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Veröffentlicht am 05.01.2019

Großartiger Manga

IM − Great Priest Imhotep 1
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Nach Jahrtausenden der Verbannung wird der ehemalige Hohepriester Imhotep - Im - von den Göttern des alten Ägyptens wiedererweckt. Er soll die Magai - böse Geister, die die Menschen befallen - einfangen. ...

Nach Jahrtausenden der Verbannung wird der ehemalige Hohepriester Imhotep - Im - von den Göttern des alten Ägyptens wiedererweckt. Er soll die Magai - böse Geister, die die Menschen befallen - einfangen.
Den jungen Hohepriester verschlägt es zunächst nach Japan, wo die Schülerin Hinome seit Kindheit hinter einem Feuer-Magai leidet. Aber kann so ein egoistischer, fauler und mit einem tollpatschigen angehenden Todesgott als Helfer ausgestatteter Priester wie Im wirklich die Menschheit retten?


"Great Priest Imhotep" fiel mir in der vergangenen Manga-Vorschau sofort auf. Dass es um das Thema "Altes Ägypten" geht, merkt man ja schon am Cover. Und wer liebt Ägypten? Richtig. Ich.
Und was soll ich sagen? Wieder einmal hat Carlsen-Manga einen großartigen Manga in den deutschsprachigen Raum geholt, den ich jeden Manga-Liebhaber wärmstens empfehlen kann.

Wie schon oben kurz erwähnt, geht es in IM um den Priester Imhotep, der ein reales Vorbild hat. Im Manga ist er ein Priester, der nach einem 3000 Jahre langen Bann von den alten Göttern wieder ins Leben geholt wird. Man kann sich vorstellen, dass Im mit dem Leben in der modernen Welt etwas überfordert ist. Gut, dass er bald auf Hinome trifft, welche zufällig auch noch von einem Magai besessen ist; einem "falschen Geist", einem bösen Geist, den Im austreiben kann. Ihr Magai bringt sie dazu, dass sie ungewollt Feuer speit und deshalb nicht mehr mit anderen Menschen reden kann.

Die Idee mit den alten Göttern und den Magai finde ich gut gelungen. Es basiert nur lose auf der ägyptischen Mythologie, wirkt aber in der Umsetzung sehr stimmig. Die Handlung ist zwar altbekannt - Held ist der einzige, der die Menschheit vor einer Bedrohung retten kann - aber das stört mich nicht weiter.

Die Charaktere sind auch sehr gelungen. Ich mag die Dynamik zwischen Hinome und Im sehr. Momentan kann man von einer Hass-Freundschaft sprechen. Denn Im quartiert sich ungefragt bei Hinome und ihrem Vater ein. Letzterer stört sich nicht daran, da er ein Faible für alles Okkulte hat.
Dann gibt es noch Anubis. Dieser ist ein angehender Todesgott und gerade einmal so groß wie ein kleines Hündchen. Sein Meister hat ihn aufgetragen auf Im aufzupassen - und das ist alles andere als leicht ...

Es fällt mir echt schwer einen Kritikpunkt zu finden!


Ich kann den Manga wirklich nur empfehlen! Es ist ein toller Fantasy-/Action-Manga, der zwar einem alten Schema folgt, aber zumindest einige neuen Ideen mit sich bringt.


Für mich ist "Great Priest Imhotep" eindeutig ein Jahreshighlight!

Veröffentlicht am 03.01.2019

Leider sehr langweilig

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Im Imperium von Valoria hat die 17-jährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie heiratet jung oder sie tritt der Armee bei. Kestrel, die lieber musiziert, ist mit beiden Möglichkeiten unzufrieden, ...

Im Imperium von Valoria hat die 17-jährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie heiratet jung oder sie tritt der Armee bei. Kestrel, die lieber musiziert, ist mit beiden Möglichkeiten unzufrieden, während ihr Vater, der ranghöchste Offizier, sie zu einer Karriere in der Armee drängt.
Als sie bei einer Versteigerung den mysteriösen Sklaven Arin ersteigert, ändert sich bald alles für Kestrel ...


Kennt ihr das: Ihr seht in der Vorschau ein Buch, das ihr unbedingt lesen wollt. Es klingt genau nach eurem Geschmack und die Rezensionen zu dem Buch sind auch sehr positiv. Leider stellt sich bald Ernüchterung ein - aber ihr lest trotzdem weiter in der Hoffnung, dass euch das Buch trotzdem irgendwann noch mitreißt.
Für mich war "Spiel der Macht" leider eins dieser Bücher.

Ein großes Problem war, dass die erste Hälfte des Buches wirklich sehr langweilig ist. Man begleitet Kestrel bei Einkaufstouren, bei Besuchen ihrer besten Freundin oder beim Kartenspielen. Selbst als Arin ziemlich früh ins Spiel kommt, wird die Geschichte nicht wirklich spannender.

Das führt mich zum nächsten Kritikpunkt: Ich spürte keinerlei Emotionen bei den Charakteren.
Es folgt ein Mini-Spoiler: So stirbt im ersten Viertel der Geschichte Kestrels Amme, die sie wie eine Mutter geliebt hatte. Allerdings kam von Kestrels tiefer Trauer bei mir nichts rüber. Ich denke aber, dass es einfach an dem Schreibstil der Autorin lag, der mich nicht wirklich mitfiebern ließ. Einige Szenen wurden zu sehr beschrieben, ander, die wirklich interessant gewesen wären, fielen unten durch. Kaum hatte ich wieder ein wenig Interesse an dem Buch, kamen Szenen, die einfach fad waren. Die Intrigen waren zu vorhersehbar und trugen daher auch nicht förderlich zum Plot bei.

Zu dem Buch gibt es zahlreiche positive Rezensionen - leider war es absolut nicht meins ...



Schweren Herzens muss - und kann - ich dem Buch tatsächlich nur 2 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Solider Reihenstart - mit Luft nach oben

Renegades - Gefährlicher Freund
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Vor Jahren wurden Novas Eltern und ihre kleine Schwester ermordet. Sie selbst konnte es nur durch ihre Superkraft - Menschen in Schlaf zu versetzen - retten. Die "Renegades", die strahlenden Helden des ...


Vor Jahren wurden Novas Eltern und ihre kleine Schwester ermordet. Sie selbst konnte es nur durch ihre Superkraft - Menschen in Schlaf zu versetzen - retten. Die "Renegades", die strahlenden Helden des Landes, haben ihre Familie trotz eines Versprechens nicht beschützt.
Seitdem gehört sie zu den "Anarchists" und wünscht sich nichts mehr als die Vernichtung der Superhelden. Dafür wagt sie es sogar sich bei den "Renegades" einzuschleusen ...


Marissa Meyers "Lunar-Chroniken" zählen zu einer meiner liebsten Reihen, weshalb ich natürlich auch ihre "Renegades" lesen musste. Der erste Band war für mich leider etwas durchwachsen ... Aber ich hatte damals auch Probleme mit dem Auftakt der Lunar-Chroniken.

Mein größtes Problem an der Geschichte war das Auftreten der Superhelden und der Superschurken. Sie waren alle etwas ... zu übertrieben. Jeder hat einen Decknamen und dazu noch meist ein total übertriebenes Outfit. Das hat mich stark an ganz alte Comicverfilmungen erinnert, die dadurch unbeabsichtigt lächerlich wirkten. Generell kann die Story auch nicht mit den neuen - wirklich grandiosen! - Comicverfilmungen mithalten.

Gut, dass war genug darüber, was mir nicht so gut gefallen hat.
Es war ganz gut, dass es bei den Anarchists und Renegades nicht alles so Schwarz und Weiß war, wie ich es anfangs befürchtet hatte. Ich bin auf die Hintergrund-Geschichten der anderen Charaktere schon sehr gespannt.
Die Charaktere waren auch ganz interessant, aber meistens ging es eben nur um Nova. Die anderen Charaktere hatten dadurch nicht so viel Raum sich zu entfalten. Auch geht es zu weit schon von einer "Liebesgeschichte" zwischen Adrian und Nova zu reden.

Die über 600 Seiten waren relativ schnell gelesen. Zudem interessiert es mich wirklich brennend wie es bei den Renegades und Anarchists weitergeht. Band 2 (und wahrscheinlich auch Band 3) werde ich auf jeden Fall auch noch lesen!

Beim Lesen von "Renegades" habe ich mich nicht an Marvel oder DC-Filme beziehungsweise Comics erinnert gefühlt, sondern eher an die Manga-Reihe "My Hero Academia".


Mir hat der Auftakt der Renegades-Trilogie ganz gut gefallen. Es gab zwar ein paar Kritikpunkte, aber dennoch hat das Buch 3,5 von 5 Sternen verdient. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 02.01.2019

Viel erwartet - viel bekommen

ELFENKRONE
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Als Jude und ihre Zwillingsschwester Taryn sieben Jahre alt waren, wurden vor ihren Augen ihre Vater und ihre Mutter von einem Elf getötet. Es war die Rotkappe Madoc, der leibliche Vater ihrer Halbschwester ...

Als Jude und ihre Zwillingsschwester Taryn sieben Jahre alt waren, wurden vor ihren Augen ihre Vater und ihre Mutter von einem Elf getötet. Es war die Rotkappe Madoc, der leibliche Vater ihrer Halbschwester Vivienne.
Seitdem sind zehn Jahre vergangen. Die drei Schwestern leben nun im Land der Elfen - ohne wirklich einen Platz darin zu haben. Die älteste Schwester Vivi will mit ihrer menschlichen Freundin in der Menschenwelt zusammenleben. Jude und Taryn sind der Magie - und damit den Streichen - der Elfen (fast) hilflos ausgeliefert. Als ein neuer König der Elfen erwählt wird, scheint sich für Jude eine vollkommen neue Welt aufzutun. Eine Welt, in der sie endlich die Macht hat, nach der sie sich sehnt ...


Vor eineinhalb Jahren habe ich zum erste Mal ein Buch der Autorin Holly Black gelesen. "Der Prinz der Elfen" ist mir durch seine düstere Elfenwelt und seine facettenreichen Charaktere bis heute in Erinnerung geblieben. Mit "Elfenkrone" beginnt eine neue Trilogie in der gleichen düsteren Feenwelt. Das heißt, dass sogar ein paar Figuren aus "Der Prinz der Elfen" in diesem Buch auftauchen. Ihr müsst das Buch aber nicht zwingend vor "Elfenkrone" gelesen haben.

Die Hauptfigur in "Elfenkrone" ist Jude. Sie lebt mit ihren beiden Schwestern schon seit zehn Jahren in der Elfenwelt. Das Aufwachsen in der Elfenwelt hat sie geprägt. Sie wurde zwar von Madoc praktisch adoptiert, aber sie ist und bleibt nach wie vor ein Mensch, der durch Elfenmagie manipuliert werden kann. Sie will zeigen, dass sie mehr ist - und auch mehr kann - und würde am liebsten sogar eine Ritterin werden. Sie will ihren Platz in der düsteren brutalen, aber auch funkelnden Welt der Elfen erkämpfen. Jude gerät dadurch immer mehr in ein Netz der Intrigen.
Wer ist wirklich ihr Freund? Wer ihr Feind? Wer will sie beschützen? Wer nutzt sie nur aus? Eines ist sicher: Im Land der Feen kann man nur sich selbst vertrauen. Oder?
Jude ist eine Protagonisten, wie ich sie am liebsten habe: Sie hat ihre Ecken und Kanten. Sie macht Fehler. Manchmal ist sie egoistisch. Manchmal handelt sie viel zu emotional. Ich bin gespannt, wie sie sich im Laufe der Buchreihe weiter entwickeln wird.

Auch die anderen Charaktere fand ich ganz cool, aber sie haben im ersten Band noch nicht viel Platz gefunden: Locke - ein undurchsichtiger Elf und die anderen Elfen-Jugendlichen, Judes Schwestern Taryn und Vivi, Madoc, seine neue Frau und sein Sohn Oak - der Stiefbruder von Jude ... Aber vor allem Cardan überrascht. Ich war am Anfang des Buches noch fest davon überzeugt, dass ich niemals irgendwelche Sympathie für ihn hegen würde, aber am Ende habe ich schon ein wenig mein Herz an den "grausamen Prinzen" verloren. Leider hatte er relativ wenige Szenen, dafür, dass er ein so wichtiger Charakter ist.

Als letztes bleibt noch der wunderbare Weltenentwurf zu erwähnen. Die Autorin hat eine tödliche und schillernde Welt erschaffen, in der die verschiedensten Arten von Elfen und Fabelwesen vorkommen. Ich bin aber auch gespannt, ob unsere "Welt" im nächsten Band öfters vorkommt. Ich will unbedingt Cardan in einem Einkaufszentrum sehen ;)


Ich bin von "Elfenkrone" sehr begeistert. Wer ein Buch lesen möchte in dem die Charaktere undurchschaubar sind und das sehr überraschende Wendungen beinhalten - Schaut euch doch mal "Elfenkrone" näher an!


Obwohl ich einen etwas langwierigen Start hatte, hat mir das Buch mit seinen außergewöhnlichen Charakteren und überraschenden Wendungen sehr gut gefallen. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir das Buch und ich kann Teil 2 kaum erwarten.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Ein bisschen schlechter als Band 1

Iskari - Die gefangene Königin
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Durch den Mord an dem letzten König hat sich einiges im Land verändert: Seine Mörderin - seine Tochter und die legendäre Iskari - Asha ist mit dem Sklaven Torwin auf der Flucht. Sein Sohn Dax ist nun der ...

Durch den Mord an dem letzten König hat sich einiges im Land verändert: Seine Mörderin - seine Tochter und die legendäre Iskari - Asha ist mit dem Sklaven Torwin auf der Flucht. Sein Sohn Dax ist nun der Drachenkönig und tut sich noch schwer mit seiner neuen Rolle. An seiner Seite ist seine Köngin Roa, doch diese hegt immer noch einen Groll gegen ihn. Schließlich ist er Schuld an dem Tod ihrer geliebten Schwester Essie. Als Roa die Chance bekommt Dax gegen das Leben ihrer Schwester zu tauschen, zögert sie nicht lange ...


Der erste Teil von "Iskari" war letztes Jahr eines meiner Jahreshighlights. Da stand für mich natürlich schnell fest, dass ich auch die folgenden Bände lesen möchte.

Statt Asha spielt nun Roa die Hauptrolle. Die Prinzessin aus dem Buschland wurde schon im ersten Band erwähnt und wirkte damals schon irgendwie mysteriös. Nun erfahren wir mehr über sie und ihre tote Schwester Essie, deren Geist an den Falken gebunden ist, der Roa stets begleitet. Man erfährt, warum sie Dax für den Tod ihrer Schwester verantwortlich macht. Leider mochte ich Roa nicht so sehr wie Asha. Viel "Drama" im Buch wäre erspart geblieben, wenn Roa ihren Mann Dax einfach mal zur Rede gestellt hätte.
Dax hat mir da schon besser gefallen. Er ist charmant und gutmütig. Er würde alles für Roa tun - was sie aber nicht versteht beziehungsweise nicht verstehen will.
Auch Asha und Torwin tauchen wieder auf, haben aber wirklich nur ganz kurze Auftritte.

Das Buch ließ sich auf jeden Fall schnell durchlesen. Bei Band 1 hatte ich noch meine Probleme beim Einstieg. Das war bei Band 2 schon nicht mehr der Fall.

Trotz allem möchte ich betonen, dass ich die Grundgeschichte immer noch toll finde! Ich mag die verschiedenen Götter, die erwähnt werden, die Drachen und generell das orientalische Flair der Reihe. Ich freue mich schon sehr auf Band 3 der Reihe.


Ich denke, dass "Iskari" besonders für Fans von "Game of Thrones" und anderen Young-Adult High-Fantasy Büchern wie "The Young Elites" und "Elias & Laia" geeignet ist.


Dem zweiten Band von Iskari kann ich leider nicht so hervorragend wie Band 1 bewerten: Viel unnötiges (Liebes)Drama hat mich manchmal beim Lesen gestört.