Pepper-Man
Pepper-ManKennt ihr diese Horrorfilme, in denen kleine Kinder mit seltsamen Wesen kommunizieren, die nur sie sehen können? Die für den Zuschauer einfach nur in einer bedrohlichen Atmosphäre da sind und einem auflauern; ...
Kennt ihr diese Horrorfilme, in denen kleine Kinder mit seltsamen Wesen kommunizieren, die nur sie sehen können? Die für den Zuschauer einfach nur in einer bedrohlichen Atmosphäre da sind und einem auflauern; auf eine Gelegenheit warten, zuzuschlagen? Nunja, “Pepper-Man” ist dieses seltsame Wesen für Cassie, der Protagonistin in dieser Geschichte. Hier erfährt man als Leser endlich mal, wie die seltsamen Wesen und Kinder zueinander stehen (könnten).
Pepper-Man taucht Cassies Welt bereits in jungen Jahren in Dunkelheit und isolierte sie von ihrem Umfeld. Da nur sie ihn und die anderen Feenwesen sehen kann, wird sie als verrückt abgestempelt und nichtmal ihre Familie möchte wirklich etwas mit ihr zu tun haben. Im Laufe der Jahre ereignen sich gruselige Dinge um sie herum, mitunter wird ihr Mann grausam ermordet und sie dafür angeklagt. In einem Buch, der ihre Geschichte enthüllen und der Schlüssel für ihre Hinterlassenschaften beinhalten soll, erzählt sie ihrem Neffen und ihrer Nichte, was sich in all den Jahren ereignet und sie erlebt hat.
Ich bin absolut begeistert von Camilla Bruce’ Schreibstil und wie sie es geschafft hat, eine so einzigartige Atmosphäre aufzubauen. Trotz aller Wunder und Magie, die Pepper-Man’s Welt beinhaltet, war diese trotzdem grausam und böse.
Es fühlte sich stellenweise so an, als würde man ein außergewöhnliches Tagebuch lesen, bei dem von Anfang bis Ende nicht klar ersichtlich wird, was nun Realität war und was sich vielleicht nur in Cassies Kopf abgespielt hat. Ich war sehr fasziniert davon, wie ein so böses Wesen trotzdem auch irgendwie “gut” sein konnte – zumindest zu seiner Bezugsperson. Dadurch, dass das Buch aus Cassies Sicht geschrieben wurde, war es an sich nicht so “extrem” gruselig, aber wenn man sich die Ereignisse als Leser vorstellt oder diese sogar verfilmt werden würden, wären die Handlungen definitiv eine Garantie für Albträume.
Fazit: Nur weil man etwas nicht sehen kann, heißt das noch lange nicht, dass es etwas nicht gibt. Dies war schon immer mein Glauben und “Pepper-Man” stellt diese Sichtweise gruselig und perfekt dar. Das Buch hat meine Erwartungen übertroffen und ich kann es nur wärmstens empfehlen… man sollte sich aber bewusst sein, dass die Geschichte und die Gedanken, die man sich beim Lesen macht, nichts für schwache Nerven sind.