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Veröffentlicht am 30.07.2023

Vorurteile und Rache

Rot. Blut. Tot.
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Eine brutal zugerichtete Leiche wird gefunden und die Ermittler der Kopenhagener Mordkommission vermuten schnell eine rituelle Tat, wurde das Opfer doch speziell arrangiert. Im Zuge der Ermittlungen wird ...

Eine brutal zugerichtete Leiche wird gefunden und die Ermittler der Kopenhagener Mordkommission vermuten schnell eine rituelle Tat, wurde das Opfer doch speziell arrangiert. Im Zuge der Ermittlungen wird auch die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen zum Fall hinzugezogen, diese zweifelt aber gerade an ihren eigenen Fähigkeiten.

Das Buch ist das Zweite der Autorin rund um das Team aus Kopenhagen. Ich kannte den Vorgänger nicht und habe da jetzt auch nichts vermisst, die Geschichte ist gut eigenständig zu lesen. Die Figur von Marit mit ihren speziellen Fähigkeiten zumm Erkennen von Personen ist sehr interessant, ihre Selbstzweifel machen sie als Figur glaubwürdig und greifbar. Der Begriff, mit dem ihre Tätigkeit, oder auch ihr Talent (je nachdem wie man es nennen möchte) beschrieben wird, war mir so noch nicht bekannt und hat mich im ersten Moment etwas verwirrt. Was sie tut und wie sie damit Menschen und natürlich der Polizei hilft ist sehr gut beschrieben.

Der Hintergrund der Geschichte und die beteiligten Figuren sind an sich ziemlich interessant und spannend. Neben Marit ist natürlich besonders "Der Wolf" zu nennen, ein verurteilter Mörder, der nach 30jähriger Haftstrafe wieder in seinem Heimatort auftaucht und für Unruhe sorgt. Auch spannend ist, wie die Autorin die nordische Mythologie in ihren Kriminalfall einbaut. Sie liefert so die perfekte Erklärung für die Handlungsweise ihres Mörders.

Alles in Allem hat das Buch so viele Aspekte, die ein guter Thriller für mich haben sollte. Trotzdem konnte die Autorin mich nicht wirklich packen. Oberflächlich betrachtet ist ihre Aufklärung durchaus schlüssig und in einigen Punkten hat man als Leser auch eine Ahnung in diese Richtung, aber irgendwie ist es mir letztlich nicht ganz rund, der Spannungsbogen manchmal unnötig in die Länge gezogen. Die interessanten Figuren und die Einblicke in die menschlich Psyche können das dann für mich leider nicht ausgleichen.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Voller Informationen

ADAC Roadtrips Mecklenburg-Vorpommern mit Ostseeküste
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Ich bin ein Kind meiner Zeit und weiß noch wie es ist mit einem dicken Straßenatlas auf dem Schoß den Fahrer zum Ziel zu lotsen. Auch heute, im Zeitalter von Google und Co greife ich gern auf Reiseführer ...

Ich bin ein Kind meiner Zeit und weiß noch wie es ist mit einem dicken Straßenatlas auf dem Schoß den Fahrer zum Ziel zu lotsen. Auch heute, im Zeitalter von Google und Co greife ich gern auf Reiseführer zurück um mich im Vorfeld über mein Reiseziel zu informieren.

In dieser Ausgabe der Roadtrips geht es nun durch Mecklenburg-Vorpommern an die Ostseeküste. In Form von mehreren Touren wird das Urlaubsland erleb- und erfahrbar. Neben Angaben zu Entfernungen und Fahrzeiten bekommt man interessante Tipps zu Sehenswürdigkeiten abseits des Weges, wo es sich lohnt einzukehren, oder wo man gut übernachten kann. Passend zu den Tipps gibt es Karten und wunderschöne Fotos, über QR Codes kommt man direkt zu Sehenswürdigkeiten, Hotels und Restaurants, ebenso bekommt man Infos zum alternativen Reisen mit Bus, oder Bahn und wo es sich lohnt aufs Rad umzusteigen.

Ich habe viel Input für unseren nächsten Urlaub bekommen, werde aber statt des EBooks lieber noch die gedruckte Variante mitnehmen.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Ein Fenster in die Vergangenheit

Vom Zauber des Untergangs
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Pompeji kenne ich hauptsächlich aus Büchern, oder Filmen, im Laufe der Zeit habe ich auch schon mehrere Dokumentationen dazu gesehen, besuchen konnte ich die faszinierende Stätte bisher allerdings noch ...

Pompeji kenne ich hauptsächlich aus Büchern, oder Filmen, im Laufe der Zeit habe ich auch schon mehrere Dokumentationen dazu gesehen, besuchen konnte ich die faszinierende Stätte bisher allerdings noch nicht. Mit dem Buch von Gabriel Zuchtriegel ist es fast als wäre man da.

Anschaulich und mit viel Leichtigkeit nimmt der Autor den Leser mit auf einen Streifzug durch die wiederentdeckte Stadt, an verschiedenen markanten Punkten halten wir inne und erfahren mehr über die Besonderheit des Ortes und das Leben und letztlich auch Sterben in der Stadt. Die vielen Informationen sind immer wieder gespickt mit Erinnerungen des Autors und man erfährt was seinen "Motor" antreibt, von seiner Faszination für Archäologie und für Pompeji im Besonderen. Der Leser bekommt Einblick in das Leben der wohlhabenden Bürger der Stadt, sieht an eindrucksvollen Funden wie sie wohnten, mit welchen Motiven sie ihre Wände schmückten, oder welche Kunst in den Zimmern zu bestaunen war. Aber auch das alltagliche Leben in den beengten Zuständen der Stadt wird anhand der Funde erkennbar.

Der Autor begnügt sich nicht damit Teile der Ausgrabung aufzulisten. Anschaulich legt er dar, wie Funde in der Vergangenheit gedeutet wurden und wie sie heute nach neueren Erkenntnissen betrachtet werden, er zeichnet so ein komplexes Bild der Zeit und zieht interessante Parallelen zum Heute. Im Verlauf des Buches macht er aber auch immer wieder auf die Probleme aufmerksam, mit denen er und seine Kollegen zu kämpfen haben, sei es das Desinteresse der direkten Anwohner, oder das ständige Betteln um Geldmittel. Auch die Vorbehalte, die ihm als Person beim Antritt seines Postens entgegengebracht wurden sind Thema.

Im hinteren Teil des Buches findet man dann endlich die Bilder zu all den beschriebenen Orten und Kunstwerken. Da findet man dann den schlafenden Fischerjungen ebenso, wie das Mysterienfries, aber auch Gipsabdrücke von Personen, die den Ausbruch des Vesuv nicht überlebten, deren Körper aber von der Asche konserviert wurden. Natürlich währe es schön gewesen diese Bilder direkt auf der jeweiligen Seite betrachten zu können, aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt.

Erlebbare Geschichte, voller Respekt erzählt.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Hinter der Kleinstadtfassade

Das Ende von Eden
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Als Patrick Noon mitten in der Nacht, nicht ganz nüchtern einen Hund anfährt glaubt er dessen Besitzer in der Nähe gesehen zu haben. Die Person reagiert nicht auf Patricks Rufe und auch als der Hund auf ...

Als Patrick Noon mitten in der Nacht, nicht ganz nüchtern einen Hund anfährt glaubt er dessen Besitzer in der Nähe gesehen zu haben. Die Person reagiert nicht auf Patricks Rufe und auch als der Hund auf Patrick losgeht greift sie nicht ein. Als später, ganz in der Nähe dieser nächtlichen Begegnung, die Leiche der jungen Eden gefunden wird beginnt Patrick über die seltsame Begegnung nachzudenken und ist fest überzeugt den Täter gesehen zu haben. Leider ist sein Verhältnis zur Polizei nicht gerade gut und so verwundert es nicht, dass ihm niemand recht Glauben schenkt.

Der Autor präsentiert dem Leser mit Emerson die perfekte amerikanische Kleinstadtidylle. Gutsituierte Familen in ihren schicken Häusern, die Ehemänner erfolgreich im Job, die Ehefrauen Mitglied in diversen Komitees, die Kinder wohlerzogen und mit vorgezeichneten Lebensläufen. Wenn hier etwas passiert, so wie der beschriebene Mord, ist mit Sicherheit keiner dieser Vorzeigejugendlichen dafür verantwortlich. Am ehesten ist das zugezogene Opfer mit seinem Lebenswandel selbst Schuld, oder man schießt sich schnell auf einen für Alle bequemen Verdächtigen ein.

Auch seine Figuren passen perfekt in dieses klischeehafte Bild. Mit ihrer teils sehr oberflächlichen Art machen sie sich beim Leser nicht unbedingt beliebt. Wirklich echt wirken letztlich nur die gescheiterten Existenzen wie Patrick, oder Edens Mutter.

Die Geschichte die der Autor erzählt ist nicht neu und in ähnlicher Art schon in diversen Filmen und Büchern erzählt worden. Im Grunde geht es darum, mit welchen Mitteln eine reiche, weiße Familie versucht ihren Ruf und ihr Ansehen zu schützen. Trotz der Vorhersehbarkeit der Geschehnisse habe ich das Buch relativ flott gelesen, ich wollte halt unbedingt wissen, ob und wie der Täter am Ende überführt wird. Mit dem Ende hat der Autor es dann auch nochmal geschafft mich zu überraschen, obwohl ich im Nachhinein eigentlich mit einem solchen Twist hätte rechnen können. In dem Punkt hab ich mich tatsächlich von den Nebenschauplätzen einlullen lassen.

Das Buch ist für mich fast mehr eine Gesellschaftskritik, als ein Krimi, die hintergründige, unaufgeregte Spannung passt hier gut. Insgesamt ist mir die Geschichte aber letztlich etwas angestaubt und stereotyp.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Interessante Einblicke

Doris Day. Ihr Leben, ihre Filme, ihre Lieder
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Schon in meiner Kindheit habe ich die Filme mit Doris Day geliebt und gern mit meiner Mutter in der naiv humoristischen Traumwelt Hollywoods geschwelgt. Noch heute sehe ich mir gern die Filme an, obwohl ...

Schon in meiner Kindheit habe ich die Filme mit Doris Day geliebt und gern mit meiner Mutter in der naiv humoristischen Traumwelt Hollywoods geschwelgt. Noch heute sehe ich mir gern die Filme an, obwohl sich der Blick darauf doch sehr gewandelt hat. Das die Ikone ein durchaus umfangreicheres filmisches Werk hinterlässt wird in diesem Buch mehr als deutlich.

Ich lese immer mal gern Biographien von Menschen, die ich auf die ein, oder andere Art interessant finde, die ich mag, deren Wirken mich fasziniert und so war ich sehr begeistert dieses Buch zu finden. Leider habe ich nicht geahnt, dass der Untertitel mit - ihre Filme, ihre Lieder - durchaus wörtlich zu nehmen ist. Der Fokus liegt hauptsächlich auf dem filmischen und musikalischen Wirken und wird nur grob mit Lebensereignissen ausgekleidet, meist auch hier in Bezug auf ihre Arbeit. Natürlich habe ich durch diese Ausführungen nochmal ein ganz anderes Bild der umtriebigen Doris bekommen, aber als Mensch bleibt sie mir weitgehend verschlossen.

Während anfangs noch etwas intensiver auf das Leben der Schauspielerin und Sängerin eingegangen wird, wie etwa die Trennung ihrer Eltern, oder das Ende ihrer Tanzambitionen, wird später hauptsächlich ihr filmisches Schaffen beleuchtet. Leider wurde das Lesen für mich hier zunehmend anstrengend, weil der Stil der Beschreibungen eher an eine bloße Aufzählung erinnert und nicht wirklich spannend war. Die kleinen, eingestreuten Anekdoten schaffen es nicht den recht freudlosen Stil aufzulockern.

Obwohl ich letztlich einiges an Informationen und Hintergründen zu den Filmen von Doris Day bekommen habe, hat das Buch mich insgesamt etwas enttäuscht. Ich hatte mir unter Biografie einfach etwas anderes vorgestellt.

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