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Veröffentlicht am 04.10.2017

Freude schöner Götterfunke - Part II

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Worum geht's?

"Das neue Schuljahr beginnt und Jess versucht Cayden zu vergessen, nach allem, was er ihr angetan hat. Aber Zeus und seine Götter haben scheinbar andere Pläne, und schon am ersten Schultag ...

Worum geht's?

"Das neue Schuljahr beginnt und Jess versucht Cayden zu vergessen, nach allem, was er ihr angetan hat. Aber Zeus und seine Götter haben scheinbar andere Pläne, und schon am ersten Schultag steht Cayden plötzlich vor ihr. Schwebt Jess etwa in Gefahr? Ist Agrios ihr womöglich nach Monterey gefolgt? Jess möchte nicht in den Kampf der
Götter hineingeraten, sondern wünscht sich ein ganz normales Leben – aber was ist schon normal, wenn man die Welt der Götter sehen und betreten kann? Und vor allem: Wie lange kann sie Cayden wirklich hassen?"


Warum hab ich es gelesen?

Ich war vom ersten Band der Reihe Götterfunke - Liebe mich nicht sehr begeistert und wollte natürlich unbedingt wissen wie es weitergeht.


Wie war's?

Jess ist wieder Zuhause und hat noch mit den Ereignissen des Sommers zu kämpfen. Doch plötzlich tauchen nicht nur Cayden, sondern auch die anderen Götter wieder auf - natürlich nicht, ohne einiges an Verwirrung zu stiften.

Am ersten Band hat mir ja damals die Sommercampatmosphäre so unglaublich gut gefallen, so dass ich doch etwas Angst hatte, die Geschichte würde durch den Ortswechsel etwas Flair verlieren. Doch weit gefehlt: Die Möglichkeit, Jess und ihr Umfeld Zuhause zu erleben und beispielsweise ihre familiäre Situation kennenzulernen, hat mich der Protagonistin sehr viel näher gebracht. Während mich ihr doch sehr stark teeniehaftes Verhalten im ersten Band wirklich gestört hat, verhält sich Jess in diesem Buch wesentlich erwachsener und überlegter. Natürlich macht sie immer noch Sachen, bei denen man ein 'Warum tut sie das?' einfach nicht unterdrücken kann, aber es ist halt Jess- so haben wir sie kennengelernt.

Ihre Wut und Enttäuschung gegenüber Cayden konnte ich wirklich spüren und hätte sie mehr als einmal gerne in den Arm genommen. An manchen Stellen hätte ich mir von Jess definitiv mehr Disziplin oder auch angebrachtere Reaktionen in Bezug auf Cayden und das Verhalten der Götter gewünscht, da konnte ich ihre Leichtigkeit manchmal nicht so ganz nachvollziehen. Nichtsdestotrotz habe ich die Szenen zwischen den beiden und das fast greifbare Funkensprühen sehr genossen.

Natürlich ist die Liebesgeschichte hauptsächlicher Bestandteil dieser Fortsetzung, aber auch rund um den Krieg der Götter nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf. Agrios ist natürlich mit von der Partie und hat so einige neue Bedrohungen im Schlepptau.

Die vertrauten Nebenfiguren werden wieder sehr schön eingebunden (ich bin jetzt wirklich verliebt in Hermes!), wodurch man sich ganz schnell wieder in der Geschichte zurechtfindet. Mir kommt Apoll leider immer noch zu wenig vor, aber ich fürchte, da liese ich mich nur mit einem Spin-Off zufrieden stellen.

Am Ende lässt uns Marah Woolf mit einem fiesen Cliffhanger zurück, bei dem zumindest ich nicht weiß, wie ich es bis März aushalten soll. Ansonsten verwöhnt sie uns aber wie gewohnt mit einem angenehmen, flüssigen Schreibstil, einer packenden Geschichte und natürlich wieder einer geballten Ladung griechischer Mythologie.


Was war besonders?

Jess' Entwicklung und ihre Stärke haben mir in diesem Band ganz besonders gut gefallen - weniger Teenie, mehr starke Protagonistin!


Reading Götterfunke - Hasse mich nicht makes me feel like...

...eine äußerst gelungene Fortsetzung, deren Cliffhanger den letzten Band kaum erwarten lässt!

Veröffentlicht am 29.09.2017

Tolle Idee, laaaange Geschichte!

The Promise - Der goldene Hof
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Worum geht's?

"Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im ...

Worum geht's?

"Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet. Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an..."


Warum hab ich es gelesen?

Der Klappentext hat mich gleich an die Selection-Reihe von Kiera Cass erinnert, welche ich sehr gerne mochte. Zudem hat mich dieses wunderschöne Cover sehr angesprochen - also auf an den 'goldenen Hof'.


Wie war's?

Elizabeth hat mich gleich zu Beginn mit ihrer Schlagfertigkeit, ihrem Mut und ihrem guten Herzen für sich gewonnen. Ihre Situation und das Zurechtfinden am goldenen Hof waren äußerst interessant zu beobachten. Durch sinnvolle Zeitsprünge geht die Geschichte zwar voran, behält aber immer noch ein recht gemütliches Tempo.

Trotzdem in der ersten Hälfte des Buches also eigentlich nicht wirklich viel passiert, verfolgte ich doch mit Vergnügen Elizabeths bzw. Adelaides Weg, ihre Entwicklung am goldenen Hof und natürlich die zarten Annäherungen mit Cedric. Kurz nach der Ankunft in Adoria war für mich dann aber leider so langsam die Luft raus: Elizabeth verliert ihren erfrischenden Esprit, die Geschichte ist mittlerweile mehr als vorhersehbar und gegen Ende sollen hochdramatische Entwicklungen noch einmal Spannung bringen. Das war mir dann doch leider etwas zu viel. Zum Schluss bleibt man mit wenigen offenen Fragen zurück, die sich hauptsächlich auf Elizabeths Freundinnen beziehen. Da es sich hier um den Auftakt einer Trilogie handelt, bleibt abzuwarten, inwieweit diese geklärt werden.

Der Schreibstil der Autorin war recht angenehm und ich konnte der Handlung trotz zum Teil längerer Kapitel gut folgen. Besonders gelungen fand ich die Welt, in der die Geschichte spielt. Sie erinnert nicht nur von der Mode und den Lebensumständen sehr an das elisabethanische Zeitalter; Kolonialisierung und Religionsfreiheit spielen ebenfalls eine große Rolle. Dass diese Themen doch in recht umfangreichen Maße thematisiert werden, hätte ich vom Klappentext her nicht erwartet.


Was war besonders?

Zu Beginn hätte ich nicht ahnen können, wohin diese Geschichte (bzw. Elizabeths Weg) hinführt. In ihr steckt wesentlich mehr, als es zunächst den Anschein hat.


Reading The Promise - Der goldene Hof makes me feel like...

...zu Beginn sehr unterhaltsam, zum Ende hin leider nichts mehr für mich. Ich wünsche Elizabeth/Adelaide von Herzen alles Gute, werde die Reihe aber nicht weiter verfolgen.


Mit herzlichem Dank an Netgallery.de und den Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 25.09.2017

Schickes Büchlein für Schreibinteressierte!

Mein Buch
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Worum geht's?

"Wenn Ihr Kühlschrank sprechen könnte – was hätte er zu erzählen? Oder Ihre Katze? Was denkt der Bäcker, wenn er Ihnen schlecht gelaunt sein letztes Kastenbrot verkauft? Wer schreiben möchte, ...

Worum geht's?

"Wenn Ihr Kühlschrank sprechen könnte – was hätte er zu erzählen? Oder Ihre Katze? Was denkt der Bäcker, wenn er Ihnen schlecht gelaunt sein letztes Kastenbrot verkauft? Wer schreiben möchte, braucht Mut und Ideen. Doch wo und wie anfangen? Dieses Buch versammelt 100 kleine Aufgaben, die die Fantasie ins Rollen und die Tinte zum Fließen bringen sollen. Ein geistiger Sportplatz zum Warmmachen und Dehnen für Anfänger und Fortgeschrittene.
Ein Buch zum Ausfüllen mit viel Platz zum Selberschreiben und mit zahlreichen liebevollen Originalzeichnungen, die inspirieren. Das tintensichere, FSC®-zertifizierte Offsetpapier mit zartblau gepunkteten Linien lädt ein, gleich loszuschreiben, in der Falttasche im Einband ist Platz für Notizen, Fotos, Postkarten u.v.m. Das blaue Verschlussgummi hält alles zusammen, und Lesezeichen sowie Buchblock mit Fadenheftung veredeln dieses besondere Buch."


Warum hab ich es gelesen?

Nun, dieses Buch ist natürlich keines, dass man lesen kann - wie aus dem Klappentext ersichtlich handelt es sich vielmehr um eine Sammlung von Anregungen zum kreativen Schreiben. Schon als Kind habe ich es geliebt, Texte zu verfassen. Da einem aber nicht immer gleich einfällt, worüber man schreiben könnte, war ich auf dieses Buch und seine Ideen sehr gespannt.


Wie war's?

Das Büchlein kommt im praktischen DinA 5 Format daher (und passt somit auch wunderbar in die Handtasche). Die blaue Oberfläche ist strukturiert und erinnert schon fast ein wenig an Geschenkpapier. Die ganze Aufmachung zeigt bereits, dass das Büchlein dazu gedacht ist, mit ihm zu arbeiten, statt es nur anzuschauen: Es hat ein Verschlussgummi, womit sichergestellt ist, dass nichts hinaus fällt, ein Lesezeichen und eine Falttasche, in der man Notizen und ähnliches verstauen kann. Der Einband ist flexibel, wirkt aber solide.

Nun aber zum inhaltlichen: Wie das bei Anregungen nun mal so ist, liest man einige und es passiert nichts - doch eine Seite weiter zündet plötzlich die Idee und man möchte gleich drauf los schreiben. Das ist hier gar kein Problem, denn unter jeder Schreibidee sind einige Linien, auf denen man seinen Ergüssen gleich freien Lauf lassen kann - insofern man einen Stift dabei hat.

Die Aufträge sind von ernst bis hin zu völlig abstrus breit gefächert. Beim Durchblättern musste ich einige Male schmunzeln, z.B. bei "Du bist ein Faultier auf Facebook - poste deinen Status" oder "Schreibe einen Verriss über einen Klassiker der Weltliteratur". Sehr gelungen fügen sich zudem die zum Teil vorhandenen kleinen Zeichnungen ein, welche die Gestaltung noch einmal aufwerten.


Was war besonders?

Im Endeffekt werde ich wohl kaum zu allen 100 Aufträgen etwas schreiben, aber das Buch hält, was es verspricht - es liefert interessante Anregungen und Ideen für Schreibbegeisterte und diejenigen, die es werden wollen.


Reading Mein Buch - 100 Dinge, über die du schreiben kannst makes me feel like...

Ein sehr schönes Buch für kreative Köpfe - auch prima als Geschenk geeignet!


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein besonders spannendes Leseerlebnis!

Palast der Finsternis
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Worum geht's?

"Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen ...

Worum geht's?

"Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können."


Warum hab ich es gelesen?

Ich bin ein großer Fan von Marie Antoinette und Romanen, die in dieser Zeit spielen oder sich auf sie beziehen. Noch dazu liebe ich Geschichten, die etwas mysteriöses beinhalten - der Klappentext von Palast der Finsternis klang also für mich äußerst interessant.


Wie war's?

Wenn man das Buch in den Händen hält, erfreut man sich erst mal an den schimmernden Effekten des Covers, die bereits sehr schön die mysteriöse Stimmung des Buches einfangen. Im Prolog lernen wir die Ich-Erzählerin Aurélie du Bessancourt kennen, die sich 1789 in den Unruhen der französischen Revolution wiederfindet. Ihr Vater hat unter dem Familienanwesen einen Palast errichtet, den sie allerdings nie betreten durfte - zumindest bisher...

Weiter geht es in der heutigen Zeit, welche wir durch die Augen der 17-jährigen Anouk erleben. Anouk ist definitiv eine recht spezielle Protagonistin: Überdiemaßen intelligent, eher antisozial eingestellt, melancholisch und mit einem herrlichen Sinn für Sarkasmus, entspricht sie nicht unbedingt dem Typ Romanfigur, den man gleich ins Herz schließt. Nichtsdestotrotz stellt man schnell fest, dass in diesem Mädchen noch viel mehr steckt, und so war sie mir trotz ihrer Eigenarten sehr schnell sympathisch.

Anouk ist eine von fünf ausgewählten Jugendlichen, die nach Frankreich kommen und sich dort der Untersuchung des erst vor kurzem entdeckten, unterirdischen Palasts der Familie Bessancourt widmen sollen. Natürlich geht es hier nicht mit rechten Dingen zu und schnell wird klar: In diesem Palast lauert mehr als nur eine Gefahr.

Nun erleben wir die Zeit im Palast auf zwei Zeit- bzw. Erzählebenen durch Aurélie und Anouk. Natürlich hängen die Erlebnisse beider Figuren auf irgendeine Art zusammen, vor allem da wir durch Aurélie einige Hinweise erhalten. Diese Zweiteilung der Erzählung hat mir unglaublich gut gefallen, da sie sehr stimmig miteinander verflochten sind und sich auf beiden Ebenen die Spannung immer mehr aufbaut.
Die Stimmung in diesem unterirdischen Palast wurde vom Autor wunderbar eingefangen: klaustrophobisch, düster und einfach beängstigend. Man hält bei jedem Raumwechsel den Atem an und hat keine Ahnung, was die Figuren als nächstes erwartet. Besonders amüsant fand ich übrigens, dass Anouk und die anderen beginnen, alle möglichen Szenarien und Überlegungen durchzuspielen, weil es mir als Leser natürlich genauso ging.

Die letztliche Auflösung, wie alles zusammenhängt und warum Anouk und die anderen im Palast gelandet sind, war für mich dann doch etwas zu fantastisch und nicht so ganz nachvollziehbar. Am Ende hatte ich dann doch noch einige Fragen, die für mich nicht ganz zufriedenstellend beantwortet wurden.

Stefan Bachmanns Schreibstil ist zwar einfach, aber herrlich packend. Er verliert sich nicht in zahllosen Ausschmückungen, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche, wodurch die relativ kurzen Kapitel mit ihren zum Teil gemeinen Cliffhangern nur so dahin fliegen. Ab dem Augenblick, in dem sich die Jugendlichen im Palast wiederfinden, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Was war besonders?

Dieses Buch lässt sich definitiv nicht einfach einem Genre zuordnen - es ist eine Mischung aus Thriller-, Fantasy-, Abenteuer-, Horror- und Mysteryelementen, die aber funktioniert.


Reading Palast der Finsternis makes me feel like...

...ein ganz besonderes Leseerlebnis, dass mir trotz kleiner Schwächen definitiv in Erinnerung bleiben wird!

Mit herzlichem Dank an den Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 18.09.2017

Das Beste kommt zum Schluss!

Alexandria & Tristan
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Worum geht's?

"Alexandria will nur ein normales Leben führen, aber sie ist pleite. Nachdem ihre Eltern wegen Veruntreuung im Gefängnis gelandet sind, schreibt sie sich mit dem Mädchennamen ihrer Mutter ...

Worum geht's?

"Alexandria will nur ein normales Leben führen, aber sie ist pleite. Nachdem ihre Eltern wegen Veruntreuung im Gefängnis gelandet sind, schreibt sie sich mit dem Mädchennamen ihrer Mutter am College ein und versucht ihr Bestes, jemand anderes zu sein. Auf einer Party lernt sie Tristan kennen: reich, faul und egozentrisch. Als er sie anmacht, schüttet sie ihm ihr Bier über den Kopf, aber das stößt ihn nicht ab. Im Gegenteil: Tristan liebt nichts mehr als eine Herausforderung ..."


Warum hab ich es gelesen?

Nachdem ich die ersten beiden Bände der Reihe, in denen es um Jade und Shep bzw. um Lucy und Gabe ging, sehr genossen habe, wollte ich mir natürlich auch das Finale der Fair Game Reihe nicht entgehen lassen.


Wie war's?

Im Klappentext erfährt man bereits einiges über Protagonistin Alexandria: Die Eltern im Gefängnis, sämtlicher Wohlstand dahin, ist es an ihr selbst, sich durchs College zu bringen. Ja, dass ist hier und da Thema, dominierte für mich aber nicht die Geschichte. Ganz im Gegenteil: Alexandrias Handling dieser furchtbaren Situation wirkte unglaublich ehrlich und realistisch. Spätestens ab dem Moment, in dem sie dem vorlauten Tristan das Bier über dem Kopf ausschüttet, hatte sie mich bereits für sich gewonnen. Natürlich hat ihre Vergangenheit sie gelehrt, dass man genau prüfen sollte, wem man sein Vertrauen schenkt. Ein Grund mehr, den frechen und maßlos von sich selbst überzeugten Frauenhelden Tristan nicht an sich heran zu lassen...

Tristan war ja in den vorangegangenen Bänden eher der Typ -Entschuldigung- Kotzbrocken, der einfach nicht verstehen konnte, warum Shep und Gabe sich plötzlich an eine Frau binden, wo doch die Mädels bei ihnen quasi Schlange stehen. Endlich bekommt man die Chance, Tristans Sicht der Dinge zu sehen. Die Beziehungen der anderen machen ihm ordentlich zu schaffen und er fühlt sich als fünftes Rad am Wagen. Als er schließlich auf Alex trifft, beginnt jedoch auch Tristan, diese ganze Beziehungssache mit anderen Augen zu sehen.

Tristans Wandlung vom Frauenheld zum Alexandria-vergötternden, ehrlichen Kerl ist der Autorin wirklich recht glaubwürdig gelungen. Ich mochte die Szenen, in denen er selbst nicht verstand, warum er diese hübsche Frau nicht aus dem Kopf bekommt und merkt, dass diese Geschichte für ihn über das körperliche hinaus geht.

Da die Handlung dieses Bandes wieder komplett am College spielt, sind die altbekannten, liebgewonnenen Charaktere wieder mehr eingebunden als im Vorgänger. Dazu kommen noch weitere Nebenfiguren, wie z.B. Alexandrias beste Freundin Kelli und ihre computerspielenden Nerd-Mitbewohner Conrad und Jeff, die mir schnell sympathisch waren.
Der Schreibstil von Monica Murphy ist wie gewohnt einfach, flüssig und angenehm zu lesen. Lustigerweise ist Tristan sprachlich nicht ganz so derbe wie die anderen Jungs, was ich als nette Abwechslung empfand. Die erotischen Szenen sind sehr prickelnd geschrieben und passend in die Handlung eingebettet. Wie bereits in den Vorgängern wird abwechselnd aus der Sicht von Tristan und Alexandria erzählt. Zu beobachten, wie die beiden schließlich zueinander finden war eine wahre Wonne. Bis auf das Ende, was für meinen Geschmack etwas too much war, habe ich das Lesen unglaublich genossen und bin wirklich traurig, dass es vorbei ist.


Was war besonders?

Für mich als großen Sex and the City Fan war es einfach nur großartig, dass die Serie quasi eine kleine Nebenrolle in diesem Buch spielt und für eine ganz besondere Verbindung zwischen Tristan und Alexandria sorgt. Man hatte die angesprochenen Szenen sofort im Kopf und ich hatte gleich Lust, mir diese noch einmal anzusehen.


Reading Fair Game - Alexandria & Tristan makes me feel like...

Ein würdiges Finale und mein absolutes Highlight der Reihe - Tristan hat definitiv mein Herz gewonnen.


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar