Ewa Aukett schreibt einen wunderbaren neuen Roman. Die Story rund um Stuart und Carolyne ist einfach magisch. Anfangs treffen die beiden sich in einem Cafè, wo Carolyne arbeitet. Stuart ist nicht nur 16 Jahre älter, sondern auch um einiges besser situiert, als die junge Frau. Doch dann macht er ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann. Kann aus diesem Angebot mehr werden?

Bereits das Setting verspricht viel. Durch den Unterschied der beiden Protagonisten gibt es einerseits die heruntergekommene, amerikanische City, aber andererseits den schönen Londoner Vorort. Ich habe es immer besonders gern, wenn die Settings vielfältig sind und die Protagonisten dort einfach gut hineinpassen. Das wurde bei diesem Buch wirklich äußerst elegant gelöst und die Gefühle, die Lesende haben sollten, durch die ausgereiften Ideen des Settings verstärkt.

Neben dem ausgereiften Setting war auch die Handlung voller Überraschungen. Stuart und Carolyne verbindet weit mehr, als auf dem ersten Blick vermutet. Im Laufe der Zeit lernt man beide Charaktere besser kennen und sie bekommen eine unglaubliche Tiefe durch ihre Vorgeschichte und weitere Erlebnisse. Vor allem der Umgang miteinander ist mir im Gedächtnis geblieben und soll hier lobend erwähnt werden.

Neben Handlung und Setting, konnte mich auch der Schreibstil vollends von sich überzeugen. Obwohl das Buch in dritter Person geschrieben wurde, sind die Emotionen wirklich gut hinübergekommen und man konnte mit den Protagonisten gut mitfühlen. Die Autorin versteht es klar zu erzählen und Emotionen gut anzusprechen. Dadurch wurde das Lesen zum Genuss.

Das Buch rund um Stuart und Carolyne ist Teil 3 der "All we have"-Reihe, kann aber ohne Probleme unabhängig gelesen werden. Ich hatte eine großartige Lesezeit, mit diesem Buch, das voller Überraschungen steckt.

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Holly hat einen Traum, sie möchte Journalistin werden. In den letzten Jahren hat sie es immer wieder in New York versucht, ist aber gescheitert. Mittlerweile zweifelt sie bereits stark an sich. Miesepetrig landet sie wieder in dem Ort, von dem sie herkommt. Dort trifft sie auf die Größe des Journalismus, die ihr ein Angebot macht, das sie nicht ablehnen kann, obwohl sie dafür ihre Moral über Bord werfen muss.

Die Geschichte hat eine tolle Handlung, die man so gerade am Anfang nicht erwartet. Im Laufe der Handlung gibt es immer wieder Überraschungen und lustige Szenen wodurch das Buch nicht fas wird. Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass mir die Story manchmal zu gewollt erschien. Obwohl immer alles einen schönes Ende mit guter Überleitung hatte, wirkte es so, als würde die Autorin zu viel wollen.

Der Schreibstil war gut, aber gerade am Anfang hat es etwas gebraucht um hineinzukommen. Denn obwohl die Autorin in dritter Person erzählt, ist der Fokus immer auf Jude oder Holly. Dadurch habe ich teilweise eine Seite gebraucht, um wieder in die Gedankenwelt der Person einzutauchen. Ansonsten war der Schreibstil wirklich locker und hat die Seiten nur so verfliegen lassen.

Die Personen waren auch sehr interessant. Holly war mir von Anfang an sympathisch. Dass sie ihren Traum leben möchte und alles daran setzt, ihn zu erfüllen, kann ich gut nachvollziehen. Aber nicht nur sie, auch Jude hat es mir angetan. Er ist ein cooler Typ, der die Brücke zwischen Holly und der Welt, die sie bei ihrer Chefin erlebt, bildet. Ihre Chefin war teilweise in ihrer Rolle wirklich anstrengend, hat dem Buch aber auch ziemlich viel Aufwind gegeben. Dadurch war es sehr lustig zu lesen.

Insgesamt war für mich das Buch eine coole Rom-Com mit lustigen Stellen. Dennoch war die Handlung teilweise zu gewollt und mir zu viel des Guten. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen.

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Mrs Kristal hat erneut zugeschlagen. Nach dem ersten Buch der Manning-Brüder ist auch dieses Buch wirklich gut gelungen. Emilia zieht für ihren Master nach Seattle und trifft dort wieder auf Aiden, mit dem sie neuen Monate zuvor einen One-Night-Stand hatte. Obwohl sie zuhause einen Freund hat, lässt sie sich mit Aiden ein. Kann das gut gehen?

Der Schreibstil war wie immer wirklich wundervoll. Die Autorin schafft es, mich schnell in die Geschichte hineinfinden zu lassen. Es wird abwechselnd aus Emilias und Aidens Sichtweise erzählt wodurch die Charaktere ihre Gefühle gut zeigen können. Immer wieder gibt es humorvolle Passagen und das Buch hat einen guten Drive.

Die Handlung ist nichts Neues aber gut geschrieben. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war, dass Emilia so lange unehrlich war und so das Drama, das unausweichlich war, nur vergrößert wurde. Dennoch war die Auflösung gut gemacht.

Insgesamt finde ich, dass Seattle Heartbreaker ein gutes Buch für Zwischendurch ist.

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Die Geschichte von Lolly ist einfach wunderschön. Am Anfang des Romans findet sie ein altes Tagebuch und will die Liste mit den Dingen, die sie erreichen wollte, endlich abarbeiten. Ihre Tante Gert hilft ihr dabei und schließlich steht Lolly vor Entscheidungen, von denen sie nie geglaubt hätte, dass sie diese einmal fällen kann.

Der Roman enthält eine richtige Wohlfühlgeschichte. Im wunderschönen Seattle geht es um Lolly und ihre Familie. Die Charaktere sind vielseitig und haben Ecken und Kanten. Durch die Zeitsprünge erfährt man als Leser*in viel über die Vergangenheit von Lolly. Sie hat eine wirklich tolle Persönlichkeit: obwohl sie zielstrebig ist, war sie immer für ihre Familie da und hat so viel erreicht. Dennoch ist sie mit dem Leben nicht zufrieden und gibt alles, um es zu ändern, ohne jemanden zu verletzen. Ob ihr das auch gelingt? Ihre Schwester finde ich ebenfalls großartig. Sie ist ein Wildfang, der größer träumt als Lolly es jemals gewagt hat. Die beiden Schwestern haben trotz ihrer Unterschiede eine großartige Beziehung. Gert und Lollys Vater machen die Bande komplett. Auch die beiden habe ich schnell ins Herz geschlossen. Und dann ist da noch Rory, die verlorene Liebe von Lolly. Ob die beiden wieder zusammenfinden?

Die Geschichte wird aus Lollys Perspektive erzählt und breitet so ihre Gefühlslage aus. Während des Lesens erfährt man immer mehr spannende Details und es macht großen Spaß weiterzulesen. Im letzten Drittel war mir der Ausgang des Buches zwar bereits klar, aber dennoch war es schön das Ende zu lesen.

Von mir gibt es für dieses Buch eine große Empfehlung. Es ist einfach wundervoll geschrieben und lädt zum Träumen und Nachdenken ein. Wer Matt Haigs "Mitternachtsbibliothek" geliebt hat, ist hier auf einer ähnlichen Fährte. Ein wundervolles Buch, das man im Regal stehen haben sollte!

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"Das Glück der Geschichtensammlerin" ist ein Buch, das vor allem durch seinen Tiefgang glänzt. Janice ist Putzfrau, die Geschichten sammelt. Eines Tages trifft sie auf Mrs. B. die ihr nicht nur eine Geschichte erzählen will, sondern auch Janices Geschichte erfahren möchte. Nur hat sie überhaupt eine?

Am Anfang des Romans begegnet man mit vielen Protagonisten, wodurch der Einstieg nicht sehr einfach ist. Erst nach einer Weile bekommt man das Gefühl in der Geschichte angelangt zu sein. Durch die Mischung aus fiktiven und nicht-fiktiven Charakteren wird dies zusätzlich erschwert. Dennoch finde ich das Geschichtensammeln und die Ideen, die die Autorin hier einbringt wirklich interessant.

Janice als Protagonistin ist wirklich gut gelungen. Sie ist eine Frau wie ich und du und hat ihr Leben soweit im Griff. Dennoch gibt es Situationen, in welchen sie es gerne verändern will. Mrs. B. ist hier ein guter Gegenpol. Die beiden Frauen sind von unterschiedlichem Alter verstehen sich aber prächtig und es herrscht eine tolle Dynamik zwischen ihnen.

Die Handlung ist gerade zu Beginn sehr langsam, aber wird gegen Ende nochmals rasant. Neben Romantik, enthält das Buch auch ein paar spannende Elemente und viel Herzblut der Charaktere.

Der Schreibstil ist grundsätzlich sehr flüssig, das einzige, was hier zu bemängeln ist, ist dass die Übersetzung der Namen im Deutschen teilweise sperrig und nicht ideal gelöst ist.

Mir hat das Buch bis auf das, das ich etwas gebraucht habe, um hinein zu kommen sehr gut gefallen.

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