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Veröffentlicht am 15.07.2021

Ein Regenbogen aus Geschichten

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
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Rafik Schami erzählt Geschichten. Sie sind sehr vielfältig, zum Teil feinsinnig, zum Teil aber auch recht deftig, aber alle enthalten Wohlfühlportionen von Humor und Phantasie. Man merkt, dass der Autor ...

Rafik Schami erzählt Geschichten. Sie sind sehr vielfältig, zum Teil feinsinnig, zum Teil aber auch recht deftig, aber alle enthalten Wohlfühlportionen von Humor und Phantasie. Man merkt, dass der Autor sehr viel Herzblut hineingesteckt hat.

Die Geschichten dieses Buches sind sechs Themen untergeordnet: Geburtstag, Lachen, Reisen, Geheimnis, Tiere und Sehnsucht. Am Ende jedes Themas lässt uns der Autor an seinen allgemeinen Gedanken und Erfahrungen dazu teilhaben.

Jede Geschichte bringt uns in eine andere Welt, macht uns mit Menschen aus verschiedenen Kulturen bekannt und räumt mit so einigen Klischees auf. Einige Geschichten sind sehr lustig, andere sehr rührend. Alle regen zum Nachdenken an.

Das Buch ist ein Regenbogen aus Geschichten. Das Cover in dominierendem Leuchtendgelb mit verspielt bunten Elementen ist ein Hingucker und passt hervorragend dazu.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Anständig in schwieriger Zeit

Der Gang vor die Hunde
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In dieser Fassung wurde Erich Kästners Roman „Der Gang vor die Hunde“ erst in jüngerer Zeit herausgegeben. Er ist eine Fundgrube interessanter Gedanken und Geschichten, erlebt oder beobachtet durch Fabian, ...

In dieser Fassung wurde Erich Kästners Roman „Der Gang vor die Hunde“ erst in jüngerer Zeit herausgegeben. Er ist eine Fundgrube interessanter Gedanken und Geschichten, erlebt oder beobachtet durch Fabian, einem Germanisten.

Fabian ist ein hochanständiger Typ, was selten war (und ist). Einige Dinge werden mit augenzwinkerndem Humor erzählt, andere sehr hintergründig traurig. Irgendwie habe ich an manchen Stellen gedacht: Typisch Erich Kästner. Das empfand ich als sehr angenehm.

Das Buch ist auch heute noch äußerst interessant, insbesondere für Leser, die Romane mögen, in welchen einfache, aber trotzdem irgendwie auf eine sehr leise, bescheidene Art, besondere Personen, die Hauptrolle spielen. Kästner hat es hier wieder sehr gut verstanden, Personen und Szenen äußerst lebhaft zu schildern.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Spannend und angenehm zu lesen

Der Mann, der lächelte
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Das hier ist der erste Roman von Henning Mankell, den ich gelesen habe. Obwohl er schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, muss ich sagen, dass ich ihn unheimlich spannend fand.

Es ist nicht schlimm, ...

Das hier ist der erste Roman von Henning Mankell, den ich gelesen habe. Obwohl er schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, muss ich sagen, dass ich ihn unheimlich spannend fand.

Es ist nicht schlimm, dass ich die Vorgeschichte, also die drei davor liegenden Kurt-Wallander-Romane nicht kenne. Ich habe mich trotzdem schnell hineingefunden.

Die handelnden Personen sind sehr gut charakterisiert. Auch sind die beruflichen Beziehungen der Polizisten untereinander sehr menschlich und glaubhaft dargestellt. Die Leute sind alle so angenehm „normal“. Ich mag keine Krimis, in denen der Autor versucht, die Ermittler so durchgeknallt wie möglich darzustellen. Hier ist das sehr gut gelöst. Natürlich haben die ihre Schwächen und den einen oder anderen Psycho-Knacks, aber das ist alles in einem für mich sehr passenden Umfang gehalten.

Das Anwesen „Schloss Farnholm“, um das sich in diesem Buch letzten Endes alles dreht, gibt dem Ganzen eine besonders interessante und ungewöhnliche Note. Es ist von Anfang an klar, dass der oder die Verbrecher dort zu finden sind, aber die genauen Details, die nach und nach herausgefunden werden, sind es, die dem Roman das gewisse Etwas geben.

Der „Showdown“, in den der Kommissar zum Ende hin gerät, ist etwas klischeehaft, aber so etwas gehört zu einem guten Krimi dazu und man fiebert dabei automatisch mit. Im letzten Abschnitt kehrt dann wieder Ruhe ein, so dass der Leser das Buch zufrieden zur Seite legen kann.

Fazit: Wer spannende und angenehm zu lesende Krimis mag, für den ist dieser genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Zwar gut erzählt aber nicht so ganz meins

Yona
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Yona, in Guatemala geboren, lebt mit ihrem Vater in Deutschland und wächst dort auf. Ihr Vater stirbt an Krebs. Sie erbt eine Finca in Guatemala. Sie macht reist darum dorthin, aber vor allem wohl deshalb, ...

Yona, in Guatemala geboren, lebt mit ihrem Vater in Deutschland und wächst dort auf. Ihr Vater stirbt an Krebs. Sie erbt eine Finca in Guatemala. Sie macht reist darum dorthin, aber vor allem wohl deshalb, weil sie etwas über ihre Wurzeln und ihre Mutter erfahren möchte.

Das gelingt ihr auch und dabei lernt die eine für sie bis dahin fremde Welt kennen, vor allem deren Schattenseiten, die aus Gewalt und Korruption bestehen. Eine Art Mafia, die „Ameisen“, beherrscht dort alles.

Am Anfang fand ich die Idee sehr interessant und war gespannt, aber dann ließ mein Interesse mehr und mehr nach. Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, es wäre besser, wenn ich mehr über das Land wissen würde. Allerdings hatte ich zum Sekundärliteraturstudium während des Lesens eines Romans keine große Lust.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar, aber die handelnden Personen haben mich nicht wirklich berührt. Manche fand ich zu klischeehaft oder einfach nur peinlich.

Vielleicht ist dieses Buch aber nur eher etwas für Leser, die ein wenig das Land kennen oder zumindest von vornherein mehr darüber wissen, als ich.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Ist ganz OK und einigermaßen lustig

Der Rosie-Effekt
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Dieses Buch ist die Fortsetzung zu „Das Rosie-Projekt“. Es ist ganz nett, aber ich finde, es reicht nicht an den ersten Teil heran.

Den ersten Teil „Das Rosie-Projekt“ fand ich sehr lustig und ich musste ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung zu „Das Rosie-Projekt“. Es ist ganz nett, aber ich finde, es reicht nicht an den ersten Teil heran.

Den ersten Teil „Das Rosie-Projekt“ fand ich sehr lustig und ich musste beim Lesen öfter lachen oder zumindest glucksen. Dieser zweite Teil ist ein wenig so: „Nun schwimmen wir auf der Erfolgswelle weiter und schieben noch ein Buch nach.“ Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Wobei dieser zweite Teil auch nicht schlecht ist, ein paar Ideen darin finde ich ganz gut und es sind durchaus wieder lustige Situationen dabei, in denen sich Hauptheld Don Tillmann wiederfindet.

Aber einiges was anfangs witzig war, ging mir hier nur noch auf die Nerven, wie z. B. das ständige Angeben des BMI zu jeder Person. Das ist etwas einfallslos.

Auch wirken einige für Don immer logische Betrachtungen nach einer Weile auf mich nur noch langweilig. Lahme Witze werden nicht besser, indem man sie immer und immer wiederholt.

Mit dem Ende bin ich ganz zufrieden und dabei belasse ich es dann auch. Das heißt, ich werde den dritten Teil nicht mehr lesen.

Fazit: Ganz solides und humorvolles Buch, aber es reicht nicht an die Vorgängergeschichte heran.

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