Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2018

Vielversprechender Reihenauftakt

Dein finsteres Herz
0

In London wird ein auf grausame Weise ermordeter Mann aufgefunden. Die Leiche eines weiteren, auf die gleiche Weise getöteten Mannes taucht auf. Es stellt sich heraus, dass die beiden Männer sich kannten. ...

In London wird ein auf grausame Weise ermordeter Mann aufgefunden. Die Leiche eines weiteren, auf die gleiche Weise getöteten Mannes taucht auf. Es stellt sich heraus, dass die beiden Männer sich kannten. Sie waren beide Schüler der elitären Privatschule Potters Field und gehörten einem insgesamt sieben Jungen umfassenden Freundeskreis an. Nun wird scheinbar einer nach dem anderen getötet. Detective Constable Max Wolfe nimmt die Fähre des Killers auf.

Detective Constable Max Wolfe ist alleinerziehender Vater einer fünfjährigen Tochter. Er lebt mit ihr und einem kleinen Hund in einer Penthousewohnung in London. Max kommt sowohl als Vater im Privaten und auch in seinem Beruf als Polizist sehr sympathisch herüber. Im Beruf scheint er ein wenig draufgängerisch zu sein, was dazu führt, dass er sich auch das ein oder andere Mal in Gefahr begibt. Dennoch macht er seinen Job als Ermittler sehr gut und scheint auf seinem Gebiet sehr kompetent zu sein. Auch das Team um ihn herum besteht aus fähigen, sympathischen Leuten.

Die Geschichte beginnt im 1988 spielenden Prolog direkt spannend. Man wird als Leser sehr neugierig auf den Rest des Buches. Die Morde an den ehemaligen Schülern der Privatschule bieten besonders in Hinblick auf den Prolog viel Spielraum für Spekulationen. Die Handlung war durchweg spannend. Ich wollte unbedingt erfahren, was hinter den Morden steckt und wer er Täter ist.

Der Schreib- und der Erzählstil von Tony Parsons haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Die Auflösung am Ende war für mich in ihrem kompletten Umfang so nicht vorherzusehen.

Ein wenig irritiert war ich, als ich nach etwas mehr als 380 Seiten plötzlich beim Nachwort des Autors war, das Buch aber noch etliche Seiten hatte. Im Anschluss an die Geschichte gab es noch eine etwa 60 Seiten umfassende Kurzgeschichte, in der Max Wolfe noch einen Fall löste. Ein netter Zusatz!

Bei „Dein finsteres Herz“ handelt es sich um den spannenden, vielversprechenden Auftakt einer Krimireihe um den kompetenten und sympathischen Ermittler Detective Constable Max Wolfe. Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle und werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Spannender Krimi

Die Entscheidung
0

Simon möchte Weihnachten mit seinen Kindern in Südfrankreich verbringen. Doch diese sagen ihm kurzfristig ab. Dann gibt ihm auch noch seine Freundin den Laufpass. Bei einem Strandspaziergang trifft er ...

Simon möchte Weihnachten mit seinen Kindern in Südfrankreich verbringen. Doch diese sagen ihm kurzfristig ab. Dann gibt ihm auch noch seine Freundin den Laufpass. Bei einem Strandspaziergang trifft er auf Nathalie, eine total verängstigte junge Französin, die sich verfolgt und gejagt glaubt. Simon bietet ihr seine Hilfe an. Er ahnt jedoch nicht, dass er dadurch in eine mörderische Geschichte unbekannten Ausmaßes hineingezogen wird und sich selbst in größte Gefahr begibt.

Die Handlung besteht aus verschiedenen Erzählsträngen, in denen jeweils aus der Sicht der handelnden Person berichtet wird. Der Hauptteil der Geschichte wird jedoch aus den Perspektiven von Simon und Nathalie erzählt. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Strängen sind zunächst nicht erkennbar. Erst nach und nach deuten sich Verbindungen an. Dadurch wird eine gewisse Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt. Man möchte als Leser unbedingt erfahren, ob und wie die einzelnen Geschichten am Ende zusammen geführt werden.
Die beiden Hauptcharaktere Simon und Nathalie waren mir nicht unbedingt sympathisch, dennoch habe ich sie gerne durch die Geschichte begleitet und mit ihnen gefiebert.

Charlotte Links Schreibstil war, wie gewohnt, ansprechend. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und ließ sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Die Autorin ist bekannt dafür, ihre Geschichten aus verschiedenen, zunächst völlig unzusammenhängend erscheinenden Erzählsträngen aufzubauen. Dies sorgt zwar beim Lesen für Spannung, aber bei den letzten beiden Büchern / Hörbüchern, die ich gelesen bzw. gehört habe, erschien es mir, als hätte die Autorin ein bisschen zu viel gewollt. Ich war am Ende enttäuscht, weil sich nicht alles zufriedenstellend zusammen fügte und sich so kein rundes Gesamtbild ergab. Bei „Die Entscheidung“ stimmte für mich zum Glück alles.

Nachdem mich die letzten beiden Bücher, die ich von Charlotte Link gelesen bzw. gehört habe, nicht so sehr begeistert haben, hatte ich eigentlich beschlossen erst einmal kein Buch der Autorin mehr zu lesen. Doch dann fiel mir „Die Entscheidung“ in die Hände und ich wurde positiv überrascht. Die Geschichte war durchweg spannend und vermochte mich zu fesseln. Das Buch hatte alles, was ein guter Krimi für mich haben muss. Ich kann für alle Krimifans und Fans der Autorin eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Rundum gelungener, spannender und fesselnder Thriller

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
0

Schon seit über fünf Jahren versetzt der Four Monkey Killer die Einwohner in Chicago in Angst und Schrecken. Nun scheint er bei einem unvorhergesehenen Verkehrsunfall ums Leben gekommen zu sein. Am Unfallort ...

Schon seit über fünf Jahren versetzt der Four Monkey Killer die Einwohner in Chicago in Angst und Schrecken. Nun scheint er bei einem unvorhergesehenen Verkehrsunfall ums Leben gekommen zu sein. Am Unfallort finden die Polizisten eine Nachricht, die der Killer wohl noch übermitteln wollte. Irgendwo gibt es ein letztes Opfer, das auf sein Schicksal wartet. Detective Sam Porter ist dem Serientäter seit Jahren auf der Spur. Als ihm das Tagebuch des Four Monkey Killers in die Hände fällt, taucht er in die Gedanken des Psychopathen ein. Er setzt alles daran, das neueste Opfer rechtzeitig zu finden.

Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Sam Porter erzählt. Immer wieder gibt es Passagen, die aus den Perspektiven von Clair, Sams Kollegin und Emory, dem entführten Opfer erzählt werden. So erhält der Leser ein umfassendes Bild über die Ermittlungen und bekommt außerdem Informationen über das Opfer. Ein weiteren großen Teil der Geschichte nehmen die Tagebucheinträge des Four Monkey Killers ein, in denen man als Leser ein wenig mehr über ihn und seine Vergangenheit erfährt und die einen Blick hinter seine Fassade erlauben.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Man ist sofort mitten im Geschehen. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem Unfallopfer um den berüchtigten Serienkiller handelt, wird es schnell spannend. Die Geschichte bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs auf einem hohen Spannungslevel. Immer wieder gibt es kleine Spitzen.

Sam Porter ist ein sympathischer Ermittler, den ich sehr gerne begleitet habe. Er und sein Team, bestehend aus Nash, Clair und Kloz erscheinen außerdem sehr kompetent und gut auf ihrem Gebiet.

Der Schreib- und der Erzählstil von J.D. Barker haben mir sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig und nicht vorhersehbar. Der Autor schafft es die Spannung über den gesamten Handlungsverlauf kontinuierlich hoch zu halten und den Leser mit der ein oder anderen Wendung zu überraschen.

Bei „The Fourth Monkey – Geboren um zu töten“ handelt es sich um einen sehr gelungenen, gut konstruierten, sehr spannenden Thriller, dessen Handlung mich zu fesseln vermochte. Oft fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. J. D. Barker hat ein tolles Debüt vorgelegt. Ich hoffe sehr auf weitere Bücher des Autors, vielleicht ja auch mit dem sympathischen Ermittlerteam um Sam Porter.

Ich kann dieses Buch jedem Thrillerfan nur wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Noch besser als Will TRents erster Fall

Entsetzen
0

Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat ...

Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat er ihr angetan? Abigail stürzt sich auf den Mann. In einem erbitterten Kampf erwürgt sie ihn. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Leiche nicht um Emma, sondern um ihre beste Freundin Kayla handelt. Emma ist verschwunden. Will Trent wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

„Entsetzen“ ist der zweite Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein. In dieser Geschichte bekommt er die Polizistin Faith Mitchell zur Seite gestellt, die ebenfalls sehr sympathisch ist.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Durch die Geschehnisse im Haus der Camapnos wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt. Die Auflösung war logisch und für mich bis zum Ende nicht ersichtlich. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Will Trent und Faith Mitchell erzählt. So ist der Hörer immer auf dem aktuellen Stand der Ermittlungen und belgeitet die beiden bei jedem ihrer Schritte.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Mir hat das Hörbuch „Entsetzen“ von Karin Slaughter sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und vermochte es, anders als die des ersten Falles von Will Trent, zu fesseln. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe das Hörbuch in kurzer Zeit beendet. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Thriller mit sympathischen Ermittlern, der von Nina Petri toll vorgetragen wurde.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Spannender Fall für Kay Scarpetta

Blendung
0

Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell ...

Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell Parallelen zu einem Fall, den ihr Mann Benton Wesley, der beim FBI tätig ist, bearbeitet. Da sie aber von dessen Ermittlungen eigentlich nichts wissen darf, kann sie niemandem von ihrem Verdacht erzählen. Sie bekommt immer mehr das Gefühl, als sollte eine mögliche Verbindung zwischen den Fällen vertuscht werden. Irgendjemand versucht, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken. Scarpetta lässt sich jedoch nicht blenden.

Die Geschichte ist in Kapitel unterschiedlicher Länge, die aber insgesamt eher kurz sind, eingeteilt und wird aus der Ich-Perspektive der Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta erzählt. Der Leser bekommt so einen guten Einblick in ihre Gedanken und ist immer auf dem gleichen Ermittlungsstand wie sie.

Kay Scarpetta ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist verheiratet mit dem beim FBI tätigen Benton Wesley und hat zum Zeitpunkt der Handlung die Leitung des Cambridge Forensic Centers inne. Auf ihrem Fachgebiet ist sie äußerst kompetent.

Da ich die Bücher der Reihe bisher nicht unbedingt immer in der Reihenfolge ihrer Erscheinung gelesen habe, musste ich mich zu Beginn zunächst ein wenig orientieren um das Buch und die Handlung in der Zeitleiste der Reihe einordnen zu können. Als ich für mich alles sortiert hatte, war ich schnell in der Handlung. Mit dem Fund der Leiche wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt.

Bei „Blendung“ handelt es sich um den 21. Fall für die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt, muss man die Vorgängerbücher nicht zwingend gelesen haben. Allerdings würde ich es schon empfehlen, da man dann bereits mit einigen der vorkommenden Personen und deren Privatleben vertraut ist. Immer wieder gibt es Andeutungen zu früheren Fällen oder dem Privatleben der ein oder anderen Person, die nicht weiter erklärt werden. Das ist für den jeweiligen Fall zwar nicht unbedingt relevant, stört aber zwischendurch schon ein wenig.

Ich bin seit vielen Jahren großer Fan der Scarpetta-Reihe von Patricia Cornwell und kenne über die Hälfte der inzwischen 24 Fälle. Ich muss sagen, dass mir die älteren Bücher größtenteils besser gefallen haben. Das letzte Buch der Reihe, Scarpetta Factor, der 17. Band, das ich gelesen habe, hat mich ein wenig enttäuscht. Es war nur eher mittelmäßig. Ich habe so sehr gehofft, dass dieses Buch wieder besser ist. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht. „Blendung“ hat mir wieder gut gefallen. Es handelte sich wieder um einen spannenden und auch fesselnden Thriller mit einer interessanten Handlung. Ich weiß nicht, ob dieses Buch etwas für Scarpetta-Neulinge ist, aber eingefleischten Fans der Reihe wird es sicher gefallen.