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Veröffentlicht am 31.01.2018

Rundum gelungener, spannender und fesselnder Thriller

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Schon seit über fünf Jahren versetzt der Four Monkey Killer die Einwohner in Chicago in Angst und Schrecken. Nun scheint er bei einem unvorhergesehenen Verkehrsunfall ums Leben gekommen zu sein. Am Unfallort ...

Schon seit über fünf Jahren versetzt der Four Monkey Killer die Einwohner in Chicago in Angst und Schrecken. Nun scheint er bei einem unvorhergesehenen Verkehrsunfall ums Leben gekommen zu sein. Am Unfallort finden die Polizisten eine Nachricht, die der Killer wohl noch übermitteln wollte. Irgendwo gibt es ein letztes Opfer, das auf sein Schicksal wartet. Detective Sam Porter ist dem Serientäter seit Jahren auf der Spur. Als ihm das Tagebuch des Four Monkey Killers in die Hände fällt, taucht er in die Gedanken des Psychopathen ein. Er setzt alles daran, das neueste Opfer rechtzeitig zu finden.

Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Sam Porter erzählt. Immer wieder gibt es Passagen, die aus den Perspektiven von Clair, Sams Kollegin und Emory, dem entführten Opfer erzählt werden. So erhält der Leser ein umfassendes Bild über die Ermittlungen und bekommt außerdem Informationen über das Opfer. Ein weiteren großen Teil der Geschichte nehmen die Tagebucheinträge des Four Monkey Killers ein, in denen man als Leser ein wenig mehr über ihn und seine Vergangenheit erfährt und die einen Blick hinter seine Fassade erlauben.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Man ist sofort mitten im Geschehen. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem Unfallopfer um den berüchtigten Serienkiller handelt, wird es schnell spannend. Die Geschichte bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs auf einem hohen Spannungslevel. Immer wieder gibt es kleine Spitzen.

Sam Porter ist ein sympathischer Ermittler, den ich sehr gerne begleitet habe. Er und sein Team, bestehend aus Nash, Clair und Kloz erscheinen außerdem sehr kompetent und gut auf ihrem Gebiet.

Der Schreib- und der Erzählstil von J.D. Barker haben mir sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig und nicht vorhersehbar. Der Autor schafft es die Spannung über den gesamten Handlungsverlauf kontinuierlich hoch zu halten und den Leser mit der ein oder anderen Wendung zu überraschen.

Bei „The Fourth Monkey – Geboren um zu töten“ handelt es sich um einen sehr gelungenen, gut konstruierten, sehr spannenden Thriller, dessen Handlung mich zu fesseln vermochte. Oft fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. J. D. Barker hat ein tolles Debüt vorgelegt. Ich hoffe sehr auf weitere Bücher des Autors, vielleicht ja auch mit dem sympathischen Ermittlerteam um Sam Porter.

Ich kann dieses Buch jedem Thrillerfan nur wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Noch besser als Will TRents erster Fall

Entsetzen
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Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat ...

Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat er ihr angetan? Abigail stürzt sich auf den Mann. In einem erbitterten Kampf erwürgt sie ihn. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Leiche nicht um Emma, sondern um ihre beste Freundin Kayla handelt. Emma ist verschwunden. Will Trent wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

„Entsetzen“ ist der zweite Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein. In dieser Geschichte bekommt er die Polizistin Faith Mitchell zur Seite gestellt, die ebenfalls sehr sympathisch ist.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Durch die Geschehnisse im Haus der Camapnos wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt. Die Auflösung war logisch und für mich bis zum Ende nicht ersichtlich. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Will Trent und Faith Mitchell erzählt. So ist der Hörer immer auf dem aktuellen Stand der Ermittlungen und belgeitet die beiden bei jedem ihrer Schritte.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Mir hat das Hörbuch „Entsetzen“ von Karin Slaughter sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und vermochte es, anders als die des ersten Falles von Will Trent, zu fesseln. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe das Hörbuch in kurzer Zeit beendet. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Thriller mit sympathischen Ermittlern, der von Nina Petri toll vorgetragen wurde.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Spannender Fall für Kay Scarpetta

Blendung
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Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell ...

Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell Parallelen zu einem Fall, den ihr Mann Benton Wesley, der beim FBI tätig ist, bearbeitet. Da sie aber von dessen Ermittlungen eigentlich nichts wissen darf, kann sie niemandem von ihrem Verdacht erzählen. Sie bekommt immer mehr das Gefühl, als sollte eine mögliche Verbindung zwischen den Fällen vertuscht werden. Irgendjemand versucht, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken. Scarpetta lässt sich jedoch nicht blenden.

Die Geschichte ist in Kapitel unterschiedlicher Länge, die aber insgesamt eher kurz sind, eingeteilt und wird aus der Ich-Perspektive der Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta erzählt. Der Leser bekommt so einen guten Einblick in ihre Gedanken und ist immer auf dem gleichen Ermittlungsstand wie sie.

Kay Scarpetta ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist verheiratet mit dem beim FBI tätigen Benton Wesley und hat zum Zeitpunkt der Handlung die Leitung des Cambridge Forensic Centers inne. Auf ihrem Fachgebiet ist sie äußerst kompetent.

Da ich die Bücher der Reihe bisher nicht unbedingt immer in der Reihenfolge ihrer Erscheinung gelesen habe, musste ich mich zu Beginn zunächst ein wenig orientieren um das Buch und die Handlung in der Zeitleiste der Reihe einordnen zu können. Als ich für mich alles sortiert hatte, war ich schnell in der Handlung. Mit dem Fund der Leiche wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt.

Bei „Blendung“ handelt es sich um den 21. Fall für die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt, muss man die Vorgängerbücher nicht zwingend gelesen haben. Allerdings würde ich es schon empfehlen, da man dann bereits mit einigen der vorkommenden Personen und deren Privatleben vertraut ist. Immer wieder gibt es Andeutungen zu früheren Fällen oder dem Privatleben der ein oder anderen Person, die nicht weiter erklärt werden. Das ist für den jeweiligen Fall zwar nicht unbedingt relevant, stört aber zwischendurch schon ein wenig.

Ich bin seit vielen Jahren großer Fan der Scarpetta-Reihe von Patricia Cornwell und kenne über die Hälfte der inzwischen 24 Fälle. Ich muss sagen, dass mir die älteren Bücher größtenteils besser gefallen haben. Das letzte Buch der Reihe, Scarpetta Factor, der 17. Band, das ich gelesen habe, hat mich ein wenig enttäuscht. Es war nur eher mittelmäßig. Ich habe so sehr gehofft, dass dieses Buch wieder besser ist. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht. „Blendung“ hat mir wieder gut gefallen. Es handelte sich wieder um einen spannenden und auch fesselnden Thriller mit einer interessanten Handlung. Ich weiß nicht, ob dieses Buch etwas für Scarpetta-Neulinge ist, aber eingefleischten Fans der Reihe wird es sicher gefallen.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Jugendbuch, das mich als Erwachsene nicht überzeugen konnte

Und du kommst auch drin vor
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Die fünfzehnjährige Kim geht mit ihrer Klasse zu einer Romanlesung. Während die anderen sich langweilen, wird Kim plötzlich hellhörig. Das, was die Autorin da vorliest, handelt von ihr. Es wurden zwar ...

Die fünfzehnjährige Kim geht mit ihrer Klasse zu einer Romanlesung. Während die anderen sich langweilen, wird Kim plötzlich hellhörig. Das, was die Autorin da vorliest, handelt von ihr. Es wurden zwar die Namen und ein paar unwichtige Details verändert, aber die Autorin spricht Kims Meinung nach über sie und ihr Leben. Für einen von Kims Klassenkameraden geht die Geschichte leider nicht gut aus. Er wird am Ende sterben. Kim will das mit aller Macht verhindern und stellt ihr Leben auf den Kopf.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Kim erzählt. So erhält der Hörer einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ich bin während des gesamten Handlungsverlaufs nicht mit der Protagonistin Kim warm geworden. Ich mochte sie einfach nicht und war über weite Strecken recht genervt von ihr.. Ihr Glaube, die Geschichte handle von ihr, grenzt zwischenzeitlich fast an Besessenheit. Die Idee, jemand könnte ausgerechnet ihr Leben interessant genug finden um ein Buch darüber zu schreiben, lässt sie ziemlich egozentrisch erscheinen.

Die Stimme von Jasna Fritzi Bauer passte sehr gut zu der jugendlichen Protagonistin. Sie hat ihre Sache als Sprecherin sehr gut gemacht und der Protagonistin und der Handlung Leben eingehaucht.

Ich muss vorweg sagen, dass ich dieses Hörbuch vermutlich nicht gehört hätte, wenn ich es nicht als Überraschungshörbuch bekommen hätte. Da der Klappentext nicht so schlecht klang, wollte ich dem Hörbuch eine Chance geben. Leider hat es mir nicht besonders gut gefallen. Die Handlung war für mich eher uninteressant und langweilig. Die Protagonistin war unsympathisch und nervig. Einzig die Leistung von Jasna Fritzi Bauer war gut.

Fazit: Bei „Und du kommst auch drin vor“ von Alina Bronsky handelt es sich um ein Jugendbuch, das mich als Erwachsene nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Unterhaltsam, kann aber nicht mit Lily Olivers erstem Roman mithalten

Träume, die ich uns stehle
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Vorweg möchte ich sagen, dass der Klappentext des Buches ein wenig irreführend ist. Er lässt eine klassische Liebesgeschichte zwischen Lara und dem Komapatienten Thomas vermuten. Um eine solche handelt ...

Vorweg möchte ich sagen, dass der Klappentext des Buches ein wenig irreführend ist. Er lässt eine klassische Liebesgeschichte zwischen Lara und dem Komapatienten Thomas vermuten. Um eine solche handelt es sich bei „Träume, die ich uns stahl“ aber nicht.

Lara leidet nach einem Unfall an einer Amnesie. Sie weiß nicht mehr genau, wer sie ist. Die vergangenen zwei Jahre liegen für sie völlig im Dunklen. Sie befindet sich in einer Klinik in psychiatrischer Behandlung. Zufällig trifft sie auf der Intensivstation auf den Komapatienten Thomas, dem sie sich auf unerklärliche Weise nahe fühlt. Sie beginnt, ihm eine Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte wird zu großen Teilen aus der Ich-Perspektive von Lara erzählt. So erhält man als Leser gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Zwischendurch gibt es immer wieder kürzere Passagen, in denen Thomas aus dem Koma heraus, seine Empfindungen schildert und in denen man etwas über seine Vergangenheit erfährt. Die Idee Thomas eigene Textpassagen zuzugestehen, obwohl er im Koma liegt und somit ein eher passiver Charakter ist, hat mir gut gefallen. Hierdurch entsteht eine runde Geschichte.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz so leicht. Es hat etwas gedauert, bis ich Zugang zur Handlung und zu Lara gefunden habe. Sie ist keine unsympathische, aber aufgrund ihrer Krankheit auch keine einfache Protagonistin. Daher hat es etwas gedauert, bis ich mit ihr warm wurde. Die Veränderungen, die sie während des Handlungsverlaufs durchmacht, haben mir gut gefallen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Alana Falk, die sich hinter dem Pseudonym Lily Oliver verbirgt, haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet. Die Informationen und die Beschreibungen von Laras Krankheit und Thomas Unfallfolgen bzw. dem Koma waren interessant und zeugen von guter Recherche. Alles wurde überzeugend und glaubhaft dargestellt.

Das Buch „Die Tage, die ich dir verspreche“ von Lily Oliver war eines meiner Lesehighlights des Jahres 2016. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an „Träume, die ich uns stahl“. Ich wurde leider ein wenig enttäuscht. Die Geschichte war über weite Strecken durchaus interessant, im Mittelteil plätscherte sie allerdings eher so vor sich hin. Ich wollte zwar gern wissen, was Laras Amnesie ausgelöst und was sie Schreckliches erlebt hat, dennoch gab es nur sehr wenige Stellen, an denen ich das Gefühl hatte, das Buch jetzt nicht zur Seite legen zu können. Anders als sein Vorgänger konnte mich das Buch emotional nicht packen. An manchen Stellen hätte ich mir einfach mehr Tiefgang gewünscht.

Fazit: Bei „Träume, die ich uns stehle“ handelt es sich keinesfalls um einen schlechten Roman. Ich habe es gerne gelesen und mich über weite Strecken gut unterhalten gefühlt, trotzdem hatte ich irgendwie mehr erwartet, Das Buch kommt bei weitem nicht an „Die Tage, die ich dir verspreche“, das erste Buch, das die Autorin unter dem Pseudonym Lily Oliver veröffentlichte, heran.