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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2018

Seeeehr informativ!!

Kinderwunsch und Lebensplan
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Dieses Buch ist ein wirklich wertvoller Ratgeber zum Thema Kinderwunsch, weil er dies Sache endlich einmal ganzheitlich betrachtet.

Es werden die gesellschaftlichen Hintergründe beleuchtet,
vieles durchdenkt ...

Dieses Buch ist ein wirklich wertvoller Ratgeber zum Thema Kinderwunsch, weil er dies Sache endlich einmal ganzheitlich betrachtet.

Es werden die gesellschaftlichen Hintergründe beleuchtet,
vieles durchdenkt man mit Hilfe des Buches erst einmal, worüber man sich vorher nie Gedanken gemacht hat.
Auch der Faktor Psyche, der im Zuge der tollen medizinischen Möglichkeiten oft vernachlässigt bzw. wenig beachtet wird, wird eingehend beleuchtet.
Von der Entstehung des neuen Lebens bis hin zu Möglichkeiten der Bewältigung der Zeit mit Kind werden zahlreiche wahrlich hilfreiche Tipps und Denkanregungen gegeben.

Das Buch stammt aus Expertenhand, das merkt man.
Experten, die ihr Aufgabengebiet kennen, lieben und beherrschen - und andere Menschen daran teilhaben lassen wollen.
Es ist gerade verzweifelten Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch ein toller Begleiter in dieser schwierigen Phase.
Das Buch informiert umfassend, zeigt ungenutztes Potenzial auf und macht auch Mut.

In 7 gut strukturierte, gut verständliche und flüssig zu lesende Kapitel eingeteilt, ist es eine sehr empfehlenswerte Lektüre für all diejenigen, die sich aktuell oder zukünftig in ihrem Lebensplan dem Thema Kinderwunsch öffnen wollen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Eine Hommage an die Achtsamkeit

Eines Tages in der Provence
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„Eines Tages in der Provence“ führt den Leser in ein kleines Dörfchen. Mittelpunkt dieses Örtchens ist eine uralte Platane.
Das Cover gibt einen guten Eindruck der Szenerie vor lavendelfarbenem Hintergrund ...

„Eines Tages in der Provence“ führt den Leser in ein kleines Dörfchen. Mittelpunkt dieses Örtchens ist eine uralte Platane.
Das Cover gibt einen guten Eindruck der Szenerie vor lavendelfarbenem Hintergrund - DIE Farbe der Provence.
Nun sollen die Bewohner dieses Baums jedoch beraubt werden. Einfach so.
Klar, dass zu diesem Vorhaben jeder eine Meinung und etwas zu sagen hat...
Ein Schüler, der sogleich zum Protest aufruft, Besucher und Dienstleister des Dorfes und nicht zuletzt auch der Gemeindearbeiters, der den Baum fällen soll sowie die Platane selbst....

Das Buch wirkt hochwertig verarbeitet, Hardcover mit farblich abgestimmtem Lesebändchen.
Die Schrift ist recht groß, jedoch besser als zu klein.

Auch die Idee der Handlung ist wunderbar - und ebenso überzeugend umgesetzt, finde ich. Man lernt viele Menschen kennen, die irgendeinen Bezug zum baum haben oder plötzlich wahrnehmen. Man fühlt sich als Leser unter ihnen, als würde man die Dinge nicht lesen, sondern von ihnen persönlich erzählt bekommen, in diesem französischem Ambiente.
Alle Charaktere haben etwas Interessantes an sich, das man als Leser gespannt verfolgt. Manche bleiben einem gut im Gedächtnis, andere wirken eher blass. Wie im wahren Leben auch!

Das Buch lässt alles geschehen.
Große Spannungsmomente bleiben aus.
Aber es ist schließlich ein Roman.
Und dazu einer, dessen Absicht es, denke ich ist, Menschen Achtsamkeit wieder näher zu bringen. Das Beachten der Umwelt, der Menschen, ihren Gedanken und den Dingen, die sie steuern.
Aus dieser Sicht ist es für mich ein gelungenes kleines Büchlein.

Liebenswert, warmherzig und achtsam!

Veröffentlicht am 18.11.2018

grausam...

Töte, was du liebst
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Schon das Cover von "Töte, was du liebst" löst Beklemmung und Angst in einem aus.
Eine Reihe Messer, glänzend silberne Klingen vor einem reinweißen Hintergrund.
An einem Messer klebt Blut.
(Einzig hätte ...

Schon das Cover von "Töte, was du liebst" löst Beklemmung und Angst in einem aus.
Eine Reihe Messer, glänzend silberne Klingen vor einem reinweißen Hintergrund.
An einem Messer klebt Blut.
(Einzig hätte ich, nun im Nachhinein de Lesens, das Blut an anderer Stelle der Klinge erwartet.)

Die bösen Vorahnungen bestätigen sich sofort auf den ersten Seiten. Es geht direkt zur Sache, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.
Man taucht ein in ein Horrorszenario.
Und das besondere ist, der Täter scheint den Leser direkt anzusprechen.
Man wird, ob man will oder nicht, in die Geschichte mit hineingezogen. Die emotionale Verbindung zum Buch ist damit automatisch da. Geschickt vom Autor gelöst, aber auch für den Leser etwas ganz besonderes - besonders schockierend!

Nach und nach erfährt man mehr über den Mörder, der sich Rafael nennt...
Doch nie kann man ihn dingfest machen.
Das fällt auch der Polizei im Buch schwer.
Ein verwirrendes Katz- und Mausspiel beginnt, an dessen Ende sich keiner mehr sicher ist, wer Rafael wirklich ist...

Sprachlich absolut überzeugend erzählt Christian Kraus eine im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnige Geschichte, bei der man als Leser auch immer wieder selbst am eigenen Verstand zu zweifeln beginnt.

Die Charaktere werden interessant und anschaulich gezeichnet.
Mein großer Held ist Alexander, der Polizist, dessen Kraft und Mut unerschöpflich wirken.

Und so richtig zu Ende wirkt die Geschichte noch nicht.
Wer weiß, vielleicht wird man in einer Fortsetzung noch mehr erfahren... ?!

"Töte, was du liebst" ist jedenfalls ein Psychothriller, der nachhallt und von Verfechtern des Genres unbedingt gelesen werden sollte!!!

Veröffentlicht am 11.11.2018

Eine Hochzeit zu planen bedeutet.. Mut zur Lücke

Winter im kleinen Brautladen am Strand
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Weckt nicht schon das Cover absolutes Winterfeelung?
Die sanften Blautöne, das Weiß des Schnees wie auch der Brautkleider im Schaufenster...

"Winter im kleinen Brautladen am Strand" ist die Fortsetzung ...



Weckt nicht schon das Cover absolutes Winterfeelung?
Die sanften Blautöne, das Weiß des Schnees wie auch der Brautkleider im Schaufenster...

"Winter im kleinen Brautladen am Strand" ist die Fortsetzung der Geschichte "Der kleine Brautladen am Strand".
Obwohl ich den ersten Teil nicht kannte, habe ich sofort problemlos in die Story hineingefunden.
Doch nun - im Nachhinein - möchte ich den ersten Teil auch noch lesen, da mit dieses Buch eine so wunderbare Lesezeit beschert hat.

Der Schreibstil ist wunderbar... wie bei einem Spaziergang bei sanftem Schneefall bewegt man sich von Seite zu Seite... genießt die anschaulichen, wundervollen Beschreibungen und oftmals witzigen Dialoge und Missgeschicke der Protagonisten.
Bald fühlt man sich nahezu mittendrin in dieser Runde geballter Frauenpower um die Hauptfigur Sera, deren Aufgabe es plötzlich ist die Hochzeit ihrer ebenso perfektionistischen wie biestigen Schwester zu organisieren.
Sera ahnt nichts, dass nach dieser Überraschung noch viele weitere, zum Teil auch gefährliche und aufregende folgen bis der große Tag stattfinden kann - wenn es denn überhaupt soweit kommt, denn eine Katastrophe jagt die nächste...
Die Charaktere sind dabei charmant umgesetzt, haben ihre Ecken und Kanten, sodass man auch bzgl. deren Wesen Überraschungen erlebt. Es geht zwar zum Teil klischeehaft, aber irgendwie doch lebensnah zur Sache.
Man fiebert mit bis zum Schluss und was besonders toll ist - dieses Buch weckt wirklich Weihnachtsstimmung!


Ein turbulenter und herzlicher Roman für romantische, witzige und gefühlvolle Lesestunden!

Veröffentlicht am 11.11.2018

kleines Buch - große Wirkung

Denn niemand ist ohne Schuld
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Das Cover leuchtet einen an.
Strahlendes Blau, auf dem Formeln, chemische Verbindungen und ein Mensch mit Kapuze leicht in weiß hervortreten.
Schon dieses Farbspiel lässt Jugendliche neugierig werden, ...

Das Cover leuchtet einen an.
Strahlendes Blau, auf dem Formeln, chemische Verbindungen und ein Mensch mit Kapuze leicht in weiß hervortreten.
Schon dieses Farbspiel lässt Jugendliche neugierig werden, denke ich.

Das Buch hat nur knapp über 100 Seiten.
Ein zweiter Motivationsfaktor es zu lesen, auch für Leute, die keine Leseratten sind.

Meines Erachtens und aus meiner Sicht als Pädagogin stellt "Denn niemand ist ohne Schuld" eine wirklich empfehlenswerte Unterrichtslektüre für Schüler der Sekundarstufe I dar.
Mit diesem Buch kann man die Jugendlichen der Gegenwart erreichen, da bin ich mir absolut sicher.
Es bietet so viele Gesprächsanlässe und Diskussionsmöglichkeiten.

Nicht nur, weil es sprachlich locker und interessant geschrieben ist und zudem durch seinen enorm scharfsinnigen Lebensweltbezug besticht, trifft es den Puls der jungen Generation.

Der Leser begleitet Phil, einen schlauen, aber moralisch flexiblen und verhaltenstechnisch schwierigen Abiturienten ein Stück seines Lebens- und Leidensweges, der schließlich in einem Amoklauf für ihn gipfelt...
Besonders faszinierend wird die Geschichte dadurch, dass sie der Leser aus den Perspektiven dreier weiterer Beteiligter (Phils Schwester, sein Direktor und ein Schulkamerad) noch einmal erlebt, Diskrepanzen erkennt, deren ursächliche Gedanken erfährt.
Eine wahrhaft spannende Art und Weise sich der Handlung anzunehmen, die durch das erneute Durchleben umso schrecklicher erscheint und nachdrücklich nachwirkt.

So traurig die Geschichte ist, so perfekt finde ich sie erzählt und so wahnsinnig notwendig fänd ich es, dass dieses Buch den zugang zu vielen Schülern findet, um einen Beitrag zu leisten, dass solche Gewalt und ähnliche Dinge in der Realität zukünftig hoffentlich öfters vermieden werden können.

Ich würde dem Buch 6 Sterne geben, wenn ich könnte!