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Veröffentlicht am 03.12.2017

Viktorianische Weihnachten bei den Freys

Die Hirschjagd
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Worum geht's?

"Weihnachten 1888. Nach einer aufreibenden Zeit in Edinburgh ist Ian Frey froh, die Feiertage auf dem englischen Landgut seiner vornehmen Familie zu verbringen. Besinnliche, friedvolle Abende ...

Worum geht's?

"Weihnachten 1888. Nach einer aufreibenden Zeit in Edinburgh ist Ian Frey froh, die Feiertage auf dem englischen Landgut seiner vornehmen Familie zu verbringen. Besinnliche, friedvolle Abende mit Brandy am Kaminfeuer, köstliche Speisen und die traditionelle Hirschjagd erwarten ihn. Doch dann taucht ein ungebetener Gast in Gloucestershire auf …"


Warum hab ich es gelesen?

Teil 1, Die Schatten von Edinburgh, ist schlichtweg mein Krimilesehighlight des Jahres 2017. Da ich schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung warte, habe ich mich natürlich bereits sehr auf dieses kleine Appetithäppchen in Form einer Kurzgeschichte gefreut.


Wie war's?

Hach, ich es war sehr schön Ian Frey wiederzusehen. Die Geschichte schließt genau am Ende des ersten Bandes an und behandelt inhaltlich das Weihnachtsfest der Familie Frey, die, wie wir bereits wissen, ein nicht gerade harmonisches Verhältnis pflegt.

Eben diese familiären Auseinandersetzungen bilden das Kernthema der Kurzgeschichte. Es gibt keinen Krimi, keinen Fall, und, sehr zu meinem Leidwesen, auch keinen McGray. Nichtsdestotrotz hatte ich große Freude beim Lesen. Es ist eine herrliche Überleitung zu Band 2, die einige Dinge thematisiert, die in einem Krimi dann doch nicht unbedingt ihren Platz hätten bzw. vermutlich die Luft rausnehmen würden. Und neben den Konflikten kommt noch dazu ein wenig viktorianische Weihnachtsstimmung auf.


Was war besonders?

Neben der herrlich gemütlichen Stimmung, die diese Geschichte verbreitet hat, habe ich mich natürlich sehr über die exklusive Leseprobe aus Der Fluch von Pendle Hill, dem zweiten Fall für Frey und McGray gefreut.


Reading Die Hirschjagd makes me feel like...

Weihnachten mit den Freys, alles schön und gut. Jetzt wird es aber wirklich Zeit für den nächsten Fall: Am 15. Januar 2018 erscheint Der Fluch von Pendle Hill - endlich!

Veröffentlicht am 28.11.2017

Eine amüsante Zeitreise!

Wir Kinder der Neunziger
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Worum geht's?

"Wisst Ihr noch damals in den Neunzigern? Als wir Bravo Hits auf dem Discman hörten und die ersten SMS mit dem Nokia 3210 verschickten? Raider hieß plötzlich Twix (sonst änderte sich nichts) ...

Worum geht's?

"Wisst Ihr noch damals in den Neunzigern? Als wir Bravo Hits auf dem Discman hörten und die ersten SMS mit dem Nokia 3210 verschickten? Raider hieß plötzlich Twix (sonst änderte sich nichts) und Bum Bum-Eis durfte an keinem Kiosk fehlen. Als Mädchen trugen wir Tattooketten, Miss Sixty-Jeans und Buffalos, Jungs griffen zu Baggy Pants, G-Shock und Nike Airs. Wir waren neugierig, konsumfreudig und unbeschwert, und die Zeit verging irgendwie langsamer. Jetzt sind die Neunziger zurück! Von Arschgeweih bis Zackenhaarband sind in diesem Buch 99 Dinge versammelt, die uns damals begeistert oder auch genervt haben. Für alle, die Sätze wie „Geh aus dem Internet, ich will telefonieren“ noch im Ohr haben und gerne in Erinnerungen schwelgen."


Warum hab ich es gelesen?

Genau genommen bin ich zwar ein Kind der Achtziger, aber dementsprechend in den Neunzigern groß geworden. Schon beim Klappentext musste ich ordentlich schmunzeln und konnte es kaum erwarten, mich an weiteren beispielhaften Dingen dieses besonderen Jahrzehnts zu erfreuen.


Wie war's?

Erstmal vorweg: Dieses Buch ist keines, das man am Stück durchliest. Es ist vielmehr eine Aufzählung von 99 Dingen, die in den 90ern besondere Bedeutung hatten. Dabei umfasst jeder Abschnitt eine Doppelseite und kommt neben einer humorvollen Erläuterung mit einem passenden, zum Teil ganzseitigen Bild daher. Unter einem Oberbegriff verstecken sich dann noch so allerhand Anspielungen, die einem Kind der 90er mehr als einmal ein "Oh ja, daran kann ich mich erinnern!" oder ein "Stimmt, das hatte ich auch!" entlocken werden. Zum Schluss gibt es noch ein Quellen- und Stichwortverzeichnis, um den schnellen Zugriff zu ermöglichen.

Meine bessere Hälfte und ich hatten große Freude daran, durch dieses Büchlein zu blättern und in Erinnerungen zu schwelgen. Viele Dinge fallen einem selbst natürlich auch sofort ein, aber es gibt auch so einige, die man fast vergessen hatte. Hach, da fühlt man sich gleichzeitig wieder jung und steinalt.


Was war besonders?

Mal ganz abgesehen vom inhaltlichen gefiel mir die Aufmachung des Covers unglaublich gut und wirkt thematisch passend.


Reading Wir Kinder der Neunziger makes me feel like...

...eine schöne Zeitreise für alle, die diese Zeit miterlebt haben. Auch super als Geschenk geeignet!


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 25.11.2017

Mal ist der Wahnsinn!

Wer will schon einen Rockstar?
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Worum geht's?
"Anne Rollins hat den schlimmsten Tag ihres Lebens hinter sich: Ihre Mitbewohnerin ist aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden - mit allen Möbeln und ohne ihre Mietschulden zu begleichen. ...

Worum geht's?
"Anne Rollins hat den schlimmsten Tag ihres Lebens hinter sich: Ihre Mitbewohnerin ist aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden - mit allen Möbeln und ohne ihre Mietschulden zu begleichen. Um sich abzulenken, beschließt Anne kurzerhand, eine Freundin auf eine Party zu begleiten. Doch dort steht sie plötzlich niemand anderem gegenüber als Malcolm Ericson, dem Drummer der weltberühmten Rockband Stage Dive. Als dieser von Annes Problemen erfährt, macht er ihr ein Angebot, das verrückter nicht sein könnte: Er hilft ihr aus ihrer finanziellen Notlage, wenn sie im Gegenzug eine Zeit lang seine Freundin spielt ..."

Warum hab ich es gelesen?
Nach der Mayhem-Reihe von Jamie Shaw hatte ich nicht nur einen klassischen Buchhangover, nein, ich litt unter massivem Buch-Rockstar-Hangover! Die Stage Dive Reihe von Kylie Scott hatte ich bisher nicht so im Auge, da mir die Klappentexte eigentlich nicht so hundertprozentig zusagten. Daher startete ich mit dem zweiten Band, da dieser für mich am interessantesten klang.

Wie war's?
In einem Wort? Lustig! Und ich meine wirklich zum Wegschmeißen lustig! Dieses Büchlein ist etwas ganz besonderes. Alles startet mit einer für diese Romane recht typischen Situation: Anne, von ihrer Mitbewohnerin sitzen gelassen, trifft auf einer Party den Typen, den sie früher als Poster an der Wand hatte, und ist natürlich hin und weg: Malcolm the one and only Ericson. Mal hinterlässt dabei nicht nur bei ihr einen bleibenden Eindruck: Dieser Protagonist ist definitiv nicht wie die anderen New Adult Hotties! Ja, Mal sieht verboten gut aus und mag Frauen. Aber ansonsten ist er eben ein äußerst spezieller, ziemlich durchgeknallter Kerl.
Und eben darin liegt für mich die ganz besondere Stärke dieses Buches. Man weiß nie, was er als nächstes tut oder welchen großartigen Spruch er als nächstes raushaut. Ich hatte bei so vielen Szenen vor Lachen Tränen in den Augen, es war wirklich eine Wonne. Bei all dem Humor blieb allerdings die Liebesgeschichte zwischen dem verrückten Mal und der süßen Anne absolut nicht auf der Strecke. Die Beziehung der beiden ist ehrlich und fordernd. Anne steht ihre Frau und kann Mal trotz seiner äußerst speziellen Art handeln, während Mal Annes Leben die Leichtigkeit und Wärme gibt, die sie braucht und verdient.
Die erotischen Szenen passen sich dabei herrlich dem Stil des Buches an und wirken mit diesen Protagonisten absolut stimmig. Der Autorin ist hier wirklich ein absolutes Schätzchen gelungen.

Was war besonders?
Kylie Scotts Sinn für Humor! An die Brotszene werde ich mich wohl noch mein Leben lang gerne mit einem breiten Schmunzeln erinnern.

Reading Wer will schon einen Rockstar? makes me feel like...
...definitiv das lustigste Buch, das ich bisher gelesen habe. Mal muss man einfach kennenlernen!

Veröffentlicht am 24.11.2017

Autorin ja, Bossman nein...

Bossman
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Worum geht's?

"Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven ...

Worum geht's?

"Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven Mann am anderen Ende des Restaurants. Plötzlich steht dieser auf, setzt sich an Reeses Tisch und tut so, als wären sie alte Freunde. Chase Parker rettet nicht nur ihren Abend, sondern bringt sie auch völlig durcheinander. Und als sie einige Wochen später ihren Traumjob anfängt, ist der CEO der Firma kein anderer als der Unbekannte aus dem Restaurant, den sie nicht vergessen konnte ..."


Warum hab ich es gelesen?

Die Aufmachung des Covers mit seinem schwarz-weißen Bild und der pinken Schrift hat mir sehr gut gefallen. Außerdem wurde es nach meinem Buch-Rockstar-Hangover dringend mal Zeit für etwas Abwechslung - Zeit, CEO Chase Parker kennenzulernen!


Wie war's?

Bossman hat mich mit ziemlich gemischten Gefühlen zurück gelassen und auch das Schreiben dieser Rezension ist irgendwie schwieriger als sonst. Doch der Reihe nach: Reese lernt durch Zufall den attraktiven Chase und bekommt diesen gutaussehenden, sexy Kerl einfach nicht mehr aus dem Kopf. Kurz darauf fängt sie auch schon in seiner Firma an - doch sie hat sich geschworen, niemals nie wieder etwas mit einem Kollegen - geschweige denn ihrem Boss - anzufangen.

Im Prinzip ist das die große Bredouille, in der sich Reese befindet - und leider auch meine. Denn bei aller Mühe, die sich die Autorin damit gibt, Reese's Problem zu begründen, ich konnte es leider zu keinem Zeitpunkt Ernst nehmen. Da will sie sich unbedingt aufgrund der starken Anziehungskraft von ihm fernhalten, stimmt aber trotzdem zu, zweimal die Woche mit ihm Essen zu gehen. Oder bleibt mit Absicht länger im Büro, um ihn zu treffen. Oder, oder...

Chase ist an sich ein cooler Typ, aber auch ganz anders, als die "Bossman" sonst in diesem Genre. Keine Spur von Dominanz oder Machtgehabe, er ist (Achtung, Wortspiel!) eben ein Boss zum Anfassen. Um seinen Hintergrund näher zu beleuchten, erzählt die Autorin auch aus seiner Sicht, allerdings mit einem Zeitsprung von vor sieben Jahren.

Insgesamt fiel es mir schwer, in irgendeiner Form die Funken zwischen den beiden zu fühlen. Potenziell interessante Szenen wurden nur angerissen, aber dann doch übergangen, und irgendwie hat für mich das zündende Element gefehlt.

Sehr positiv wird mir allerdings der lockere und zum Teil sehr humorvolle Schreibstil der Autorin im Gedächtnis bleiben. Ich musste einige Male schmunzeln und mochte es, dass sie ihre Charaktere recht realitätsnah inszeniert.


Was war besonders?

Schon auf den ersten beiden Seiten haben sich die Protagonisten kennengelernt - man ist also sofort in der Geschichte drin und muss nicht ewig warten, bis es losgeht.


Reading Bossman makes me feel like...

...ein Buch, das mich trotz lockerem und humorvollem Schreibstil leider nicht wirklich überzeugen konnte - Autorin ja, Bossman nein.


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 13.11.2017

Perfekt für die dunkle Jahreszeit!

Echo einer Winternacht
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Worum geht's?

"Eine eisige Winternacht, 1978. In dem schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews machen Alex Gilbey und seine Freunde auf dem alten keltischen Friedhof eine grausige Entdeckung: den ...

Worum geht's?

"Eine eisige Winternacht, 1978. In dem schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews machen Alex Gilbey und seine Freunde auf dem alten keltischen Friedhof eine grausige Entdeckung: den blutüberströmten Körper der jungen Rosie Duff. Jede Hilfe kommt zu spät. Auch wenn die Polizei ihnen nichts nachweisen kann, geraten die Studenten unter Verdacht. Fünfundzwanzig Jahre später rollt die Polizei ungelöste Mordfälle wieder auf. Auch den Mord an Rosie. Und es scheint jemanden zu geben, der seine eigene Vorstellung von Gerechtigkeit hat: Einer der vier Freunde von damals kommt auf mysteriöse Weise ums Leben, kurz darauf ein zweiter. Alex Gilbey muss herausfinden, wer es auf das Quartett abgesehen hat, bevor er selbst das nächste Opfer wird. Ein Alptraum nimmt seinen Lauf …"


Warum hab ich es gelesen?

Im Herbst erwacht immer meine Krimilaune. Als ich über den Klappentext von Echo einer Winternacht stolperte war mein Interesse sofort geweckt. Ich liebe Kriminalfälle, die ihren Ursprung in der Vergangenheit haben oder sich mit einem Cold Case befassen. Also nichts wie los nach Schottland!


Wie war's?

Zuallererst ist zu erklären, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt (der Krimi ist aber in sich abgeschlossen). Wir starten in Schottland, 1978, und lernen Alex und seine Freunde kennen, die in dem etwas verschlafenen St.Andrews studieren. Am Anfang geht alles sehr schnell und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, in die Geschichte hinein zu finden. Schon nach dem ersten Kapitel war der Leichenfund abgehandelt und ich bereits in der atmosphärischen Spannung gefangen.

Natürlich werden auch die vier Jungs verdächtigt, was ihr Leben weiterhin verfolgt und nachhaltig beeinflusst. Die Ermittlungen kommen nicht wirklich voran und doch bekommt man als Leser immer wieder Informationshäppchen, welche die Spannung erhalten. So wurde ich am Ende des ersten Teils mit ganz vielen Fragen und einem unglaublichen Bedürfnis, ganz schnell weiterzulesen, zurückgelassen.

Im zweiten Teil,, 25 Jahre später, ist der Mord an Rosie immer noch ungeklärt, woraufhin der Fall nochmal mithilfe der mittlerweile neuen Technologien durchleuchtet werden soll. Natürlich war ich ganz gespannt, was die Ermittlungen nun ans Licht bringen und natürlich wie sich unsere vier Freunde entwickelt haben. Dann geschehen plötzlich neue Morde und hach, ich möchte ja nicht zu viel verraten. Gegenüber dem ersten Teil des Buches hat der zweite einige erzählerische Längen, wo man irgendwie nicht wirklich vorwärts kommt. Da hätten es 100 Seiten weniger vielleicht auch getan. Am Ende werden dann aber schließlich alle Fragen beantwortet und man bekommt doch noch so einige spannende Enthüllungen präsentiert.

Val McDermid schreibt sehr flüssig und atmosphärisch, verliert sich aber auch gerne mal zu sehr in den Details. Nichtsdestotrotz ist ihr Schreibstil sehr angenehm und der Lesefluss hatte sich bei mir ganz schnell eingestellt.


Was war besonders?

Dass sich dieser Kriminalfall über zwei Zeitebenen erstreckt und man die Entwicklung der Charaktere sowie der Ermittlungen quasi hautnah mitverfolgen kann hat mir besonders gut gefallen.


Reading Echo einer Winternacht makes me feel like...

...ein solider, atmosphärischer Krimi, dem man seine Längen verzeiht - perfekt für die dunkle Jahreszeit!


Mit herzlichem Dank den Verlag für das Rezensionsexemplar