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Veröffentlicht am 19.01.2022

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Zu Beginn war ich ganz begeistert von diesem Erzählstil: humorvoll erzählt, irgendwie die Beschreibung einer mit Staunen wahrgenommenen Umwelt. Sowohl Menschen als auch Alltäglichkeiten bereiten der Hauptperson ...

Zu Beginn war ich ganz begeistert von diesem Erzählstil: humorvoll erzählt, irgendwie die Beschreibung einer mit Staunen wahrgenommenen Umwelt. Sowohl Menschen als auch Alltäglichkeiten bereiten der Hauptperson sehr viel Kopfzerbrechen. Sie selbst bleibt namenlos, wir wissen, sie ist eine junge Frau mit einem kleinen Sohn. Sie ist mit ihrem Freund, dem Vater des Kindes, in ein kleines Dorf gezogen. Er hat dort eine Lehrerstelle angenommen und das Leben in der Lehrerwohnung prägen nun ihren Alltag.

Die Erzählerin nimmt vor Ort einen Job bei einer Zeitung an. Dort übernimmt sie den Kummerkasten. Ihre Beiträge zu den gestellten Fragen fand ich sehr amüsant, die Antworten waren sicher anders, als die Fragesteller erwartet hätten.
Im Verlauf schlug für mich die Geschichte eine etwas wehmütig, traurige Richtung ein. Ich habe nicht verstanden warum sie so viele Probleme mit ganz alltäglichen Dingen und auch mit dem Umgang mit anderen Menschen hat.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Tatmotiv Eifersucht

Eifersucht
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Ich habe schon einige Bücher von Jo Nesbo gelesen. Hier jetzt eine Sammlung mit sieben Geschichten rund um Eifersucht. Eine davon, ein Vermisstenfall auf einer griechischen Insel, war recht lang die anderen ...

Ich habe schon einige Bücher von Jo Nesbo gelesen. Hier jetzt eine Sammlung mit sieben Geschichten rund um Eifersucht. Eine davon, ein Vermisstenfall auf einer griechischen Insel, war recht lang die anderen 6 Stories ziemlich kurz.

Normalerweise mag ich keine Kurzgeschichten aber hier konnte ich mich darauf einlassen. Interessant finde ich, dass man eine Geschichte, die nur 10-20 Seiten lang ist, mit Spannung gestalten kann. Man liest in die Geschichte rein, sie klingt meist locker, harmlos und zum Schluss hin gibts eine überraschende Wendung. Das hat schon was von großer Erzählkunst.

Wenn ich mich auf einen Favoriten festlegen müsste, würde ich die erste Geschichte „London“ als die bezeichnen, die mich am meisten beeindruckt hat. Für mich war das Buch kein echter Krimi. Es waren Geschichten, die alle einen krimininellen Kern hatten und einen leichten Spannungsbogen, der gut aufgegangen ist.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

charmant

Betongold
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Im Münchner Stadtteil Giesing wird in einer Baugrube Martin Schanninger tot aufgefunden. Dieser hat mit Immobiliengeschäften richtig viel Geld gemacht und war auch als Vermieter nicht gerade sozialfreundlich. ...

Im Münchner Stadtteil Giesing wird in einer Baugrube Martin Schanninger tot aufgefunden. Dieser hat mit Immobiliengeschäften richtig viel Geld gemacht und war auch als Vermieter nicht gerade sozialfreundlich. Der ehemaligen Mordermittler und Freund des Toten Joseph Frey, der seit seinem offiziellen Cannabiskonsum von allen Smokey genannt wird, ist als erster vor Ort. Aus seiner Sicht wird die Geschichte erzählt.

Er selbst muss nicht ermitteln, er ist ja nicht (mehr) die Polizei. Aber trotzdem drängt es ihn sich das Treiben seines Freundes genauer anzusehen um vielleicht zu begreifen, warum dieser nun tot ist. Deshalb gehts hier fast nicht um Ermittlungs- und Polizeiarbeit sondern wir begleiten den Smokey bei seinen Gedanken und Wegen durch München. Erzählt wird aus dem Leben der drei Freunde: der Smokey, der Schani und der Moni. Sie gehen langsam auf die Siebzig zu. Trotz aller Unterschiede sind die drei zu einer Familie zusammengewachsen. So wird sich um alle gekümmert, die zu den dreien gehören. Von einem die Tochter, die getrennte und die leider verstorbene Ehefrau und jetzt nach Schanis Tod wird sich um dessen Mama Lizzy gekümmert.

Ich war von Anfang an gefangen von dem charmanten und humorvollen Erzählstil. Es wird nicht direkt Dialekt gesprochen sondern in lockerer, flapsiger Umgangssprache mit regionalen und irgendwie aus der Zeit gefallenen Begriffen gespielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein zusätzliches Vergnügen ist, wenn man diese Straßen und Gegenden kennt, die Smokey bei seinen Gängen so detailreich beschreibt. Mir hat diese liebevolle und wehmütige Geschichte sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

düster skandinavisch

Der rote Raum
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Ich kenne die vorherigen Bücher der Reihe nicht. Beim Kennenlernen des Teams um Ingrid Nyström merkt man bald dass sie wohl schon einiges zusammen durchgestanden haben. Irgendwie ist das ganze Team traumatisiert ...

Ich kenne die vorherigen Bücher der Reihe nicht. Beim Kennenlernen des Teams um Ingrid Nyström merkt man bald dass sie wohl schon einiges zusammen durchgestanden haben. Irgendwie ist das ganze Team traumatisiert und auch das Fehlen von Stina Forss wird thematisiert. Es fiel mir auf, dass durchweg alle vorgestellten Personen, egal ob auf Seiten der Ermittler, der Opfer oder der Verdächtigen, komplizierte und oft recht depressive Menschen sind. Diese düstere Stimmung legt sich auch über beide Fälle, die unabhängig voneinander aufgeklärt werden sollen.

Zur Mitte hin fand ich das Lesen etwas mühsam. Das Buhlen der zwei erfahrenen Kriminalisten in Nyströms Team um die junge attraktive Kollegin nahm einen zu großen Platz ein und das Gockelverhalten nervte bald.

Zum Schluss hin legen aber beide Fälle ordentlich an Tempo zu und die Aufklärung nahm für mich eine wirklich überraschende Wendung.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Hochwertig

Wahi – süß, sauer, salzig, scharf
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Für mich persönlich ist es angenehm, dass in diesem Kochbuch der Schwerpunkt weder auf Indisch noch auf Vegan/Vegetarisch gelegt wurde. So präsentieren sich ansprechende Gerichte aus aller Welt. Noch dazu ...

Für mich persönlich ist es angenehm, dass in diesem Kochbuch der Schwerpunkt weder auf Indisch noch auf Vegan/Vegetarisch gelegt wurde. So präsentieren sich ansprechende Gerichte aus aller Welt. Noch dazu mit dem Vorteil, dass die Zutatenlisten nicht zum langwierigen Suchen in diversen Spezialläden oder im Internet zwingen. Ausprobiert und für gut empfunden habe ich schon eine Basissoße und das Pastinaken-Carpaccio. Demnächst will ich mich an das Speed Kimchi und das Blumenkohl Pakora wagen.

Nicht so gelungen finde ich den Titel Wahi. Okay, das ist ein Eigenname, aber man kann anhand des Wortes nicht wirklich ein Kochbuch erkennen. Erst recht nicht, wenn man wie ich Alex Wahi nicht kennt.
Originell fand ich die Fotogestaltung der inneren Bucheinbände: Vorne drin der Autor in einem Weizenfeld mit seinem tollen großen Golden Retriever den er trägt. Zum Abgang verlassen die beiden dann gemeinsam das Feld. Zusammenfassend für mich ein wertiges, großformatiges Kochbuch mit reizvollen und modernen Rezepten.

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