Ein Buch, das Angehörigen und Betroffenen eine Hilfe sein sollte...
Was fehlt, wenn ich verschwunden binInhaltsangabe:
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April ...
Inhaltsangabe:
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.
Das Cover ist an sich schlicht, aber wunderschön. Die Vögel, die das Wort ICH bilden sind ein Blickfang
Die Geschichte ist in zwei Teile geteilt: erst Phoebe und dann April. Die Aufmachung in Briefform war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht störend. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und manchmal war es auch ganz gut den so manchen Brief musste ich erstmal Sacken lassen und gegebenfalls auch ein paar Tränen wegwischen.
Lilly Lindner beschreibt sehr emotional wie es Angehörigen und Betroffenen bei der Erkrankung Magersucht ergeht. Es wurde trotz der vielen Abschweifenden Gedanken detailiert beschrieben und man wird richtig davon eingenommen. Sowohl Gedanklich als auch emotional ist das Buch eine Wucht. Lilly Lindner schreibt sehr Wortgewand und die Emotionen störmen nur so durch einen durch. Phoebe hätte ich am liebsten permanent in den Arm genommen und April hätte ich am liebsten aus dieser schrecklichen Klinik befreit.
In einigen Punkten habe ich mich sogar selbst wiedererkannt und man kann sehr gut nachvollziehen warum April Magersüchtig geworden ist. Es ist ein sehr trauriges Buch, das aber trotzallem offen und ehrlich zeigt was Magersucht ist. Ein Buch das sowohl Betroffenen als auch Angehörigen helfen kann. Und wer sich für die Thematik interessiert ist dies ein toller Roman. Auch wenn es ein Jugendbuch ist, finde ich es für Erwachsene ebenfalls sehr empfehlenswert.
Das Buch wird mich wohl Kopfmäßig noch lange begleiten und wird auch aufjedenfall gerne nochmal gelesen.