youtube gesehen. Die waren ausnahmslos voll des Lobes. So bin ich neugierig geworden und habe es gelesen.

Zunächst einmal schaute ich ins Inhaltsverzeichnis, das aus einer Auflistung hunderter Namen von bekannten Persönlichkeiten besteht. Na ja, wenn ich ehrlich bin, mir sind davon nur wenige bekannt. Aber das ist auch egal. Wenn die Inhalte bzw. Tipps und Tools gut sind, spielt es für mich keine Rolle, ob ich denjenigen kenne oder nicht.

Der imposante Wälzer ist im Wesentlichen in drei Teile gegliedert, und zwar „Gesundheit“, „Reichtum“ und „Weisheit“. Außerdem gibt es eine Einführung von Tim Ferriss mit dem Titel „Bitte zuerst lesen – wie man dieses Buch benutzt“. Huch, dachte ich, also ich würde es nun einfach lesen wollen. Das ist das, was ich unter Benutzung eines Buches verstehe. In der „Bedienungsanleitung“ steht, dass es wie ein Buffet zu verwenden ist, also man solle sich das heraussuchen, was einen interessiert und den Rest überspringen.

Gute Idee! Denn das tat ich nachdem ich ein paar Kapitel des ersten Teils gelesen hatte. Ich hatte den Eindruck, es ging darin nur um Extrem-Sport-Kraftübungen, komische Ernährungstipps (igitt!) und psychodelische Drogen. Ja, ich übertreibe ein wenig! Vielleicht bin ich einfach noch nicht reif für sowas.

Die anderen beiden Teile enthalten für mich bessere Inhalte. Meine Lieblingsidee daraus stammt von Scott Adams, dem Erfinder der Dilbert-Comics: Um Erfolg zu haben, muss man gar nicht unbedingt auf einem Gebiet zu den Allerbesten gehören. Es genügt, auf zwei Gebieten jeweils zu den besten 25% zu gehören. So habe ich das noch nie gesehen.

Eine sehr schöne Kreativitätsübung stammt von James Altucher (Hedgefondsmanager und Unternehmer). Sie besteht darin, sich zehn Ideen zu irgendeinem Thema zu überlegen, z.B. 10 Möglichkeiten, Zeit zu sparen, 10 Dinge, die ich gestern gelernt habe, 10 alte Ideen, die ich runderneuern kann usw. Es können auch ganz absurde Fragestellungen sein. Wenn man will, kann man sich dann noch zu jeder der Ideen den ersten Schritt überlegen, der zur Umsetzung nötig wäre. Die Ideen müssen auch nicht unbedingt gut sein, sie können auch ziemlicher Unsinn sein. Wenn man dieses Spiel ganz oft spielt, wird man geübter im Ideenfinden. Und sicher sind dann auch irgendwann gute Ideen dabei. Ab und zu, wenn ich Zeit habe, erstelle ich eine solche Liste. Auf jeden Fall macht es Spaß.

Auch wenn das kein Buch ist, das man wie einen Roman oder einen Ratgeber hintereinander liest, ich finde es gut. Ab und zu sage ich mir: „Heute ist Titanen-Tag.“ Dann schlage ich es an irgendeiner Stelle auf und lese darin. Manchmal finde ich etwas, das ich zwar beim ersten Mal gelesen, aber wieder vergessen hatte, was mir jetzt aber interessanter erscheint. Das macht Spaß.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Viele lustige Einfälle, aber zu vollgestopft

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Das hier ist die Fortsetzung von Qualityland. Ich habe sie gleich im Anschluss an den ersten Band gelesen, weil ich von jenem begeistert war.

Vielleicht war das ein Fehler. Möglicherweise würde mein ...

Das hier ist die Fortsetzung von Qualityland. Ich habe sie gleich im Anschluss an den ersten Band gelesen, weil ich von jenem begeistert war.

Vielleicht war das ein Fehler. Möglicherweise würde mein Urteil etwas milder ausfallen, wenn ich etwas Zeit dazwischen gelassen hätte.

Das erste Buch fand ich ziemlich genial und alles genau auf den Punkt gebracht. Diesen zweiten Teil fand ich anfangs ebenfalls ziemlich lustig, aber nach einer Weile uferte es mit den vielen skurrilen Details dann nach meinem Empfinden zu sehr aus.

Ja, es waren eine Menge lustiger Einfälle darunter, aber hier hätte der Autor etwas filtern sollen und nur die allerbesten aufnehmen. Es wirkte für mich ein wenig so, als hätte er alles, was ihm eingefallen ist, irgendwie in die Handlung hineingestopft.

So war ich nach kurzer anfänglicher Begeisterung aufgrund des Wiedererkennungseffekts dann ziemlich schnell ein wenig genervt.

OK, ich habe mich zwischendurch immer mal wieder amüsiert und das Ganze hatte letzten Endes auch eine Auflösung. So sehe ich das Werk insgesamt noch als gut an, aber mehr nicht.

Sollte es noch einen dritten Teil geben, werde ich den wohl nicht lesen.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Fragliche Konstruktion

Das Resort
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Was ist das für eine spannend geschriebene Geschichte! Das hatte ich schon nach wenigen Abschnitten gedacht. Denn die in der Kurzbeschreibung vorgestellte Situation tritt recht schnell ein: Gruseliges ...

Was ist das für eine spannend geschriebene Geschichte! Das hatte ich schon nach wenigen Abschnitten gedacht. Denn die in der Kurzbeschreibung vorgestellte Situation tritt recht schnell ein: Gruseliges Szenario – die Protagonistin allein in einem verlassenen Dorf.

Die Autorin hat die Ängste und überhaupt die Gefühle der Hauptfigur Mila sehr anschaulich und fesselnd beschrieben.

Ich dachte zwar nach einer Weile: Hoffentlich geht das jetzt nicht nur so weiter mit Mila panisch allein im Wald. Aber nein, abwechslungsreiche Rückblenden und weitere gruselige Erlebnisse lockern alles auf.

Es scheint zwar zunächst irgendwie horrormäßig und mystisch zu sein, aber es ist ein Thriller und in so etwas hat doch letzten Endes alles seine rationale Erklärung. So auch hier.

Ein wenig an der Nase herumgeführt hat mich die Autorin dabei und so etwas erwarte ich von einem guten Thriller.

Die Story ist sehr spannend und hat mich sehr gut unterhalten. Trotzdem weiß ich nicht so richtig, wie ich dieses Buch bewerten soll.

Im Nachhinein betrachtet ist es an vielen Stellen äußerst unrealistisch. Ich kann sie nicht aufzählen, denn dann würde ich spoilern.

Nur diese allgemeine Anmerkung: Ich bin der Meinung, so etwas ist in Bayern nicht möglich. Hätte es irgendwo in der kanadischen Wildnis gespielt, wäre es etwas anderes gewesen. Aber derart verlassene Ecken, wo jemand regelrecht verschwinden kann, gibt es in Deutschland wohl kaum.

Ich weiß, mit diesem Einwand stelle ich die ganze Konstruktion in Frage.

Deshalb kann ich auch nur drei von fünf Sternen vergeben.

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