Profilbild von romana_reads

romana_reads

Lesejury Profi
offline

romana_reads ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit romana_reads über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Bunt, wie das Leben

Alle Farben meines Lebens
0

Dieses Buch war das erste, das ich von Cecelia Ahern gelesen habe und ich war wirklich begeistert. Im Buch begleitet man Alice, die eine ganz besondere Gabe hat, nämlich Farben von Menschen zu sehen. Das ...

Dieses Buch war das erste, das ich von Cecelia Ahern gelesen habe und ich war wirklich begeistert. Im Buch begleitet man Alice, die eine ganz besondere Gabe hat, nämlich Farben von Menschen zu sehen. Das kann man sich so vorstellen: Alice sieht sie in Form einer Aura, wieso ist ihr anfangs nicht klar und so kommt auch die Überforderung einher, die mit dem Farbsehen zusammenhält.

In der Ich-Perspektive erfährt man, was Alice so widerfährt und wie sie mit dem Farbsehen zurecht kommt. Dabei steht die Familie im Vordergrund, die viele aber vor allem tiefgründige Themen auf die Seiten bringt. Diese werden mit viel Gefühl dargebracht und sind trotz ihrer Schwere ein wahrer Lesegenuss.

Das Buch strahlt vor Buntheit, die Autorin zieht mich mit den Schilderungen dieser außergewöhnlichen Gabe, den wunderbaren Protagonisten - die weit weg von perfekt, aber ehrlich sind - und dem Schreibstil in den Bann. Die Poetik, die auf den Seiten niedergeschrieben wird, in Kombination mit der Rahmenhandlung haben mich einfach begeistert. Ich werde definitiv noch mehr von Cecilia Ahern lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2023

Spritziger Urlaubsroman

Kathmandu & ich
0

Der Roman beginnt mit einer Reise nach Nepal, was anfangs nur als Scherz gedacht war, wird schnell ernst und es geht für eine sechsköpfige Freundesgruppe nach Nepal. Der Autor nimmt uns mit auf eine spannende ...

Der Roman beginnt mit einer Reise nach Nepal, was anfangs nur als Scherz gedacht war, wird schnell ernst und es geht für eine sechsköpfige Freundesgruppe nach Nepal. Der Autor nimmt uns mit auf eine spannende Reise rund um die Achttausender des Landes. In der Geschichte wechseln lustige mit ernsten Stellen und gerade am Anfang wird einem kaum fad.

Die Protagonisten Erik und Jule erzählen abwechselnd von der Reise, wobei Erik einen großen Teil übernimmt und Jule nur hin und wieder am Ende eines Kapitels noch ein paar Seiten füllt. Ich glaube, dass es noch spannender gewesen wäre, wenn beide ähnlich viel Redeanteil gehabt hätten. Die restlichen Personen aus der Freundesgruppe sind ebenfalls sehr sympathisch, obwohl sie nicht immer einfach sind. Tine sorgt für weiteres Liebesdrama, Flo für generelles Drama und Alex ist den deutschen Lebensstandard gewohnt.

Das Setting in Nepal ist wirklich gut gewählt und es macht Spaß die verschiedenen Landesteile, die die Freunde durchwandern kennenzulernen. Gegen Mitte des Buches hat es sich dann aber leider gezogen. Sie sind weitergewandert, aber vom Lesefluss hat sich hier bei mir leider auch die Eintönigkeit des Wanderns eingestellt, obwohl der Autor versucht hat, die Situationen mit Witz und neuen Abenteuern spannend zu halten. Letztendlich war es aber dennoch immer relativ ähnlich - auch wenn es Teil des Urlaubs war, hätte man hier vielleicht etwas einsparen können und mehr Fokus auf die Liebesgeschichte legen können.

Die Liebesgeschichte von Erik und Jule beginnt bereits vor Abflug und zieht sich dann jedoch ziemlich. Sie mögen einander, können es aber nicht sagen, anfangs gibt es Annäherungen, die dann jedoch verschwinden. Grund dafür gibt es zwar, aber der wäre mit einem Gespräch leicht ausgeräumt. Kurz vor Ende des Romans wird die Liebesgeschichte nochmals durch Drama rund um Flo unterbrochen - mir persönlich war es dann zu viel. Obwohl ich beim Lesen Spaß hatte, waren die Kapitel in der Mitte und gegen Ende leider etwas zäh.

Fazit: Das Buch ist ein guter Urlaubsroman, der die Sehnsucht weckt. Bei der Ausarbeitung der Protagonisten und der Liebesgeschichte wurde nicht ganz mein Nerv getroffen, was auch in Ordnung ist. Dennoch habe ich den Roman gern gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Der Ruf des Eisvogels
0

Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ...

Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ist ihre Geschichte und wird in der Perspektive der dritten Person erzählt. Die Erzählweise ist nur manchmal leider etwas verwirrend und viel. Durch die ganzen Zeitsprünge (teilweise leider nicht durch Kapitelüberschriften gekennzeichnet) fiel es mir manchmal schwer der Handlung zu folgen. Auch wenn das Grundkonstrukt und die Zeit, in der die Handlung spielt sehr interessant waren.

Nun zum historischen Teil des Romans: Wie schon erwähnt, spielt das Buch in den Jahren rund um den zweiten Weltkrieg und im Jahr 1991. Die Zeit vor und nach dem Krieg wurde erschütternd beschrieben, vor allem die medizinische Notlage und die Not der Zwangsarbeiter wurde hervorragend erzählt. Der Roman wurde so zu einem, der mitfühlen ließ und auch schauderhaft war. Definitv jedoch keine leichte Kost!

Die Figuren waren menschlich geschildert und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Olga selbst ist eine toughe, starke Frau, die ihren Willen durchsetzt und so bekommt, was sie will. Ihre Enkelin Sara und ihre Tochter Becki spielen auch eine große Rolle, was die beiden betrifft, hält das Buch gegen Ende eine Überraschung bereit, die ich so nicht erwartet hätte. Auch die restlichen Nebencharaktere - wenn sie auch nicht immer die sympathischsten waren - wurden gut beschrieben und haben in das Setting gepasst. Teilweise wurde mir die Geschichte aber auch hier zu verzweigt und ich tat mir beim Lesen schwer.

Die Geschichte rüttelte mich als Leserin wach und ließ mich die Grauen des Krieges spüren. Gleichzeitig war aber auch viel Wärme im Roman verpackt - gemeinsam mit einer Liebeserklärung an die Medizin und vor allem an Frauen in der Medizin. Ein starker Roman, der Zeichen setzt. Obwohl ich die Thematik interessant fand, waren mir die verschiedenen Schichten der Geschichte und die ständigen Zeitsprünge beim Lesen etwas zu viel, sodass ich teilweise verwirrt war und der Roman sich auch gezogen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2023

Wunderbarer Roman

Forever's Gonna Start Tonight
0

Der Klappentext verspricht einen tiefgründigen Liebesroman – gelesen habe ich etwas, wo mir die Worte fehlen. Immer wieder habe ich die Rezension begonnen zu schreiben und den Beginn wieder gelöscht. Das ...

Der Klappentext verspricht einen tiefgründigen Liebesroman – gelesen habe ich etwas, wo mir die Worte fehlen. Immer wieder habe ich die Rezension begonnen zu schreiben und den Beginn wieder gelöscht. Das Buch und die Handlung hinterlassen mich sprachlos.
Anfangs war ich vom Buch nicht ganz überzeugt. Die Handlung beginnt eher langsam und plätschert eher dahin. Als ich aber die ersten Kapitel beendet hatte, zog mich das Buch in einen Sog und ließ mich nicht mehr los. Nachdem Nellys Leben sich nach einer Nacht um 180° wendet, ist sie nicht mehr sie selbst. Fünf Jahre später trifft sie ausgerechnet auf die Person, mit der sie diese Nacht verbindet. Gibt es für die beiden eine zweite Chance?
Nach dem langsamen Beginn steigt das Buch schnell in die Handlung ein und als Leserin wurde ich von dieser nicht mehr losgelassen. Die Emotionen spielten während des ganzen Buches verrückt. Nelly und Zacks Geschichte geht unter die Haut und das Happy End scheint in weiter Ferne. Nelly ist eine verschlossene Protagonistin, die niemanden an sich heranlässt. Lediglich ihre beste Freundin Becca und deren Freund Austin haben es geschafft ihre harte Schale zu knacken. Die Freundschaft, die hier beschrieben wird, ist einfach wunderbar. Dadurch, dass man als Leserin die Vorgeschichte kennt, kann man Nellys Verhalten gut nachvollziehen und fühlt mit ihr mit. Aber auch Zack ist ein toller Protagonist. Er versucht auf Nellys Wünsche einzugehen, obwohl es ihm wehtut und auch wenn ihm das nicht immer möglich ist.
Die Handlung wurde nicht langweilig, da die Gefühle der Protagonisten, die abwechselnd in die Erzählerstimme gehüpft sind. Diese Gefühle und Gedanken waren zentral und unheimlich mitreißend.
Dieses Buch ist ein wahres Meisterwerk, dass über einen Liebesroman so weit hinausgeht. Ich hatte wunderbare Lesestunden. Ich empfehle das Buch jeder
jedem weiter, aber nur mit einer Packung Taschentücher daneben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2023

Großartiges Finale

Master Class, Band 2: Mut kommt vor dem Fall
0

Der erste Band hat mir wahnsinnig gut gefallen, darum konnte ich es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonisten, ...

Der erste Band hat mir wahnsinnig gut gefallen, darum konnte ich es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonisten, die man bereits im ersten Band kennengelernt hat, sind gemeinsam zum Finale gefahren, um dort die Sieger ihres Vorentscheids zu unterstützen. Rileys Problem mit der Person, die ihre Geschichte erzählt, hat sich jedoch nicht mit dem Ortswechsel aufgelöst und so versucht sie weiterhin herauszufinden, wer über sie schreibt.

Stefanie Hasse hat mich mit dem Plot des Buches wirklich überrascht, immer wenn ich geglaubt hatte, dass dies der Täter war, so wurden andere Hinweise gestreut, die entlarvten, dass dies nicht der Fall war, erst auf den letzten 100 Seiten wurde der Weg zum Showdown geebnet. Der Täter war wirklich überraschend und die Hintergrundgeschichte gut durchdacht. Auch wenn das Schreiben nicht mehr ganz so im Vordergrund stand, wie in Teil eins, gab es auch hier gute Referenzen zum Autor*innen-Dasein.

Der Schreibstil war wieder flüssig und gut zu lesen. Er zog mich regelrecht in den Bann, sodass ich das Buch, wie auch schon Teil 1 an einem Tag verschlungen habe. Die Personen, der Inhalt und der Schreibstil waren für mich mehr als überzeugend. Vor allem das Ende und der Epilog haben es mir angetan. Von mir gibt es für dieses Buch eine große Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere