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Veröffentlicht am 05.11.2020

Einfach wunderbar - wer "Unsere wunderbaren Jahre" gelesen hat, wird begeistert sein..

Winter der Hoffnung
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Es geht um die Zeit vor dem 20.6.1948, es geht in "Winter der Hoffnung" um die drahtige Familie Wolf, ein hintertriebener und listiger Walter Böcker, ein Filou wie Thomas Weidner, Ruth und ihr aus dem ...

Es geht um die Zeit vor dem 20.6.1948, es geht in "Winter der Hoffnung" um die drahtige Familie Wolf, ein hintertriebener und listiger Walter Böcker, ein Filou wie Thomas Weidner, Ruth und ihr aus dem Krieg zurückgekehrten Mann Fritz und einige mehr. Es geht um die Zeit vor der Währungsreform und ein strenger Winter in Deutschland nach dem Krieg, mit harten Entbehrungen und Träumen. Ich habe schon "unsere wunderbaren Jahre" verschlungen, was man aber für "Winter der Hoffnung" nicht braucht, denn die Handlung spielt, wie gesagt, vor "Unsere wunderbaren Jahre" und hat eine zeitlich abgeschlossene Handlung, besser ist es eigentlich "Unsere wunderbaren Jahre" eben danach zu lesen. Das Peter Prange Spaß beim Schreiben des Romans hat, kann ich persönlich nur zu gut nachvollziehen, genauso hat der Roman mich in das Jahr 1946 mitgenommen. Anders als im Roman war meine Wohnung beheizt und ich musste nicht mit Mantel und Wollmütze auf dem Kopf auf einem Holzstuhl sitzend lesen. Aber dennoch war man sofort drin in der Handlung, ist geistig mit durch die tief verschneiten Straßen von Altena gezogen, konnte sich Christels Gummibaum so richtig vorstellen. Schließlich, so lange dieser wächst, wird alles gut. Einzig fehlte die Buttercremetorte, welche im Haushalt Christel Wolfs in "unsere wunderbaren Jahre" eine große Rolle spielte. Ein- oder zweimal im Roman wird er sehnsüchtig erwähnt, aber die Zeiten sind 1946 noch andere. Die Charaktere sind wundervoll gezeichnet, schrullig, skurril oder einfach auch mal bierernst. Für mich war einzig zu beklagen, das der Lesegenuss so schnell rum war. Ich hätte gerne noch ein paar Seiten mehr zum Lesen gehabt. Wer gerne noch mehr gleiches von Peter Prange lesen möchte, dem empfehle ich die beiden Teile von "Eine Familie in Deutschland". Genauso herrlich....

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Wahnsinn! ein echter Kluftinger! einfach zum schlapplachen!

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Kluftinger nimmt diesmal die Fährte zu einem uralten Fall auf, welcher eigentlich schon längst geklärt wurde, von ihm selbst. Doch nach 30 Jahren tauchen Indizien auf, die darauf schließen lassen, ...

Kluftinger nimmt diesmal die Fährte zu einem uralten Fall auf, welcher eigentlich schon längst geklärt wurde, von ihm selbst. Doch nach 30 Jahren tauchen Indizien auf, die darauf schließen lassen, das "Klufti" damals als angehender Inspektor den Falschen ins Gefängnis gebracht hatte. Außerdem hat er mit seiner kränkelnden Frau (Keine Kässpatzen am Montagabend!) zu tun und hat so sein Schaff mit der Waschmaschine und Thermomomixern, nebenbei wird Langhammer noch von ihm mit einem neuen Hund bedient und "Klufti" darf sich als kommissarischer Polizeipräsident versuchen, nachdem Frau Dombrowski auf eine andere Stelle weggelobt wurde. Außerdem bekommt sein Team als "Ersatz" für Strobel eine neue Kollegin und dass wo Maier gerne noch an den alten Kollegen erinnert und für das Teambuilding sich sonderbare Maßnahmen ausdenkt. Ich sage nur, mächtig Zündstoff für Lachsalven und Fettnäpfchen des Kult-Hauptkommissars aus dem Allgäu.
Ganz ehrlich, wer hierbei einen Thriller oder einen richtig spannenden Kriminalroman a la Fitzek erwartet oder Nele Neuhaus ist hier fehl am Platz! Bei Kluftinger geht es erstmal in der Linie um Kluftinger und seine Eskapaden, in zweiter Linie um die Handlung und danach auch noch darum, einen Mörder zu fangen. Das war in den vergangenen Kluftingers auch nicht anders. "Klufti" ist Kult und seine Art und Weise sein Unwissen zu kaschieren - mit zum Teil haarsträubenden Folgen - ist das eigentliche Salz in der Suppe, warum ich die Kriminalromane um ihn, sein Team und seine Familie so gerne lese. Die Spannung im Roman ist nebensächlich, aber durchaus vorhanden. Vorkenntnisse aus dem letzten Band "Kluftinger" sind hilfreich um in die Handlung schneller rein zu finden, das ist in "Funkenmord" sicherlich ein Unterschied zu den bisherigen Kriminalromanen der Reihe, welche in sich abgeschlossen waren. Für mich war auch "Funkenmord" wieder ein Genuss zu lesen und Schwerstarbeit für das Zwerchfell! Ich sage nur "Taufe".

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Man sucht den "Roten Faden" in der Handlung..

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Ich hatte auch den ersten Teil von Qualityland gelesen und bin der Meinung das ich damals nicht so lange nach dem roten Faden in der Handlung suchen musste. Außerdem fand ich die vielen Fußnoten ...

Ich hatte auch den ersten Teil von Qualityland gelesen und bin der Meinung das ich damals nicht so lange nach dem roten Faden in der Handlung suchen musste. Außerdem fand ich die vielen Fußnoten am Anfang des Buches eher störend als denn nützlich.
Aber immer der Reihe nach: Die Grundlage für Qualityland 2.0 ist bekannt, Mitteleuropa ist nun Qualityland und andere Länder sind Quantityland, jeder wird nach seiner Herkunft oder Proffesion als Nachnamen geführt und hat ein Level - je höher desto besser, je niedriger desto eher befindet man sich am Rand der Gesellschaft. Diesmal geht es darum, wer bei der Präsidentenwahl gewinnt, oder geht es eigentlich um was völlig anderes? Wie gesagt, mir fiel es schwer hier einen roten Faden von Anfang an zu erkennen. Aber wahrscheinlich geht es auch im 2. Teil um eines, eine Optimierung auf Teufel komm raus, wird nicht funktionieren. Menschen einfach in eine Schublade zu stecken, auch nicht. Dennoch fand ich etliche Passagen sehr lustig umschrieben, einen Pageturner würde ich das Buch von Marc-Uwe Kling nicht nennen, aber einen netten Zeitvertreib.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Sehr fesselnd und surreal bis zur letzten Seite! Ein wahrer Pageturner!

Das Böse, es bleibt
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Marlene ist die Frau eines Gangsterbosses aus dem beschaulichen Südtirol. Herr Wegener, wie er stets genannt werden will, ist von der ganz brutalen Sorte. So macht sich die Frau auf mit einem Säckchen ...

Marlene ist die Frau eines Gangsterbosses aus dem beschaulichen Südtirol. Herr Wegener, wie er stets genannt werden will, ist von der ganz brutalen Sorte. So macht sich die Frau auf mit einem Säckchen mit Edelsteinen, um vor ihrem Gemahl zu fliehen und findet nach einem Unfall bei einem Einsiedler hoch in den Bergen Zuflucht. Doch irgendetwas stimmt mit dem Alten nicht, und als Marlene sein Geheimnis herausfindet, ist es für sie fast zu spät.... Am Anfang kommt man mit den vielen Rückblenden etwas durcheinander, der Lesegenuss wird dadurch gehemmt, doch das überhaupt geniale Finale, welches immer schleichender den Leser in seinen Bann nimmt, entschädigt dafür mehr als angemessen....

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Superspannender Truecrime Thriller!

Zerrissen
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Wie immer hat Michael Tsokos seine Leser auch mit dem neuen Thriller "Zerrissen" nicht enttäuscht. Leider und eben weil die Begebenheiten zum größten Teil aus seinen eigenen Erlebnissen und aus ...

Wie immer hat Michael Tsokos seine Leser auch mit dem neuen Thriller "Zerrissen" nicht enttäuscht. Leider und eben weil die Begebenheiten zum größten Teil aus seinen eigenen Erlebnissen und aus wahren Begebenheiten aus der Presse gespeist werden, einfach zu real! Diesmal hat es Fred Fabel und seine Kollegen mit einem libanesischen Clan zu tun, welcher sich in Berlin in seinen kriminellen Machenschaften ausbreiten möchte. Sein Kumpel aus Bundeswehrzeiten macht in einem Kampfsportschuppen eine sehr unappetitliche Entdeckung und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, merkt aber bald, das er gegen die Gegner alleine nicht bestehen kann, außerdem hat Fred Fabel die Untersuchung eines Mädchens übernommen, welche schwer misshandelt wurde und zudem noch die Nichte seiner Kollegin ist. Erst hat man so gar nicht eine Vorstellung, was diese beiden Vorkommnisse miteinander zu tun haben und der Leser rätselt, oder wird von der Spannung vorwärts getrieben. Das Buch hat mich schlichtweg begeistert und kommt absolut an seine Vorgänger heran. Ich bin schon auf den nächsten Fred Abel Thriller gespannt! Mal sehen, wie dieser dann ist oder ob es tatsächlich der letzte sein wird.

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