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Veröffentlicht am 27.10.2022

schwierig

Bruch
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Die Kommissarin Nicole Schauer ist neu in Dresden und soll mit Felix Bruch
zusammen arbeiten. Dieser ist wortkarg und wenig zugänglich. Insgesamt stehen die sonderbaren Verhaltensweisen beider Ermittler ...

Die Kommissarin Nicole Schauer ist neu in Dresden und soll mit Felix Bruch
zusammen arbeiten. Dieser ist wortkarg und wenig zugänglich. Insgesamt stehen die sonderbaren Verhaltensweisen beider Ermittler mehr im Vordergrund als der eigentliche Fall um ein verschwundenes Mädchen. Die Suche nach dem Mädchen verläuft schleppend, besonders durch die Widerstände der Bevölkerung und der betroffenen Familien.

Eine Besonderheit des Hörbuches ist sicher der sächsische Dialekt. Der Sprecher Stefan Kanimski spricht die unterschiedlichen Rollen (Frauen, Männer und Kinder) so vielfältig, dass ich teilweise dachte, hier würden verschiedene Personen sprechen. Leider war ich dieses Dialektes bald überdrüssig und hätte es mir lieber neutraler gewünscht. Aber das ist sicher Geschmacksache.

An weiteren Fällen dieser beiden Ermittler bin ich eher weniger interessiert.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

beängstigend

Unsre verschwundenen Herzen
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Wir lernen den zwölfjährigen Bird kennen, dessen Mutter ihn und den Vater vor 3 Jahren verlassen hat. Es ist schnell klar dass es damit zusammen hängt dass sie Asiatin ist und irgendwie vom jetzigen System ...

Wir lernen den zwölfjährigen Bird kennen, dessen Mutter ihn und den Vater vor 3 Jahren verlassen hat. Es ist schnell klar dass es damit zusammen hängt dass sie Asiatin ist und irgendwie vom jetzigen System bekämpft wird. Vor einigen Jahren gab es in Amerika eine große wirtschaftliche und soziale Krise bei der letztendlich alles Unamerikanische als Verursacher beschuldigt wurde. Zur Abwendung wurde ein „Gesetz zum Schutz der amerikanischen Kultur“ etabliert das zur Diskriminierung und Unterdrückung bonders von asiatisch-stämmigen Amerikanern geführt hat. Der Vater setzt Bird enge Grenzen, er soll sich wegen seinem asiatischen Aussehen immer vorsichtig verhalten, soll nicht auffallen und jeglicher Konfrontation aus dem Weg gehen.

Als Leser erfahren wir erst so richtig warum seine Mutter untergetaucht ist als es Bird gelingt, sie zu finden. Auch das sonderbare Verhalten des Vaters findet für mich dort eine plausible Erklärung.
Interessant fand ich die Beschreibung der „Krise“ vor einigen Jahren, die schließlich zu den gravierenden Gesetzen geführt hat. Passend für eine Dystopie lesen wir von unbekanntem Verhalten einer Gesellschaft in Extremsituationen. Doch durch die Erfahrungen in den letzten Jahren mit der Corona Pandemie sind solche Verwerfungen im gesellschaftlichen Miteinander plötzlich vorstellbar und haben bei mir die Beklemmung spürbar gemacht.

Auch wenn ich die Idee gut fand, hat mich dieses Buch nicht in gleicher Weise berührt wie die beiden bisherigen Werke von Ng Celeste. Aber trotzdem vom Plot her originell und in solidem Schreibstil erzählt.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

beeindruckend

Bullauge
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Die Schreibstil von Friedrich Ani ist irgendwie besonders. Sehr detailreich beschreibt er seine Protagonisten: den Polizisten Kay Oleander und die ehemalige Apothekerin Silvia Glaser. Beide sind durch ...

Die Schreibstil von Friedrich Ani ist irgendwie besonders. Sehr detailreich beschreibt er seine Protagonisten: den Polizisten Kay Oleander und die ehemalige Apothekerin Silvia Glaser. Beide sind durch schwere Verletzungen aus ihrem bisherigen Leben gerissen worden und finden sich in ihrem aktuellen Alltag noch nicht zurecht. Ihre Begegnung ist holprig, distanziert; besonders Kay will sich nicht in Silvias Befürchtungen von Anschlägen rechter Gruppierungen reinziehen lassen.

Die Beschreibungen der beiden Leben ist eher düster und hilflos. Kays Betrachtungen seiner eigenen Situation und seine Gedanken zu Silvia sind zäh und macht das Lesen recht mühsam.

Zum zweiten Teil hin wurde es für mich besser lesbar. Die Geschichte steuert darauf zu wie die beiden an Informationen zu einem geplanten Anschlag kommen wollen. Die Geschehnisse zum Finale hatten dann für mich eine echte Sogwirkung. Und so ist das Ende ziemlich überraschend und schockierend, aber doch stimmig.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Familienkochbuch

Casa Zarrella
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Angenehm überrascht bin ich von der Aufmachung des Buches. Gut strukturiert, sowohl bei den Tipps zu Zutaten, Zeitmanagement und ähnliches als auch bei den einzelnen Rezepten. Das nach Zutaten gegliederte ...

Angenehm überrascht bin ich von der Aufmachung des Buches. Gut strukturiert, sowohl bei den Tipps zu Zutaten, Zeitmanagement und ähnliches als auch bei den einzelnen Rezepten. Das nach Zutaten gegliederte Register anstatt nach Rezept-Namen ist hilfreich. Bei einem solchen „Promi-Kochbüchern“ hatte ich mehr Selbstdarstellung und Chichi befürchtet. Das Jana Ina von den Essensvorlieben ihrer Familie erzählt, wie ihre Kinder beim Kochen mitwirken und wie es italienische und brasilianische Einflüsse auf ihre persönliche Küche gibt ist ja stimmig für dieses Familienkochbuch.
Für meinen Geschmack ist durch die Rubriken Frühstück und Dessert ein bisschen zu viel Süßes vorhanden. Sicher bedingt durch den Fokus auf die Familie, da ich aber keine Kinder habe ist mir das zuviel. Außerdem sollte im Klappentext erwähnt werden, dass die Rezepte fleischfrei konzipiert sind.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

in die Länge gezogen

Ich verliebe mich so leicht
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Recht bald war für mich klar, dass mir die Stilmittel des Autors nicht gefallen. So schreibt er zu jedem der kurzen Kapitel als Untertitel zwei oder drei Sätze die den folgenden Inhalt zusammenfassen. ...

Recht bald war für mich klar, dass mir die Stilmittel des Autors nicht gefallen. So schreibt er zu jedem der kurzen Kapitel als Untertitel zwei oder drei Sätze die den folgenden Inhalt zusammenfassen. Einmal sogar ein Kapitelende “Und so schließt das Vierte Kapitel“.

Wenn ich dann sehe, dass er das Inhaltsverzeichnis mit diesen eben erwähnten Kurzfassungen über 4 Seiten streckt, finde ich es echt zu viel in die Länge gezogen. Das ist immerhin eine Parallele zum mageren Inhalt und der vielen Zeit des Wartens die „unser Held“ in Schottland verbringen muss. Eigentlich mehr Worte als echter Inhalt.
Desweiteren nervten mich am Schreibstil die vielen in Klammern eingefügten Ergänzungen, die wohl humorvoll sein sollen. Dann noch die direkte Ansprache an den Leser (die Leserin) um die Gefühlslage des Protagonisten verständlich zu machen.

Es tut mir leid, dass meine Rezension so kritisch ausfällt, aber dieser Schreibstil, der wohl geistreich und gepflegt erscheinen soll, hat mich so gar nicht angesprochen und hat eben viel zu wenig Inhalt präsentiert.

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