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Veröffentlicht am 01.06.2020

"Truly" von Ava Reed

Truly
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Ich habe lange auf dieses Buch hingefiebert: seit ich mitbekommen habe, von wem die Protagonistin ihren wunderschönen Namen hat (durfte die liebe Andrada „Andie“ vor ein paar Jahren kennen lernen und sie ...

Ich habe lange auf dieses Buch hingefiebert: seit ich mitbekommen habe, von wem die Protagonistin ihren wunderschönen Namen hat (durfte die liebe Andrada „Andie“ vor ein paar Jahren kennen lernen und sie ist eine absolut liebenswürdige und tolle Person). Nachdem ich dann auch die Leseprobe vor kurzem verschlungen habe, saß ich wirklich nur noch auf heißen Kohlen, bis das Buch dann ENDLICH diese Woche erschienen ist.

Andie kommt mit nichts in eine Stadt, in der sie mit ihrer besten Freundin June ein neues Leben aufbauen will: Seattle. Zusammen wollen sie an der Harbor Hill University studieren und auch danach miteinander arbeiten. Obwohl Andies viele Sorgen sie beinahe zu erdrücken drohen, verblassen diese ein wenig, als sie auf Cooper trifft – nichtsahnend, dass er ebenfalls ein schweres Päckchen zu tragen hat. Obwohl beide eine starke Anziehung verspüren, fällt es ihnen (und vorallem Cooper) doch schwer, diese zuzulassen.

… wieder mal ein typisches Klischee, dachte ich zuerst. Attraktiver, stiller Mann mit schwerer Vergangenheit, der einem schüchternen Landmädchen den Kopf verdreht. Naja, ein bisschen war das zwar schon so, aber wesentlich tiefgründiger, als ich zunächst gedacht habe. Relativ schnell hat sich herausgestellt, dass mehr hinter Coopers Vergangenheit steckt und ein schlimmes Geheimnis der Grund für den starken Beschützerinstikt ist, den er Andie gegenüber verspürt. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen Andie und ihm konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen und Verständnis sowohl für ihn als auch für seine Handlungen entwickeln.

Andie ist nicht nur das schüchterne Landmädchen, wie ich zunächst annahm. Sie ist auch mutig und clever und spricht aus, was sie denkt: ganz nach dem Motto „erst sprechen, dann denken“. Das machte sie mir unglaublich sympathisch, weil ich die selbe Angewohnheit habe. Allgemein konnte ich mich gut mit ihr identifizieren; sie ist nicht nur natürlich und bodenständig, sondern auch sehr ordnungsliebend und hat diesbezüglich einige Ticks, die sie versucht, unter Kontrolle zu bekommen. Andie ist eine absolute liebenswürdige Person, wie ihre Namensgeberin, und ist mir ebenfalls sehr ans Herz gewachsen.

Ich mochte aber nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch die Nebencharaktere sehr: vorallem Mason und June, auf die im nächsten Buch der Reihe „Madly“ noch intensiver eingegangen wird. June hat mich in ihrer aufgeweckten und leidenschaftlichen Art so an meine eigene beste Freundin erinnert, dass ich oft einfach nur schmunzeln musste. Die Freundschaft zwischen Andie und June war hier einfach einzigartig und wunderschön dargestellt und ich fand sie genau so angenehm zu verfolgen, wie die Entwicklung der eigentlichen Liebesgeschichte. Mason mochte ich ebenfalls auf Anhieb: seine frechen Sprüche und die Art, wie er mit seinen Mitmenschen umgeht und sich um sie kümmert, empfand ich als sehr sympathisch.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig, gefühlvoll und obwohl nichts übermäßig spannendes passiert, konnte ich die Geschichte doch kaum aus der Hand legen und wollte immer wissen, wie es weiter geht. Es war so ein wohliges und herzerwärmendes Gefühl, sich inmitten dieser wundervollen Charaktere zu befinden und ich freue mich wirklich sehr, dass es noch mehr Bücher mit eben diesen geben wird.
Was mir ebenfalls gefallen hat waren die kurzen Zitate bei den Kapitelanfängen und dass eine gewisse Szene am Schluss in beiden Sichtweisen (Andie und Cooper) ausführlich beschrieben wurde.

Fazit: Truly ist eine absolut schöne Liebesgeschichte mit authentischen und wunderbaren Charakteren, die mir alle sehr ans Herz gewachsen sind. Es war nicht nur spannend, die Entwicklung der Protagonisten zu verfolgen, sondern auch die der anderen Charaktere. Ich habe das Buch mit einem sehr warmen und glücklichen Gefühl beendet und kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

"A single night" von Ivy Andrews

A single night
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Der erste Band handelt von der Liebesgeschichte zwischen Libby und Jasper, einem gefeierten und erfolgreichen Jungdesigner, welche sich auf der New Yorker Fashion Week kennen lernen. Die beiden verbringen ...

Der erste Band handelt von der Liebesgeschichte zwischen Libby und Jasper, einem gefeierten und erfolgreichen Jungdesigner, welche sich auf der New Yorker Fashion Week kennen lernen. Die beiden verbringen dort einen unvergesslichen Abend miteinander, doch schon am nächsten Tag ist es so, als wären sie sich nie begegnet; jedenfalls kommt es Libby so vor. Während sie den Eindruck bekommen hat, nur eine weitere Kerbe in Jaspers Bettpfosten gewesen zu sein, konnte Jasper sie allerdings nie vergessen. Aufgrund verschiedener Gefühle und Einflüsse ignoriert er die Gefühle Libby gegenüber jedoch – bis sich die beiden zufällig anderthalb Jahre später wieder am Plymouth College of Art in England begegnen und die alte Gefühle wieder aufgewühlt werden. Wird Jasper es schaffen, die Steine auf dem Weg zu Libbys Herz wegzuschaffen und kann Libby erneut ihr Herz an einen Mann verlieren, der sie schon mal zutiefst verletzt hat?

Da ich mich nie sonderlich mit dem Thema “Mode” auseinander gesetzt habe und mir folglich überhaupt nicht bewusst war, wie viel Kreativität man da reinstecken kann, empfand ich das Buch als eine neue, faszinierende und mir komplett fremde Welt und es war sehr interessant, die verschiedenen Prozesse im Modedesign mitzuerleben. Das Buch ist sehr detailgetreu und liebevoll geschrieben worden und ich hatte viel Spaß, mich darin zu verlieren. Es wurden sowohl die sonnigen als auch die schattigen Seiten inklusive imensem Druck auf Modedesigner dargestellt, was ich toll fand und authentisch auf mich wirkte. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die freundschaftliche Entwicklung von Libby, Oxy, Val und Ella (L.O.V.E.), die sich eine WG teilen und die für einige Lacher beim Lesen gesorgt haben. Allgemein musste ich oft schmunzeln oder vor mich her kichern, was mir den ein oder anderen seltsamen Blick von meinem Freund eingebracht hat.

Libby war mir als Protagonistin sehr sympathisch und ihre Handlungen und Gefühle wirkten “greifbar” und echt auf mich. Sie ist talentiert, herzlich, leidenschaftlich (sowohl Jasper als auch der Mode gegenüber), weiß was sie will und hat einen tollen Humor.
Jasper war mir zwar ebenfalls sympathisch, allerdings konnte ich manche seiner Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Ich hätte mir für ihn gewünscht, dass er früher lernt zu seinen Gefühlen zu stehen, das hätte ihm nicht nur in Bezug auf Libby sehr geholfen. Bei ihm zeigt sich auch perfekt, dass es nicht immer von Vorteil ist, wenn man sehr selbstlos ist und das Wohl anderer viel zu oft über das Eigene stellt oder stellen will; vor allem, wenn man sich dabei selbst verliert und unglücklich wird.

Fazit: „A single night“ hat mir trotz den ein oder anderen Schwierigkeiten mit Jasper sehr gut gefallen. Ich fand den Einblick in die Modewelt faszinierend und freue mich auf noch mehr Geschichten darüber in den Folgebänden. Der Schreibstil ist sehr einnehmend und bildhaft, ich mochte den Humor und die authentischen Gefühle. Ich kann für diese Liebesgeschichte definitiv eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

"Das Flüstern der Magie" von Laura Kneidl

Das Flüstern der Magie
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Der Titel des Buches „Das Flüstern der Magie“ ist auch Programm: Bei dem Buch handelt es sich weniger um ein actiongeladenes episches Fantasy-Abenteuer, als um eine schöne, etwas ruhigere Romantasy Geschichte, ...

Der Titel des Buches „Das Flüstern der Magie“ ist auch Programm: Bei dem Buch handelt es sich weniger um ein actiongeladenes episches Fantasy-Abenteuer, als um eine schöne, etwas ruhigere Romantasy Geschichte, die in einer Stadt spielt, welche ich selbst unbedingt mal besuchen möchte: Edinburgh.

Fallon, ihre Familie und ein paar andere außerwählte Menschen besitzen die Fähigkeit, magische Objekte zu spüren beziehungsweise sie „flüstern“ zu hören. Es ist ihre Aufgabe, diese Objekte aufzuspüren, (nicht immer ganz legal) einzusammeln und zu archivieren, um die Menschen vor deren Magie zu beschützen. Fallon hat nach dem Tod ihrer Tante die Leitung des Edinburgher Archivs erhalten und gibt ihr Bestes um ihrer Familie (und vor allem ihrer Mutter) zu beweisen, dass sie der Stelle würdig ist. Als sie eines Abends den mysteriösen und attraktiven Reed kennen lernt, wird ihr Leben plötzlich auf den Kopf gestellt und obwohl er sie zunächst verrät und bestiehlt, müssen sie zusammen arbeiten um das Diebes gut zurück zu bekommen – andernfalls stehen sowohl Menschenleben als auch ihre Zukunft als Archivarin auf dem Spiel.

Fallon war mir von Anfang an sympathisch. Obwohl die Archivare angehalten sind die magischen Objekte nicht zu benutzen, verwendet sie das ein oder andere trotzdem, um ihren Alltag oder die Diebeszüge zu erleichtern. Sie ist sehr gut in dem was sie macht, wird aber durch das geringe Vertrauen ihrer Eltern in ihre Fähigkeiten und Reife oft unter Druck gesetzt. Sie ist außerdem mutig, ehrgeizig, clever, nicht auf den Mund gefallen und ich mochte ihren dunklen Humor sehr.
Reed, dessen Name eigentlich „Reading“ ist (mal ernsthaft, wie cool ist das denn!?), hatte es bisher nicht leicht im Leben und kämpft sich trotzdem durch jeden einzelnen Tag. Auch wenn er da oft ein bisschen leichtsinnig ist, finde ich ihn sehr mutig und bewundere ihn dafür. Er ist ebenfalls sehr intelligent, liebenswürdig und selbstlos. Ein absoluter „Good Boy“, auch wenn er aufgrund seiner Vergangenheit und Situation auch mal den „Bad Boy“ raushängen lassen muss. Ich fand ihn als männlichen Protagonisten sehr anziehend.

Mir hat Lauras Schreibstil wie immer wirklich gut gefallen. Die Idee mit der Sammlung und Archivierung von magischen Objekten und die Umsetzung im Buch fand ich sehr gelungen und ich denke, dass da noch Potential für einige mehr Bände wäre. Aber soweit ich weiß, handelt es sich hierbei leider nur um einen Einzelband, es gibt auch keinen wirklichen Cliffhanger (außer, dass ich gerne mehr über Reeds „Fähigkeit“ herausgefunden hätte). Was mir ebenfalls gefallen hat, waren die bildhaften Beschreibungen von Edinburgh und die vielen sexy, witzigen und süßen Szenen zwischen Fallon und Reed. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden steht in dieser Geschichte klar im Fokus.

Fazit: „Das Flüstern der Magie“ konnte mich komplett von sich überzeugen, ich mochte das Setting, die Charaktere und die Liebesgeschichte. Auch die Umsetzung der Buchidee hat mir sehr gut gefallen. Dieses Buch ist einzigartig und ich kann es nur empfehlen, wenn ihr Lust habt eine schöne und romantische Fantasy Geschichte zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

"Marta Schläft" von Romy Hausmann

Marta schläft
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Die Handlung verläuft zu verschiedenen Zeitpunkten und Situationen. Da hätten wir einmal die Gegenwart mit unserer Protagonistin Nadja, welche sehr jung für ein schweres Verbrechen ins Gefängnis musste ...

Die Handlung verläuft zu verschiedenen Zeitpunkten und Situationen. Da hätten wir einmal die Gegenwart mit unserer Protagonistin Nadja, welche sehr jung für ein schweres Verbrechen ins Gefängnis musste und seit ihrer Entlassung versucht, ein normales Leben zu führen… was ihr allerdings nun sehr schwer gemacht wird: Ein Mord ist geschehen, der ungeschehen gemacht werden soll – mit ihrer mehr oder weniger freiwilligen Unterstützung. Dann wäre da die Handlung „4 Jahre zuvor“, bei der ein Mädchen getötet wurde, das ein Verhältnis zu einem verheirateten Mann hatte und dieser als Täter beschuldigt wird. Die dritte Handlung beinhaltet eine weitere in der Vergangenheit liegende Situation, in der es um zwei Kinder und ihre sich prostituierende Mutter Marta geht. Achja, und hin und wieder gibt es unversendete Briefe zu lesen, die ich oft als eine Art „Tagebuch“ empfand.

Diese vielen verschiedenen Handlungen haben meinen Lesefluss in den ersten Kapiteln etwas gestört, da es mir schwer fiel, mich zurecht zu finden und alle zunächst komplett zusammenhanglos waren. Doch je weiter ich in das Buch eingetaucht bin, desto klarer wurden die Verbindungen zwischen den Handlungen, bis sich am Schluss ein Gesamtbild ergeben hat, das mich doch sehr überrascht hat. Allgemein wurde ich oft beim Lesen überrascht, da sich Situationen immer wieder und urplötzlich um 180 Grad gedreht haben. Der Schreibstil hat mich sehr fasziniert und konnte mich trotz des holprigen Starts komplett von sich überzeugen. Ich fand es von Anfang bis Ende sehr spannend und interessant und ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn sich ein Puzzleteil eingefügt hat.

Zu den Charakteren kann ich in dieser Rezension nur wenig sagen, weil ich, wie ich befürchte, sonst zu viel spoilern würde. Was ich sagen kann ist, dass mich alle Personen oft überrascht haben und ich meine zuvor gebildeten Meinungen über sie immer wieder überdenken musste. Daher auch hier ein großes Lob an die Autorin.

Fazit: Die vielen Handlungsstränge und vielseitigen Charaktere konnten mich trotz anfänglichen Schwierigkeiten absolut von sich überzeugen. Das Buch und die Botschaft mit der Frage dahinter, ob ein Täter je wieder frei sein kann, ist sehr faszinierend. Meine Antwort dazu ist, dass ich glaube, ein schuldiger Täter, der seine Haft abgesessen hat, kann danach wieder frei sein, weil er ja „gebüßt“ hat (natürlich auch immer abhängig von der Tat und Psyche des Täters); ein unschuldiger Täter nicht. Er hätte immer die Angst, wieder unschuldig verhaftet zu werden. Was einmal passiert ist, kann wieder passieren. (Diese Aussage ist lediglich meine Ansicht und Meinung zu dieser Frage!)
Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher von Romy Hausmann und freue mich nun sehr, bald „Liebes Kind“ zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

"All Saints High - Die Prinzessin" von L.J. Shen

All Saints High - Die Prinzessin
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Daria ist eines der reichsten und schönsten Mädchen der All Saints High, was sie theoretisch zur „Prinzessin“ macht. Sie ist eifersüchtig, verbittert und in ihren Handlungen sehr unbeherrscht, bezeichnet ...

Daria ist eines der reichsten und schönsten Mädchen der All Saints High, was sie theoretisch zur „Prinzessin“ macht. Sie ist eifersüchtig, verbittert und in ihren Handlungen sehr unbeherrscht, bezeichnet sich selbst als Monster, als „Hulk“, was ihren zerstörenden und selbstzerstörenden Handlungen sehr nahe kommt. Ich hatte anfänglich starke Probleme damit, mich mit ihr anzufreunden. Nachdem ich im Laufe der Geschichte aber hinter ihre Fassade blicken konnte und die Gründe für ihr Handeln offen gelegt wurden, wurde es einfacher. Auch wenn ich einige ihrer Taten nicht gut heiße, konnte ich sie und ihre Zerrissenheit irgendwann dann doch besser verstehen. Im Laufe der Geschichte hat sie eine Entwicklung hingelegt, die authentisch wirkt und mich emotional sehr berührt hat, was ich so nicht erwartet habe und mich somit sehr positiv überrascht hat.

Penn war mir im Gegensatz zu Daria von Anfang an sympathisch. Sein gutes Herz war trotz seiner Macho-Art die ganze Zeit über klar zu erkennen und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Er ist sehr zwiegespalten zwischen der Treue und dem schlechten Gewissen gegenüber seiner Schwester Via und seiner Mitschuld an ihrem Verschwinden, und der tieferen Gefühle, die er für Daria hegt. Obwohl er ihr immer wieder sagt, wie sehr er sie hasst und sie das auch zu spüren bekommt, ist doch klar zu erkennen, dass dieser Hass eigentlich mehr gegen sich selbst geht. Im Laufe der Geschichte und der Ereignisse kann er sich aber die liebevollen Gefühle Daria gegenüber irgendwann eingestehen, aber ob diese Gefühle ausreichend sind, um Daria zu heilen, um ihr kaputtes Herz für sich zu gewinnen? Das lasse ich hier mal offenstehen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist sehr grob, energiegeladen und emotional. Es bleibt wirklich spannend bis zur letzten Seite, ob sie es schaffen, die vielen Hürden zu überwinden. Aber dieses Beziehungsdrama war nicht das Einzige spannende an dem Buch: Ich fand auch die Beziehung und deren Entwicklung zwischen Daria und ihrer Mutter sehr intensiv und herzergreifend. So unbeholfen wie die beiden miteinander umgegangen sind und wie extrem auch hier die Gefühle Liebe, Hass, Schmerz und Frustration vorhanden waren… ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war wirklich im wahrsten Sinne des Wortes eine Achterbahn der Gefühle.

Zu Beginn des Buches war auch eine Triggerwarnung, dass das Buch Darstellung von sexueller und körperlicher Gewalt enthält. Und in welchen Umfängen das hier thematisiert wurde ist wirklich erschreckend und mir wurde nicht nur fast schlecht beim Lesen.. ich war so verdammt wütend. Aber nicht nur körperliche Gewalt ist hier ein Thema, sondern auch psychische Gewalt. Ich musste glücklicherweise nie selbst durch diese Art von Hölle gehen, und ich finde es immer wieder erschreckend, wie Menschen (und gerade Kinder / Jugendliche) sich sowas antun können.
Was mir hier gut gefallen hat, war die Umsetzung der Themen.

Allgemein fand ich das Buch und die Ideen darin sehr gut umgesetzt, auch wenn ich anfangs Startschwierigkeiten mit Daria hatte – aber im Nachhinein fügt sich diese Extreme ihres Charakters perfekt in die allgemein sehr intensive Geschichte ein. Der Schreibstil ist emotional und flüssig, vorallem gegen Ende wird man förmlich in das Buch hineingezogen und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ebenfalls gut gefallen haben mir die poetischen Kapiteleinleitungen aus den Tagebüchern von Daria und Penn.

Fazit: Ich muss ehrlich sagen, ich war anfänglich kurz davor das Buch abzubrechen, weil mir Daria so verdammt unsympathisch war, aber nachdem ich Seite um Seite mehr hinter ihre Fassade geblickt habe und auch die Handlungsverläufe selbst immer tiefgründiger wurden war ich doch wirklich heilfroh, es weitergelesen zu haben. “All Saints High – Die Prinzessin” war wirklich eine einzigartige Geschichte, die mich tief berührt hat und die ich so schnell nicht vergessen werde. Ich bin gespannt auf die nächsten Bücher der Reihe!

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