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roxfour

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2021

Lesenswertes, langes Buch

Böses Blut
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Ich bin schon seit einigen Jahren ein großer Fan von Joanne K. Rowling alias Robert Galbraith und stelle fest, dass sie sich und ihrem Stil nach wie vor treu bleibt.

In diesem Band werden vom Team der ...

Ich bin schon seit einigen Jahren ein großer Fan von Joanne K. Rowling alias Robert Galbraith und stelle fest, dass sie sich und ihrem Stil nach wie vor treu bleibt.

In diesem Band werden vom Team der Detektei mehrere Fälle parallel bearbeitet, u.a. auch ein Cold Case, der bereits 40 Jahre zurückliegt. Im Privatbereich von Robin und Cormoran Strike kann man erkennen, dass die Aufarbeitung der jeweiligen Vergangenheit beginnt und auch teilweise auch zu einem positiven Abschluss gebracht wird.

Das Buch hat mich auch dieses Mal überzeugt, auch wenn es mir definitiv viel zu lang gewesen ist - ab der Mitte hatte ich Probleme einzelne Namen zuzuordnen. Um dieses Thema zu lösen wäre ein Namensregister sicher hilfreich. Der Schreibstil ist abwechslungsreich, die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Story ist für meinen Geschmack überwiegend gelungen. Irritiert hat mich etwas, dass sich zwei Fälle über sehr lange Zeit hingezogen haben und es so gar keine Erklärung dafür gab, wie das Ganze finanziert wurde (und aufgrund des umfangreichen Zeitaufwandes dürfte das nicht unerheblich gewesen sein). Gespannt bin ich auch, wie es mit Robin und Cormoran Strike privat weitergeht, im Laufe der Zeit haben sie es ja immerhin geschafft, sich anzunähern.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Historischer Krimi mit unerwartetem Verlauf

Das Geständnis des Monsieur Mavaillier
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Protagonist dieses Krimis ist Gaspar Mavailler, seines Zeichens ein begnadeter Maler, sofern er die passenden Voraussetzungen dafür hat.

In diesem Buch wird das Leben und der Werdegang von Gaspar Mavaillier ...

Protagonist dieses Krimis ist Gaspar Mavailler, seines Zeichens ein begnadeter Maler, sofern er die passenden Voraussetzungen dafür hat.

In diesem Buch wird das Leben und der Werdegang von Gaspar Mavaillier beschrieben, ein Maler bei dem die Aussage Genie und Wahnsinn vollkommen zutrifft. Vom entbehrungsreichen Werdegang während seiner Ausbildung in Paris, bis hin zu seiner Ankunft und seinem Aufstieg in England und geendet in reichlich reifem Alter - er ist auf der Suche nach der idealen Inspiration für seine perfekten Kunstwerke. Um diese umsetzen zu können, benötigt er gewisse Umstände der Inspiration - mir hat er fast leidgetan bei seinen verzweifelten Versuchen, diese zu finden. Am meisten angesprochen hat mich jedoch sein Butler Linus, der ihm absolut treu ergeben ist, aber auch seine persönliche Grenze der Leidensfähigkeit hat.

Ich habe alles in allem etwa zwei Wochen gebraucht um dieses Buch zu lesen - es ist relativ lang und hat einen herausfordernden, interessanten Schreibstil. Einiges was in dem Buch geschildert wird, wird erst im letzten Kapitel so richtig klar. Die Handlung ist zwar langatmig, aber durchaus interessant konzipiert.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Emotionale Achterbahnfahrt

Das Gewicht von Seifenblasen
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Liza lernt bei ihrem Einzug in die neue Wohnung einen attraktiven Nachbarn kennen, in den sie sich im Grunde genommen sofort verschaut. Kurz darauf stellt sich heraus, dass River im gleichen Krankenhaus ...

Liza lernt bei ihrem Einzug in die neue Wohnung einen attraktiven Nachbarn kennen, in den sie sich im Grunde genommen sofort verschaut. Kurz darauf stellt sich heraus, dass River im gleichen Krankenhaus arbeitet in dem ihre Schwester und gleichzeitig beste Freundin Becca wegen Mukoviszidose behandelt wird. Im Laufe des Romans erfährt der Leser mehr über das Leben der beiden Schwestern, aber auch viel über den angehenden Mediziner River. River ist wohl der einzige Mensch, der hinter Lizas Fassade schaut und merkt, dass Lizas Leben ausschließlich auf das ihrer todkranken Schwester ausgerichtet ist.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und unterhaltsam, die ein oder andere Szene hatte ich sofort in meinem Kopfkino. Obwohl von vornherein klar war, welches Ende gewisse Handlungsstränge nehmen werden (und ein paar Elemente waren für mich etwas zu dick aufgetragen), war der Roman abwechslungsreich zu lesen. Interessant war, als sich herausgestellt hat, dass Rivers Freund Jake kein geringerer ist, als der ältere Bruder des Protagonisten der beiden vorherigen Bücher. Ich bin gespannt, ob es noch ein Buch über ihn geben wird.

Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen geschmökertt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Nachdenkliches Buch

Letzte Spur Berlin
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Der Autor dieses Buches schildert die Suche nach seinem Vater mit iranischen Wurzeln, der 1988 in West-Berlin verschwunden ist.

In der ersten Buchhälfte darf man Mehdi Karbassion kennenlernen. Er ist ...

Der Autor dieses Buches schildert die Suche nach seinem Vater mit iranischen Wurzeln, der 1988 in West-Berlin verschwunden ist.

In der ersten Buchhälfte darf man Mehdi Karbassion kennenlernen. Er ist ein heller, neugieriger Bursche, der sich durchaus begeistern lässt, aber auch nachdenklich und ängstlich wirkt. Am meisten fasziniert hat mich, dass er trotz aller Drohungen zu den Veranstaltungen der Tudeh-Partei gegangen ist. Als er die Flucht angetreten hat, habe ich gedanklich mitgefühlt, als er seine Familie und seine erste große Liebe zurücklassen musste.

Der Schreibstil dieses Teiles ist flüssig, bildlich und nachdenklich.

Im zweiten Abschnitt lernt man den erwachsenen Mehdi kennen, der in Berlin seinen Lebensunterhalt mit kriminellen Aktionen finanziert. Er bewegt sich in einem Milieu, in dem es in meinen Augen sehr schwer ist richtge Freunde zu finden. Seine Freundschaft zu Ali hat mich aufgrund des Altersunterschiedes fasziniert, die Ursache für seine private Unruhe ist mit Sicherheit in seiner iranischen Vergangenheit zu finden. Nach und nach stellt man fest, dass auch die Stasi Interesse an ihm hat.

In diesem Teil ändert sich der Schreibstil, was sicherlich dem geänderten Leben von Mehdi geschuldet ist.

Letztendlich hat mich das Buch sehr nachdenklich gestimmt - wie wäre sein Leben verlaufen, wenn er nicht hätte flüchten müssen oder er nicht 8 Jahre lang auf eine Arbeitserlaubnis hätte warten müssen?

Ich hatte zwar zwischendrin an einzelnen Stellen kleinere logische Verständnisprobleme, gebe aber trotzdem eine Leseempfehlung. Verständnis für unterschiedliche Kulturen sollte man zum Lesen mitbringen.

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Veröffentlicht am 24.12.2020

Kunstkrimi mit verschenktem Potential

Tödliche Gemälde
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Die Protagonisten dieses Krimis sind die ungleichen Zwillingsbrüder Martin und Jonas. Der Psychologe Martin ist Polizeibeamter und führt ein langweiliges, abweisendes Leben. Jonas ist Kunsthändler und ...

Die Protagonisten dieses Krimis sind die ungleichen Zwillingsbrüder Martin und Jonas. Der Psychologe Martin ist Polizeibeamter und führt ein langweiliges, abweisendes Leben. Jonas ist Kunsthändler und Lebensgenießer. Martin wird als Ermittler für auffällige Morde im Ausland, die berühmte Gemälde nachstellen, beauftragt und hat den Verdacht, dass sein Bruder der Täter ist. Im Laufe dieses Krimis erfährt man viel über Kunstgeschichte und kulinarische Freuden, aber auch über die Abgründe der menschlichen Seele.

Der Schreibstil des Autors hat mich durchaus angesprochen, ich empfand ihn abwechslungsreich und ansprechend.

Die Handlung war in der ersten Hälfte des Buches interessant, hat sich in der zweiten Hälfte dann aber leider immer wieder mal wiederholt und Ähnlichkeiten zu einer Persiflage bekannter Agentenfilme. Begleitet wurde das Ganze von mehreren sexuell unbefriedigten Frauen, einer Geheimorganisation für die die sich langweilenden Ehefrau ihren Mann Jonas ersetzt und Botendienste sowie Auftragsmorde ausführt. Im Gegenzug wirkt Martin farblos und despotisch, bei ihm wurde viel Potential verschenkt. Bei den Erzählungen rund um Jonas wurde häufig sehr dick aufgetragen, wodurch der Story Möglichkeiten verloren gegangen sind. Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, waren die kunsthistorischen Informationen zu den mehreren im Buch abgedruckten Gemälde, das war mal etwas anderes.

Mein Fazit: Der Klappentext verspricht viel, die Story hält das Versprechen aber nicht. Die angesprochene psychologische Komponente wirkte auf mich einseitig.

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