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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2018

Bestenfalls Mittelmaß

Der Sommer der blauen Nächte
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Im Nachlass ihrer plötzlich verstorbenen Mutter Marie findet Jule Briefe und ein Foto eines Fremden. Dies wirft viele Fragen bei Jule auf. In der Hoffnung Antworten zu finden beschließt sie zu den Orten ...

Im Nachlass ihrer plötzlich verstorbenen Mutter Marie findet Jule Briefe und ein Foto eines Fremden. Dies wirft viele Fragen bei Jule auf. In der Hoffnung Antworten zu finden beschließt sie zu den Orten zu reisen, an denen die Künstlerin Marie so oft alleine gemalt hat. Dann taucht plötzlich ihre Affäre Ben auf und Jule erkennt, dass sie die Vergangenheit loslassen muss, um sich auf eine Zukunft einlassen zu können.

Die Protagonistin Jule kam zunächst recht sympathisch herüber. Sie fällt nach dem Tod ihrer Mutter in tiefe Trauer. Die Briefe und das Foto werfen viele Fragen und auch Zweifel auf. Sie ist sich nicht mehr sicher, ihre Mutter überhaupt gekannt zu haben. Das alles war für mich zwar verständlich, aber nicht spürbar. Jules Gefühle kamen bei mir nicht an. Auch ihre Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Daher fiel es mir sehr schwer, eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen. Alles in allem bleib ihr Charakter recht flach.

Der Schreib- von Stefanie Gregg waren ganz ok. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Sie schaffte es allerdings nicht, die Gefühle der Protagonistin zu transportieren, so dass diese mir recht fremd blieb. Dadurch kam bei mir schnell Langeweile auf. Am Ende hat man das Gefühl, dass die Autorin keine rechte Lust mehr auf die Geschichte hat, da alles sehr schnell abgefertigt wurde.

Der Klappentext klang recht vielversprechend, doch leider schaffte es „Der Sommer der blauen Nächte“ von Stefanie Gregg nicht mich zu überzeugen. Es handelt sich um eine bestenfalls mittelmäßige Lektüre für Zwischendurch, ohne jeglichen Tiefgang.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Zwei Drittel Langeweile, dann besser

Ohne ein einziges Wort
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Die frisch geschiedene Sarah trifft in ihrem Heimatort auf Eddie. Schnell wird ihr klar, dass Eddie der Mann ihres Lebens ist. Die beiden verbringen eine wunderschöne Woche miteinander und schmieden Zukunftspläne. ...

Die frisch geschiedene Sarah trifft in ihrem Heimatort auf Eddie. Schnell wird ihr klar, dass Eddie der Mann ihres Lebens ist. Die beiden verbringen eine wunderschöne Woche miteinander und schmieden Zukunftspläne. Nach dieser Woche verreist Eddie und verspricht, sich auf dem Weg zum Flughafen zu melden. Doch der erwartete Anruf bleibt aus. Auch danach meldet sich Eddie nicht mehr. Sarahs Freunde raten ihr, denn Mann zu vergessen. Doch Sarah ist sicher, dass etwas vorgefallen ist, dass es einen Grund für sein Verschwinden geben muss. Mit der Zeit findet sie heraus, dass sie Recht hatte. Es gibt einen Grund und dieser nennt sich die Wahrheit.

Am Anfang hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Man ist direkt mitten im Geschehen und lernt Sarah und Eddie kennen. Die beiden scheinen schwer verliebt zu sein. Sie kommen zu Beginn recht sympathisch herüber. Dann kommt der Punkt, an dem Eddie sich nicht mehr meldet. Anfangs konnte ich Sarahs Gefühle noch einigermaßen nachempfinden, auch wenn ich nicht ganz nachvollziehen konnte, dass man nach einer Woche, die man mehr oder weniger in einer urlaubsähnlichen Situation miteinander verbracht hat, vom der Liebe des Lebens sprechen kann, aber gut. Irgendwann ging mir ihr Gejammer einfach nur noch auf die Nerven. Sarah verhält sich nicht wie eine fast vierzigjährige Frau, sondern eher wie ein Teenager, der gerade seinen ersten Liebeskummer hat. Dies zog sich über gut zwei Drittel des Buches. Ich war immer wieder versucht, abzubrechen, aber es gab Cliffhanger, die mich doch zum weiterlesen animierten. Im letzten Drittel wurde das Durchhalten dann belohnt. Die Geschichte wurde interessant, es gab eine unvorhergesehene Wendung und Emotionen kamen ins Spiel.

Der Schreibstil von Rosie Walsh ist ganz ok. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Vom Aufbau der Geschichte und den Charakteren bin ich, wie schon beschrieben, allerdings nicht so überzeugt.

Der Klappentext von Ohne ein einziges Wort“ klang sehr vielversprechend. Ich erhoffte mir eine schöne, emotionale und berührende Geschichte. Doch da hatte ich wohl zu viel erwartet. Die ersten zwei Drittel des Buches zogen sich wie Kaugummi, die Protagonistin war nervig und konnte überhaupt nicht überzeugen. Erst das letzte Drittel bot die Geschichte, die ich mir erhofft hatte. Dies stimmte mich zwar ein wenig versöhnlich, konnte den langatmigen Beginn und Mittelteil aber auch nicht wieder wett machen. Hier hat man es mit einer bestenfalls mittelmäßigen Geschichte zu tun.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Rundum gelungene, spannende Fortsetzung

Der Flüstermann: Thriller
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Im Internet taucht ein Video auf, das zeigt wie eine Frau grausam ermordet wird. Kurz vor ihrem Tod flüstert der Täter seinem Opfer etwas ins Ohr. Die Spezialermittlerin ist schockiert und beginnt auf ...

Im Internet taucht ein Video auf, das zeigt wie eine Frau grausam ermordet wird. Kurz vor ihrem Tod flüstert der Täter seinem Opfer etwas ins Ohr. Die Spezialermittlerin ist schockiert und beginnt auf Hochtouren zu arbeiten. Doch kurz darauf taucht bereits ein weiteres Video auf. Es scheint, als wähle der Täter seine Opfer wahllos aus. Er testet sie, bevor er sie tötet. Der Täter scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein. Erst sehr spät kommt Laura ihm auf die Spur. Da hat er bereits das nächste Opfer in seiner Gewalt und Laura versucht verzweifelt, ihn rechtzeitig zu stoppen.

Bei „Der Flüstermann“ handelt es sich um den dritten Fall für Sonderermittlerin Laura Kern. Ich kenne beide Vorgängerbücher, aber da es sich jeweils um abgeschlossene Fälle handelt, kann dieses Buch, meiner Meinung nach, auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Auch die Andeutungen bezüglich des Privatlebens bzw. der Vorgeschichte der Ermittlerin werden im Laufe der Geschichte hinreichend geklärt, so dass auch diese kein Problem darstellen sollte.

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und versprach einen spannenden Thriller. Dieser Eindruck täuschte nicht. Direkt zu Beginn wurde Spannung aufgebaut. Diese konnte über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten und stellenweise sogar noch gesteigert werden. Langsam kristallisierte sich heraus, bei wem es sich um den Täter handelt und was seien Motive sind. Auch wenn ich mir bei beidem früher sicher war, als bei den anderen Büchern der Autorin, die ich bisher gelesen habe, tat dies der Spannung keinen Abbruch.

Ich kenne Laura Kern bereits aus den Vorgängerbüchern. Sie ist ein interessanter Charakter, der mir schnell sympathisch war. Dies gilt auch für ihre Kollegen Max Hartung und Taylor Fields. Die Zusammenarbeit und auch die privaten Verstrickungen haben mir gefallen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Catherine Shepherd begeistern mich immer wieder aufs Neue. Die Geschichte ist flüssig und ansprechend geschrieben und leicht zu lesen. Die Handlung war logisch aufgebaut und die Aufklärung am Ende schlüssig.

Seit ich mein erstes Buch von Catherine Shepherd gelesen habe, bin ich großer Fan der Autorin. In ihren Büchern kommt nie Langeweile auf. Auch „Der Flüstermann“ bildet hier keine Ausnahme. Es handelt sich wieder um einen rundum gelungenen, toll geschriebenen Thriller mit viel Spannung und sympathischen Ermittlern. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich so sehr, dass ich das Buch teilweise gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Laura Kern.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Wieder ein spannender Fall für Will Trent

Letzte Worte
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An einem See wird ein totes Mädchen gefunden. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, da bei ihr ein Abschiedsbrief gefunden wird. Doch dieser ist gefälscht. Schnell wird der vermeintliche Täter gefasst. ...

An einem See wird ein totes Mädchen gefunden. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, da bei ihr ein Abschiedsbrief gefunden wird. Doch dieser ist gefälscht. Schnell wird der vermeintliche Täter gefasst. Dieser gesteht und bringt sich kurz darauf in seiner Zelle um. An seine Zellenwand schreib er mit seinem Blut die Worte: „Ich war’s nicht.“. Sara Linton ist außer sich als sie davon erfährt. Der geistig behinderte Junge muss von der Polizistin Lena Adams zu dem falschen Geständnis und somit auch in den Tod getrieben haben. Sara bittet den GBI-Ermittler Will Trent um Hilfe, damit Lena ein für alle Mal aus dem Verkehr gezogen wird.

Bei „Letzte Worte“ handelt es sich um den vierten Band der Reihe um den GBI-Ermittler Will Trent. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann dieses Hörbuch auch ohne Probleme gehört werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings gibt es einige Hinweise insbesondere Sara Lintons Privatleben betreffend, die mit Vorkenntnissen besser verständlich sind.

Die Geschichte beginnt mit dem Auffinden der Mädchenleiche am See direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung wird über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten und zwischendrin sogar immer mal wieder gesteigert. Immer wieder gibt es Cliffhanger, die es schwer machen, das Hörbuch zu unterbrechen. Die Auflösung war für mich bis zum Ende nicht ersichtlich.

Nina Petri hat ihre Sache als Sprecherin sehr gut gemacht. Mit ihrer angenehmen, wandelbaren Stimme hat sie die Geschichte sehr ansprechend vorgetragen. Ihr toller, sehr passender Vortragsstil hat mich mitgerissen und das Hörbuch zu einem spannenden Hörerlebnis werden lassen.

Ich bin ein großer Fan der Will-Trent-Reihe von Karin Slaughter. Auch „Letzte Worte“ schaffte es wieder mich zu überzeugen. Es handelt sich um einen spannenden, fesselnden Thriller mit sympathischen Ermittlern, der von Nina Petri toll vorgetragen wurde. Ich kann diese Serie jedem Thrillerfan nur wärmstens ans Herz legen.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Konnte mich nicht so recht überzeugen

The Choice - Bis zum letzten Tag
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Travis Parker glaubt nicht an die große Liebe. Er hat einen guten Job, nette Freunde und ab und an mal eine kurze Affäre. Mehr braucht er in seinem Leben nicht. Doch dann lernt er seine Nachbarin Gabby ...

Travis Parker glaubt nicht an die große Liebe. Er hat einen guten Job, nette Freunde und ab und an mal eine kurze Affäre. Mehr braucht er in seinem Leben nicht. Doch dann lernt er seine Nachbarin Gabby Holland kennen. Sie erobert sein Herz im Sturm. Mit ihr kann er sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen und möchte den Rest seines Lebens mit ihr verbringen. Da geschieht ein schrecklicher Unfall, der ihn vor eine Entscheidung über Leben und Tod stellt.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut. Der Hörer ist sofort mitten im Geschehen und lernt Gabby und Travis kennen. Beide scheinen recht sympathische Protagonisten zu sein. Nach einem vielversprechenden Beginn beginnt die Handlung allerdings nur so vor sich hin zu plätschern. Auch mit Gabby konnte ich mich später nicht immer identifizieren. Ihr Verhalten war für mich nicht immer nachvollziehbar. Nach einigen recht langatmigen Passagen hatten sich Gabby und Travis im letzten Drittel des Hörbuchs dann endlich gefunden, da passierte, gefühlt bereits im nächsten Kapitel, der im Klappentext angekündigte Unfall. Dies ging mir, besonders da eigentlich einige Jahre dazwischen lagen, viel zu schnell. Da sich besagter Unfall auch erst sehr spät im Hörbuch ereignete, wurden die Folgen recht kurz abgehandelt. Travis befindet sich in einer sehr emotionalen Situation, aber seine Gefühle kamen bei mir überhaupt nicht an. Dazu kam, dass er durch eine seiner Entscheidungen all seine Sympathien bei mir verspielt hat. Auch das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Das war in meinen Augen reichlich unglaubwürdig, was vielleicht verstärkt wurde, da das alles innerhalb weniger Kapitel abgehandelt wurde.

Zu Beginn dachte ich, dass eine Sprecherin besser für die Geschichte geeignet gewesen wäre, aber Alexander Wussow schaffte es, mich zu überzeugen. Er hat mir als Sprecher gut gefallen. Ich habe seiner angenehmen Stimme gern zugehört.

Ich habe schon ein paar Bücher von Nicholas Sparks gelesen, die mir bisher alle gut oder sogar sehr gut gefallen haben. „Bis zum letzten Tag“ war mein erstes Hörbuch des Autors. Diese Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen. Sie war eher langatmig, es kamen keine Emotionen bei mir, einige Sachen wurden mir zu schnell abgehandelt und das Ende war in meinen Augen unglaubwürdig. Ich war einigermaßen überrascht, hatte es der Autor doch sonst bisher immer geschafft, mich emotional zu erreichen. Daher bin ich nicht sicher, ob es die Buchvorlage einfach ein schlechteres Werk von Nicholas Sparks war oder ob die Geschichte möglicherweise durch eine eher schlechte Lesefassung kaputt gemacht wurde. Ich habe auf jeden Fall beschlossen, bei den Büchern des Autors zu bleiben und von den Hörbüchern zumindest erst einmal die Finger zu lassen.