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Veröffentlicht am 25.06.2018

Katz-und-Maus-Spiel von einem Betrug in den nächsten

Forderung
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Stellt euch vor, ihr studiert Jura und seid kurz vor dem Abschluss. Das letzte Semester steht an und ihr habt durch dieses Studium einen riesigen Berg an Schulden. Als ihr euch beworben habt für die Universität, ...

Stellt euch vor, ihr studiert Jura und seid kurz vor dem Abschluss. Das letzte Semester steht an und ihr habt durch dieses Studium einen riesigen Berg an Schulden. Als ihr euch beworben habt für die Universität, haben sie euch mit Kusshand genommen, aber eben nur da und nicht etwa an den anderen Unis, denn euer Test war nicht wirklich gut. Nun gibt euch das Ganze zu denken, denn ihr bekommt keine Stelle, obwohl doch eigentlich am Anfang noch geworben wurde, dass der Markt so viele freie Stellen hätte und man seinen Kredit dann sehr schnell abarbeiten könnte. Nur ist dem alles nicht so, denn ihr seid da wohl einem Betrug auf den Leim gegangen, den man aber gar nicht so einfach durchschauen kann.
So geht es Mark, Todd und Zola. Durch einen Freund, der sich am Anfang der Geschichte das Leben nimmt, erfahren die drei Studenten erst von den ganzen Gegebenheiten denen sie da auf den Leim gegangen sind. Aber was macht man, wenn man auf einem Berg Schulden sitzt, seinen Abschluss wahrscheinlich eh nicht schafft, weil nur ein geringer Teil der Studenten ihrer Uni das Examen schafft und dann ja eh keine Stelle in Aussicht ist. So beschließen Mark und Todd, dass man doch einfach ohne einen Abschluss als Anwälte tätig werden könnte, denn wer fragt einen schon danach, ob man wirklich einen Abschluss gemacht hat? Die Richter nicht und die Mandanten doch erstrecht nicht. So begeben sie sich auf glattes Eis und überreden Zola auch einzusteigen. Unter falschem Namen wird das Ganze zu einem Katz-und-Maus-Spiel, denn es kommt eben doch raus, wenn man nicht so viel Erfahrung hat und Anfängerfehler macht. Wie sich die drei nun Ex-Studenten schlagen und was sie alles erleben und sich ausdenken, dass durfte ich auf sehr angenehme Art und Weise von Charles Bauer erzählt bekommen.
Der Schreibstil von John Grisham macht es auch in einer Hörbuchfassung sehr gut, dem Geschehen zu folgen ohne sich zu verzetteln. Dabei bringt es ein Thema auf den Tisch, worüber ich so noch gar nicht nachgedacht habe. Da es hier ja mehr um die wirtschaftliche und rechtliche Seite geht, ist es mein erstes Hörbuch in diese Richtung und es hat mir richtig gut gefallen. Ich habe mit den Studenten mitgefiebert, wollte immer wissen, was denn nun als nächstes passiert und habe mich teilweise so sehr aufgeregt, weil ich es eine Unverschämtheit finde, wie manche Menschen handeln, nur damit sie reich werden.
Charles Bauer hat dann noch sein Übriges getan. Er liest auf eine so entspannte Art und Weise, dass man sich beim Hören entspannt und dem Geschehen somit sehr gut folgen kann. Man lässt sich richtig in die Geschichte fallen. Er ist genau der richtige Erzähler für diese Geschichte und ich glaube ich werde jetzt öfter Hörbücher mit ihm hören, wenn ich denn die Chance dazu habe.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Leichen unbemerkt an öffentlich zugängigen Orten

Neuntöter
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Der Thriller „Neuntöter“ von Ule Hansen wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Wir werden mit Emma Carrow auf die Ermittlungen zu einer Mordserie geschickt und zwar in ...

Der Thriller „Neuntöter“ von Ule Hansen wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Wir werden mit Emma Carrow auf die Ermittlungen zu einer Mordserie geschickt und zwar in Berlin. Ich fand es echt toll, deshalb habe ich das Buch auch angefragt, denn ich habe in der Nähe von Berlin gewohnt und habe dann erstmal ein bisschen mit Google Streetview, mir die ganzen Orte angeguckt und habe dann ein bisschen spekuliert, wie das alles funktioniert hat. Natürlich war ich auf dem falschen Weg, denn für so etwas habe ich gar kein Talent, so habe ich die Ermittlungen doch lieber Frau Carrow überlassen. Die ersten Leichen die gefunden werden, sind in Panzertape eingewickelt, wie in einen Kokon und hängen in einem Gerüst, welches von außen mit Planen bespannt ist und so den Eindruck eines Hauses vermitteln soll. Die Opfer sind auf grausame Weise ums Leben gekommen. Wer macht so etwas und was hat es mit dieser seltsamen Form des Mordens auf sich? Wir haben nicht nur den Fall, den wir verfolgen, sondern wir verfolgen auch Emma in ihrem Leben und ihrem Leiden, denn ihr ist in der späten Jugend ein Leid zugefügt worden, was sie noch heute verfolgt. Nun kommt es auch viel intensiver zur Sprache und könnte sogar ihren Job beeinflussen, was sie ja aber gar nicht will, doch Traumata lassen sich nicht einfach ein- und wieder ausschalten.
Ich fand die Geschichte wirklich spannend gemacht, gerade das letzte Drittel des Buches zieht einen in den Bann und will einen das Buch nicht mehr weglegen lassen. Auch erfährt man sehr viel über die Ermittlerin und ihre Gedankengänge, wie sie an den Fall herangeht. Sie ist speziell, das ist vielleicht schon klar, aber sie wird auch nicht richtig verstanden. Die Autoren schreiben in unterschiedlichen Satzformen. Es gibt Teile, da werden kurze Sätze verwendet. Informationen kommen einfach so „zack, zack, zack“, das fand ich richtig gut, denn es war wirklich so ein: hier sind die Infos und nun arbeite damit. Und dann gab es eben die restliche Erzählung, die in Schachtelsätzen alles ausgeschmückt hat, sodass man die Charaktere besser verstehen kann, sich vorstellen kann, wo man nun ist und auch sich die Umstände der Morde vorstellen kann. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und der zweite Teil lässt auch nicht lange auf sich warten, denn dieser ist im vergangenen Monat erschienen unter dem Titel: „Blutbuche“.
Die Cover sind aufeinander abgestimmt, deshalb wohl auch die Neuauflage der ersten Teiles um die Fallanalystin Carrow, denn „Neuntöter“ gab es schon mal in einer anderen Aufmachung.
Nun sehen wir zwei schwarze Vögel, die sich auf einem weißen, teilweise leicht gräulichen Hintergrund, scheinbar angreifen. Sonst ist nur die Schrift, mit Titel, Verlag und Autoren in Schwarz und Rot zu sehen, die noch mit Kleinigkeiten wie Fingerabdrücken und Kratzern oder Flecken verbunden und umgeben sind. Mir gefällt das Cover richtig gut und so ähnlich ist eben auch das Cover des zweiten Teiles angelegt, was ich bei Reihen sehr mag.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Eine Lehrstunde auf die definitiv spannende Art und Weise

LOA
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Ihr wollt etwas über die Geschichte des Voodoo lernen und dann auch noch über Haiti? Dann seid ihr im Buch „LOA – die weiße Mambo“ genau richtig. Der Roman verknüpft zwei Zeitstränge miteinander, die uns ...

Ihr wollt etwas über die Geschichte des Voodoo lernen und dann auch noch über Haiti? Dann seid ihr im Buch „LOA – die weiße Mambo“ genau richtig. Der Roman verknüpft zwei Zeitstränge miteinander, die uns zum einen einen Blick auf das Sklavenleben und den Sklavenaufstand werfen lassen und der andere Zeitstrang zeigt uns die heutige Lage in Haiti auf. Ein wenig Fantasie ist dabei, könnte man sagen, wenn man vielleicht nicht an die Religion glaubt, die da hinter dem Voodoo zu finden ist. Ich muss zugeben, dass ich sonst unter Voodoo nur diese kleinen Puppen kannte, in die irgendwelche Nadeln gesteckt werden und habe es doch als sehr negative oder eher schwarze Magie bezeichnet. Doch durch dieses Buch wurde ich viel tiefer in die Religion geführt und habe gelernt, dass es ganz anders aussieht. Auch habe ich nicht viel von Haiti und der aktuellen politischen Lage gewusst.

Nun aber zum genauen Inhalt.
Zum einen gibt es Zoe, sie ist adoptiert worden und kommt aus Haiti. Ihre Adoptiveltern leben nicht mehr und so wohnt sie bei ihrer Adoptivtante Meg. Sie will ihre Vergangenheit ergründen, da sie einen Anstoß von außen bekommen hat und so kann sie ihre Tante überreden in ihre Heimat zu reisen. Dort passieren aber sehr seltsame Dinge, bis ihre Tante von schwarzen Männern eingekreist wird und Zoe nur noch die Flucht bleibt. Irgendetwas stimmt da vorn und hinten nicht, doch was nur? Als Meg wieder auftaucht, ist Zoe verschwunden, doch die beiden finden wieder zueinander und haben ein paar nette Gesellen kennengelernt, die auf ihrer Suche nach Antworten helfen wollen. Nur ist das alles gar nicht so einfach und irgendwie werden sie wohl doch noch verfolgt.
Dann gibt es da Mokabi. Er wurde aus Afrika nach Haiti verschleppt und ist dort als Sklave verkauft worden. Wir erfahren viel über ihn, seinen Glauben und die anderen Sklaven, die auf der Farm angestellt sind. Auch erfahren wir viel über den Sklavenaufstand. Und irgendwie hängt eben dieser Zeitabschnitt mit Zoe in der Gegenwart zusammen.

Petra Renee Meinike entführt uns in ihrem ersten Teil dieser Reihe auf eine sehr interessante Erkundungstour der Geschichte Haitis und gibt dem ganzen einen fantastischen Tick, doch das ist meist gar nicht so fantastisch, denn vieles ist Wirklichkeit. Auch zeigt sie die Armut der Einwohner auf und wie dagegen die Welt der Touristen aussieht. Das Thema Piraterie kommt auf. Eine wirklich interessante Geschichte, die das doch sehr arme Leben verdeutlicht, einen aber nicht erschlägt. Man liest ein sehr spannendes Buch und lernt noch etwas dabei. Das fand ich besonders schön. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Es ist alles sehr flüssig gewesen und ich wollte das Buch meist gar nicht weglegen. Da ich bei einer Leserunde auf Lovelybooks zu diesem Buch gekommen bin, musste ich dann doch an einigen Stellen haltmachen und durfte das nächste Kapitel noch nicht anfangen, weil ich einen Eindruck zum jeweiligen Abschnitt verfassen musste. Das war manchmal echt hart.

Was auch noch erwähnt werden sollte ist dieses grandiose Cover. Es ist einfach so faszinierend. Die Farbgestaltung lässt mein Herz höherschlagen. Auf der oberen Hälfte sieht man nur den unteren Teil eines Kopfes, es könnte auch ein verzierter Totenschädel sein, aber es sind so schöne Verzierungen darauf, die dann auch auf dem Buch weitergehen. Die Schrift ist darin eingebettet. Es ist definitiv ein Augenfang und in jeder Buchhandlung bestimmt deutlich unter den anderen Büchern erkennbar.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich warte gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Ein Geschenk, dass zu einer Aufgabe wird – sind wir bereit?

Secret Elements 1: Im Dunkel der See
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„Secret Elements“ ist eine Reihe von Johanna Danninger die schon vor zwei Jahren als Ebook-Variante erschienen ist. Nun erscheint der erste Teil neuaufgelegt im Carlson Verlag als Taschen. Man kann sie ...

„Secret Elements“ ist eine Reihe von Johanna Danninger die schon vor zwei Jahren als Ebook-Variante erschienen ist. Nun erscheint der erste Teil neuaufgelegt im Carlson Verlag als Taschen. Man kann sie jetzt schon vorbestellen. Ich habe den ersten Teil nun als Ebook gelesen und ich fand ihn richtig gut.
Zum Inhalt. Wir begleiten Jay. Sie gilt als sehr aufmüpfig, ist in der Schule doch eher nicht ansprechbar, dabei ist sie definitiv nicht dumm. Sie ist sehr interessiert sogar, doch das Leben ist nicht ganz so gelaufen, wie es für dieses Mädchen vielleicht gut gewesen wäre. Sie möchte Physik studieren und das zeigt eigentlich, dass sie definitiv ein helles Köpfchen ist, denn sie versteht viel und liest schwere Sachliteratur, doch das muss halt nicht jeder wissen. In dem Heim in dem sie lebt, teilt sie sich ihr Zimmer mit einer, naja Freundin ist sie nicht, sagen wir Mitbewohnerin. Also hat sie auch da sehr wenig Privatsphäre. Um sich nach ihrem 18. Geburtstag ein ordentliches Leben leisten zu können, hat sie angefangen sich Geld anzusparen. Deshalb arbeitet sie auch heimlich als Barkeeperin.
Um ihre Ruhe vor den anderen zu haben, geht sie in einen Park und bekommt von einer alten, sehr netten Dame ein Amulett geschenkt. Sie will es erst gar nicht annehmen, doch ist die Frau sehr bestimmend und so behält Jay es und versteckt es in ihrem Versteck. Was hat es nur mit dem Amulett auf sich? Als sie es nur zum Angucken mal um den Hals legt, bekommt sie es nicht mehr ab. Und es geht wirklich nicht mehr ab. So versucht sie es unter ihren schwarzen Sachen zu verstecken, denn eigentlich mag sie überhaupt keinen Schmuck in dieser Art. Dumm nur, dass es da Kerle gibt, die dieses Amulett haben wollen. Aber warum? Und schon landet Jay in einer ihr völlig unbekannten Welt. Wie ist das alles möglich und was hat es mit diesem Amulett auf sich, dass so ein Wind darum gemacht wird? Soll sie damit etwa die Welt retten? Also bitte…
Ich finde die Idee der Geschichte echt toll und habe den ersten Teil mit Genuss gelesen und konnte ihn eigentlich nicht mehr weglegen. „Im Dunkel der See“ ist der erste Teil und er führt uns in die Geschichte ein, die sich um das Amulett rankt, wir lernen Jay kennen und ein Team 8. Was es damit auf sich hat, dass solltet ihr vielleicht selbst lesen. So wie Jay denkt, so spricht sie auch und das macht sie für mich sehr sympathisch. Es macht mir Freude ihr bei der Entwicklung zu folgen und mit ihr die Geheimnisse des Amulettes zu erforschen. Das dieses Buch erneut als Taschenbuch veröffentlicht wird ist wohl ein Muss, denn wenn man sich das Cover ansieht, dann weiß man, dass viele Buchliebhaber sich die Reihe gern in den Schrank stellen wollen.
Das komplette Cover ist bis auf die weiße Schrift „Secret Elements“ komplett in Blau- und Grüntöne gehalten. Es lässt das Meer schon erahnen. Auch die Wellenbewegung im unteren Bereich. Dann sehen wir das Amulett, was das Hauptaugenmerk dieses Covers ist und auch in den folgenden Büchern auf die gleiche Weise das Cover schmückt. Auf jeden Fall ist dieses Cover ein Hingucker in den Buchläden und wird bestimmt nicht übersehen.
Mit ein wenig mehr Ausschmückung an einigen Ecken und Enden, hätte man sich vielleicht die ganze Umgebung etwas besser vorstellen können, aber vielleicht kommt das ja im zweiten Teil. Oft wird der erste Teil einer Reihe genutzt um erstmal in das ganze Geschehen hineinzukommen, die Charaktere kennenzulernen und sich erstmal mit der Idee anzufreunden, die sich um die ganze Sache rankt. Deshalb bin ich definitiv davon überzeugt, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde und sehr gespannt bin, wie Jay sich mit ihrer Aufgabe und ihrem neuen Leben anfreundet wird.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Dystopischer Beginn über eine Welt mit einem Zweitleben

Immerwelt - Der Anfang
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Wenn wir mal sterben, dann ist nicht einfach Schluss, dann kommen wir in unser Zweitleben und das ist dann erstmal das interessante.
So oder so ähnlich könnte wohl der Werbeslogan für Troika oder Myriad ...

Wenn wir mal sterben, dann ist nicht einfach Schluss, dann kommen wir in unser Zweitleben und das ist dann erstmal das interessante.
So oder so ähnlich könnte wohl der Werbeslogan für Troika oder Myriad klingen. Dies sind die Reiche, für die man sich in seinem Erstleben verpflichtet. Wenn man das nicht macht, denn endet man in viele Enden und wie es da so zugeht, weiß keiner so richtig, aber es soll wirklich schrecklich sein.
Das klingt echt interessant, aber irgendwie auch sehr unangenehm, oder was meint ihr? Ich wüsste nicht, wie ich mich entscheiden soll, wenn dann meine Entscheidung mein ganzes Zweitleben bestimmt, was mehrere hundert Jahre gehen kann. Und deshalb versuchen Myriad und Troika die Menschen zu werben, die eine Seite steht für Licht, die andere für Dunkelheit und irgendwie haben die beiden Reiche wohl noch nicht so richtig gelernt, dass es keine Dunkelheit ohne Licht geben kann, oder?
Achso ja, ich versuche euch hier gerade ein Buch vorzustellen, was ich echt cool finde. Nicht nur die Idee, sondern auch die Charaktere und vor allem die sehr lockere Ausdrucksweise, die die Autorin hier genutzt hat.
„Immerwelt- der Anfang“ von Gena Showalter ist das erste Buch, was ich von ihr gelesen habe. Dabei habe ich schon eine ganze Weile die Bücher zu der Alice im Zombieland Reihe hier rumstehen. (Warum habe ich die noch nicht gelesen?) Ich habe das Buch bei Lovelybooks gewonnen für eine Leserunde und war echt begeistert, als ich angefangen habe zu lesen. Wir begleiten Tenley auf ihrem Weg. Sie hat sich nicht entschieden, wo die denn mal hinmöchte, aber ihre Eltern wissen ganz genau, wo ihr Kind mal hinsoll. Und um das zu bekommen, haben sie sie in eine Anstalt für Schwererziehbare gesteckt. Dort befinden wir uns am Anfang auch und die Methoden dort sind schrecklich. Viele entscheiden sich einfach, damit sie die Qualen nicht weiter ertragen müssen für eine Seite. Tenley versucht aber alles zu ertragen, damit sie sich durch einen freien Willen entscheiden kann, schließlich wird sie im jeweiligen Reich eine sehr lange Zeit verbringen. Und nur damit ihre Eltern in Luxus leben können, will sie sich nicht für die eine Seite entscheiden, die ihre Eltern für sie ausgesucht haben. Doch wird sie noch mehr unter Druck gesetzt, denn es gibt TAs und MAs. Das sind Agenten der jeweiligen Reiche, die versuchen die Menschen für sich zu werben, denn irgendwie ist die Erde scheinbar ihr Ort für die „Ernte“ neuer Seelen in ihrem Reich. Und Tenley hat da eben auch zwei von, die sie auf teilweise sehr erdrückende Art und Weise von ihrem Reich überzeugen wollen. Doch Ten bleibt sich ihrer Sache sehr treu und versucht mit allen Mitteln der Entscheidung aus dem Weg zu gehen. Das ihr Leben deshalb aber immer schwerer wird und der Druck immer größer wird, dass könnt ihr euch vielleicht vorstellen.
Dieser Teil heißt so schön „Der Anfang“ und das ist er auch. Wir werden in die Geschichte hineingeführt, erfahren im Verlauf immer mehr über die Reihe, ihre Rolle und was sie für Geheimnisse haben. Aber wir erfahren auch viel mehr über Tenley und wir sehen sie wachsen. Tenley ist für mich ein sehr liebenswürdiger und verständlicher Charakter. Ich mag sie. Sie ist zu anderen liebevoll und für ihre Freunde steht sie ein. Sie kann sich auch aufopfern, aber eigentlich möchte sie niemandem mehr trauen, schließlich kann man nur sich selbst helfen. Ich finde das diese Zerrissenheit und ihre Entscheidungen deutlich rübergebracht werden und man auch versteht, warum was passiert ist. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weitergeht, schließlich gab es im ersten Teil sehr viel Zündstoff der schon den Weg in den zweiten Teil gelegt hat, aber da müssen wir noch etwas warten.