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Veröffentlicht am 16.12.2023

Mitgefiebert, amüsiert und ein wenig gegruselt

Monsteranwalt
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Ich hatte bereits den ersten Teil dieser Reihe gelesen und mich nun gefreut, dass es mit diesem Buch eine Fortsetzung gibt.

Eigentlich fängt es jetzt mit dem „Monsteranwalt“ Daniel Becker erst richtig ...

Ich hatte bereits den ersten Teil dieser Reihe gelesen und mich nun gefreut, dass es mit diesem Buch eine Fortsetzung gibt.

Eigentlich fängt es jetzt mit dem „Monsteranwalt“ Daniel Becker erst richtig an, denn nun hat er seine eigene Kanzlei und vertritt vor allem sogenannte Monster. Bei vielen davon ist diese Bezeichnung nicht gerechtfertigt, denn es sind einfach nur Wesen mit zum Teil magischen Kräften, die sie vor der Allgemeinheit verborgen halten.

Der Hauptheld Daniel Becker ist mir zwar schon im ersten Teil ans Herz gewachsen, aber in diesem Buch ist meine Sympathie noch gewachsen. Der Typ hat wie jeder seine Schwächen, aber nimmt sich selbst oftmals nicht ganz ernst. Für seine Mandanten läuft er jedoch zu Höchstform auf.

In diesem Buch hat mir die Vielfalt seiner Fälle besonderen Spaß gemacht. Oftmals habe ich mich amüsiert gefragt: Wie kommt man denn nur auf so etwas? Beispiel: Ein Mann, der in Abbeizer gefallen ist und seitdem als glibberige Masse weiterlebt und mit toten Katzen gefüttert wird. Au weia!

Ich will nicht verraten was dahintersteckt, aber das ist nur einer von den skurrilen Fällen, um die sich Daniel Becker kümmert, und die das ganze Buch besonders witzig und abwechslungsreich machen.

Der Hauptstränge der Geschichte – die Sache mit den Hexen und der Fall der Bürgermeisterin, wie er bereits im Klappentext angekündigt ist – sind äußerst dramatisch, twistbehaftet und zum Teil brutal.

Ich bin da ziemlich empfindlich und sollte dieses Buch einmal verfilmt werden, möchte ich den Film nicht sehen. Aber als Lesestoff ist es in Ordnung.

Außerdem gefallen mir die Dialoge sehr und ich hoffe, dass es noch weitere Fortsetzungen geben wird.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Hab mich köstlich amüsiert

Der Spurenfinder
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Ein neues Werk von Marc-Uwe Kling! Ich mag seine Art von Humor und hier haben wir den gleich hoch drei, denn seine Töchter Johanna und Luise haben auch mitgemacht. Ich kann mir vorstellen, dass den dreien ...

Ein neues Werk von Marc-Uwe Kling! Ich mag seine Art von Humor und hier haben wir den gleich hoch drei, denn seine Töchter Johanna und Luise haben auch mitgemacht. Ich kann mir vorstellen, dass den dreien das Ausdenken der Geschichte und der zugehörigen Details sehr großen Spaß gemacht hat und sie sich gegenseitig mit Ideen übertroffen haben.

So locker und kinderleicht das Ganze auch erzählt wird, trotzdem steckt ein sehr spannender Kriminalfall darin. Der beginnt zwar erst etwas später nach detailreichen Schilderungen eines Jahrmarktbesuches, aber das hat seinen Grund. Letzten Ende stellt sich heraus, dass jede Szene wichtig war. Erahnen oder erraten konnte man die Auflösung vorher jedoch nicht.

Es ist wahrscheinlich etwas schwierig, eine genaue Zielgruppe für dieses Buch zu bestimmen. Als Kinderbuch ist es jedenfalls nicht ausgewiesen. Die Haupthelden sind neben dem Spurenfinder seine zwölfjährigen Zwillinge Ada und Naru.

Vielleicht wird es ja noch eine Fortsetzung geben. Die letzte Szene, die mit dem eigentlichen Krimi nichts zu tun hat, lässt es erahnen.

Insgesamt habe ich mich köstlich amüsiert.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Story und Schreibstil: überwältigend!

Die sieben Monde des Maali Almeida
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Was für eine Idee! Die Zwischenwelt als eine Art Einwanderungsbehörde darzustellen. Dort findet sich der Hauptheld dieses Buches, Maali Almeida, plötzlich wieder. Er hat keine Ahnung, wie er dahin gekommen ...

Was für eine Idee! Die Zwischenwelt als eine Art Einwanderungsbehörde darzustellen. Dort findet sich der Hauptheld dieses Buches, Maali Almeida, plötzlich wieder. Er hat keine Ahnung, wie er dahin gekommen ist. Er muss wohl tot sein, irgendjemand hat ihn umgebracht.

Nun hat er nur eine Woche Zeit, um die Hintergründe herauszufinden. Das ist bei seinem umtriebigen Leben als Kriegsfotograf und Zocker gar nicht so einfach.

Ich war sofort überwältigt vom Schreibstil dieses Autors. Schon nach der Leseprobe hätte ich am liebsten einfach weitergelesen. Aber ich musste warten, bis ich das ganze Buch hatte.

Neben der überaus spannenden Lektüre um diesen ambivalenten Charakter habe ich noch eine Menge über Sri Lanka und den dortigen Bürgerkrieg gelernt.

Ich lese gern ungewöhnliche Bücher über mir bis dato sehr fremde Kulturen, sofern sie auch noch eine mitreißende Story erzählen. Bei diesem Buch bin ich voll auf meine Kosten gekommen.

Fazit: Tolles Buch! Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Für alberne Cosycrime-Fans

Nur Hilde küsste wilder
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Es war wieder ein großer Spaß, den neuen Band der Dorf-Krimireihe „Familie Jupp Backes ermittelt“ zu lesen.

Schon am Cover lässt sich erkennen, dass es sich um einen eher lustigen Krimi handelt. Trotzdem ...

Es war wieder ein großer Spaß, den neuen Band der Dorf-Krimireihe „Familie Jupp Backes ermittelt“ zu lesen.

Schon am Cover lässt sich erkennen, dass es sich um einen eher lustigen Krimi handelt. Trotzdem gibt es Morde, die überhaupt nicht zum Lachen sind.

Das Drumherum ist jedoch ziemlich witzig bis albern. Der saarländische Dialekt, der da ab und zu eingeflochten wird, ist zu niedlich. Hinten sind zwar Übersetzungen für einige Ausdrücke angegeben, aber das erschließt sich auch so beim Lesen.

Diesmal war der Mordfall besonders vertrackt. Der Autor hat mich ganz schön hinters Licht geführt. Das liebe ich. Es war – obwohl insgesamt witzig – nicht ganz so klamaukig wie der vorige Band, sondern eher zum Schmunzeln.

Fazit: Der inzwischen schon siebte Band dieser Reihe hat mich wieder sehr gut unterhalten und erheitert. Wer Cosy Crime mit kleinen Albernheiten mag, für den ist das Buch, oder besser die ganze Reihe, goldrichtig.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Neue Perspektive

Bevor die Welt sich weiterdreht
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Ich habe bereits einige Romane gelesen, die zur Zeit des Ersten und auch des Zweiten Weltkriegs spielen. Darunter war aber noch keiner aus Sicht der neutralen Schweiz. Ich mag es sehr, neue Perspektiven ...

Ich habe bereits einige Romane gelesen, die zur Zeit des Ersten und auch des Zweiten Weltkriegs spielen. Darunter war aber noch keiner aus Sicht der neutralen Schweiz. Ich mag es sehr, neue Perspektiven einzunehmen, wie hier durch die junge Schweizer Protagonistin Johanna Gabathuler.

Dieser Roman ist schon ein ziemlicher Wälzer und ich bin bei dickeren Büchern besonders gnadenlos. Das heißt, wenn der Autor es nicht schafft, mich schon auf der ersten Seite zu fesseln, hat er seine Chance vertan.

Hier bestand dafür aber keine Gefahr, denn ich fühlte mich gleich von Anfang an in die Szene hineingezogen. Eigentlich kein Wunder, denn das hier ist so etwas wie das Buch zum Film oder wohl besser zur Serie.

Es entwickelt sich ein richtiger Spionagethriller mit der jungen Krankenschwester Johanna mittendrin, der ihr Baby gleich nach der Geburt weggenommen wird. Sie will ihre Tochter unbedingt wiederfinden und dafür lässt sie sich auf Spionage ein und begibt sich in große Gefahr.

Es ist unheimlich spannend und nie weiß man ganz genau, wer hier welches Spiel spielt. Es gibt immer wieder Überraschungen.

Erstaunlich fand ich auch, dass der Autorenname Luca Brosch ein Pseudonym von Sebastian Stuertz ist. Den kenne ich von einem eher lustigen Buch (Ruslan aus Marzahn). Wahrscheinlich hat sich der Autor deshalb für dieses für ihn wohl neue Genre das Pseudonym gewählt.

Auf jeden Fall ist ihm dieses Werk sehr gelungen. Nervenkitzel und ein paar lehrreiche historische Hintergründe gibt es auch. Klare Leseempfehlung!

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