Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2018

Ein mittelmäßig spannendes Buch, dessen Handlung mich nicht überzeugen konnte

Ich beobachte dich
0

Lindsey lebt mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Sophie an der kanadischen Westküste. Sie hat in der Vergangenheit Schlimmes erlebt. Vor elf Jahren schaffte sie es mit Müh und Not ihrem gewalttätigen und ...

Lindsey lebt mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Sophie an der kanadischen Westküste. Sie hat in der Vergangenheit Schlimmes erlebt. Vor elf Jahren schaffte sie es mit Müh und Not ihrem gewalttätigen und kontrollsüchtigen Ehemann Andrew zu entkommen. Kurz nach ihrer Flucht musste er ins Gefängnis. Lindsey baue für sich und ihre Tochter ein neues Leben auf. Doch nun hat Andrew seine Zeit in Gefangenschaft abgesessen und kommt frei.

Zu Beginn wird die Geschichte nur aus der Ich-Perspektive von Lindsey erzählt. Es gibt immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, in denen man über ihr Leben mit Andrew erfährt. Im weiteren Verlauf wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Lindsey und Sophie erzählt. Diese Erzählweise hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Am Anfang erfährt man nach und nach mehr über Lindseys Zeit mit Andrew, vom Kennenlernen der beiden bis zu ihrer Flucht. Durch die Ich-Perspektive bekommt man als Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Protagonistin. Durch den späteren Wechsel zwischen den Perspektiven von Lindsey und Sophie erhält man ein umfassendes Gesamtbild über die Ereignisse und auch einen Einblick in die Sichtweise der Tochter, was für die Handlung auf keinen Fall unwichtig ist.

Ich habe lange gebraucht um einen Zugang zur Geschichte zu finden. Gepackt hat sie mich die ganze Zeit nicht so richtig. Am Anfang war zwar die ganze Zeit die Bedrohung durch die Entlassung Andrews zu spüren, aber es passierte ansonsten nicht sonderlich viel, so dass auch kaum Spannung aufkam. Erst im letzten Drittel passierte etwas, was ich so überhaupt nicht erwartet hatte. Kurzzeitig wurde es spannend. Dies hielt leider nicht allzu lange an. Das Finale war spektakulär, mit der Auflösung hatte ich so im Detail nicht gerechnet, aber wirklich überrascht hat sie mich auch nicht. Die Autorin versucht an verschiedenen Stellen den Leser in die Irre zu führen. Auch ich hatte verschiedene Verdächtige, dennoch war diese Irreführung für mich irgendwie halbherzig und nicht so recht überzeugend.
Mit der Protagonistin Lindsey bin ich trotz der verwendeten Ich-Perspektive während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so richtig warm geworden. Bei ihrer Tochter Sophie gelang mir dies deutlich besser.

Alles in allem konnte mich „Ich beobachte dich“ nicht begeistern. Ich habe mich während des Lesens zwar nicht gelangweilt, aber überzeugen oder gar fesseln konnte mich die Geschichte nicht. Dies war nach „Blick in die Angst“ bereits das zweite Buch von Chevy Stevens, das ich nur mittelmäßig fand. Nachdem viele andere so von der Autorin schwärmten, wollte ich ihr und ihren Büchern noch eine zweite Chance geben. Leider war dieses Buch jedoch auch nur minimal besser, so dass ich in Zukunft wohl die Finger von Büchern der Autorin lassen werde.

Fazit: Ein mittelmäßig spannendes Buch, dessen Handlung mich nicht überzeugen konnte. Bücher von Chevy Stevens und ich sind wohl einfach nicht kompatibel.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Sehr gelungene, spannende Fortsetzung

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
0

Der Polizeiseelsorger Martin Bauer wird zu einem Einsatz in einem stillgelegten Bergwerk gerufen. In den Stollen wurde bei Kontrollgängen eine Leiche gefunden. Bauers katholsicher Amtskollege Rüdiger Vaals, ...

Der Polizeiseelsorger Martin Bauer wird zu einem Einsatz in einem stillgelegten Bergwerk gerufen. In den Stollen wurde bei Kontrollgängen eine Leiche gefunden. Bauers katholsicher Amtskollege Rüdiger Vaals, der eigentlich die Beamten vor am Tatort betreuen sollte, ist beim Anblick der Leiche mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen. Kennt Vaals den Toten wohlmöglich? Hat dieser etwas mit seiner Vergangenheit zu tun? Martin Bauer macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Bei „Tiefer denn die Hölle“ handelt es sich um den zweiten Fall für den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Da es sich sowohl bei diesem Buch, als auch beim Vorgänger, um abgeschlossene Fälle handelt, kann man dieses Buch auch lesen ohne den ersten Band zu kennen. Für die Informationen zum Privatleben des Pfarrers wäre es nicht schlecht, den Vorgänger zu kennen, unbedingt nötig ist es aber auch nicht.

Schon im ersten Buch hat mir der Ansatz einen Polizeipfarrer mehr oder weniger die Ermittlungsarbeit durchführen zu lassen sehr gefallen. Auch diesmal hat dies wieder sehr gut funktioniert. Martin Bauer ist ein sympathischer Protagonist, der seine Arbeit sehr mag und sehr ernst nimmt. Seine Sorge um seinen Kollegen Monsignore Vaals ist glaubhaft dargestellt. Ich finde es toll, dass er alles daran setzt, dem Gerede des Geistlichen im Rettungswagen einen Sinn zu geben und ihn zu „retten“.

Der Schreibstil, den die Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter gewählt haben, hat mir gut gefallen. Der Text ist flüssig geschrieben, im gut verständlich und lässt sich flott lesen. Der Plot ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

Wie auch schon beim Vorgänger „Glaube Liebe Tod“ handelt es sich bei „Tiefer denn die Hölle“ um einen sehr gelungenen, spannenden Kriminalroman, dessen Handlung mich überzeugt konnte und der besonders im letzten Teil zu fesseln vermochte. Die Geschichte hielt einige Überraschungen bereit. Die Auflösung am Ende war für mich nicht vorher zu sehen.

Fazit: Ein toller zweiter Band um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung der Reihe.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Mittelmäßig

Blick in die Angst
0

Die Psychiaterin Nadine Lavoie behandelt eine junge Selbstmordpatientin, die erst vor kurzem aus einer Sekte geflüchtet ist. Plötzlich muss die Ärztin sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Hat sie ...

Die Psychiaterin Nadine Lavoie behandelt eine junge Selbstmordpatientin, die erst vor kurzem aus einer Sekte geflüchtet ist. Plötzlich muss die Ärztin sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Hat sie doch als Kind selbst in eben dieser Gemeinschaft gelebt. Sie hat kaum Erinnerungen an diese Zeit. Warum? Ist damals etwas Schreckliches passiert? Nadine begibt sich auf die Suche nach ihrer Erinnerung und merkt erst zu spät, dass sie in Gefahr schwebt.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Psychiaterin Nadine Lavoie erzählt. Durch die Wahl dieser Erzählperspektive kann sich der Leser in der Regel gut in den jeweiligen Protagonisten hinein versetzen und mit ihm fühlen. Leider gelang mir dies bei Dr. Lavoie nicht immer. Es fiel mir schwer, mich mit der tristen, farblos dargestellten Ärztin zu identifizieren.

Der Klappentext ließ mich auf ein spannendes und fesselndes Buch mit Suchtpotenzial hoffen. Der Grundgedanke und die Idee hinter der Handlung gefallen mir sehr gut. Beides bietet eindeutig eine Menge Spannungspotenzial. Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt. Die Spannung wird während des Handlungsverlaufs nicht durchgehend aufrechterhalten. Die Geschichte weist immer wieder einige Längen auf, die den Lesefluss stören. Stellenweise war mir die Handlung zu vorhersehbar, zu konstruiert und zu übertrieben dargestellt.

Alles in allem handelt es sich bei „Blick in die Angst“ um ein mittelmäßig spannendes Buch mit zu vielen Längen. Es war mein erstes Buch von Chevy Stevens und wird in nächster Zeit wohl auch das einzige bleiben.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Unterhaltsamer Roman

Das Leuchten über den Klippen
0

Nachdem sie herausgefunden hat, dass ihr Mann sie betrügt, flüchtet Rebecca Hals über Kopf nach Irland um dort ihre Gedanken zu ordnen. Bei einem Spaziergang trifft sie auf einen Historiker, der sie überredet ...

Nachdem sie herausgefunden hat, dass ihr Mann sie betrügt, flüchtet Rebecca Hals über Kopf nach Irland um dort ihre Gedanken zu ordnen. Bei einem Spaziergang trifft sie auf einen Historiker, der sie überredet ihn auf die Insel Skellig Michael zu belgeiten. Die Klosterruine dort interessiert sie zunächst wenig. Doch als sie von einer Legende hört, die besagt, dass sich im Mittelalter mal eine junge Frau auf der Insel befunden habe, die sich in einen der Mönche des Klosters verliebt habe, ist sie fasziniert. Aislin stürzte von den Klippen in den Tod. Sie soll die Insel verflucht haben. Rebecca versucht herauszufinden, wie viel Wahrheit in der Legende steckt und was einst geschah.

Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Neben den Erlebnissen von Rebecca in der Gegenwart, gibt es Passagen aus dem 12. Und dem 19. Jahrhundert, in denen von der im Klappentext angesprochenen Legende berichtet wird. Diese Kapitel aus der Vergangenheit unterstützen die eigentliche Handlung und Rebeccas Nachforschungen. Die Geschichte wird dadurch rund.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Rebecca ist eine sympathische Protagonistin, die ich gerne bei ihrer Reise nach Irland und ihren Nachforschungen bezüglich der Legende um Aislin und den Mönch Rónán begleitet habe.

Der Schreib- und der Erzählstil von Sophia Cronberg haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist sehr ansprechend und flüssig geschrieben und ließ sich flott lesen. Die Handlung ist logisch und schlüssig aufgebaut. Die historischen Fakten schienen gut recherchiert und waren glaubhaft.

Bei „Das Leuchten über den Klippen“ handelt es sich zwar um einen Roman ohne besonders viel Tiefgang, der mir aber dennoch gut gefallen hat. Ich habe das Buch gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Spannende Fortsetzung

Der Knochensammler - Die Rache
0

Im ersten Teil gelang dem Knochensammler die Flucht aus London. Nun hält er sich in einem kleinen Ort am Meer versteckt und wartet darauf, mit dem Wiederaufbau seiner zerstörten Sammlung zu beginnen. Gleichzeitig ...

Im ersten Teil gelang dem Knochensammler die Flucht aus London. Nun hält er sich in einem kleinen Ort am Meer versteckt und wartet darauf, mit dem Wiederaufbau seiner zerstörten Sammlung zu beginnen. Gleichzeitig sucht er nach einem Nachfolger, der sein Werk weiterführen soll, an den er seine Sammlung und all sein Wissen weitergeben kann. Als er dem sechzehnjährigen Saul Angiush begegnet, ist er sicher, den perfekten Kandidaten gefunden zu haben. Der Junge scheint verführbar und leichte Beute zu sein. Der Knochensammler will mit ihm seinen perfiden Plan vollenden, eine neue Sammlung aufbauen und sich an denen rächen, die ihn um seinen kostbarsten Schatz gebracht haben.

Da es sich bei der „Knochensammler – Die Rache“ um den zweiten Teil der Reihe um den Knochensammler handelt und die Bücher sehr stark aufeinander aufbauen, ist es zwingend erforderlich den ersten Teil zu kennen, bevor man dieses Buch liest.

Der Einstieg in diesen zweiten Teil der Knochensammler-Thriller gelang mir deutlich besser als beim ersten Teil. Hier war der Beginn keineswegs holprig. Ich befand mich sofort mitten in der Handlung. Die Geschichte nahm schnell an Fahrt auf und wurde spannend. Diese Spannung blieb während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und wurde zum Ende hin noch einmal gesteigert. Anders als beim ersten Buch gab es diesmal keine langatmigen Passagen.

Ein auktorialer Erzähler erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Es gibt Einblicke in das Leben von Saul Anguish, der Erdmans, der Foyles, des Knochensammlers, eines entführten Mädchens und in das von Detective Sergeant Etta Fitzroy. Dies hat mir gut gefallen, denn so erhält man als Leser ein umfassendes Gesamtbild über alle Geschehnisse. Außerdem trägt dies auch zum Aufbau und der Aufrechterhaltung der Spannung bei.

Auch wenn es im ersten Teil „Der Knochensammler – Die Ernte“ kleinere Kritikpunkte gab, hat mir das Buch gut gefallen und dich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Es handelt sich auch diesmal wieder um einen spannenden Thriller, dessen Handlung mich besonders zum Ende hin zu fesseln vermochte. „Der Knochensammler – Die Rache“ hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen, als das erste Buch, da es diesmal keine Längen gab.

Fazit: Zwei wirklich tolle und spannende Bücher, die ich jedem Thrillerfan wärmstens empfehlen kann.