Ein ausbaufähiger Einstieg in eine Trilogie, die das Göttliche in ein anderes Licht rückt
Die Krone der UnendlichkeitViolet lebt in einem Internat. Das ist vielleicht auch besser für sie, denn ihr Vater hat nicht wirklich eine gute Meinung von ihr und ihre Mutter ist leider schon gestorben. So hat sie nur ihre beiden ...
Violet lebt in einem Internat. Das ist vielleicht auch besser für sie, denn ihr Vater hat nicht wirklich eine gute Meinung von ihr und ihre Mutter ist leider schon gestorben. So hat sie nur ihre beiden Freunde, mit denen sie sich durch den Alltag schlägt. Rose und Nathan begleiten sie nicht nur durch den schulischen Alltag, sondern sind für sie so etwas wie ein Familienersatz. Und diese Bindung wird durch höhere Mächte auf die Probe gestellt. Das Verhältnis zu ihrem Vater hat eine schwierige Grundlage, denn Violet ist nicht so, wie ihr Vater mit einer besonderen Gabe ausgestattet. Er bekämpft Dämonen und sie scheint nur ein „normaler“ Mensch zu sein. Deshalb ist sie scheinbar nur etwas sehr Unerwünschtes für ihn, was er sie auch spüren lässt. Auch mit den anderen Schülern im Internat hat sie es nicht so. Bis auf ihre Freunde, steht sie eher allein auf weiter Flur und dann gibt es da auch noch diesen einen Schüler, der seit dem letzten Jahr am Internat ist und ihr das Leben schwermacht. Cole. Doch recht schnell wird klar, dass Violet gar nicht so normal ist, denn es treten immer mehr Dämonenangriffe in ihrer Nähe auf und so lernen wir mit ihr gemeinsam eine andere Welt kennen. Wir bewegen uns zwischen Himmel und Hölle, zwischen Göttern und Dämonen, aber auch zwischen verschiedenen Reichen hin und her und lernen so einiges kennen.
Das Cover des Buches macht unglaublich neugierig. Für mich war die erste Assoziation ein Engel, der eine Dornenkrone oder ähnliches trägt. Obwohl ich nicht kirchlich erzogen wurde, hat es mich doch interessiert, was es mit diesem Buch auf sich hatte und so bin ich zum ersten Teil dieser Trilogie gekommen. Zu Beginn hatte ich etwas Angst, dass ich nun den Alltag im Internat erlebe, also eine Art Teeniegeschichte vor mir haben würde, doch das hat sich sehr schnell gelegt, denn hier geht es definitiv nicht um das Internat, sondern um all die Wesen und Reiche, die es da draußen zu entdecken gibt und eben die Aufgabe, die Violet in dieser Welt zu erfüllen hat. Denn jemand hat es auf sie abgesehen. Der Schreibstil der Autorin liest sie flüssig weg, die einzelnen Kapitel beginnen mit einem kleinen Zitat oder Ausspruch, der auf das kommende Kapitel neugierig macht. So war ich immer schon gespannt, was wir als nächstes erfahren. Auch finde ich die Weltenentwicklung sehr gut. Teilweise ist es aber noch ausbaufähig, was mir in Trilogien aber beim ersten Teil oft so geht, dass man erstmal in die Geschichte und die Welt eintaucht, die Charaktere langsam kennenlernt. Und dann im zweiten Teil noch etwas besser mit allem zurechtkommt. Die Autorin hat ein Händchen dafür den Leser mit Fragen zurückzulassen, die dann dazu führen, dass man einfach weiterlesen muss, denn jemand Neugieriges, wie ich, will ja auch Antworten auf seine Fragen. So bin ich auch schon gespannt, wie denn die Fortsetzung so wird und wo es uns mit Violet hinführt.