Ein lesenswerter Krimi der etwas anderen Art
Mordsg'schichtJuliana Kallberger fühlt sich wohl im gemütlichen Dörfchen Zwirnbach, der Heimat ihres Mannes. Hier, in ihrem neuen Heim, kann sie in Ruhe ihrem Hobby, der Ahnenforschung, nachgehen. Als sie etwas für ...
Juliana Kallberger fühlt sich wohl im gemütlichen Dörfchen Zwirnbach, der Heimat ihres Mannes. Hier, in ihrem neuen Heim, kann sie in Ruhe ihrem Hobby, der Ahnenforschung, nachgehen. Als sie etwas für einen neuen Beitrag auf ihrem Blog recherchiert, stolpert sie über einen Eintrag im Sterberegister. 1902 wurde in Zwirnbach ein Mann erhängt aufgefunden, kurz nachdem seine Frau verstarb. Selbstmord? Juliana lässt ihre Entdeckung keine Ruhe und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden, was damals geschah. Damit scheint sie schlafende Hunde zu wecken, denn kurz darauf wird auch sie selbst bedroht.
Das Cover passt zwar sehr gut zum Inhalt, aber es hätte mich wohl nicht dazu verleitet nach dem Buch zu greifen. Zum Glück las ich zuerst den Klappentext, bevor ich das Cover sah. Dieser machte mich nämlich sehr neugierig auf das Buch. Eine Ahnenforscherin, die zufällig auf einen Eintrag stößt, der ihr merkwürdig vorkommt und die daraufhin beginnt Recherchen in diesem Fall anzustellen, klang vielversprechend. Ich wurde nicht enttäuscht.
Juliana Kallberger wirkt sehr sympathisch. Ihre Begeisterung für die Ahnenforschung ist deutlich spürbar. Sie geht völlig in ihrem Hobby auf und steckt sehr viel Herz dort hinein. Auch die anderen Charaktere sind überzeugend dargestellt, so dass man sie sich gut vorstellen kann.
Die vielen Details zum Thema Ahnenforschung waren sehr interessant und zeigen, dass die Autorin sich ausführlich mit diesem Thema befasst hat. Ich habe direkt selbst Lust bekommen, Nachforschungen anzustellen. Julia Wallners Schreib- und Erzählstil haben mir eigentlich auch ganz gut gefallen. Es fiel mir allerdings etwas schwer, den Überblick über die vielen Namen aus Julianas Nachforschungen zu behalten. Es gibt allerdings einen Stammbaum, der dies vereinfacht hätte, den ich aber leider zu spät entdeckt habe. Auch über die österreichischen Begriffe bin ich das ein oder andere Mal gestolpert, da mir diese nicht geläufig waren. Eigentlich tat dies dem Lesefluss aber kaum einen Abbruch.
Mir hat das Buch „Mordsg’schicht“ von Julia Wallner sehr gut gefallen. Die Idee einer ermittelnden Ahnenforscherin ist außergewöhnlich. Die Handlung war interessant und hat mich gut unterhalten. Ich habe Julianas Nachforschungen mit Spannung verfolgt.
Fazit: Ein lesenswerter Krimi der etwas anderen Art