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Veröffentlicht am 06.08.2018

Ein ungeklärter Mordfall der Menschenwelt schlägt nun bei den etwas anderen Wesen zu

Fluch der Schwarzen Dahlie
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„Der Fluch der Schwarzen Dahlie“ ist die Geschichte um Mordfälle bei den übernatürlichen Wesen. Wer bringt da Frauen um, wenn er es sogar schafft eine Vampirin umzubringen? Wir befinden uns in Los Angeles. ...

„Der Fluch der Schwarzen Dahlie“ ist die Geschichte um Mordfälle bei den übernatürlichen Wesen. Wer bringt da Frauen um, wenn er es sogar schafft eine Vampirin umzubringen? Wir befinden uns in Los Angeles. Noch immer ist der Mordfall um Elizabeth Short, die in der Presse nur noch als die „schwarze Dahlie“ bekannt ist, nicht aufgeklärt und nun geht scheinbar ein übernatürliches Wesen auf die gleiche grausame Weise vor und tötet weibliche Wesen jeder Form mit dem Vorbild des damaligen Mörders. Aber warum? Und warum ausgerechnet vor der bekanntesten Bar der übernatürlichen Wesen?
Ich habe dieses Buch bei einem Gewinnspiel gewonnen und habe mich sehr darüber gefreut. Erst wusste ich nicht, ob ich den ersten Teil erst lesen soll, aber den hatte ich noch nicht und so habe ich mich einfach mit dem zweiten Band auseinandergesetzt. Auch ist es mein erstes Buch von Natalie Winter und das erste Buch, welches ich aus dem Dryas Verlag gelesen habe und ich fand es echt gut. Ich lese gern Fantasy und ich lese gerne Krimis und Thriller, aber ich hatte noch nie die Kombi. Deshalb war ich jetzt wirklich angetan von der Idee und ich wurde nicht enttäuscht. Im Laufe des Buches habe ich auch immer mehr Bezug zu dem echten Mordfall bekommen. Ich habe sogar an einer Blogtour zu dem Thema teilnehmen dürfen und habe auf meinem Blog über den „echten Fall“ berichtet. Somit habe ich noch einmal eine ganz andere Sicht auf dieses Buch. Es ist nicht das wieder Aufbauschen eines Mordfalles, der ausgeschlachtet wird. Natalie Winter geht mit Gefühl an die Sache und hat einen ganz anderen Augenmerk. Das gefiel mir wirklich gut. Auch finde ich die Ausarbeitung ihrer Charaktere sehr ansprechend, ebenso den Lesefluss. So habe ich mich nach dem Lesen entschieden mir auch den ersten Teil dieser Reihe zu besorgen. Wir erfahren neben dem Fall auch so einiges über die übernatürlichen Wesen, wie sich die Autorin Gestaltenwandler vorstellt, was typische Merkmale sind, wie sie mit den Menschen umgehen und zudem, wie die Ordnung in Los Angeles so aufgeteilt ist. Alles wird in einer guten Waage erzählt und man erfährt nie zu viel, sodass man bis zum Ende dranbleibt und wissen will, was denn da nun wirklich vor sich geht. Zum Inhalt mag ich gar nicht zu viel verraten, denn da sollt ihr euch ja selbst ein Bild machen, aber ich kann euch sagen, dass es neben dem Mordfall noch viele andere Sachen zu entdecken gibt. So muss ein Sukkubus lernen sich mit seiner Natur abzufinden und sich auch auf andere Leute einzulassen. Auch wurden bei mir Gefühle angesprochen, wie Enttäuschung, Freude, Wut und Ärger. Ich finde es immer gut, wenn ein Autor oder eine Autorin Emotionen beim Leser auslöst, denn so sind sie in der Handlung drin, lassen sich auf die Geschichte ein und das war hier der Fall. Manchmal hätte ich mir vielleicht noch ein paar mehr Informationen gewünscht, ein paar mehr Details um mir die Gegend oder die Leute ein wenig deutlicher vorstellen zu können, aber so war es wirklich ein interessanter Mordfall im Bereich des Übernatürlichen.


Veröffentlicht am 06.08.2018

Märchenhafte Bilder zum Nachdenken, im Stil von „Alice im Wunderland“

IRGENDLAND
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„Irgendland“ - viele Farben in verwaschener Form auf einem Kolibri. Das ist der Blickfang des Covers.
Und neben dem Titel machte eben auch dieses Cover neugierig. Dann geht es im Klappentext auch noch ...

„Irgendland“ - viele Farben in verwaschener Form auf einem Kolibri. Das ist der Blickfang des Covers.
Und neben dem Titel machte eben auch dieses Cover neugierig. Dann geht es im Klappentext auch noch sehr märchenhaft zu und schon hat man mich. Und so habe ich mich auf die Reise begeben. Auf die Reise durch 94 Bilder, die märchenhaft, farbenfroh und sehr deutungsreich geschrieben wurden. Ich glaube jeder Leser kann etwas Anderes aus den einzelnen Bildern schließen und sich so ein Bild vom Irgendland machen.
Wir lernen im ersten Abschnitt die wichtigsten Personen kennen, die selbst noch gar nicht wissen, dass sie sich miteinander und mit dem Leser auf eine Reise begeben. So haben wir ein Mädchen, einen Philosophen, einen sehr traurigen kleinen Mann und einen Specht, die wir auf ihrer Reise und zudem ihrer Entwicklung begleiten. Anfangs ist alles noch sehr allgemein, denn jeder könnte sich in einem der Charaktere wiederfinden oder vielleicht jemanden kennen, der solch ein Verhalten an den Tag legt. Und dann wird es genauer, denn wir blicken genauer hin, denn das Mädchen hat ein Ziel. Sie möchte ihre Mutter aus dem Schlaf zurückholen und das Mittel dafür findet sie wohl nur im Irgendland. So entsteht eine fantastische Welt, die alle vor schwierige Aufgaben stellt. Hin und wieder musste ich ein bisschen an „Alice im Wunderland“ denken und doch ist dieses Buch etwas ganz eigenes und Besonderes. Es gibt Bilder, die einen zum Nachdenken anregen. Dann wieder Bilder, die einem zum Schmunzeln bringen. Aber auch Bilder, die mich träumen ließen. Auch wurden Gefühle bei mir ausgelöst und ich habe mit den Figuren mitgefiebert. Manchmal habe ich die Bilder aber auch nicht verstanden und habe sie dann zum Glück einfach auf mich wirken lassen, denn so war es eine viel buntere Geschichte. Man sollte sie nicht zerlesen.
Zudem gab es etwas sehr Tolles für mich. Als Opernfan fand ich die Einschübe und kleinen Andeutungen von Arien oder Liedern aus Musical und Oper sehr amüsant und meist auch passend, so dass ich einen kleinen Soundtrack im Ohr hatte. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Auch war der Schreibstil etwas Besonderes. Eine sehr bildliche Sprache mit neuen Wörtern, die die märchenhafte und auch so irgendwie seltsame Situation nur noch deutlicher machte. Manchmal war die Autorin aber auch sehr grausam zu ihren Charakteren, denn sie hatten es wirklich nicht leicht mit dem Lernen und wurden oft an ihre Grenzen gebracht. Wie konnte sie nur?
Dennoch war ich sehr traurig, als die 94 Bilder ein Ende hatten und die Geschichte wirkte noch etwas in meinem Kopf nach, denn ich wollte sie einfach zerdenken. Doch kann man das? Etwas aus dem Irgendland ganz genau verstehen?

Veröffentlicht am 06.08.2018

Wirklich wie ein Puzzle, welches bis zum Ende für Spannung sorgt

So bitter die Rache
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„So bitter die Rache“ von Eric Berg war die erste Geschichte, die ich von ihm gehört habe. Auch mit Vera Teltz, als Sprecherin, habe ich nun das erste Mal Kontakt gehabt und ich mochte es. Ja, nur mochte, ...

„So bitter die Rache“ von Eric Berg war die erste Geschichte, die ich von ihm gehört habe. Auch mit Vera Teltz, als Sprecherin, habe ich nun das erste Mal Kontakt gehabt und ich mochte es. Ja, nur mochte, denn es gibt Dinge die im Kopf bleiben und es mir nun doch etwas schwermachen.
Wir befinden uns in Heiligendamm. Da ich erste vor etwa zwei Jahren selbst dort war, konnte ich mir vieles gut vorstellen und wusste, um welche Orte es ging. Die Wohnsiedlung Vineta wir hier in zwei Zeitstreifen beleuchtet. Zum einen im Jahr 2010 und dann 6 Jahre später. Ellen ist mit ihrem Sohn zurück nach Deutschland gekehrt und zieht in ein Haus, in welchem vor sechs Jahren ein schrecklicher Mord passiert ist und zwar an drei Personen. Die Leute sind etwas seltsam und so ist sie ganz froh, dass sich ihr Sohn mit dem behinderten jungen Mann Ruben, ganz gut versteht. Doch wird es mit der Zeit immer seltsamer und auch die Frage nach den Vorkommnissen in ihrem Haus, die nun sechs Jahre zurückliegen, interessieren sie.
Und so erfahren wir, wer 2010 noch in Vineta gelebt hat, wie die Leute zueinanderstanden und wie Vineta noch im Glanz erstrahlte.
Mir hat die Geschichte echt gut gefallen, auch Vera Teltz fand ich als Sprecherin zum einen ansprechend und zum anderen wirklich passend. Aber ich mache mir doch so meine Gedanken. Eigentlich bin ich ein Mensch, der voll dafür ist, dass wir Menschen mit Behinderung ganz normal behandeln sollten, aber irgendwie hatte ich mit dem Hörbuch dann doch an manchen Ecken und Enden so meine Bauchschmerzen, weil ich eben nicht weiß, wie andere darauf reagieren. Denn Ruben sagt zwar immer, dass er ein „lieber Junge“ ist, doch hat er schon so manche Idee, die vielleicht nicht jeder gut findet. Auch Ausländer werden thematisiert, aber definitiv nicht auf negative Art und Weise, aber dennoch hat Eric Berg hier wirklich eine Gradwanderung hingelegt. Was darf man, was darf man nicht?
Die Charaktere haben eine wirklich gute Ausarbeitung. Jeder hat seine eigenen Macken und eben eine vollständige Persönlichkeit. Sie treffen hart aufeinander und so rutscht das Gefüge in Vineta immer wieder hin und her. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch von der Art Dinge zu beschreiben, Leute handeln zu lassen und mit kleinen versteckten Hinweisen zu arbeiten, konnte Berg bei mir voll und ganz landen, denn ich wollte wissen, wer denn da damals was gemacht hatte und warum denn alles so undurchsichtig scheint. Vera Teltz hat das ganze sprachlich und stimmlich wirklich gut abgerundet, indem sie den Leuten eine eigene Weise zu reden gegeben hat. Gerade Ruben hat sie gut getroffen, hat mir hin und wieder einen tiefen Stich versetzt und noch heute habe ich im Alltag „lustig… das ist lustig“ von ihr im Kopf, was mir manchmal noch ein sehr ungutes Gefühl über den Rücken schickt.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Bedrückende Geschichte über Schuld und Unschuld

Schlafe für immer
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Stellt euch vor, ihr seid Fernsehjournalist oder –journalistin und normalerweise versucht ihr ungelöste Fälle aufzuklären und in eurer Sendung zu beleuchten. Und dann steht vor euch eine Frau, die nun ...

Stellt euch vor, ihr seid Fernsehjournalist oder –journalistin und normalerweise versucht ihr ungelöste Fälle aufzuklären und in eurer Sendung zu beleuchten. Und dann steht vor euch eine Frau, die nun nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde und sie behauptet auch noch nach diesen 15 Jahren Haft, dass sie unschuldig ist. Aber die Beweislast war doch so erdrückend, dass sie verurteilt wurde, was soll man mit diesem Fall noch anstellen?
So geht es Laurie Moran, als Casey Carter bei ihr auftaucht und sie um Hilfe bittet, denn Casey behauptet felsenfest, dass sie unschuldig ist, dass sie diese 15 Jahre abgesessen hat, obwohl sie den Mord an ihrem damaligen Verlobten gar nicht begangen hat. Doch niemand glaubt ihr und die Presse, gerade Onlinereporter machen sich wieder über sie her, so wie zu Zeiten der Gerichtsverhandlungen. Laurie sieht die Verzweiflung dieser Frau und ist so berührt, dass sie sich auf diesen Fall einlässt, denn was wäre es denn für eine Story, wenn Casey wirklich unschuldig wäre und in der Show nun aufgeklärt werden würde, welche Unrecht die Justiz begangen hat? Aber es soll nicht einfach sein für Casey und für Laurie, denn es spricht auch heute noch alles gegen Casey und da selbst ihre eigene Mutter nicht an die Unschuld ihrer Tochter glaubt und einfach nur will, dass die ganze Sache nun endlich ruhen soll, steht Casey allein auf weiter Flur. Nur wie will sie etwas beweisen, wenn sie doch angeblich zum Tatzeitpunkt unter Drogen stand und geschlafen hat? Es beginnen Befragungen und immer wieder wird klar, warum das Urteil gegen Casey gefallen ist, denn die Indizien sind klar. Es kann nur Casey gewesen sein oder vielleicht doch nicht?
Mary Higgins Clark ist für mich eine der ganz großen Autorinnen. Ich mag ihre Romane sehr und habe mich wirklich gefreut, als ich dieses Hörbuch zur Rezension bekommen habe. Mit Michou Friesz musste ich mich erst etwas einfinden, aber das geht mir in Hörbüchern oft so, dass ich eine Weile brauche, bis ich mit der Erzählweise klarkomme und der Handlung aufmerksam folgen kann. Nachdem dies passiert ist, war ich sehr zufrieden mit der Auswahl der Sprecherin und hörte ihr gern dabei zu, wie sie mir die Untersuchungsfortschritte von Laurie erzählte. Ich muss gestehen, Casey kann einem leidtun, denn sie ist voll und ganz von ihrer Unschuld überzeugt und kann dennoch nichts vorweisen, was ihr helfen würde. Auch Laurie bekommt immer mehr Druck von ihrem Boss, denn die Presse schlachtet Caseys Leben immer mehr aus, stellt Kleinigkeiten ihres Tuns immer wieder in Frage und rückt sie deshalb in ein gesellschaftlich noch schlechteres Licht. Wie soll man aus der Nummer nur wieder rauskommen? Kann Laurie ihre Show mit einem Erfolg abschließen? Ist das die erste Sendung, die keine neuen Fakten ans Licht bringt, sondern einfach nur die alten Fakten wieder aufrollt und sie in Szene setzt? Es wird definitiv nicht langweilig, denn alle haben es auf Casey abgesehen und je verzweifelter sie wird, umso mehr ist man sogar noch davon überzeugt, dass sie ihren Verlobten wirklich umgebracht hat. Es gibt einfach nichts, was das Blatt wenden kann. Oder hört ihr vielleicht bei dieser Geschichte etwas heraus, was für ihre Unschuld sprechen könnte? Begebt euch mit Laurie auf die Suche nach Fakten!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Neun Kurzgeschichten zum Nachdenken mit fantastischen und märchenhaften Elementen

Regenlichter
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Können uns Regenlichter bei der Suche helfen?

„Regenlichter“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von C. Green. Von ihr habe ich in diesem Jahr bereits „Nebelfäden“ gelesen, auch dies war eine Kurzgeschichtensammlung. ...

Können uns Regenlichter bei der Suche helfen?

„Regenlichter“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von C. Green. Von ihr habe ich in diesem Jahr bereits „Nebelfäden“ gelesen, auch dies war eine Kurzgeschichtensammlung. Bei „Nebelfäden“ handelte es sich noch um ein sehr weißes Cover, doch „Regenlichter“ ist eher in schwarz getaucht. Man sieht aber wunderschön die Regentropfen, so als hätte man im Nieselregen mit Blitz in den Himmel fotografiert. Ich mag solche Bilder ja. Und es passt halt einfach zum Titel.
Die enthaltenen Kurzgeschichten sind sehr unterschiedlich und lassen einen doch immer etwas nachdenklich zurück. Manche Geschichte hat etwas Märchenhaftes, Fantastisches. Eine andere Geschichte enthält ScyFi-Elemente, führt uns in die Zukunft und alle halten uns etwas vor Augen. Sei es, dass das Leben endlich ist oder das man manchmal erst sieht, was man hat, wenn man es aufgibt. Immer wieder entwirft C. Green Geschichten, die einen nachdenklich stimmen sollen, so finde ich es gut, dass man nach jeder Geschichte Pause machen kann.
Ich finde die Beschreibung auf dem Klappentext so passend:
„Für morgens. Für abends. Für zwischendurch.“
Denn man kann das Büchlein auch einfach in einem Rutsch lesen oder man teilt es sich ein, liest die Geschichte nochmal und legt diesmal vielleicht auf einen anderen Aspekt mehr Wert. Aber immer geht es irgendwie um die Suche nach etwas – nach sich selbst, nach Ruhe, nach Anerkennung – nur findet man diese auch, wenn man sich im Dunklen verläuft? Helfen einem da vielleicht die Regenlichter weiter? Findet es selbst heraus.