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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2024

Romance trifft auf Thrill und hinterlässt Fragen

Insight – Dein Leben gehört mir
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Antonia Wesseling wagt sich mit ihrem neusten Buch an einen Genre-Mix von Romance und Thrill. Dass dieser gut funktioniert und bei Leser*innen ankommt, ist außer Frage. Für mich hat es die Stalker-Geschichte ...

Antonia Wesseling wagt sich mit ihrem neusten Buch an einen Genre-Mix von Romance und Thrill. Dass dieser gut funktioniert und bei Leser*innen ankommt, ist außer Frage. Für mich hat es die Stalker-Geschichte rund um Valerie, die in Insight erzählt wird, jedoch nicht ganz an die Spitze geschafft.

Die Geschichte hat einen guten Einstieg, der die Scheinwelt des Influencer-Daseins wirklich schön beschreibt und Lust auf mehr machen. Nach den ersten fünfzig Seiten, ist jedoch meine Euphorie etwas gesunken. Denn das, was sich als cooles Setting entpuppt, wird leider von der Handlung nicht so durchgetragen. Es gab von Anfang an immer wieder Versuche eine Spannung aufzubauen, jedoch war die Handlung, die dazu gehörte, meiner Ansicht nach eher schleppend und so musste ich bis zum Mittelteil warten, dass endlich wieder mehr passiert.

Es ist zu erwarten, dass ein Romance-Thrill Buch keinem Thriller nahekommt, weil auch die Liebesgeschichte einen Fokus bekommen soll. Diese fand ich besser gelungen, da die beteiligten Personen miteinander gut harmonierten und so eine Ebene einzogen, die das Lesevergnügen wieder steigern ließ.

Leider komplett enttäuscht wurde ich vom Ende. Ich habe es nämlich nicht ganz verstanden. Ehrlicherweise hat es mich verwirrt zurückgelassen. Ich finde, dass man aus den Andeutungen, die hier gemacht wurden bereits viel früher mehr herausholen hätte können. Da wurde definitiv Potenzial verschenkt. Der Twist, der sich für das Ende aufgehoben wurde, konnte so den Raum nicht einnehmen, den er gebraucht hätte. Das war einfach schade.

Insgesamt war es ein schöner Mix aus Romance und Thrill, wo es jedoch immer wieder an Spannung gefehlt hat. Von mir gibt es daher nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Interessante Story

Schallplattensommer
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Schallplattensommer ist ein Jugendbuch, das definitiv ein schönes Sommergefühl übermittelt. Von Beginn an wird man in eine mysteriöse Geschichte gezogen. Maserati ist eine Protagonistin, in der viel steckt, ...

Schallplattensommer ist ein Jugendbuch, das definitiv ein schönes Sommergefühl übermittelt. Von Beginn an wird man in eine mysteriöse Geschichte gezogen. Maserati ist eine Protagonistin, in der viel steckt, wodurch es interessant wird, ihr Leben mitzuverfolgen. Ich fand das Setting in der kleinen Stadt gut gewählt.

Der Schreibstil ist sehr verstrickt und teilweise verliert man beim Lesen den Faden. Nichtsdestotrotz lädt die Novelle immer weiter zum Lesen ein. So ist man auch sehr schnell mit dem Buch durch, da ich als Leserin immer weiter wissen wollte, was die Geheimnisse der Protagonisten sind.

Maserati, Caspar und Theo sind spannende Charaktere, die vielfältig gezeichnet sind und Facetten haben, die man nicht sogleich durchschaut. Vieles wird lediglich angedeutet, sodass Lesende zum Weiterdenken angeregt werden. Trotzdem führt ein roter Faden durch das Buch, der eine sommerliche Geschichte zeichnet, die vom Ernst des Lebens eingeholt wird.

Diese Geschichte bringt sommerliche Abenteuer-Vibes, braucht aber einiges an Konzentration beim Lesen. Insgesamt ein rundes Buch, das vor allem durch das offene Ende einige Fragen offen lässt.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Süße Love-Story mit traumhaftem Setting

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
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Das Cover von "One last shot" hat mich gleich angesprochen. Ich finde den Comic Stil mit den beiden Figuren wirklich gut gelungen, vor allem, da es grandios zur Geschichte passt.

Die Geschichte dreht ...

Das Cover von "One last shot" hat mich gleich angesprochen. Ich finde den Comic Stil mit den beiden Figuren wirklich gut gelungen, vor allem, da es grandios zur Geschichte passt.

Die Geschichte dreht sich um Emerson und Theo. Emerson ist gefragtes Model und wird an den Heiratspakt erinnert, den sie vor zehn Jahren mit Theo geschlossen hat. Er ist Fotograf und so arrangiert Emerson einen gemeinsamen Job.

Nachdem dieser Rahmen gebaut wurde, nimmt die Handlung schnell an Fahrt auf. Ich fand das erste Aufeinandertreffen und die ersten Annäherungen wirklich gut gelungen. Beide Protagonisten waren sympathisch und ich konnte die Handlungen gut nachvollziehen. Durch die Ich-Perspektive beider Figuren, wurden die Gefühle und Gedanken beider Protagonisten beschrieben und als Leserin war man immer ein bisschen schlauer als die beiden Protagonisten. Der Weg, den die Autorin nimmt, um die Geschichte zu lesen, ist sehr geschickt und es bleibt während des gesamten Buches spannend. Das Happy End ist währenddessen immer wieder ungewiss.

Spannend finde ich, dass das Buch auch autobiographische Anteile hat. Die Autorin geht darauf im Nachwort näher ein. Ich mochte die Art der Aufarbeitung sehr gerne (Das Thema nenne ich aufgrund eines Spoilers nicht). Aber nicht nur dieses Thema, sondern auch die familiären Probleme von Emerson werden behandelt und gut umgesetzt.

Ich fand das Buch von Anfang bis zum Schluss durchgehend rund und interessant gestaltet. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der etwas vom Mode-Business lesen möchte und das Setting in Italien ebenfalls traumhaft findet.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Nicht das Buch meiner Träume

The Girl of her Dreams
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"The girl of her dreams" ist eine queere Love-Story, die vor allem durch ihren Witz humorvolle und unterhaltsame Lesestunden verspricht. Nur leider gibt es einige Kritikpunkte an diesem Buch. Das Setting ...

"The girl of her dreams" ist eine queere Love-Story, die vor allem durch ihren Witz humorvolle und unterhaltsame Lesestunden verspricht. Nur leider gibt es einige Kritikpunkte an diesem Buch. Das Setting der Story rund um ein Fitnessstudio, in welchem Lizzie arbeitet, finde ich ganz spannend und auch die erste Begegnung der Protagonistinnen ist interessant gestaltet. Aber danach schläft die Handlung ein.

Meiner Ansicht nach drehen sich die Protagonisten ständig im Kreis. Es gibt immer wieder dieselben Diskussionen, die ständig aufgewärmt und leicht verändert weitergeführt werden. Dadurch kommt keine Spannung auf. Im ersten Drittel des Buches war ich leider eher genervt davon als gut unterhalten. Lizzie fehlt es an Selbstbewusstsein, wodurch ihre Ich-Erzählungen nervig werden, weil es immer wieder um "Ich kann nicht, ich bin nicht gut genug, etc." geht. Da passt natürlich Cara als wunderschönes Gegenstück zwar gut in die Geschichte, aber treibt die Handlung nicht wirklich vorwärts. Im Gegenteil durch Caras Präsenz verliert sich das Buch und bei ihren Eingriffen in das Leben von James und Lizzie wird es eher verwirrend und kompliziert. Die Eingriffe in das Liebesleben ihres Bruder sollen witzig und humorvoll geschrieben sein, bringen die Handlung meiner Ansicht nach nur noch mehr ins Strudeln.

Nach einer ersten Annäherung der beiden wird es wieder besser und es gibt eine klarere Linie. Das macht ein schönes zweites Drittel des Buches. Das Ende jedoch ist an Kitsch nicht zu übertreffen. Es wird versucht ernstere Themen unterzubekommen und eine Abkapselung erzwungen. Letztendlich führt dies jedoch dazu, dass es nur noch surrealer wird und der Kitsch des Happy Ends mir zu pompös ist. Für mich hätte es den Epilog nicht mehr gebraucht.

Fazit: Dieses Buch hat einiges gut gemeint: queere Story, Protagonistinnen aus unterschiedlichen Welten, Freundschaft; aber leider nicht so gut umgesetzt. Es ist leichte Unterhaltung mit Lachfaktor im Mittelteil, konnte mich aber nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Fantastische Verwobenheit

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen
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Kathinka schafft mit ihrem neuen Roman eine wirklich grandiose Geschichte. Ich habe den Roman von der ersten Seite an geliebt und bis zum Schluss durchgesuchtet. Das außergewöhnliche Thema, die verschiedenen ...

Kathinka schafft mit ihrem neuen Roman eine wirklich grandiose Geschichte. Ich habe den Roman von der ersten Seite an geliebt und bis zum Schluss durchgesuchtet. Das außergewöhnliche Thema, die verschiedenen Protagonisten und die zwei Zeitebenen waren wirklich gut durchdacht und wundervoll zu lesen.
Die beiden Zeitebenen haben mich bereits beim Lesen des Klappentexts angesprochen. Ich finde es toll, dass hier 50 Jahre dazwischen liegen und so ein gewisser Abstand zwischen den Geschichten herrscht, dennoch sind die verbunden. Wie werde ich hier in der Rezension nicht verraten, da es spoilern würde, aber ich fand es ausgeklügelt und auch überraschend. Auch wenn ich eine Vermutung hatte, wurde diese erst spät bestätigt und die Bestätigung hat mir umso besser gefallen.
Die Protagonistin der Gegenwart Gilly, habe ich unheimlich interessant gefunden. Ihre Gedanken und auch das Leben das sie führt, haben mich sofort angesprochen und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Aber auch die anderen Hausbewohner waren durchaus spannend und haben das Buch lesenswert gemacht. Die Truppe der Nummer 19 war bunt gemischt, hat aber dennoch zusammengepasst.
In der Vergangenheit treffen zwei Welten aufeinander. Ich hatte anfangs etwas gebraucht, um mich mit der Vergangenheits-Perspektive anzufreunden, weil der Erzähler wechselt (Von Ich- zu Personalem Erzähler). Dennoch wurde ich zu einem großen Fan von Pippa und Oz. Beide Charaktere hatten etwas unheimlich spannendes an sich, das auch der Grund war, weshalb die gesamte Handlung einen wundervollen Spannungsbogen beinhaltete.
Neben den Charakteren haben mich auch das Setting und die damit verbundenen Themen angesprochen. Die Punk-Situation war etwas, worüber ich bisher noch nicht gelesen hatte und mir hat es ausgesprochen gut gefallen. Auch die Konflikte, die während des gesamten Buches herrschten, wurden interessant gestaltet (wenn sie auch teilweise sehr schockierend waren).
Für mich ist dieses Buch wirklich gelungen. Ich hatte tolle Lesestunden, konnte es nicht aus der Hand legen und war begeistert von der Handlung. Ich kann dieses Buch einfach nur jedem ans Herz legen!

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