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Veröffentlicht am 18.03.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Der Ruf des Eisvogels
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Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ...

Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ist ihre Geschichte und wird in der Perspektive der dritten Person erzählt. Die Erzählweise ist nur manchmal leider etwas verwirrend und viel. Durch die ganzen Zeitsprünge (teilweise leider nicht durch Kapitelüberschriften gekennzeichnet) fiel es mir manchmal schwer der Handlung zu folgen. Auch wenn das Grundkonstrukt und die Zeit, in der die Handlung spielt sehr interessant waren.

Nun zum historischen Teil des Romans: Wie schon erwähnt, spielt das Buch in den Jahren rund um den zweiten Weltkrieg und im Jahr 1991. Die Zeit vor und nach dem Krieg wurde erschütternd beschrieben, vor allem die medizinische Notlage und die Not der Zwangsarbeiter wurde hervorragend erzählt. Der Roman wurde so zu einem, der mitfühlen ließ und auch schauderhaft war. Definitv jedoch keine leichte Kost!

Die Figuren waren menschlich geschildert und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Olga selbst ist eine toughe, starke Frau, die ihren Willen durchsetzt und so bekommt, was sie will. Ihre Enkelin Sara und ihre Tochter Becki spielen auch eine große Rolle, was die beiden betrifft, hält das Buch gegen Ende eine Überraschung bereit, die ich so nicht erwartet hätte. Auch die restlichen Nebencharaktere - wenn sie auch nicht immer die sympathischsten waren - wurden gut beschrieben und haben in das Setting gepasst. Teilweise wurde mir die Geschichte aber auch hier zu verzweigt und ich tat mir beim Lesen schwer.

Die Geschichte rüttelte mich als Leserin wach und ließ mich die Grauen des Krieges spüren. Gleichzeitig war aber auch viel Wärme im Roman verpackt - gemeinsam mit einer Liebeserklärung an die Medizin und vor allem an Frauen in der Medizin. Ein starker Roman, der Zeichen setzt. Obwohl ich die Thematik interessant fand, waren mir die verschiedenen Schichten der Geschichte und die ständigen Zeitsprünge beim Lesen etwas zu viel, sodass ich teilweise verwirrt war und der Roman sich auch gezogen hat.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Wunderbarer Roman

Forever's Gonna Start Tonight
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Der Klappentext verspricht einen tiefgründigen Liebesroman – gelesen habe ich etwas, wo mir die Worte fehlen. Immer wieder habe ich die Rezension begonnen zu schreiben und den Beginn wieder gelöscht. Das ...

Der Klappentext verspricht einen tiefgründigen Liebesroman – gelesen habe ich etwas, wo mir die Worte fehlen. Immer wieder habe ich die Rezension begonnen zu schreiben und den Beginn wieder gelöscht. Das Buch und die Handlung hinterlassen mich sprachlos.
Anfangs war ich vom Buch nicht ganz überzeugt. Die Handlung beginnt eher langsam und plätschert eher dahin. Als ich aber die ersten Kapitel beendet hatte, zog mich das Buch in einen Sog und ließ mich nicht mehr los. Nachdem Nellys Leben sich nach einer Nacht um 180° wendet, ist sie nicht mehr sie selbst. Fünf Jahre später trifft sie ausgerechnet auf die Person, mit der sie diese Nacht verbindet. Gibt es für die beiden eine zweite Chance?
Nach dem langsamen Beginn steigt das Buch schnell in die Handlung ein und als Leserin wurde ich von dieser nicht mehr losgelassen. Die Emotionen spielten während des ganzen Buches verrückt. Nelly und Zacks Geschichte geht unter die Haut und das Happy End scheint in weiter Ferne. Nelly ist eine verschlossene Protagonistin, die niemanden an sich heranlässt. Lediglich ihre beste Freundin Becca und deren Freund Austin haben es geschafft ihre harte Schale zu knacken. Die Freundschaft, die hier beschrieben wird, ist einfach wunderbar. Dadurch, dass man als Leserin die Vorgeschichte kennt, kann man Nellys Verhalten gut nachvollziehen und fühlt mit ihr mit. Aber auch Zack ist ein toller Protagonist. Er versucht auf Nellys Wünsche einzugehen, obwohl es ihm wehtut und auch wenn ihm das nicht immer möglich ist.
Die Handlung wurde nicht langweilig, da die Gefühle der Protagonisten, die abwechselnd in die Erzählerstimme gehüpft sind. Diese Gefühle und Gedanken waren zentral und unheimlich mitreißend.
Dieses Buch ist ein wahres Meisterwerk, dass über einen Liebesroman so weit hinausgeht. Ich hatte wunderbare Lesestunden. Ich empfehle das Buch jeder
jedem weiter, aber nur mit einer Packung Taschentücher daneben.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Großartiges Finale

Master Class, Band 2: Mut kommt vor dem Fall
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Der erste Band hat mir wahnsinnig gut gefallen, darum konnte ich es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonisten, ...

Der erste Band hat mir wahnsinnig gut gefallen, darum konnte ich es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonisten, die man bereits im ersten Band kennengelernt hat, sind gemeinsam zum Finale gefahren, um dort die Sieger ihres Vorentscheids zu unterstützen. Rileys Problem mit der Person, die ihre Geschichte erzählt, hat sich jedoch nicht mit dem Ortswechsel aufgelöst und so versucht sie weiterhin herauszufinden, wer über sie schreibt.

Stefanie Hasse hat mich mit dem Plot des Buches wirklich überrascht, immer wenn ich geglaubt hatte, dass dies der Täter war, so wurden andere Hinweise gestreut, die entlarvten, dass dies nicht der Fall war, erst auf den letzten 100 Seiten wurde der Weg zum Showdown geebnet. Der Täter war wirklich überraschend und die Hintergrundgeschichte gut durchdacht. Auch wenn das Schreiben nicht mehr ganz so im Vordergrund stand, wie in Teil eins, gab es auch hier gute Referenzen zum Autor*innen-Dasein.

Der Schreibstil war wieder flüssig und gut zu lesen. Er zog mich regelrecht in den Bann, sodass ich das Buch, wie auch schon Teil 1 an einem Tag verschlungen habe. Die Personen, der Inhalt und der Schreibstil waren für mich mehr als überzeugend. Vor allem das Ende und der Epilog haben es mir angetan. Von mir gibt es für dieses Buch eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Grandioser Auftakt einer vielversprechenden Reihe

Blüten und Blut
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Das Buch "Blüten und Blut" hat ein wirklich tolles Cover, das einlädt, dass Buch zu lesen. Ich habe mich bereits auf den ersten Seiten in die Protagonisten verliebt. Liv ist eine Bonbonhexe - wie kreativ ...

Das Buch "Blüten und Blut" hat ein wirklich tolles Cover, das einlädt, dass Buch zu lesen. Ich habe mich bereits auf den ersten Seiten in die Protagonisten verliebt. Liv ist eine Bonbonhexe - wie kreativ ist das bitte - und zieht ins Haus von Victorian - anfangs etwas griesgrämig. Dort eröffnet sie ihren Bonbonshop auf einer Ladenseite, während Victorian seinen Buchshop auf der anderen weiter betreibt. Zwischen den beiden gibt es anfangs einige Differenzen, die aber bald beiseite geschoben werden müssen, weil sie in Gefahr sind. Mit beiden Protagonisten konnte ich mich super identifizieren und ihre Handlungen gut nachvollziehen. Dadurch, dass abwechselnd aus Vics und Livs Sicht erzählt wird, lernt man beide gut kennen und ihre Geschichten sind alles andere als oberflächlich und langweilig. Neben den beiden gibt es auch einige Nebenfiguren, die die Spannung des Buches tragen. Zu viel über sie zu erzählen würde spoilern, aber ich kann so viel sagen - es lohnt sich sie kennenzulernen.

Aber nicht nur die Menschen sind großartig beschrieben und eingeführt, auch die Welt der Bonbonhexe ist wunderbar. Die Hexen und Zauberer beherrschen die Magie ganz anders, in einer Form, die ich so noch nie gelesen habe. Magische Bonbons, Tücher aus Feuergarn und die Fähigkeit zu heilen sind nur einige der vielseitigen Möglichkeiten, wie Magie im Buch vorkommt. Jedoch ist nicht nur die Art der Magie bezaubernd, sondern auch das World Building. Lara Kalenborn beschreibt ihre Welt wirklich wunderbar und ich hatte eine große Freude mit den beiden Protagonisten mitzureisen und so die Welt besser kennenzulernen. Es wird gänzlich auf langweilige Szenerieschilderungen verzichtet, sondern einfach wenn es passt diese in die Szenen einbaut. Der Handlungsaufbau ist wirklich großartig und es macht großen Spaß die Geschichte zu lesen. Manchmal wird es spicy, aber nur wenn es passt und definitv nicht übertrieben, was mir auch gut gefällt.

Mein Fazit ist, dass in diesem Buch so viel mehr steckt, als ich in Worte fassen kann und dass man es gelesen haben muss, um den Zauber als Ganzes zu erkennen und lieben zu lernen. Ich bin ein großer Fan und spreche nochmals ein riesen Lob an die Autorin aus! Es war definitv ein Highlight!!

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Plädoyer für Sprachbildung

Sprachbildung für alle!
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Die Streitschrift "Sprachbildung für alle" ist ein 63 Seiten langer Essay, der sich mit den Grundzügen der Problematik der Bildungssprache auseinandersetzt. Dies wird in die fünf Kapitel Sprache und Bildungserfolg, ...

Die Streitschrift "Sprachbildung für alle" ist ein 63 Seiten langer Essay, der sich mit den Grundzügen der Problematik der Bildungssprache auseinandersetzt. Dies wird in die fünf Kapitel Sprache und Bildungserfolg, Mehrsprachigkeit ist nicht das Problem, Sprachliche Varietät und Register, Sprachbildung als Aufgabe von Bildungsinstitutionen sowie Wie können Bildungsinstitutionen dieser Aufgabe gerecht werden aufgeteilt.

Nach einer allgemeinen Einführung spezialisiert die Autorin ihre Meinung immer weiter. Im Hintergrund leuchtet jedoch ihr Plädoyer, das auch schon im Titel zu finden ist - nämlich die Notwendigkeit der Sprachbildung für alle durch! Die Konzepte sind verständlich erklärt und mit vielen Beispielen illustriert. So ist es kein Problem sich innerhalb des Textes zurechtzufinden und die Argumente nachzuvollziehen. Durch den Essay zieht sich ein roter Faden und man merkt die Expertise der Autorin.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es von mir als Lehramtsstudentin für Deutsch, Englisch und Religion. Dadurch, dass ich mich schon eingehend mit dem Thema beschäftigt habe, gab es leider keine neuen Aspekte für mich. Diese hätte ich mir jedoch gewünscht und erwartet. Möglicherweise ist dies aber auch ein Zeichen dafür, dass bereits ein Umdenken an den Universitäten stattfindet.

Dennoch ist dieser Essay ein gelungenes Plädoyer, das sich für eine allgemeine, allumfassende Sprachbildung ausspricht und deren Wichtigkeit unterstreicht.

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