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Veröffentlicht am 16.11.2019

Unreife Protagonistin

LUCE
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In Luce geht es um die gleichnamige 18-jährige Protagonistin. Einestages findet sich Luce mit ihrem besten Freund Jules auf einer Party wieder. Dort angekommen trifft sie auf den geheimnisvollen Jason, ...

In Luce geht es um die gleichnamige 18-jährige Protagonistin. Einestages findet sich Luce mit ihrem besten Freund Jules auf einer Party wieder. Dort angekommen trifft sie auf den geheimnisvollen Jason, der sie im Nachhinein nicht nur rettet, sondern auch in eine geheimnisvolle neue Welt verschleppt wo sie sich bald mit dem Kampf um ihre Liebsten befassen muss.

Klingt eigentlich ganz vielversprechend und so war's dann auch: Das Buch nimmt einen in eine wirklich fantasiereiche Welt mit und eröffnet einem ganz besondere Einblicke auf fassettenreiche Dimensionen. Eine mögliche Bedrohung erhebt sich außerdem zunehmenst und lässt einem die Gefahr immer näher kommen. Spannung ist da und auch der Schreibstil ist passabel.

Einzig und allein die Art der Protagonistin ging mir auf den Senkel. Das Mädchen und alle anderen Charaktere im Buch sind mind. 18 benehmen sich aber wie 13-jährige Teenies, die noch keine Ahnung von der Welt und dem wirklichen Leben hat. Luce mit ihrer sehr naiven und egoistischen Art hat mich oft verzweifeln lassen. Das Problem war nicht mal das dabei entstandenen Liebesdreieck, sondern die Art und Weise, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht und ihnen ihre wahren Gefühle nicht offenbaren kann, um sich selbst nicht zu verletzen. Dabei tut sie nur allen anderen in ihrer Umgebung weh und benimmt sich dabei wie eine 7t Klässlerin, die noch nicht weiß was Bienchen und Blümchen sind. Ich selbst bin 16 Jahre alt und kenne keinen in meinem Alter der sich so benimmt...

Ich habe lange mit mir gekämpft und würde dem Buch 4-4,5 Sterne geben, da man merkt wie sehr sich die Autorin damit Mühe gegeben hat und wie sie für ihre Idee lebt. Werde definitiv auch die anderen Bücher lesen wollen, empfehle es aber eher jüngeren Lesern die sich vielleicht eher mit der Protagonistin identifizieren können.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Umschweifend detailierte Fantasywelt, die schwer zu überblicken ist

Der Untergang der Könige
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Der junge Kihrin wird von seinem eher bescheidenen und doch ruhigen Diebesleben in die Intrigen und Pläne machtbessener Eroberer geworfen. Wir begleiten ihn auf seiner Reise und erfahren so die Lebensgeschichte ...

Der junge Kihrin wird von seinem eher bescheidenen und doch ruhigen Diebesleben in die Intrigen und Pläne machtbessener Eroberer geworfen. Wir begleiten ihn auf seiner Reise und erfahren so die Lebensgeschichte unseres kleinen Unglücksraben.

Meinung: Man kann die Geschichte gar nicht wirklich zusammen fassen. Es passiert so unglaublich viel in den über 800 Seiten, sodass man die komplette Fülle gar nicht greifen kann.
Zu Beginn des Buches wird man grob ins Geschehen hinein geworfen. Wir wissen rein gar nichts über die Situation und die Personen am Anfang und lernen diese erst Stück für Stück kennen. Wirklich verwirrend wird es aber, als Kihrin und seine Gefängniswärterin anfangen Kihrins Geschichte zu erzählen. Die beiden erzählen nämlich aus unterschiedlichen Zeitperioden aus Kihrins Leben und es wird schwer zwischen den beiden Erzählsträngen zu differenzieren und sich auf sie zu konzentrieren. Mit der Zeit wird es leichter, aber gerade den Anfang hat die Autorin wirklich plump gestaltet. Man wird nämlich zu gleich auch mit Ellen langen Fußnoten bombardiert, die noch verwirrender sind und eigentlich das Verständnis zur Welt aufbessern sollen. Aber auch NUR auf den ersten 100 Seiten ist es so vollgepackt, was ich dann einfach nicht verstehen kann.

Ansonsten kann ich nicht wirklich sagen, was alles passiert. Es würde Spoilern, da viele Erlebnisse Kihrins auf künftige Geschehnisse aufbauen. Ich finde nur, dass viele unnütze Szenen dabei waren, die zwar Welt und Gesellschaft bildhafter machen sollten und einen Einblick auf die VIELEN Nebencharaktere liefern sollten, aber dadurch ging der rote Faden und keine Ahnung, vielleicht das Weiterkommen der schon genug langen Geschichte zum Stehen.

Keine Frage ist zu spüren, wie viel Mühe sich die Autorin mit den komisch klingenden Namen, den unterschiedlichen Adelshäuser und Königreiche sowie Fabelwesen und Bösewichte gegeben hat. Manchmal ist weniger einfach mehr und das kam bei dem Buch ganz stark zur Geltung. Man muss aber sagen, dass der Schreibstil trotzdem erlaubt hat schnell und mit Lesefreude durch die einzelnen Kapitel zu kommen und an sich hat das Buch in Punkto Highfantasy auch super unterhalten. Es wurde an manchen Stellen halt einfach zu viel des Guten und wenn man das Buch ein paar Tage weglegt, kommt man schon wieder gar nicht mit den ganzen Namen und Orten klar. Fraglich ob ich mir Band 2 und 3 hole.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Super starkes Erstlings Debüt

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Inhalt: Stur, eine junge Krähenhexe lebt zusammen mit ihrer Rotte in Sabor, wo ihr täglicher Einsatz zur Verbrennung von Leichen gefordert ist. Königreich Sabor wird nämlich von der alles umgreifenden ...

Inhalt: Stur, eine junge Krähenhexe lebt zusammen mit ihrer Rotte in Sabor, wo ihr täglicher Einsatz zur Verbrennung von Leichen gefordert ist. Königreich Sabor wird nämlich von der alles umgreifenden Sündenseuche heimgesucht und nur die Krähen Kaste scheint immun dagegen zu sein. Vom Volk verachtet für ihre abscheuliche Arbeit reisen die Krähen eines Tages zum Königspalast, um ihre Arbeit zu verrichten. Doch die zwei vermeintlichen Leichen entpuppen sich bald, als lebendiger wie zu nächst angenommen. Zusammen mit Phönixprinz Jasimier und seinem Doppelgänger und Leibwache Tavin machen sich die Krähen auf ihr zum Tode verurteiltes Schicksal zu ändern und eine baldige Übernahme im Lande zu stoppen.

Meinung: Die Geschichte wird aus der Erzählenden Perspektive erzählt und der lebhafte und bildhafte Schreibstil erlaubt es, schnell durch das Buch zu kommen. Auch die Aufmachen vom Cover bis zum Einband und der detaillierten Karte ist das Buch für mich abgerundet.

Anfangs ist es etwas schwer der Geschichte zu folgen, da die sehr ungewöhnlichen Namen erst einmal Verwirrung stüften, aber auch die aufkommenden Fragen werden beim Weiterlesen hauptsächlich geklärt und man kommt zunehmenst besser mit der Handlung klar, bis man vollenst in die Welt voller Magie, Verrat und Ungerechtigkeit gefangen ist. Auch das System mit den Vogel Kasten ist einzigartig und lassen einen noch mehr Zauber der Welt Sabors verspüren.

Unsere Protagonistin Stur spielt während der ganzen Intrige eine noch unbekannte Schlüsselrolle. Die sehr sympatische Katzenhalterin ist schon ihr ganzes Leben lang auf der Flucht und kennt die Gefahren und die Verachtung mit der die Krähen konfrontiert werden nur zu gut. Trotzalledem geht ihre Rotte für sie über alles und sie würde sich für jeden aus ihrer Gruppe opfern. Von diesem Grundaufbau entwickelt sich Stur aber noch zu einer viel stärkeren jungen Frau, die lernt was es heißt für ihres gleichen und die die sie liebt zu kämpfen.

Auch der Prinz und sein Bodyguard lernen bald, was es heißt wie eine Krähe zu sein und beide werden mehr oder weniger geschockt mit den Gegebenheiten konfrontiert, während sie ihr wahres Ziel nicht aus den Augen verlieren dürfen. Vorallem Tavin hat mich mit seinem Charm und Witz von sich eingenommen und man muss einfach sagen, wie stark die Charaktere sich während ihrer Reise allesamt entwickelt haben.

Ich kann jedenfalls versprechen, dass mich das Buch oft überrascht hat und die Gewalt und die daran Verbundene abscheuliche Gesellschaft einen wirklich mit Stur mitfühlen lässt. Fantastischer erster Roman der Autorin.

Fazit: Alles in allem hat mich das Buch super unterhalten, es war oft sehr unvorhersehbar und auch die Charaktere haben mich mit ihrer Entwicklung verblüfft. Für mich könnte das Ende eigentlich fast so bleiben, aber ich werde natürlich trotzdem den 2. Band lesen, nur um zu wissen, wie die Geschichte von Stur ausgeht und weil ein zwei Fragen rund zum Hintergrund der Krähen und ihrer Verbindung zur Sündenseuche geklärt werden wollen

Veröffentlicht am 19.10.2019

Absolut magisch und geheimnisvoll

Die Gabe des Winters
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Inhalt: Nach einem nun mehr 10 Jahre anhaltenden Winter will die junge Nuria nicht mehr nur tatenlos um das Überleben im Dorf Pargo bangen müssen. An dem Tag, als die Gemahlin des Herrscher's Lord Tarik ...

Inhalt: Nach einem nun mehr 10 Jahre anhaltenden Winter will die junge Nuria nicht mehr nur tatenlos um das Überleben im Dorf Pargo bangen müssen. An dem Tag, als die Gemahlin des Herrscher's Lord Tarik erkrankte, bleibt es trostlos und kalt und vom eigentlichen Beschützer und Lord kommt keinerlei Hilfe für die Dörfler. Doch als Nuria's Bruder, der immer um ihr Wohlbefinden besorgt ist, versucht ihre rebellische Art zu unterdrücken, stehen die beiden plötzlich dem nun boshaften Mann gegenüber. Ihr Bruder muss an sehen, wie genau der man der einst seinen Vater grausam zeichnete, seine kleine Schwester auf Burg Griseo verschleppt und dort für immer gefangen halten will. Lord Tariel hat nur nicht mit der sturköpfigen Nuria gerechnet, die ein ganz bestimmte Mission verfolgt und fest entschlossen ist, für Veränderung zu sorgen.

Meinung: Ich habe zu vor noch nie etwas von der Autorin gelesen. Da war ich nur überraschter, wie gut ihr 1. Fantasy-Roman geglückt ist. Zuerst das Cover: Es sieht geradezu magisch aus und die Details und der Glittzer der Schneeflocke passen perfekt zum Buch und machen es zum Eyecatcher.

Doch nicht nur das äußere wirkt anziehend, auch der Inhalt des Buches ist einfach nur fantastisch. Die Welt mit diesem umgekehrt grausamen Winterwunderland war so gut beschrieben, als könnte man die Kälte selbst spüren. Natürlich ist so ein Buch perfekt für die kalte Jahreszeit und man versinkt richtig im Buch. Doch nicht nur die Beschreibung der Landschaften ließen das Buch lebendig wirken, sondern auch die lebhafte und rebellische Nuria stellt in ihrem Abenteuer eine starke, selbstbestimmte Protagonistin da, die selbst noch ihre Grenzen erkennen muss. Auch die Leidensgeschichte ihres Vaters und aller anderen, waren sehr berührend und ließen einem ebenfalls Gänsehaut bekommen. Gerade zu Anfang war ich sehr geschockt was da auf mich zu kam. Dieses ganze mittelalterliche Setting vermischt mit der Magie ließ einen in fremde Zeiten eintauchen und lassen einem Nuria auf ihrem Weg, die Geheimnisse der Burg und des Verschwindens der Lady mitfiebern.

Auch die Art von Magie die in dem Buch vorkommt, ist einzigartig und nach einer neuen Ansicht geformt. Unswar hat quasi jeder eine Gabe, die es nur einmal auf der Welt gibt. Das macht jede Person besonders und erleichtert ihnen das Leben. Man versteht, dass die Einwohner nur umso bedrückt und frustrierter sind, wenn einem diese Magie weggenommen wird. Dieses Bild von Magie war für mich völlig neu und lassen einem miterleben, wie die letzte Hoffnung von Nuria darin liegt, ihre einzigartige Gabe zu entfalten und nicht mehr nur hilflos auf Burg Griseo ausgeliefert zu sein.

Für mich hatte das ganze etwas von "Die Schöne und das Biest". Lord Tarik der trotz seinem biestigem Verhalten versucht sich selbst und sein gefrorenes Herz zu retten und die kleine unwissende Nuria, die seinem Zorn schutzlos ausgeliefert ist. Bis sich bei den zwei dann aber Gefühle entwickeln, die über den Verstand der beiden hinausgehen. Ich war von der Liebesgeschichte absolut begeistert und sie verlief genau wie ich sie mir vorgestellt habe. Einzig und allein die Auflösung hat mich dann doch verwirrt, aber um so mehr überrascht. Ich hatte mit der Person definitiv nicht gerechnet, obwohl mir der Grund für ihre Handlung, nicht klar war.

Fazit: Von mir absolute Empfehlung und Jahreshighlight in diesem Genre. Ich hoffe sehnsüchtig, dass die Autorin noch weiter Bücher in diese Richtung veröffentlichen wird, damit ich noch mehr guten Lesestoff bekomme.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Wunderschöne Story mit Tiefgang

Kissing Lessons
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Inhalt: Stella ist Autistin, dass heißt alles was aus ihrer Routine und dem Alltag fällt, stört sie. Auch soziale Kontakte zu knüpfen, fällt ihr schwer. Dabei will ihre Mutter doch unbedingt einen Mann ...

Inhalt: Stella ist Autistin, dass heißt alles was aus ihrer Routine und dem Alltag fällt, stört sie. Auch soziale Kontakte zu knüpfen, fällt ihr schwer. Dabei will ihre Mutter doch unbedingt einen Mann und Kinder an ihrer Seite sehen. Aber weder beim Küssen noch beim Geschlechtsverkehr fühlt sie sich wirklich wohl, sondern verkrampft sich nur, während sie wartet, dass es endlich vorbei ist. So beschließt Stella nach dem Rat eines Kollegen: Sie braucht Übung! Wenn sie mehr Erfahrung mit solchen Dingen hat, kann sie sich bestimmt besser darauf vorbereiten und es vielleicht sogar einmal genießen. Ein Profi muss her, ein Escort. Jemand wie Michael Phan. Der hat aber ganz andere Vorstellungen von ihrem Unterrichtsplan und bringt Stella's Konzept komplett aus der Reihe. Dabei bemerkt die Gute, dass ihr das gar nicht so missfällt und auch der Kontakt mit Michael scheint nicht so unausstehlich wie bei anderen Männern zu sein...

Meinung: Die Gestaltung des Buches sieht richtig stilvoll mit den Papierblumen aus und auch die Farbkombinationen passen perfekt.

Als richtiger Pageturner wurde man auf witzige und verspielte Art durch das Buch geführt und hat anfangs die Lebensweisen von Stella und Michael kennen gelernt. Nach und nach wird klar mit welchen Problemen die zwei zu kämpfen haben und wie vorallem Stella dadurch mehr und mehr eingeschränkt wird. Die Figuren haben dabei absolut authentisch gewirkt und man konnte nicht anders, als mit ihnen mitzufühlen und sie zu lieben.

Stella zum Beispiel war mit ihrer Art ganz besonders und zeigt eine klasse Powerfrau mit Charakter, die hinter ihren Entscheidungen steht, aber für sich selbst noch viel zu lernen hat.
Michael war einfach nur Liebe in Person. Wie zärtlich und rücksichtsvoll er gegenüber Stella umging und das Verhältnis zu seinen Geschwistern und seiner Mutter war einfach nur herzerwärmend. Man hat sich bei ihnen wie ein Teil der Familie gefühlt und auch die asiatische Kultur wurde einem dadurch etwas näher gebracht.

Auch wenn es anfangs wie eine normale Liebesgeschichte mit ihren Dramen und Problemen wirkt, lernt man in diesem Buch etwas über die Selbstakzeptanz, über's anders sein, aber eben doch auf seine Weise dazu gehört und bei den Leuten zu sein, die einen Lieben und einem gut tuen.

Fazit: Eine einzigartige Geschichte mit ganz bezaubernenden Charakteren verwandeln das Buch in eine süße Liebesgeschichte, die einem die Welt der Autisten etwas besser kennen lernen lässt. Für mich eine absolute Empfehlung und ich warte gespannt und voller Vorfreude auf Band 2.