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Veröffentlicht am 20.09.2023

Kleine?! Probleme

Kleine Probleme
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Schon auf den ersten Seiten hat es mich gestreßt zu lesen wie Lars seinen Alltag verbringt. Zum Beispiel bei einem verschütteten Kaffee schmeißt er ein T-Shirt darüber anstatt den Fleck aufzuwischen, vergißt ...

Schon auf den ersten Seiten hat es mich gestreßt zu lesen wie Lars seinen Alltag verbringt. Zum Beispiel bei einem verschütteten Kaffee schmeißt er ein T-Shirt darüber anstatt den Fleck aufzuwischen, vergißt das ganze, raucht lieber eine Zigarette. Irgendwann findet er dann das versiffte, getrockenete T-Shirt wieder. Bei der Beschreibung dieser Szene verliert er darüber tausende Worte wie auch bei den folgenden beschriebenen Lebensproblemen. Ich wollte ihm gelegentlich zurufen „Trag endlich den Verpackungsmüll und die vollen Aschenbecher zum Müll, spül das Geschirr und räume die Dinge an ihren Platz.“

Im Verlauf wurde mir klar, dass dieses hervorgerufene Unwohlsein beim Lesen wohl Absicht ist. Das Empfinden beim Erleben dieser Unordnung, der Verschmutzung und der Unfähigkeit irgendwas anzupacken hat die Autorin stimmig übermittelt.

Tatsächlich habe ich mich in der Nähe von Lars nicht wohlgefühlt und kann dies sinngemäß auch auf das Leseerlebnis übertragen. Ich konnte Lars weder schulterklopfend, lächelnd zustimmen noch fand ich ihn sympathisch. Ich fand dieses Buch zähflüssig zu lesen und hatte dabei wenig Lesevergnügen. Positiv möchte ich aber das Cover erwähnen, das gefällt mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

hat mich nicht überzeugt

Melody
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Nach langjährigem Jurastudium ist Tom Elmer gezwungen sich eine gut bezahlte Anstellung zu suchen. Angebote von Top-Anwaltskanzleien blieben leider aus und so nimmt Tom eine Anstellung bei Dr. Peter Stotz ...

Nach langjährigem Jurastudium ist Tom Elmer gezwungen sich eine gut bezahlte Anstellung zu suchen. Angebote von Top-Anwaltskanzleien blieben leider aus und so nimmt Tom eine Anstellung bei Dr. Peter Stotz an. Dieser hat eine politische und militärische Karriere gemacht und steht nun im Alter krankheitsbedingt vor dem Ende seines Lebens. Toms Aufgabe wird es sein, eine gute Grundlage für die Dokumentation des Lebens seines Auftraggebers zu schaffen indem er unzählige Unterlagen sichtet, relevantes findet und unnützes aussortiert. Damit verbunden ist dass Tom ganz in die Villa einzieht und täglich mit Dr. Stotz die Mahlzeiten einnimmt und langwierige Gespräche führt. Das Hauptthema dieser Gespräche ist Melody, die auch in der ganzen Villa durch Portraits und sonstige Andenken präsent ist. Dr. Stotz wollte vor vielen Jahren Melody heiraten doch wenige Tage zuvor war Melody spurlos verschwunden. Seither versuchte er das Verschwinden seiner einzigen großen Liebe aufzuklären oder vielleicht Melody wiederzufinden.
Die endlosen Tage Toms in der Villa haben mich schnell ermüdet. Es gab viele Essens- und Getränkerituale mit ausführlicher Auflistung der Speisenfolge und der ausgewählten Getränke. Dann noch lange Monologe des Hausherrn bei den sogenannten Kamingesprächen.

Nach Dr. Stotz‘ Tod begibt sich Tom zusammen mit dessen Großnichte Laura auf die Suche. Denn was die beiden nun in Einzelheiten über Melody erfahren weicht gravierend von dem langjährig Erzählten ab. Diese Suche ist der Wendepunkt der Geschichte. Es ergeben sich einige Aha-Momente und Spannungen, aber trotzdem hat mich diese Geschichte nicht wirklich begeistert.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

mühsam

Unsterblich sind nur die anderen
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Iva begleitet ihre Freundin Malin auf der Suche nach deren Freund Tarik, der vor einigen Wochen mit zwei Freunden nicht mehr von einer Reise zurückgekehrt ist. So begeben sich die beiden Frauen auf eine ...

Iva begleitet ihre Freundin Malin auf der Suche nach deren Freund Tarik, der vor einigen Wochen mit zwei Freunden nicht mehr von einer Reise zurückgekehrt ist. So begeben sich die beiden Frauen auf eine Fähre nach Island, von dieser Fähre aus gab es wohl das letzte Lebenszeichen der drei Männer.

Ich mag den Schreibstil von Simone Buchholz, habe fast die ganze Reihe um Cas Riley gelesen. Beim Einstieg ins Buch fand ich die Hauptperson Iva interessant. Die Texte zum Schiff waren erst mal geheimnisvoll, vieles war unwirklich und sonderbar, besonders die Crew. Zwischen dem fließenden Text gab es viele geheimnisvolle Einfügungen, die sich mir meist nicht erschlossen haben. Dabei verlor sich dann langsam meine Aufmerksamkeit.

Im Verlauf gefielen mir immer wieder mal die Dialoge, die Ausdrucksweise. Aber als Fazit bleibt, dass ich diese Geschichte nicht wirklich verstanden habe und es mich einige Mühe gekostet hat das Buch zu Ende zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

schwierig

Bruch
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Die Kommissarin Nicole Schauer ist neu in Dresden und soll mit Felix Bruch
zusammen arbeiten. Dieser ist wortkarg und wenig zugänglich. Insgesamt stehen die sonderbaren Verhaltensweisen beider Ermittler ...

Die Kommissarin Nicole Schauer ist neu in Dresden und soll mit Felix Bruch
zusammen arbeiten. Dieser ist wortkarg und wenig zugänglich. Insgesamt stehen die sonderbaren Verhaltensweisen beider Ermittler mehr im Vordergrund als der eigentliche Fall um ein verschwundenes Mädchen. Die Suche nach dem Mädchen verläuft schleppend, besonders durch die Widerstände der Bevölkerung und der betroffenen Familien.

Eine Besonderheit des Hörbuches ist sicher der sächsische Dialekt. Der Sprecher Stefan Kanimski spricht die unterschiedlichen Rollen (Frauen, Männer und Kinder) so vielfältig, dass ich teilweise dachte, hier würden verschiedene Personen sprechen. Leider war ich dieses Dialektes bald überdrüssig und hätte es mir lieber neutraler gewünscht. Aber das ist sicher Geschmacksache.

An weiteren Fällen dieser beiden Ermittler bin ich eher weniger interessiert.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

hat mich nicht angesprochen

Beifang
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Ausgelöst durch den Verkauf seines Elternhauses beginnt der junge Vater Frank die Suche nach der Persönlichkeit seines Großvaters Winfried Zimmermann. Dieser hat als einfacher Arbeiter sein Leben in der ...

Ausgelöst durch den Verkauf seines Elternhauses beginnt der junge Vater Frank die Suche nach der Persönlichkeit seines Großvaters Winfried Zimmermann. Dieser hat als einfacher Arbeiter sein Leben in der Zechensiedlung Beifang verbracht und mit 12 Kindern eine Großfamilie gegründet die es in ihrem Umfeld nicht leicht hatte. Frank stattet nach und nach seinen Onkeln und Tanten einen Besuch ab um deren Lebensgeschichte und besonders Informationen zu deren Vater zu erfahren.

Welche Lösungen Frank dabei sucht habe ich nicht verstanden, denn das Leben eines jetzt vielleicht 30-jährigen ist sicher nicht besonders vom Großvaters geprägt. Jedoch finde ich das Interesse für das Vorleben der eigenen Eltern und auch der Großeltern verständlich. Dies ist empfehlenswert solange man noch die Möglichkeit dazu hat.

Ich kenne die Eigenheiten des Ruhrpotts nicht und die Lebensverhältnisse in einer Zechensiedlung in der Nachkriegszeit sind mir fremd. So bleiben bei mir nur graue und schwermütige Schilderungen der einzelnen Gespräche zurück, die mir das Lesen dieses Buches nicht leicht gemacht haben.

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