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Veröffentlicht am 12.11.2020

Der Orden des Geheimen Baumes - Die Magierin

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Wer eine magische Geschichte mit Drachen, Zauberei und Piraten sucht, wer vielschichte und interessante Charaktere mag und auch nichts gegen eine sehr komplexe Handlung hat, wer eine Geschichte möchte, ...

Wer eine magische Geschichte mit Drachen, Zauberei und Piraten sucht, wer vielschichte und interessante Charaktere mag und auch nichts gegen eine sehr komplexe Handlung hat, wer eine Geschichte möchte, auf die man sich komplett einlassen muss, die aber mit seinem Weltenbau sehr faszinierend ist, ist bei diesem Buch genau richtig.

Mir war das Buch allerdings stellenweise leider etwas zu langatmig und kompliziert; ich hatte oft Probleme, der Geschichte zu folgen.
Einstiegsschwierigkeiten gibt es ja häufig bei High Fantasy Büchern, normal finde ich mich auch immer schnell zurecht, doch hier hat es wirklich gut 2/3 des Buches gebraucht, bis ich mal ansatzweise das Gefühl hatte zu verstehen, was da alles passiert, welche Handlungsstränge wie miteinander verknüpft sind und wo und warum sich die Charaktere gerade dort befinden, wo sie sind. Selten habe ich auch so lange gebraucht, um ein Buch zu beenden, immer wieder habe ich lieber zu einem anderen Buch gegriffen – dabei ist dieses hier alles andere als ein Buch für zwischendurch. Die Handlung war zwar faszinierend und interessant, leider aber auch oft etwas zäh, wodurch ich die besagten Schwierigkeiten hatte „dran zu bleiben“.
Nichtsdestotrotz komme ich nicht umhin zu bewundern, was die Autorin hier geschaffen hat und bin gespannt auf das zweite Buch dieser Dilogie. Der etwas altertümliche Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen und passt perfekt zur Geschichte und der Handlung.

Fazit: Dieser Dilogie-Auftakt ist für mich wirklich schwer zu beurteilen, da mich zwar einerseits der Weltenbau und die Handlung sehr fasziniert haben, andererseits ich wegen eben diesen Punkte aber auch Schwierigkeiten hatte der Geschichte zu folgen. Mir war sie einfach zu komplex. Trotz der Kritikpunkte kann ich dieses Buch trotzdem allen High Fantasy Fans empfehlen, die sich gut auf einzigartige und komplizierte Geschichten einlassen können.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

A Fate Darker Than Love

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Ich bin ein großer Fan von mythischen Geschichten, sei es die griechische, römische oder wie in dieser Reihe die nordische. Mich fasziniert die Denkweise über verschiedene “Reiche” oder “Welten” und was ...

Ich bin ein großer Fan von mythischen Geschichten, sei es die griechische, römische oder wie in dieser Reihe die nordische. Mich fasziniert die Denkweise über verschiedene “Reiche” oder “Welten” und was mit einem passiert, wenn man stirbt. Die Vorstellung von Valkyren nach Valhalla geholt zu werden oder nach Hellheim zu kommen, wo es “irgendwie weiter geht” ist für mich einfach beruhigender, als mit dem Gedanken zu leben, dass man nach dem Tod einfach aufhört zu existieren.

Seit Jahrtausenden sind die Valkyren dafür verantwortlich, die Seelen gefallener Helden nach Valhalla zu führen, damit sie dort auf die alles entscheidende letzte Schlacht warten: Ragnarök, dem Kampf und Untergang der Götter, bei dem die alte Welt unter geht und eine neue Welt entsteht. Während die Valkyren dies zu verhindern versuchen, erhebt sich mit der Zeit ein dunkler und immer mächtiger werdender Gegner. Plötzlich sind die Valkyren nicht mehr unsterblich, was Blair sehr schmerzhaft erfahren muss. Nach einem tragischen Unfall, bei dem sie ihre Mutter und Schwester verliert, ist es nun an ihr, den Valkyren dabei zu helfen den Weltuntergang zu verhindern.

Von Seite zu Seite hat mich das Buch mehr fasziniert, es konnte mich fesseln und mit der Thematik und deren Umsetzung absolut begeistern. Ich moche die liebevoll ausgearbeiteten Protagonisten, allen voran Blair, und die bildhafte Erzählweise. Vom frechen Eichhörnchen zu den wunderschönen Nordlichtern und deren Bedeutung war alles wunderbar dargestellt und ich habe mich gern zwischen den Seiten und Welten verloren. Ich war traurig, wütend und musste mehr als einmal schmunzeln. Das einzige, was mich an dem Buch stört ist der fiese Cliffhanger und das ich nun bis zum April warten muss um zu erfahren, wie es mit Blair, Ryan und all den anderen weiter gehen wird.

Fazit: “The Last Goddess – A Fate Darker Than Love” habe ich mit sprachloser Begeisterung beendet und kann dementsprechend nur eine Leseempfehlung aussprechen. Das Buch ist wundervoll ausgearbeitet und die Mythologie und Idee hinter der Geschichte einfach total faszinierend – auf gehts, findet euren Weg nach Valhalla!

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Der Heimweg

Der Heimweg
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Ich freue mich jedes Jahr wie verrückt auf den Tag, andem Sebastian Fitzek endlich wieder ein neues Buch herausbringt.
Die letzten Bücher fand ich toll, aber keins kam bisher an meine Top Drei ran (für ...

Ich freue mich jedes Jahr wie verrückt auf den Tag, andem Sebastian Fitzek endlich wieder ein neues Buch herausbringt.
Die letzten Bücher fand ich toll, aber keins kam bisher an meine Top Drei ran (für die, die es interessiert: “Noah”, “Der Seelenbrecher” und “Der Augensammler”) – “Der Heimweg” allerdings schon: der Meister hat ein neues Meisterwerk erschaffen.

Die Geschichte nimmt direkt auf der ersten Seite rasant Fahrt auf und steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Mein Puls ging in die Höhe und ich verlor mich in den Ereignissen, war mitten drin und somit so gut wie nicht ansprechbar.
Wie ich es von Sebastian Fitzek gewohnt bin, wurde ich auch hier mehr als einmal erfolgreich in die Irre geführt und ich konnte nur schwer einschätzen, wohin mich sein Heimweg führen soll.
Für mich als Dorfkind sind solche gruseligen Heimweg-Situationen nur bedingt greifbar. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich alleine heimgelaufen bin, von einem Ort in den nächsten, ohne mir auch nur Gedanken vor dem Bösen zu machen. “Angst vor der Dunkelheit” kannte ich nur aus Horrorfilmen, darüber bin ich wirklich dankbar. Doch mittlerweile und in der heutigen Zeit, je älter und erfahrener ich werde, desto schwerer fällt es auch mir alleine unterwegs zu sein, der neue Fitzek hat dieses Gefühl nicht erleichert.
Ich habe mich beim Lesen aber nicht nur sehr gegruselt, ich war auch tief getroffen, sauer und traurig von der eigentlichen Thematik dieser Geschichte: häuslicher Gewalt.
Alles wirkte erschreckend authentisch beschrieben und war somit grausam greifbar. Für viele könnte das alles überspitzt rüberkommen, aber da ich einige True Crime Podcasts kenne und somit weiß, wie extrem häusliche Gewalt ausarten und wie bösartig die menschliche Natur sein kann, wirkt dieses Buch auf mich leider doch irgendwie gar nicht so realitätsfern.

Fazit: “Der Heimweg” hat mich in den tiefen meiner Seele erschüttert und sprachlos zurück gelassen. Ich habe selten einen so aufwühlenden Psychothriller gelesen, der mich auch im Nachhinein noch lange verfolgen wird. Dieses Buch ist wohl Sebastian Fitzeks düsterster Roman, nicht nur, weil seine Thematik tagtäglich der Alptraum vieler Frauen und Männer ist. Selbst beim Schreiben dieser Rezension durchläuft mich ein Welle von Gänsehaut und somit kann ich wirklich nur eine Leseempfehlung aussprechen…. falls ihr euch in diese Dunkelheit hinein traut. Für mich ist das Buch auch ganz klar ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

"Madly" von Ava Reed

Madly
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In Junes Augen ist sie alles andere als perfekt; von klein auf wurde ihr beigebracht, dass ihr optischer Makel unbedingt unter tonnenweise Makeup verdeckt werden muss. Nach außen hin ist sie selbstbewusst ...

In Junes Augen ist sie alles andere als perfekt; von klein auf wurde ihr beigebracht, dass ihr optischer Makel unbedingt unter tonnenweise Makeup verdeckt werden muss. Nach außen hin ist sie selbstbewusst und taff, doch innerlich ist sie ein von Selbstzweifel zerrissenes Mädchen, das sich selbst nicht lieben kann. Während Mason von ihrem inneren Kampf nichts ahnt und mit allen Mitteln versucht June zu erobern, bricht sie bei seinen Versuchen nicht nur ihm immer wieder das Herz.

Obwohl mir Masons Gedanken und Handlungen teilweise übertrieben vorkamen, hatte er dennoch absolutes Bookboyfriend-Potenzial. June mochte ich ebenfalls – ich bewundere ihre Stärke, welche sie nach außen hin trägt obwohl sie so zerrissen ist, sehr. Auch wenn ich die Geheimnistuerei um ihre Gefühle nicht gutheiße, kann ich mich (leider) doch auch sehr gut mit ihr identifizieren und fühle mich mit ihr verbunden. Ich habe auf jeder einzelnen Seite gehofft, dass sie endlich ihre Mauern einreißt und Mason ins Vertrauen zieht. Manchmal wusste ich nicht, mit welchem der beiden ich mehr Mitleid haben sollte.
Besonders erwähnenswert an dieser Reihe ist für mich auch die wunderschöne Freundschaft zwischen Andie und June – bei jeder Neckerei der beiden, oder jedes Mal, wenn sie sofort und ohne viel nachzufragen in Problemsituationen füreinander da waren, ging mir sprichwörtlich das Herz auf.

Ava Reeds Schreibstil ist schlichtweg einzigartig und macht selbst aus einem ruhigeren Buch, bei dem vergleichsweise eher wenig passiert, eine wirklich schön gezeichnete und fesselnde Liebesgeschichte, die nicht nur wegen ihrer unglaublich wichtigen Message absolut lesenswert ist.
Niemand ist perfekt und niemand wird es je sein. Schön allerdings ist jeder- nämlich genau so, wie man ist. Jeder hat sein eigenes Päckchen mit sich rumzutragen, manche größer und manche kleiner und in unterschiedlicher Form, was allerdings nicht bedeutet, dass sie nicht gleich viel wiegen. Wie Ava in ihrem Vorwort schon sagte: „Du bist schön. Und zwar genau so, wie du bist.“

Fazit: “Madly” zeigt, dass man nicht perfekt sein muss um schön zu sein. Es ist eine ruhige und wichtige Liebesgeschichte, die es schafft während dem Lesen ein bisschen mehr Selbstliebe zu schenken und somit für mich auch definitiv eine Leseempfehlung darstellt.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Die Stimme

Die Stimme
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Habt ihr Home Assistents? Falls ja – ist es euch auch schon mal passiert, dass sich diese plötzlich ohne ersichtlichen Grund eingeschaltet haben und / oder auf etwas reagiert haben, obwohl ihr sie gar ...

Habt ihr Home Assistents? Falls ja – ist es euch auch schon mal passiert, dass sich diese plötzlich ohne ersichtlichen Grund eingeschaltet haben und / oder auf etwas reagiert haben, obwohl ihr sie gar nicht direkt angesprochen habt?
Jo ist 33 Jahre alt, geschieden, mehr oder weniger mittellos und das einzig Positive in ihrem Leben momentan ist, dass sie vorübergehend in der Wohnung ihrer besten Freundin leben darf; doch dieses Glück wandelt sich schnell in eine Horrorshow, als die dort installierten Home Assistents plötzlich anfangen, sich selbstständig zu machen: Electra scheint ihre düstersten Geheimnisse zu kennen und treibt sie nach und nach in den Wahnsinn. Keiner scheint ihr zu glauben, dass die Geräte von sich aus zu ihr sprechen und als diese auch noch bösartige Beschimpfungen an ihre Freunde und Familie in Jo’s Namen verschicken, wendet sich einer nach dem anderen von ihr ab. Ihr Vater hat sich aufgrund schizophrener Schübe vor Jahren das Leben genommen – bildet sie sich die Stimmen vielleicht nur ein? Oder steckt etwas ganz Anderes dahinter?

Das Buch hat mich direkt angesprochen, da ich bei Home Assistents schon immer ein ungutes Gefühl hatte. Manche Sachen erledige ich doch lieber selbst, anstatt mich technisch unterstützen zu lassen. Die Geräte bekommen nachweislich sehr viel vom alltäglichen Leben mit und sind ja auch darauf programmiert, dass sie sich den Bedürfnissen der Besitzer anpassen sollten – so auch in „Die Stimme“.
Im Laufe der Geschichte war es wirklich nur sehr schwer einzuschätzen, ob Jo nun wirklich verrückt wird oder ob sie beabsichtigt in diese Richtung gedrängt wird. Nach und nach gab es ein paar entsprechende Hinweise, doch was genau dahinter steckt blieb bis kurz vor Ende ungeklärt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und hat zum Nachdenken angeregt. Größtenteils wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive (Jo) erzählt, aber auch die ein oder andere personale Erzählerperspektive findet sich darin (z.B. aus der Sicht ihrer Mutter oder ihrer besten Freundin) – das kenne ich jedoch schon vom Autor und gefällt mir auch in „Die Stimme“ wieder gut. Ich empfand es als sehr gut ausgearbeitet und obwohl ich mit Jo nicht ganz warm wurde, war sie doch ein sehr interessanter Charakter und ihre wachsende Verzweiflung war sehr authentisch dargestellt.

Fazit: In einem cleveren und gruseligen Psychospiel, das mich nicht nur einmal verwirrt und auf eine falsche Fährte geführt hat, hat es S.K. Tremayne geschafft, durchweg Spannung aufzubauen und mich an „Die Stimme“ zu fesseln. Für mich ist dieser Psychothriller somit definitiv eine Leseempfehlung!

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