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Veröffentlicht am 16.03.2022

Wohlfühlbuch

Für immer und noch ein bisschen länger
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Das Cover des Buches hat mich angesprochen und darum habe ich sogleich begonnen die Leseprobe zu lesen, um meinem Leseeindruck zu verfassen. Die Leseprobe war vielversprechend und ich fand Anna und Gunilla ...

Das Cover des Buches hat mich angesprochen und darum habe ich sogleich begonnen die Leseprobe zu lesen, um meinem Leseeindruck zu verfassen. Die Leseprobe war vielversprechend und ich fand Anna und Gunilla von Anfang an sympathisch und wollte mehr lesen.
Als Anna in die WG einzieht, ist von Gemeinschaft noch wenig da, es sind zwar alle in der WG und leben dort, aber jeder für sich. Im Laufe der Geschichte etabliert sich ein WG-Leben, wie man es sich vorstellt und alle Personen bekommen ihren Platz. Jeder hat ihreseine eigene Geschichte und das macht dieses Buch so unfassbar vielfältig. Die Personen sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen und ich war wirklich traurig als das Buch zu Ende war und ich wieder aus dieser WG, in die man als Leserin hineinwächst, ausziehen musste.
Die Themen, die im Buch angesprochen werden, sind so vielfältig wie die Charaktere. Es geht um verflossene Liebe, wahre Liebe, Familie, Erkrankungen und vieles mehr. All das wird auf eine ernste, manchmal lustige Art angesprochen, sodass man sich im Buch wohlfühlt. Ein Thema, das die Zeit überschattet, in der das Buch spielt, ist der erste Lockdown. Ich selbst war am Anfang sehr kritisch, als dieses Thema aufkam und dachte mir „Oh nein“, aber die Autorin macht dies nicht zum Hauptthema. Hin und wieder gibt es einen Bezug dazu, aber es ist nicht vorherrschend. Insgesamt finde ich sehr gut, wie der Lockdown eingearbeitet wurde.
Insgesamt war das Buch gut und flüssig zu lesen. Die Perspektive wechselt an passenden Stellen von Anna als Ich-Erzählerin zu ihren WG-Kolleg
innen, wodurch das Buch lebendig wird. Der Schreibstil hat mich wunderbar in das Buch gezogen und ich konnte mich fallen lassen. Es war, als würde ich selbst mitten in der WG sitzen und am Leben der Protagonist*innen teilnehmen.
Barbara Leciejewski ist mit diesem Buch ein wahres Meisterwerk gelungen, das ein besonderes WG-Leben zu einer besonderen Zeit widerspiegelt und bei dem ich eine große Freude beim Lesen hatte. Eine klare Empfehlung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2022

Historischer Roman für Zwischendurch

Das Schiff der Träume
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Das Cover hat mich dazu bewogen den Klappentext zu lesen. Dieser verspricht einen Roman, im Amerika des 19. Jahrhunderts. Die Thematik des Theaterschiffs finde ich wahnsinnig interessant und ich habe es ...

Das Cover hat mich dazu bewogen den Klappentext zu lesen. Dieser verspricht einen Roman, im Amerika des 19. Jahrhunderts. Die Thematik des Theaterschiffs finde ich wahnsinnig interessant und ich habe es genossen von den Proben und dem Miteinander der Protagonisten am Schiff zu lesen.

Auch wenn die Thematik an sich spannend ist, dauert es, bis die Handlung so richtig los geht. Am Beginn zieht sich das Buch etwas und ich kam nie so in einen Lesefluss, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und auch die Handlung in sich schlüssig, jedoch ist die Vorgeschichte zu lang erzählt.

May, die Protagonistin, die im Roman einen Wandel durchmacht, ist eine spannende Figur, mit der ich mich schnell anfreunden konnte. Auch die Crew am Theaterschiff besteht aus lauter spannenden Figuren, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Mit Mrs. Howard und Comfort wurde ich nicht warm, was aber vermutlich an ihrer Rolle im Buch lag. Die Verwicklungen und Beziehungen der Figuren nehmen einen großen Teil des Romans ein, was mir gut gefällt. Dadurch wird der Roman jedoch auch länger, ohne viel Handlung zu zeigen.

Neben den lustigen Szenen am Theaterschiff werden auch die Sklaverei und der Nord-Südstaaten-Konflikt thematisiert. Auch die verschiedenen Lager, abolitionistisch oder Sklavenbefürworter treffen aufeinander und diese Konflikte werden rund um die Städte in denen das Theaterschiff anlegt, ausgefochten. Am Schluss steigt die Spannung nochmals und hier wurde ich das erste Mal von dem Buch in den Bann gezogen.

Fazit: Den Schreibstil und die Figuren mochte ich sehr gerne und auch die Thematik war spannend. Dadurch, dass es aber sehr langgezogen ist und mir zu wenig passiert, kann ich hier nicht die volle Punktezahl geben.

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