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Veröffentlicht am 12.11.2024

Gewöhnungsbedürftig

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Die Unmöglichkeit des Lebens von Matt Haig erzählt die Geschichte von Grace Winters, einer ehemaligen Mathematiklehrerin, die nach dem Verlust ihres Sohnes und Ehemannes ein einsames Dasein fristet. Eines ...

Die Unmöglichkeit des Lebens von Matt Haig erzählt die Geschichte von Grace Winters, einer ehemaligen Mathematiklehrerin, die nach dem Verlust ihres Sohnes und Ehemannes ein einsames Dasein fristet. Eines Tages erhält sie unerwartet die Nachricht, dass sie ein Haus auf Ibiza geerbt hat, was ihr Leben völlig durcheinander bringt.

Grace reist nach Ibiza, um das Haus zu begutachten und erfährt, dass ihre Freundin Christina, die ihr das Haus vermacht hat, unter mysteriösen Umständen verschwunden ist und für tot erklärt wurde. Trotz ihrer Skepsis versucht Grace, mehr herauszufinden. Dabei begibt sie sich auf eine Reise voller paranormaler Fähigkeiten und spiritueller Erlebnisse, die nicht nur das Geheimnis um ihre Freundin lüften sollen, sondern auch die gesamte Insel beschützen.

Leider konnte mich die Geschichte nicht fesseln und den Hype um dieses Buch kann ich nicht nachvollziehen. Es behandelt viele ernste und wahre Themen wie das Überwinden einer Depression, die Schönheit der kleinen Dinge und der Natur, die Zerstörung der Umwelt und den notwendigen Widerstand dagegen. Doch diese wichtigen Themen wurden meiner Meinung nach durch die Einführung von Multiversen, Aliens, Raum-Zeit-Reisen, Telepathie und Ähnlichem zu stark überlagert – fast schon ins Lächerliche gezogen. Warum diese Elemente notwendig sind, um die wesentlichen Themen zu beleuchten, bleibt mir unverständlich.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und selbst da fiel es mir schwer, weiterzuhören, weil die Handlung oft paradox und manchmal lächerlich wirkte. Dadurch erschien mir das Buch insgesamt zu langatmig. Spannung war für mich über den gesamten Verlauf hinweg kaum vorhanden.

Ich muss aber zugeben, dass der Schreibstil der schön ist. Er führt zu einer sehr bildlichen Darstellung und Vorstellung und die Charatere sind realistisch und menschlich geschrieben, sodass man prinzipiell schnell eine Bindung zu ihnen aufbaut.

Insgesamt ist Die Unmöglichkeit des Lebens ein (für mich) durchschnittlicher Roman, der zwar zum Nachdenken anregen kann, wenn man die vielen paranormalen Passagen und Inhalte akzeptieren kann, aber ich würde ihn nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Enttäuschend

Der Antichrist
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Der Antichrist ist ein spätes Werk des Philosophen und Autoren Friedrich Nietzsche und ist seine persönliche Kritik am Christentum.Er stellt die christlichen Werte der Demut und Nächstenliebe den heidnischen ...

Der Antichrist ist ein spätes Werk des Philosophen und Autoren Friedrich Nietzsche und ist seine persönliche Kritik am Christentum.Er stellt die christlichen Werte der Demut und Nächstenliebe den heidnischen Werten von Stärke und Vitalität gegenüber. Nietzsche fordert eine Umwertung aller Werte, um eine lebensbejahende Moral zu etablieren. Es ist kein Prosawerk sondern die reine Meinung und Abrechnung des Autors mit der Weltreligion.
Der Schreibstil ist in Ordnung und für das Alter des Werkes recht einfach zu verstehen. Die Einteilung in Kapitel gefiel mir persönlich nicht. Zum einen finde ich sie viel zu kurz (z. T. umfassen Kapitel nur zwei Seiten), zum anderen erscheinen sie mir inhaltlich sehr willkürlich und nicht unbedingt als Beginn oder Ende eines Teilthemas.
Auch inhaltlich hat mir das Buch nicht sonderlich gut gefallen. Es ist eine persönliche Hasstirade auf das Christentum und in den weitesten Teilen ohne schlagfertige, subjektive und beweisbare Argumente. Es mag sicherlich streitbare Punkte im Christentum und dessen Auslegung geben, jedoch würde ich sagen, das diese zu großen Teilen grundsätzliche Probleme von monotheistischen Religionen sind und nicht alleine des Christentums. Die Argumentationsebene und Sprache finde ich meist kindisch und einem Gelehrten wie Nietzsche nicht angemessen. So nennt er Jesus beispielsweise einen „Idioten“.
Prinzipiell würde ich keine Leseempfehlung geben, wenn man es jedoch trotzdem auf Grund seines Statutes als Weltliteratur lesen will, dann kann ich nur sagen, dass es sich immerhin schnell lesen lässt.

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