"Manchmal, ist es das Wichtigste, an etwas zu glauben"
Mein (nicht ganz) perfektes LebenZum Inhalt:
Lila glaubt nicht an die Liebe. Sie glaubt an sich und ihren Lebensplan. Ein Jahr vor ihrem 30. Geburtstag geht Lilas Beziehung in die Brüche und sie landet in einer kleinen Wohnung in Berlin-Spandau. ...
Zum Inhalt:
Lila glaubt nicht an die Liebe. Sie glaubt an sich und ihren Lebensplan. Ein Jahr vor ihrem 30. Geburtstag geht Lilas Beziehung in die Brüche und sie landet in einer kleinen Wohnung in Berlin-Spandau. Nebenan wohnt Fred. Fred ist ein eigenbrödlerischer Künstler, der sein Leben mit kellnern verdient und am liebsten für sich bleibt. Trotz ihrer Unterschiede freunden sich Lila und Fred schnell an und versuchen gemeinsam mit dem Leben klar zu kommen.
Meine Meinung:
Alles fing so gut an. Schnell war ich sowohl in Lila als auch in Fred verleibt. Ich mochte Lilas verrückte Art und Freds trockenen Humor. Die beiden passten wirklich super zusammen. Doch schnell wurde mir Lila einfach zu anstrengend. Ihr Lebensplan macht einfach keinen Sinn und so richtig klar ist mir nie geworden, warum ihr Glaube an die Liebe so tief erschüttert war.
Die Liebe hält nicht ewig. Denn was wir als Liebe bezeichnen, existiert in Wahrheit überhaupt nicht. Es sind lediglich chemische Prozesse, die in unserem Hirn ablaufen - ein geschickt gemixter Hormoncocktail, mit dem die Natur das Überleben der Spezies Mensch sichern möchte.
Es mag sein, dass es Phasen im Leben gibt, in denen es uns allen schon so ging, aber das ganze Leben daran zu orientieren, ist mir dann doch zu extrem. Lila verhält sich gegenüber den Menschen in ihrem Leben einfach sehr unfair.
Leider gibt es in der Mitte des Romans irgendwann einen Punkt, an dem einfach klar ist wie die Geschichte ausgehen wird. Und ja, Liebesromane sind oft vorhersehbar und folgen einem bestimmten Schema, aber hier war es mir einfach zu viel des Guten.
Fazit:
Es ist ein solider Liebesroman. Der männliche Hauptcharakter - Fred - reißt viel raus und ist definitiv ein Kerl zum verlieben. Lila versaut einem leider oft die Lust am Lesen. Ihre Beschreibung der Liebe zu Berlin ist fast das Beste an Lilas Geschichte. Wenn man einen Liebesroman zum schnell weg lesen sucht, kann man mit "Mein (fast) perfektes Leben" aber nichts falsch machen.