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Veröffentlicht am 03.03.2018

Eine andere Welt auf einem uns unbekannten Kontinent - der Start einer fantastischen Reihe

Die Tasyar-Chroniken
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Titel: Die Tasyar-Chroniken: Vergessenes Reich
Autor: Jana Ulmer
Verlag: Jana Ulmer (Selfpublish)
Seitenzahl: 428 Seiten
Erscheinungsdatum: 2. November 2017

„Vergessenes Reich“ ist der erste Teil einer ...

Titel: Die Tasyar-Chroniken: Vergessenes Reich
Autor: Jana Ulmer
Verlag: Jana Ulmer (Selfpublish)
Seitenzahl: 428 Seiten
Erscheinungsdatum: 2. November 2017

„Vergessenes Reich“ ist der erste Teil einer Reihe die im November des letzten Jahres erschienen ist. Ich habe ein Rezensionsexemplar für eine Leserunde gewonnen und habe ich mich sehr gefreut, dass ich so auf diese Reihe aufmerksam wurde.

Worum geht es?
Die Geschwister Sanya und Greg wohnen in Amerika. Ihr Vater ist Amerikaner, ihre Mutter ist Rumänin. Jedes Jahr fliegt die Familie im Sommer wieder nach Rumänien, besucht die Großmutter der Zwillinge und gleichzeitig wird an ihnen und ihrer Mutter eine Reinigung durchgeführt. Die Großmutter und der Vater müssen dieses Ritual nicht über sich ergehen lassen, was die beiden Zwillinge nicht wirklich toll finden, denn warum muss das jedes Jahr gemacht werden? Immer wieder werden sie nur mit kurzen Floskeln abgespeist, die sagen, dass es das Böse abhalten soll. Irgendwann geben die Zwillinge auf und lassen es jedes Jahr über sich ergehen. Bis sie neunzehn sind und der Urlaub wieder ansteht. Die Zwillinge diskutieren so lange, bis sie zu Hause bleiben dürfen. Ein seltsamer Brief ihrer Mutter, lässt die beiden verwirrt zurück und so begeben sie sich mit ihren Freunden Ray und Casey auf einen Ausflug, bei dem sie am Ende plötzlich vor einem Kerl stehen, der aus dem Nichts aufgetaucht ist. Er sagt, dass sie ein Verbrechen begangen haben, da sie Menschen mit nach Tasyar gebracht haben. Aber woher sollten das die beiden wissen, sie sind doch auch normale Menschen oder nicht? Hat das was mit der Reinigung zu tun?

Tja und so finden wir uns in Tasyar wieder. Hier gibt es neben den verschiedensten Wesen, wie Feen, Kobolden, Einhörnern, Zentauren und vielen mehr auch Magier und manch anderes Wesen. Was nun Sanya und Greg damit zu tun haben und auf welche spannende Geschichte sie sich dort begeben, denn nicht alle in dem Land sind nett und mit der Ordnung zufrieden, dass erfahren wir in verlaufe der knapp 428 Seiten. Immer wieder läuft uns ein Wesen über den Weg, wird beschrieben und auch die Umgebnung in Tasyar wird uns etwas näher gebracht. Durch Teleportation der Magier, befinden wir uns immer wieder an anderen Stellen und befinden uns am Ende in einem Kampf um eine Stadt wieder.

Mir selbst hat das Buch sehr gut gefallen, es ist ein Start in eine Reihe, die viel verspricht. Er hat neugierig gemacht und mit Spannung zu einem angenehmen Ende geführt, was neugierig darauf macht, was wohl im zweiten Teil passiert, der noch bis zum Ende dieses Jahres herauskommen soll. Also Fantasiefans, die andere Welten und Wesen lieben, ran an das Buch.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Eine wunderbare Welt, bunt geschildert und sehr gut gelesen

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
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Autor: Sarah Driver
Sprecherin: Laura Maire
Fassung: gekürzte Ausgabe (Hörbuch)
Verlag: HörbucHHamburg HHV GmbH
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2018

Maus lebt auf der Jägerin, mit ihrer Oma, Schneekönig ...

Autor: Sarah Driver
Sprecherin: Laura Maire
Fassung: gekürzte Ausgabe (Hörbuch)
Verlag: HörbucHHamburg HHV GmbH
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2018

Maus lebt auf der Jägerin, mit ihrer Oma, Schneekönig und ihrem Bruder Sperling. Das Schiff ist ihr zu Hause. Nachdem ihre Mutter bei der Geburt ihres Bruders gestorben ist und ihr Vater oft unterwegs ist, leben die drei mit der Mannschaft und erleben so manches Abenteuer.
Es gibt verschiedene Fähigkeiten, wie das Sprechen und Verstehen von Tierschnack, Traumtanz und Walgesang. Es gibt Polarhunde, kleine Feen und wenn man 13 Jahre alt wird, erhält man auf der Jägerin seinen ersten eigenen Adler.
Zudem gibt es aber auch viele Legenden, die sich erzählt werden, zum Teil wohl einfach nur Seemannsgarn oder etwa doch nicht?
So eben auch die Legende um die Krone mit den drei Sturmopalen. Ist ja nur eine Legende…
Nachdem sich aber ein neuer Steuermann an Board befindet, der früher schon einmal zur Mannschaft gehört hat, Sperling immer wieder Anfälle bekommt, ihr Vater scheinbar verschwunden ist und eine eisige Kälte über die Meere kommt nimmt das ruhige Leben mit den Wesen des Meeres einen anderen Lauf. Maus muss sich beweisen, schließlich soll sie mal Kapitänin der Jägerin werden.
Das Cover verbindet einen Wal, die Jägerin, das Wasser und Maus. Es zeigt uns, dass wir uns auf eine fantastische Reise begeben werden und so wie das Cover gestaltet ist, so ist auch die Geschichte in die uns die Autorin entführt. Bildliche Schilderungen, Wortneuschöpfungen, Wesen die uns verzaubern und andere Kleinigkeiten, die es so abgerundet machen, dass man sich schon ein bisschen zu Hause fühlt. Man fiebert mit, ist gespannt, was als nächstes passiert und leidet an manchen Stellen auch mit, denn es geht leider nicht alles gut aus.
Dazu noch die Sprecherin Laura Maire die ihre Stimme wunderbar passend, zu den jeweiligen Charakteren, verstellt. Für mich als Junggebliebene eine wirklich wundervolle Geschichte und wunderbar erzählt.
Dies ist der erste von drei Teilen du nun warte ich schon sehr gespannt darauf, dass der zweite Teil aus dem Englischen übersetzt wird und bei uns erhältlich ist. Eine klare Empfehlung von meiner Seite.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Eine Mädchen, was an den psychischen Krankheiten ihrer Familie zu zerbrechen scheint

Julie
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Titel: Julie: Am Ende ist Erinnern
Autorin: Enya Kummer
Erscheinungsdatum: 29. Dezember 2017
Seitenanzahl: 336 Seiten


Im Roman „Julie: Am Ende ist Erinnern“ von Enya Kummer erfahren wir etwas über das ...

Titel: Julie: Am Ende ist Erinnern
Autorin: Enya Kummer
Erscheinungsdatum: 29. Dezember 2017
Seitenanzahl: 336 Seiten


Im Roman „Julie: Am Ende ist Erinnern“ von Enya Kummer erfahren wir etwas über das Leben der Familie Foit die in Hessen in Pfungstadt lebt. Besonders geht es um Yva die Tochter der Familie. Sie ist siebzehn Jahre alt und hat in ihrem Alter schon viel Verantwortung zu tragen. Da gibt es ihren kleinen, achtjährigen Bruder Paolo. Er ist Autist und bedarf eben doch oft etwas mehr Aufmerksamkeit und der Umgang mit ihm ist nicht so einfach. Oft muss Yva ihn beschäftigen oder versuchen sich so zusammenzureißen, dass sie ihn nicht verschreckt, denn dann zieht er sich in seine eigene kleine Welt zurück. Dann gibt es noch Yvas Mutter Hanna, die an Depressionen leidet und am Anfang des Buches in einer schwerdepressiven Phase zu stecken scheint. Sie ist komplett überfordert mit dem Jungen, schiebt ihn immer mehr an seine große Schwester ab, die aber eigentlich gerade im Abiturstress steckt und auch nebenbei noch für die Familie kocht und andere Dinge im Haushalt erledigt, die ihre Mutter nicht schafft. Ja, es gibt auch einen Vater, doch der muss die Familie allein versorgen, da seine Frau ihren Job aufgegeben hat, nachdem sie nach Pfungstadt gezogen sind. So ist er viel mit seinem Beruf als Jurist beschäftigt und bekommt oft nicht mit, wie das Leben mit Paolo ist und wie es Yva belastet. Er geht auch davon aus, dass Hanna funktionieren müsste und wenn schon nicht sie, dann doch bitte seine Tochter, denn so schwer kann es doch nicht sein. Er scheint auch den Schein nach außen hin wahren zu wollen, so will er sich keine Hilfe wegen Paolo suchen und auch sonst scheint er gerade Therapeuten sehr ablehnend gegenüber zu stehen.

Wir erfahren auf detaillierte Weise, wie es Yva mit der Sache geht, dass sie ein Mädchen ist, dass sich schuldig fühlt, wenn sie mal nicht so funktioniert, wie es von ihr erwartet wird und das sie eben sowohl zu Hause, als auch in der Schule funktionieren muss, denn das wird von ihr erwartet. Als ihr dann ganz plötzlich ein Mädchen in ihrem Alter über den Weg läuft, was so ganz anders ist, als sie selbst, begehrt sie langsam auf, denn sie kann und will einfach nicht mehr, was ja verständlich ist.
Was ein Fotoalbum damit zu tun hat und warum Yva sich manchmal nicht mehr daran erinnern kann, was sie am Tag davor gemacht hat, dass erfahren wir auf 336 interessanten Seiten aus der Sicht von Yva selbst, von ihrem Vater Michele und ihrem besten Freund Janis.

Mich hat das Buch aus eigener Erfahrung heraus vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen, ich wollte wissen, wie das Mädchen mit der Überforderung umgeht, war oft von ihr überrascht und konnte mit ihr mitfühlen. Das Ende habe ich so nicht erwartet, also lasst euch entführen in eine Welt, die da draußen in jeder Familie so vorkommen kann. Denn oft geht es um Entscheidungen die wir treffen, die nicht nur für uns selbst Auswirkungen haben.

Veröffentlicht am 21.02.2018

„Zwei Frösche im Milchglas…“

Die Königin von Lankwitz
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Wie es mit dem Zitat weitergeht, erfahrt ihr in „Die Königin von Lankwitz“ von Max Urlacher.
Und natürlich auch, was das alles mit Bea und Irene zu tun hat.

Das Cover macht schon neugierig. Die Schrift ...

Wie es mit dem Zitat weitergeht, erfahrt ihr in „Die Königin von Lankwitz“ von Max Urlacher.
Und natürlich auch, was das alles mit Bea und Irene zu tun hat.

Das Cover macht schon neugierig. Die Schrift verläuft von oben nach unten von Schwarz in Rot. Und man sieht den unteren Teil einer Frau, ganz ins zwar, auf Absatzschuhen, aber mit einer Kugel am Bein. Diese Bild findet sich auch auf der Rückseite des Buches wieder. Eine schöne Anspielung auf die beiden Damen, gerade Irene, die ja vorher im KaDeWe gearbeitet hat.

Die beiden Damen haben sich im Gefängnis kennengelernt. Bea landete dort, weil sie einem Kerl vertraut hat und Irene, weil sie ihren Mann plattgemacht hat und zwar mit ihrem Auto. Immer wieder vor und zurück, bis endlich Ruhe war.
Beide sind aus dem Knast raus, doch was kann man noch machen mit Anfang fünfzig, wenn man aus dem Gefängnis kommt? Bea meint ja Beine breit machen, mehr hilft da nicht. Irene wäre bestimmt gern wieder in ihre Dessousabteilung im KaDeWe gegangen, doch das geht ja so nicht.

Tja und da muss die Idee her. Ein eigenes Gewerbe. Dienstleistung für die Frau. Und zwar nur für die Frau, denn Frauen brauchen stellvertretend jemanden, der sich für sie rächt, der ihnen diesen Moment der Überlegenheit gibt. So gründen die beiden ein Geschäft und fahren Männer an.
Der Schreibstil ist wunderbar trocken und hat eine Kodderschnauze. Genau so muss es sein, das hat mir an der Leseprobe gefallen und mich das ganze Buch verschlingen lassen. Irene und Bea sind zwei wunderbare Frauen, die ihr Glück im Leben verdient haben. Klar ist es rechtlich nicht ganz richtig, was die da machen, aber treffend finde ich die Idee schon. Das es sogar ein Konkurrententeam gibt, bringt noch die fehlende Würze in die Angelegenheit. Es wird grausam komisch.
Folgt den beiden Lankwitzer Damen auf dem Weg zu ihrem Traum.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Eine Reise durch das Rhyntal des 14. Jahrhunderts mit interessanten Charakteren

Das Mündel der Hexe
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„Das Mündel der Hexe“ von Doris Röckle ist der erste Roman, den ich von der Autorin lese. Es handelt sich dabei um einen historischen Roman. Das Cover verrät schon, dass wir uns in der Historie befinden ...

„Das Mündel der Hexe“ von Doris Röckle ist der erste Roman, den ich von der Autorin lese. Es handelt sich dabei um einen historischen Roman. Das Cover verrät schon, dass wir uns in der Historie befinden und das Bernsteinkreuz, zeigt ein wichtiges Symbol in der Geschichte.
Die 622 Seiten, die das Buch umfasst, entführen uns ins 14. Jahrhundert ins Rhyntal, genauer gesagt beginnen wir in Konstanz.
Wir begleiten eine junge Frau namens Ita, die gerader erfahren hat, dass ihre Mutter Almut, gar nicht ihre leibliche Mutter ist und zudem auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden soll. Ita ist gescheit, sie wurde von einem Geistlichen im Lesen und Schreiben unterrichtet und hat die Kräuterkunst ihrer Ziehmutter erlernt, auch sonst ist sie definitiv nicht auf den Kopf gefallen. Sie soll gehen, denn was bleibt ihr noch, wenn die Kirche in der Gegend ihre Macht beweisen muss und Almut im Kerker auf die Verurteilung wartet. Eigentlich will Ita gar nicht gehen, doch gibt es da eben diesen Drang zu erfahren, wer denn ihre Mutter ist. Sie bekommt das Bernsteinkreuz, was uns auf dem Cover so schön dargestellt wurde und macht sich mit einer Gruppe Gauklern auf den Weg um mehr über ihre Herkunft zu erfahren. Der Weg ist sehr steinig und führt uns von einer Burg auf die andere und immer wieder erfahren wir, wie die Kirche damals doch die Fäden zog.

Der Schreibstil von Doris Röckle ist für mich sehr angenehm, ich konnte mich in die Charaktere sehr gut einfinden und die Beschreibungen der Umgebungen, der Burgen, der Menschen die in den Weilern und auf den Burgen lebten, entführten einen immer wieder in eine andere Welt. Ich mag es in Büchern versinken zu können und eben das hat sie bei mir erreicht. Es gab Charaktere, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und eben wieder andere, die mir immer wieder ein leichtes Knirschen der Zähne oder ein Rollen der Augen entlockten, was es so schön machte dieses Buch zu lesen.

Ein historischer Roman, mit einem bisschen Detektivarbeit und ganz viel Menschlichkeit. Wenn ihr so etwas sucht, dann besorgt euch das Buch und taucht ein in das 14. Jahrhundert.