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Veröffentlicht am 22.02.2018

Spannender zweiter Fall für Max Wolfe

Mit Zorn sie zu strafen
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In London wird am Neujahrstag die Familie Wood ermordet in einer noblen Wohnanlage aufgefunden. Sie wurden mit einer Waffe getötet, die bei der Schlachtung von Tieren eingesetzt wird: einem Bolzenschussgerät. ...

In London wird am Neujahrstag die Familie Wood ermordet in einer noblen Wohnanlage aufgefunden. Sie wurden mit einer Waffe getötet, die bei der Schlachtung von Tieren eingesetzt wird: einem Bolzenschussgerät. Vom jüngsten Sohn der Familie fehlt jede Spur. Der Killer scheint ihn mitgenommen zu haben. Seine Ermittlungen führen Detective Constable Max Wolfe zu einem weit zurück liegenden Fall, bei dem ein Mann eine Familie ebenfalls mit einem Bolzenschussgerät tötete. Doch der Täter von damals ist inzwischen alt und sehr krank. Trotzdem wird Max das Gefühl nicht los, dass der Mann etwas zu verbergen hat…

„Mit Zorn sie zu strafen“ ist der zweite Fall für Detective Constable Max Wolfe. Da es sich bei diesem Buch, wie auch bei seinem Vorgänger, um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buh auch ohne weiteres einzeln gelesen werden.

Max Wolfe ist alleinerziehender Vater einer fünfjährigen Tochter. Er lebt mit ihr und einem kleinen Hund in einem Loft in London. Er ist ein sympathischer Ermittler. Er handelt manchmal etwas vorschnell und draufgängerisch, was nicht selten dazu führt, dass er sich in Gefahr begibt. Dennoch scheint er ein sehr fähiger Ermittler zu sein. Auch das Team um ihn herum besteht aus kompetenten, sympathischen Leuten.

Die Geschichte beginnt im Prolog mit dem Überfall auf die Familie Wood direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten. Nach dem Prolog wird die Handlung aus der Ich-Perspektive von Max Wolfe erzählt. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in seine Gedanken und ist immer auf dem gleichen Ermittlungsstand wie er.

Der Schreib- und der Erzählstil von Tony Parsons haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut, nicht vorhersehbar und das Ende schlüssig. Eine Sache hat mich, auch schon im ersten Band der Reihe, inhaltlich ein wenig gestört: Max bekommt mir ein wenig zu häufig eins übergebraten. Ständig erhält er einen Schlag auf den Kopf, von den weiteren Verletzungen von ihm und den anderen Mitgliedern seines Teams mal ganz zu schweigen. Das war mir ein wenig viel.

Auch in diesem, wie auch schon im ersten Buch, gibt es nach der eigentlichen Handlung eine etwa 60 Seiten lange Kurzgeschichte über Max Wolfe. Wieder ein netter Zusatz.

Bei „Mit Zorn sie zu strafen“ handelt es sich, wie auch schon beim ersten Band der Max-Wolfe-Reihe, um einen spannenden Krimi mit einem sympathischen, kompetenten Ermittler. Mir hat dieser zweite Band sogar noch etwas besser gefallen, als der erste. Ich freue mich schon sehr auf die inzwischen bereits erschienenen weiteren zwei Fälle für Max Wolfe. Diese Reihe ist für Krimifans absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Spannender Krimi

Die Entscheidung
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Simon möchte Weihnachten mit seinen Kindern in Südfrankreich verbringen. Doch diese sagen ihm kurzfristig ab. Dann gibt ihm auch noch seine Freundin den Laufpass. Bei einem Strandspaziergang trifft er ...

Simon möchte Weihnachten mit seinen Kindern in Südfrankreich verbringen. Doch diese sagen ihm kurzfristig ab. Dann gibt ihm auch noch seine Freundin den Laufpass. Bei einem Strandspaziergang trifft er auf Nathalie, eine total verängstigte junge Französin, die sich verfolgt und gejagt glaubt. Simon bietet ihr seine Hilfe an. Er ahnt jedoch nicht, dass er dadurch in eine mörderische Geschichte unbekannten Ausmaßes hineingezogen wird und sich selbst in größte Gefahr begibt.

Die Handlung besteht aus verschiedenen Erzählsträngen, in denen jeweils aus der Sicht der handelnden Person berichtet wird. Der Hauptteil der Geschichte wird jedoch aus den Perspektiven von Simon und Nathalie erzählt. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Strängen sind zunächst nicht erkennbar. Erst nach und nach deuten sich Verbindungen an. Dadurch wird eine gewisse Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt. Man möchte als Leser unbedingt erfahren, ob und wie die einzelnen Geschichten am Ende zusammen geführt werden.
Die beiden Hauptcharaktere Simon und Nathalie waren mir nicht unbedingt sympathisch, dennoch habe ich sie gerne durch die Geschichte begleitet und mit ihnen gefiebert.

Charlotte Links Schreibstil war, wie gewohnt, ansprechend. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und ließ sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Die Autorin ist bekannt dafür, ihre Geschichten aus verschiedenen, zunächst völlig unzusammenhängend erscheinenden Erzählsträngen aufzubauen. Dies sorgt zwar beim Lesen für Spannung, aber bei den letzten beiden Büchern / Hörbüchern, die ich gelesen bzw. gehört habe, erschien es mir, als hätte die Autorin ein bisschen zu viel gewollt. Ich war am Ende enttäuscht, weil sich nicht alles zufriedenstellend zusammen fügte und sich so kein rundes Gesamtbild ergab. Bei „Die Entscheidung“ stimmte für mich zum Glück alles.

Nachdem mich die letzten beiden Bücher, die ich von Charlotte Link gelesen bzw. gehört habe, nicht so sehr begeistert haben, hatte ich eigentlich beschlossen erst einmal kein Buch der Autorin mehr zu lesen. Doch dann fiel mir „Die Entscheidung“ in die Hände und ich wurde positiv überrascht. Die Geschichte war durchweg spannend und vermochte mich zu fesseln. Das Buch hatte alles, was ein guter Krimi für mich haben muss. Ich kann für alle Krimifans und Fans der Autorin eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Noch besser als Will TRents erster Fall

Entsetzen
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Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat ...

Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat er ihr angetan? Abigail stürzt sich auf den Mann. In einem erbitterten Kampf erwürgt sie ihn. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Leiche nicht um Emma, sondern um ihre beste Freundin Kayla handelt. Emma ist verschwunden. Will Trent wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

„Entsetzen“ ist der zweite Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein. In dieser Geschichte bekommt er die Polizistin Faith Mitchell zur Seite gestellt, die ebenfalls sehr sympathisch ist.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Durch die Geschehnisse im Haus der Camapnos wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt. Die Auflösung war logisch und für mich bis zum Ende nicht ersichtlich. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Will Trent und Faith Mitchell erzählt. So ist der Hörer immer auf dem aktuellen Stand der Ermittlungen und belgeitet die beiden bei jedem ihrer Schritte.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Mir hat das Hörbuch „Entsetzen“ von Karin Slaughter sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und vermochte es, anders als die des ersten Falles von Will Trent, zu fesseln. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe das Hörbuch in kurzer Zeit beendet. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Thriller mit sympathischen Ermittlern, der von Nina Petri toll vorgetragen wurde.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Spannender Fall für Kay Scarpetta

Blendung
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Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell ...

Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell Parallelen zu einem Fall, den ihr Mann Benton Wesley, der beim FBI tätig ist, bearbeitet. Da sie aber von dessen Ermittlungen eigentlich nichts wissen darf, kann sie niemandem von ihrem Verdacht erzählen. Sie bekommt immer mehr das Gefühl, als sollte eine mögliche Verbindung zwischen den Fällen vertuscht werden. Irgendjemand versucht, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken. Scarpetta lässt sich jedoch nicht blenden.

Die Geschichte ist in Kapitel unterschiedlicher Länge, die aber insgesamt eher kurz sind, eingeteilt und wird aus der Ich-Perspektive der Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta erzählt. Der Leser bekommt so einen guten Einblick in ihre Gedanken und ist immer auf dem gleichen Ermittlungsstand wie sie.

Kay Scarpetta ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist verheiratet mit dem beim FBI tätigen Benton Wesley und hat zum Zeitpunkt der Handlung die Leitung des Cambridge Forensic Centers inne. Auf ihrem Fachgebiet ist sie äußerst kompetent.

Da ich die Bücher der Reihe bisher nicht unbedingt immer in der Reihenfolge ihrer Erscheinung gelesen habe, musste ich mich zu Beginn zunächst ein wenig orientieren um das Buch und die Handlung in der Zeitleiste der Reihe einordnen zu können. Als ich für mich alles sortiert hatte, war ich schnell in der Handlung. Mit dem Fund der Leiche wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt.

Bei „Blendung“ handelt es sich um den 21. Fall für die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt, muss man die Vorgängerbücher nicht zwingend gelesen haben. Allerdings würde ich es schon empfehlen, da man dann bereits mit einigen der vorkommenden Personen und deren Privatleben vertraut ist. Immer wieder gibt es Andeutungen zu früheren Fällen oder dem Privatleben der ein oder anderen Person, die nicht weiter erklärt werden. Das ist für den jeweiligen Fall zwar nicht unbedingt relevant, stört aber zwischendurch schon ein wenig.

Ich bin seit vielen Jahren großer Fan der Scarpetta-Reihe von Patricia Cornwell und kenne über die Hälfte der inzwischen 24 Fälle. Ich muss sagen, dass mir die älteren Bücher größtenteils besser gefallen haben. Das letzte Buch der Reihe, Scarpetta Factor, der 17. Band, das ich gelesen habe, hat mich ein wenig enttäuscht. Es war nur eher mittelmäßig. Ich habe so sehr gehofft, dass dieses Buch wieder besser ist. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht. „Blendung“ hat mir wieder gut gefallen. Es handelte sich wieder um einen spannenden und auch fesselnden Thriller mit einer interessanten Handlung. Ich weiß nicht, ob dieses Buch etwas für Scarpetta-Neulinge ist, aber eingefleischten Fans der Reihe wird es sicher gefallen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Schöner Roman über das Verzeihen

Nur einen Horizont entfernt
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Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält ...

Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält außerdem zwei kleine Steine. Der eine soll als Zeichen der Vergebung zurück gesendet werden, den anderen soll Hannah jemandem senden, den sie um Verzeihung bitten möchte. Hannah kommt zu dem Schluss, dass dies ihre Mutter sein könnte. Aber soll sie wirklich den ganzen Schmerz der Vergangenheit wieder aufwühlen und die Begegnung suchen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Hannah erzählt. So bekommt man als Zuhörer einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Außerdem fiel es mir durch die verwendete Erzählperspektive leicht, mich in die sympathische Protagonistin hineinzuversetzen, ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen und mit ihr zu fühlen. Ich habe sie gern auf ihrem Weg des Verzeihens begleitet.

Dies war mein erstes Hörbuch, das von Eva Gosciejewicz gelesen wurde. Sie hat mir als Sprecherin sehr gut gefallen. Ihre Stimme ist sehr angenehm und passte sehr gut zur Protagonistin. Sie schafft es gut, ihr und der Handlung Leben einzuhauchen. Ich toller, ansprechender Vorlesestil sorgte dafür, dass ich gut in Hannahs Welt abtauchen konnte.

Dies war meine zweites Buch bzw. Hörbuch von Lori Nelson Spielman. Schon „Morgen kommt ein neuer Himmel“ hat mir sehr gefallen. Auch bei „Nur einen Horizont entfernt“ handelt es sich um einen schönen Roman, dessen Handlung mich schnell in ihren Bann zog und nicht mehr los ließ. Die Thematik der Verzeihung war interessant und regte mich zum Nachdenken an. Eva Gosciejewicz ließ die Handlung und die Protagonistin lebendig werden und die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden. Dies wird bestimmt nicht mein letztes Buch oder Hörbuch von Lori Nelson Spielman gewesen sein.