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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2021

Sehr nützlich

Express for Family
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Ich habe ein Faible für Kochbücher und bin immer wieder auf der Suche nach neuen Inspirationen. Zeit ist für mich beim Kochen natürlich ein wesentlicher Faktor, praktikabel soll es sein, ohne viel Schnickschnack ...

Ich habe ein Faible für Kochbücher und bin immer wieder auf der Suche nach neuen Inspirationen. Zeit ist für mich beim Kochen natürlich ein wesentlicher Faktor, praktikabel soll es sein, ohne viel Schnickschnack und natürlich auch lecker. Da meine Kinder schon größer sind bin ich auch immer auf der Suche nach einfachen Rezepten, die sie sich selber, ohne viel Aufwand, nach der Schule zubereiten können.

Das Buch ist sehr umfassend geschrieben und enthält eben nicht nur Rezepte, sondern auch einiges an Basiswissen. Welche Utensilien sind unverzichtbar, oder welche Zutaten gehören unbedingt in den Vorratsschrank. Ebenso gibt es Tipps zum saisonalen Einkauf, oder der zeitsparenden Vorbereitung des Kochens.

Die Rezepte sind in verschiedenen Kategorien unterteilt, es gibt was aus der Pfanne, aus dem Ofen, zum Frühstück, Süßes, Suppen und einiges mehr. Die Zutaten sind dabei weder exotisch noch schwer beschaffbar. Ich hasse es, wenn man für ein Rezept eine Zutat braucht, die sündhaft teuer ist und die man dann nie wieder benutzt. Ebenso habe ich bei meinen Kindern Probleme mit allzu ungewöhnlichen Zutaten. Die Rezepte hier sind absolut praktikabel und kindertauglich, ohne das es für die Erwachsenen langweilig wird.

Das Buch wirbt ja schon im Titel mit der Schnelligkeit, mit der die Rezepte auf den Tisch gezaubert werden. Hier bin ich sehr etwas vorsichtig, da muss ich erst intensiver austesten, ob das so umsetzbar ist, aber generell ist nichts dabei, das stundenlang garen muss. Unter der Woche natürlich sehr praktisch.

Das Buch ist nicht nur was für Familien mit kleinen Kindern, auch Kochanfängern würde ich es empfehlen und selbst alte Kochhasen finden sicher noch die ein oder andere Anregung.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Nicht für mich

Tote Vögel singen nicht
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Cosinus Gauß, den Namen verdankt er seinem mathematikverrückten Vater, ist ein eher erfolgloser Anwalt, der sich meist mit recht zwielichtigen Mandanten umgibt und unter ständiger Geldnot leidet. Eines ...

Cosinus Gauß, den Namen verdankt er seinem mathematikverrückten Vater, ist ein eher erfolgloser Anwalt, der sich meist mit recht zwielichtigen Mandanten umgibt und unter ständiger Geldnot leidet. Eines Morgens wacht er neben einer übel zugerichteten Leiche in einem Hotelzimmer auf, er war dort am Abend vorher mit der Dame zugange und wurde dabei ohnmächtig, etwas das ihm öfter mal zu passieren scheint.

Allein diese Vorstellungen hat mich total angesprochen, ich liebe verkorkste und verpeilte Figuren und habe mit einer interessanten und spannenden Lektüre gerechnet. Spannend wurde es dann nur bedingt, interessant dafür schon, aber eher im negativen Sinne.

Eigentlich würde ich mich als recht hartgesotten beschreiben, was die sprachlichen Auswüchse mancher Autoren betrifft. Ich bin da echt nicht zartbesaitete, es muss allerdings zum Kontext passen und sollte nicht zu platt und vulgär rüber kommen. Hier bekommt der Leser seitenweise die sexistischen, rassistischen, stereotypen und empathielosen Gedanken und Aussagen des Ich-Erzählers Gauß präsentiert. Die eigentliche Geschichte, durchaus mit Potenzial, dümpel ziemlich vor sich hin, um dann recht kurz vor Schluss wenig nachvollziehbar aufgeklärt zu werden.

Während der ganzen Lektüre, die trotz allem recht flott vonstatten ging, dachte ich - ein typisches Männerbuch. Um so erstaunter war ich, am Ende zu lesen, dass doch mehrere Frauen bei den Testlesern dabei waren. An meinem Urteil zum Buch hätte der Autor wohl keine Freude gehabt, vielleicht habe ich aber auch einfach nur alles missverstanden. Sorry, nicht meins.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Ganz nett

Happy Life Diät
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Shermine Shahrivar ist ein bekanntes Model, Mutter, Healthcoatch und nun auch Autorin. In ihrem Buch gibt sie Tipps, wie man mit sich und seinem Leben in Balance kommt. In den einzelnen Kapiteln geht es ...

Shermine Shahrivar ist ein bekanntes Model, Mutter, Healthcoatch und nun auch Autorin. In ihrem Buch gibt sie Tipps, wie man mit sich und seinem Leben in Balance kommt. In den einzelnen Kapiteln geht es natürlich um Ernährung, um Sport, aber auch um Spiritualität, sogar Sex kommt zur Sprache.

Ich fand immer, das Shermine eine wunderschöne Frau ist, als ich beim stöbern in der Rubrik Sachbuch auf ihr Buch gestoßen bin, war ich sofort begeistert. Ich kann gar nicht sagen, was ich konkret erwartet habe, aber irgendwie nicht das, was das Buch letztlich liefert. Das Buch ist relativ kurz, lässt sich schnell lesen, enthält auch einige Bilder der Autorin. Die verschiedenen Kapitel befassen sich mit den sechs Säulen, auf die das Model ihre Philosophie aufbaut. Diese Säulen werden recht kurz und auch nur oberflächlich erläutert, manchmal mit ein paar wenigen Worten zum persönlichen Empfinden der Autorin durchzogen. Viele der getroffen Aussagen hab ich, fast wortgleich, schon in ähnlichen Büchern gelesen.

Die enthaltenen Bilder sind, gerade wenn man die Aussage des Buches bedenkt, sehr gestellt und wirken auf mich sehr unpersönlich und nicht authentisch, gemacht wie für eine Werbekampagne. Das fand ich sehr schade. Ich kann das suggerierte Bild der Frau von nebenan, die die selben Problemchen hat wie ich, nicht mit dem tatsächlich gelesenen in Einklang bringen.

Mir hat hier tatsächlich ein wenig die Tiefe gefehlt. Trotz aller Sympathie für die Autorin nehm ich ihr das Ganze nur bedingt ab. Leider hat das Buch auf mich nicht wie eine Herzensangelegenheit gewirkt, sondern eher wie eine Auftragsarbeit zur Imagepflege.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Gutes Bauchgefühl

Essen gut, alles gut
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Essen müssen wir alle. Obwohl wir ohne Essen bis zu drei Wochen überleben können, bei Wasser sind es höchstens drei Tage, drehen sich bei vielen Menschen die Gedanken den ganzen Tag um dieses Thema. Da ...

Essen müssen wir alle. Obwohl wir ohne Essen bis zu drei Wochen überleben können, bei Wasser sind es höchstens drei Tage, drehen sich bei vielen Menschen die Gedanken den ganzen Tag um dieses Thema. Da geht es um Kalorien, Zucker, Fett, mit Fleisch, ohne Fleisch, oder sogar ganz ohne alles tierische, konventionell, oder Bio und auch neue Trends wie Low Carb und Intervallfasten spielen eine Rolle. Gerade zu Beginn des Jahres halten uns die Medien wieder vor Augen wie undiszipliniert wir sind, sonst hätten wir schließen die 10 Kilo in 5 Tagen locker geschafft. Wir beschäftigen uns so viel mit dem was wir wann in welcher Menge essen, dass wir verlernt haben wieder auf unser Bauchgefühl zu hören.

Was gut für unseren Bauch und damit für uns ist möchte dieses Buch uns vermitteln und das schafft es, wie ich nach mehreren Ernährungsratgebern in den letzten Wochen glaube, auch ganz gut. Woran liegt das?

Das Buch stellt keine neuen, total revolutionären Theorien auf, irgendwie haben wir vieles davon schonmal gehört. Nur ist gehört und auch verstanden eben nicht das Gleiche. Die Autorin, von Beruf Ernährungsberaterin, schreibt flüssig und verständlich, man glaubt ihr wovon sie redet. Es wird sehr detaiert auf die Wechselwirkungen der verschiedenen Bestandteile unseres Essens mit dem Körper eingegangen, dabei werden die Prozesse so leicht verständlich erklärt, dass plötzlich alles ganz logisch klingt. Ich würde mir wünschen, dass so mancher Lehrer seinen Stoff so rüber bringen würde. Die Autorin wirkt authentisch, streut eigene Esserfahrungen bei und gibt immer wieder Beispiele aus ihrer Praxis. Abgerundet wird das Buch durch erklärende Grafiken und einfache Rezepte.

Das Buch gibt natürlich eine bestimmte Richtung vor, bezogen auf den Anteil von Kohlenhydraten, Gemüse und Protein innerhalb einer Mahlzeit. Die Autorin nennt das den Gesunden Teller. Sie gibt umfassende Beispiele, wie man dieses Konzept in seinen Alltag einbauen kann. Besonders erfreulich finde ich, dass es dabei keine Verbote bestimmter Lebensmittel, oder Lebensmittelgruppen gibt. Das Beispiel mit der Packung Toffifee hat meinen Tag gerettet.

Ich habe mich in diesem Buch endlich einmal nicht bevormundet gefühlt, die gegebenen Impulse regen schon während der Lektüre zur Selbstreflexion an. Ich hatte nicht das Gefühl, es wird etwas Unmögliches von mir verlangt, das ich nicht in meinen Tagesablauf integrieren kann. Selten habe ich beim Lesen ständig nach Post it's gesucht, um mir eine bestimmte Stelle zu markieren. Mit Sicherheit werde ich immer mal wieder im Buch stöbern, die ersten Anregungen habe ich schon umgesetzt.

Bei diesem Buch habe ich ein sehr gutes Bauchgefühl.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Nicht wie erwartet

Mars Discovery
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Eleonora verliert früh ihre Eltern, diese waren Astronauten und kamen bei einer missglückten Mission ums Leben. Der kleinen Ele bleibt nur ein leeres Grab, ihr Großvater und der unbändige Wunsch, ihren ...

Eleonora verliert früh ihre Eltern, diese waren Astronauten und kamen bei einer missglückten Mission ums Leben. Der kleinen Ele bleibt nur ein leeres Grab, ihr Großvater und der unbändige Wunsch, ihren Eltern irgendwann zu den Sternen zu folgen. Ihr Wunsch soll in Erfüllung gehen, als Mitglieder für die erste bemannte Marsmission gesucht werden, Ziel, die Kolonialisierung des roten Planeten.

Der Autor schafft ein interessantes Grundgerüst für seine Story. Der Mars ist ja schon lange ein Planet, der die Menschen sehr beschäftigt, ich selbst bin unglaublich fasziniert davon und habe schon einiges darüber gelesen. Auch filmtechnisch wurde sich mit dem Thema schon beschäftigt. Zu Beginn der Reise werden die einzelnen Figuren vorgestellt und kurz charakterisiert, Dreh und Angelpunkt bleibt aber Eleonora. Die Geschichte an sich liest sich sehr spannend und flüssig. Ich war total begeistert.

Recht schnell baut der Autor noch einen zweiten Handlungsstrang ein, der zeitgleich auf der Erde spielt. Der Ansatz hier, ohne zuviel zu spoilern, Gefahr durch künstliche Intelligenz. Natürlich werden diese beiden Handlungen irgendwann zusammengeführt und auch hier bin ich erstmal noch interessiert gefolgt, wenn ich auch nur wenig tatsächlich verstanden habe.

Die Story enthält unglaublich viele Anleihen an alles Mögliche aus dem SFi Bereich, Filme, Serien, Bücher. Fans des Genres wird das sofort auffallen und ich liebe sowas sehr. Star Trek, Red Planet, Odysee im Weltraum und und und. Es gibt ebenfalls Verweise auf andere Bücher des Autors. Im Ebook gibt es direkt die passenden Links. Auch hier muss ich sagen, mag ich immer gern. Doch leider hat mich das Alles nur bedingt bei der Story halten können. Das Buch gerät im letzten Teil immer mehr zu einem Monolog. Das ist zwar dem Aufbau der Story geschuldet, ist aber auf die Länge gesehen ermüdend. Die Gedankengänge der Hauptfigur Ele sind verworren, oft sehr technisch, für mich unverständlich. Ich habe mich beim Lesen mehr und mehr wie Penny gefühlt, der Sheldon seine String Theorie erklärt. Dies ist wohl gedacht um die Entwicklung der Figur Ele zu verdeutlichen, hätte es für mich aber nicht gebraucht. Der Entwicklung und der Reise von Ele wird viel Raum gegeben, vieles davon macht den Eindruck, als sollten einfach die Seiten gefüllt werden.

Ich bin ein visueller Leser, sprich, in meinem Kopf läuft beim Lesen ein Film ab. Dieser Film in meinem Kopf war über weite Strecken ein Knaller, irgendwann aber dreht sich das Ganze, läuft plötzlich in eine komplett andere Richtung, macht imense, nicht mehr verfolgbare Zeitsprünge und dümpelt streckenweise doch sehr vor sich hin. Die miteinander verwobenen Geschichten sind toll, allerdings bleiben zu viele offene Fragen, zuviele lose Enden, zu viel Mysterium, auf das ich gern eine Antwort gehabt hätte. Der Autor hätte in meinen Augen besser daran getan das Ganze als Reihe aufzuziehen. So drei Teile vielleicht in denen er dann all seine tollen Ideen hätte umsetzen können und dem Leser wäre mehr Zeit geblieben, um sich an die Weierentwicklung der Story anzupassen. Ich glaube ich hätte es geliebt. So bin ich leider etwas entäuscht, denn ich habe nur bedingt bekommen, was mir Titel und Klappentext suggeriert haben.

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