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Veröffentlicht am 13.11.2021

Tolles Setting

Töchter der Hoffnung
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Inhalt
1917, Familie Lindner durchlebt schwierige Zeiten - es herrscht Krieg, der Vater kommt verwundet von der Front zurück, das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, der Gasthof ist in schlechtem Zustand ...

Inhalt
1917, Familie Lindner durchlebt schwierige Zeiten - es herrscht Krieg, der Vater kommt verwundet von der Front zurück, das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, der Gasthof ist in schlechtem Zustand und das Geld ist knapp. Doch Helena, die Älteste von drei Schwestern, tut alles um den Lindenhof zu erhalten und gibt die Hoffnung nicht auf ihn eines Tages zu einem Grandhotel umzugestalten.

Gestaltung
Hier ist außer dem wirklich hübschen Cover, in meinen Augen auf jeden Fall der Anhang des Buches zu erwähnen. Man findet dort ein Personenverzeichnis, Informationen zu realen Personen, die im Buch vorkommen und zum historischen Hintergrund, außerdem ein Glossar und ein Rezept für die „Meersburger Schlosstorte“. Darin kann man einige interessante Dinge erfahren und die Geschichte besser in den realen Kontext einordnen.

Sprache
Maria Nikolai schafft es trotz der bedrückenden Umstände, in denen die Geschichte spielt, eine gewisse Leichtigkeit zu vermitteln. Man spürt die Ängste und Sorgen der Charaktere, erfährt etwas von der Not der Menschen und den Gräueltaten zur damaligen Zeit, aber man verspürt auch die unglaubliche Willenskraft und die Hoffnung auf eine bessere Zeit.

Bei dieser Geschichte hat mich ja das Setting ganz besonders gereizt. Da ich die Gegend rund um den Bodensee kenne, fand ich es sehr spannend in die Vergangenheit zu reisen und zu schauen, was man Bekanntes entdecken kann. Der zweite Handlungsstrang, der in Russland beginnt, hat mich hingegen überrascht und konnte mich auch erst nicht so richtig fesseln. Deshalb war ich ganz froh, als die Person später ebenfalls nach Meersburg kam. Doch der Handlungsstrang hat später noch für wirklich spannende Verwicklungen gesorgt.

Charaktere
Es gab hier wirklich einige Charaktere zu entdecken - die ganze Familie Lindner, Angestellte, Gäste und Freunde, einige Meersburger und dann auch noch einige Personen aus dem Handlungsstrang, der in Russland startet, die für mich am Anfang sehr undurchsichtig und geheimnisvoll waren. Durch die Vielzahl an Personen erhält man ein belebtes Setting, aber ohne überfordert zu werden, denn die Personen haben alle einen ganz eigenen Charakter und sind so schnell kennenzulernen und leicht zu unterscheiden.

Mein liebster Charakter ist aber auf jeden Fall Helena. Sie ist eine starke Frau, die viel für andere tut, aber auch Hilfe annimmt und ihre eigenen Träume nicht vergisst.
Außerdem finde ich den Titel „Töchter der Hoffnung“ wirklich sehr passend, weil Helena für mich genau das vermittelt - Hoffnung. Hoffnung, dass der Krieg endet, dass der Lindenhof wieder blühen wird, dass sie ihr Glück findet und alles gut wird.

Fazit
Ein toller Auftakt der Bodensee-Saga! Ich freue mich auf die weiteren Bände!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Tolle Story, passive Protagonistin

Die letzte Göttin
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Inhalt
Eigentlich hätte Andra gemeinsam mit ihrer Familie in einen künstlichen Schlaf versetzt, auf einen neuen Planeten geschickt und dort wieder aufgeweckt werden sollen, um ihn zu besiedeln. Doch sie ...

Inhalt
Eigentlich hätte Andra gemeinsam mit ihrer Familie in einen künstlichen Schlaf versetzt, auf einen neuen Planeten geschickt und dort wieder aufgeweckt werden sollen, um ihn zu besiedeln. Doch sie wird viel zu spät geweckt und erwacht ganz allein auf einem fremdartigen Planeten.

Gestaltung
Das Cover ist eines der schönsten, das ich in letzter Zeit gesehen habe. Ich liebe die Farbgebung und die vielen sehr passenden Details.
Obwohl der Titel eher auf eine Fantasygeschichte schließen lässt, verbirgt sich zwischen den Buchdeckeln eine interessante Science-Fiction-Story, auf die ich mich sehr gefreut habe.

Sprache
Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Umgebung sehr gut vorstellen. Die Tatsache, dass Andra als Göttin verehrt wird, Roboter für Engel gehalten werden und Technik furchteinflößend und magisch auf die Bewohner wirkt, war eine sehr gute Ausgangslage. Gemeinsam mit Andra diesen fremdartigen Wüstenplaneten zu entdecken - die seltsamen Gewohnheiten der Bewohner, ihre Sprache - war sehr interessant. Allerdings gibt es hier meinen ersten Kritikpunkt: der erfundene Slang der Bewohner. Mit Andra wird zwar „hochgöttisch“ gesprochen, aber es schleichen sich immer wieder einzelne unbekannte Worte ein. Und diese Worte werden nicht erklärt. Andra fragt auch nicht nach, obwohl sie die Worte ja auch nicht kennt. Manche sind zwar aus dem Zusammenhang zu verstehen, aber über andere bin ich immer wieder gestolpert. Neg für nein und kristall für klar, war recht einfach. Aber eineinhalb und marah? Bis zum Ende bin ich mir nicht sicher, was es genau bedeuten soll. Die Idee dahinter, dass Sprache lebt und sich weiterentwickelt finde ich richtig toll und vielleicht funktioniert das im Englischen auch besser, aber in der deutschen Übersetzung hat es für mich nicht funktioniert.

Charaktere
Andra ist eigentlich ein spannender Charakter. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist sie sehr unsicher und jetzt ist sie so komplett auf sich allein gestellt. Das hätte Potenzial für eine geniale Charakterentwicklung geboten. Allerdings verhält sich Andra sehr passiv. Und dadurch tritt sie (und auch die Story) zu lange auf der Stelle. Sie stellt viele wichtige Fragen nur in ihrem Kopf, aber tut dann nichts um Antworten darauf zu bekommen. Ihr Handeln wird hauptsächlich von anderen bestimmt. Das hat es für mich etwas zäh gemacht.

Die Charaktere um Andra herum haben mir da sehr viel besser gefallen.
Der geheimnisvolle Begleiter Zhade hat mich mit seiner charmanten Art oft zum Schmunzeln gebracht und der Geschichte nicht nur Spannung, sondern auch eine Prise Humor mitgegeben.
Auch der treue Freund Wead und die plaudernde Zofe haben richtig Spaß gemacht.
Selbst der bösartige Maret war wenigstens authentisch.



Fazit
Der Ausgang der Geschichte bleibt zwar offen und es gibt im englischen Original auch schon einen weiteren Band, doch für mich kann ich die Geschichte mit diesem Buch auch sehr gut abschließen.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Wieder toll!

Walnusswünsche
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Inhalt
Victoria managed ganz allein die Walnussfarm und kümmert sich auch um ihren Vater. Da bringt der Autor Liam Sanders, der auf der Walnussfarm für sein neues Buch recherchieren möchte, ihr Leben richtig ...

Inhalt
Victoria managed ganz allein die Walnussfarm und kümmert sich auch um ihren Vater. Da bringt der Autor Liam Sanders, der auf der Walnussfarm für sein neues Buch recherchieren möchte, ihr Leben richtig in Schwung. Doch dann taucht auch noch ihre Schwester wieder auf.

Reihe
Ich freue mich wirklich auf jedes neue Buch der Reihe. Auch wenn sie absolut unabhängig voneinander zu lesen sind, so erfüllen sie für mich doch immer die gleichen Kriterien: eine romantische Liebesgeschichte ohne viel Drama, dafür verzwickte Familiengeschichten und ganz viel Emotionen.

Sprache
Ich war, wie jedesmal, von der ersten Seite an in der Geschichte drin. Das Setting und die Charaktere werden so gut beschrieben, dass ich mich sofort wohlgefühlt habe.
Ich mag es, dass es in den Büchern immer eine leichte und süße Liebesgeschichte gibt, aber rund herum eben echte, realistische Probleme mit denen die Protagonisten fertig werden müssen. Das macht die Geschichten für mich sehr realistisch und nachvollziehbar.

Charaktere
Vicky ist wirklich so eine herzensgute Person. Sie ist hilfsbereit, gut organisiert, verzeiht schnell, vergisst darüber hinaus aber manchmal sich selbst. Besonders wie bereitwillig sie sich der großen Aufgabe stellt die Verantwortung für Bella, die Tochter ihrer Schwester, zu übernehmen hat mich beeindruckt. Kein einziges Mal scheint sie verzweifelt oder am Ende ihrer Kräfte zu sein, immer sieht sie noch etwas positives in jeder Situation. Eine sehr starke Frauenfigur.

Liam ist ebenfalls eine tolle Figur. Besonders gut fand ich, dass er zwar immer für Vicky da ist und jederzeit seine Hilfe anbietet, aber nie den großen Held oder Retter spielen muss, weil er anerkennt, das Vicky eine taffe Frau ist und viele Dinge auch selbst regeln kann.

Aber Abigail, Vickys Schwester, hat mich wirklich in Rage gebracht. Selten habe ich mich über eine Figur in einem Buch so aufgeregt. Sie ist absolut egoistisch, unverantwortlich und blauäugig. Ich konnte leider absolut kein Mitleid für sie aufbringen, auch nicht, als sie in wirklichen Schwierigkeiten steckte. Aber wenn man sich so ignorant seinem Kind gegenüber verhält, hab ich da wirklich kein Verständnis dafür.

Fazit
Wieder eine tolle Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Sehr begeisternd

Auf Basidis Dach
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Inhalt
Mona Ameziane ist in Deutschland aufgewachsen, fühlt sich aber mit der Heimat ihres Vaters, Marokko, ebenfalls stark verbunden. In ihrem Debüt erzählt sie, wie es ist zwischen zwei Kulturen zu stecken ...

Inhalt
Mona Ameziane ist in Deutschland aufgewachsen, fühlt sich aber mit der Heimat ihres Vaters, Marokko, ebenfalls stark verbunden. In ihrem Debüt erzählt sie, wie es ist zwischen zwei Kulturen zu stecken und was Marokko für sie so besonders macht.

Sprache
Ich bin sehr begeistert davon wie kurzweilig dieses Buch aufgebaut ist. Eigentlich begleitet man Mona auf einer ihrer Reisen nach Marokko. Sie zeigt Land und Leute, spricht über Kultur und Religion. Doch immer wieder springt man in Monas Vergangenheit und erfährt, wie es war in Deutschland aufzuwachsen, aber sich trotzdem Marokko verbunden zu fühlen, aber auch wie sie einige Zeit in Marokko zur Schule gegangen ist und welche Eindrücke und Erfahrungen sie dort gesammelt hat. Einziger Nachteil hieran war für mich, dass ich manchmal nach Absätzen erst herausfinden musste spricht noch die jugendliche Mona aus der Vergangenheit oder sind wir schon wieder bei der Erwachsenen in der Gegenwart. Meist war das aber schnell geklärt.

Zwischendurch gibt es auch immer wieder interessante Fakten, Zitate oder Lebensweisheiten zu entdecken. Außerdem werden kritische Fragen über Kultur, Religion und Tradition gestellt, die mich zum Nachdenken gebracht haben.
Besonders beeindruckt hat mich Kapitel 6 in dem es um Vorurteile und Ängste gegenüber dem Islam geht. Und Kapitel 15 in dem sie eine für mich perfekte Beschreibung für Trauer findet. Überhaupt findet sie für so viele Dinge, die passenden Worte und passenden Beschreibungen oder Vergleiche. Mona Ameziane schreibt unglaublich lebendig - und im Leben gibt es eben alles: Freude, Trauer, Wut, Humor, Unverständnis, Hoffnung. All das spürt man in dieser Erzählung.

Fazit
Weder hätte mich das Cover angesprochen, noch liegt das Genre in meiner Komfortzone. Doch Mona Ameziane macht auf Instagram so einen sympathischen Eindruck und ich mag ihre Art Dinge zu beschreiben, dass ich unglaublich neugierig auf ihr Debüt war.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Mona Amzeziane nimmt uns in diesem Buch mit auf eine Reise durch Marokko, die aber nicht alles schön malt. Sie zeigt auch die hässlichen Seiten, stellt wichtige, manchmal unangenehme, Fragen und hat mich damit sehr beeindruckt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2021

Guter Abschluss

Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte
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Achtung kann Spoiler zu Band 1+2 enthalten!

Inhalt
Elaine hat ihre Kräfte verloren, Bale ist verschwunden, der rote Sturm wird immer gefährlicher, alles droht zusammen zu brechen. Doch Elaine und ihre ...

Achtung kann Spoiler zu Band 1+2 enthalten!

Inhalt
Elaine hat ihre Kräfte verloren, Bale ist verschwunden, der rote Sturm wird immer gefährlicher, alles droht zusammen zu brechen. Doch Elaine und ihre Freunde geben nicht auf, sie kämpfen weiter. Und als Elaine mit Bale zusammentrifft schöpft sie neue Hoffnung.

Gestaltung
Eine großartige Cover-Reihe - springt einem sofort ins Auge und passt perfekt zur Story.

Sprache
Dieses Mal entwickelt sich die Geschichte langsamer. Lange ist sie nicht so actionreich und rasant wie in den ersten beiden Bänden. Auch die Stimmung ist viel düsterer, drückender und nicht so locker leicht. Doch das alles hat für mich sehr gut zum Verlauf der Story gepasst und im weiteren Verlauf wird es dann auch noch unglaublich spannend und die Ereignisse überschlagen sich beinahe.
In diesem Teil lag der Fokus für mich aber ganz klar auf der Story und leider nicht mehr so stark auf dem Weltenbau. Gerne hätte ich noch mehr Einblick in die Welt der Vermengten gehabt.
Aber die Autorin konnte mich auch noch im letzten Teil der Reihe überraschen, es wurden alle wichtigen Fragen für mich beantwortet und die Geschichte zu einem etwas dramatischen, aber guten Ende gebracht.

Charaktere
Im Finale entwickelt sich Elaine wieder etwas zurück zur Einzelkämpferin - manchmal weil sie die Einzige ist die noch an etwas glaubt, manchmal um ihre Freunde nicht in zusätzliche Gefahr zu bringen. Auch wenn ich diese Entwicklung nachvollziehen kann, hätte ich mir doch mehr Teamgeist gewünscht, weil so leider die großartigen Nebenfiguren etwas in den Hintergrund rücken. Dabei hätte ich gerade von ihnen gerne noch so viel mehr erfahren.

Fazit
Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert und war gefesselt von der Geschichte - trotzdem ist Band 3 für mich der schwächste der Reihe. Aber insgesamt ist die Reihe eine absolute Empfehlung und ein Highlight in meinem Lesejahr!

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  • Cover
  • Erzählstil
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