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Veröffentlicht am 15.01.2018

Schöner Roman über das Verzeihen

Nur einen Horizont entfernt
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Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält ...

Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält außerdem zwei kleine Steine. Der eine soll als Zeichen der Vergebung zurück gesendet werden, den anderen soll Hannah jemandem senden, den sie um Verzeihung bitten möchte. Hannah kommt zu dem Schluss, dass dies ihre Mutter sein könnte. Aber soll sie wirklich den ganzen Schmerz der Vergangenheit wieder aufwühlen und die Begegnung suchen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Hannah erzählt. So bekommt man als Zuhörer einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Außerdem fiel es mir durch die verwendete Erzählperspektive leicht, mich in die sympathische Protagonistin hineinzuversetzen, ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen und mit ihr zu fühlen. Ich habe sie gern auf ihrem Weg des Verzeihens begleitet.

Dies war mein erstes Hörbuch, das von Eva Gosciejewicz gelesen wurde. Sie hat mir als Sprecherin sehr gut gefallen. Ihre Stimme ist sehr angenehm und passte sehr gut zur Protagonistin. Sie schafft es gut, ihr und der Handlung Leben einzuhauchen. Ich toller, ansprechender Vorlesestil sorgte dafür, dass ich gut in Hannahs Welt abtauchen konnte.

Dies war meine zweites Buch bzw. Hörbuch von Lori Nelson Spielman. Schon „Morgen kommt ein neuer Himmel“ hat mir sehr gefallen. Auch bei „Nur einen Horizont entfernt“ handelt es sich um einen schönen Roman, dessen Handlung mich schnell in ihren Bann zog und nicht mehr los ließ. Die Thematik der Verzeihung war interessant und regte mich zum Nachdenken an. Eva Gosciejewicz ließ die Handlung und die Protagonistin lebendig werden und die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden. Dies wird bestimmt nicht mein letztes Buch oder Hörbuch von Lori Nelson Spielman gewesen sein.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Kurzweiliger, sehr unterhaltsamer Krimi

Gray
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In Cambridge stürzt ein Student beim Fassadenklettern in den Tod. Sein Tutor, der Dozent Augustus Huff, nimmt sich dessen Graupapageien an. Augustus beginnt mehr und mehr an der Unfalltheorie des Absturzes ...

In Cambridge stürzt ein Student beim Fassadenklettern in den Tod. Sein Tutor, der Dozent Augustus Huff, nimmt sich dessen Graupapageien an. Augustus beginnt mehr und mehr an der Unfalltheorie des Absturzes zu zweifeln. Wurde sein Student wohlmöglich ermordet? Er begibt sich, in Begleitung des vorlauten Papageien Gray auf Spurensuche. Nachdem er zunächst von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, kommt Augustus nach und nach den Umständen von Elliots Tod auf die Spur.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Sie wird aus der Sicht von Augustus erzählt. So ist der Hörer immer auf dem gleichen Stand wieder Dozent und ganz nah bei seiner Spurensuche dabei. Augustus hat einen Ordnungs- und Reinlichkeitstick. Dies und die oft sehr unpassenden Kommentare des Graupapageien sind sehr unterhaltsam und machen die beiden sympathisch.

Bjarne Mädel macht seine Sache als Sprecher sehr gut. Er hat eine sehr angenehme Stimme und sein Vorlesestil passt sehr gut zum Erzählten. Er schafft es der Handlung, den Protagonisten Augustus und Gray und auch den Nebencharakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugen herüber zu bringen.
Dreimal gab es kurze Einschübe, Auszüge aus dem Tagebuch eines Luftikus, gelesen von Christopher Heisler. Er hat mir als Sprecher, soweit man das bei seinen wenigen und kurzen Auftritten beurteilen kann, ebenfalls gut gefallen.

Ich kannte bereits die beiden Bücher „Glennkill“ und „Garou“ von Leonie Swann, die mich beide gut unterhalten haben. Das Hörbuch „Gray“ hat mir sogar noch besser gefallen. Die Geschichte war sehr kurzweilig, interessant, spannend, witzig und sehr unterhaltsam. Gerne habe ich Augustus Huff und Gray bei ihrer spannenden Spurensuche begleitet. Der Papagei hat für den ein oder anderen Lacher und Schmunzler gesorgt. Bjarne Mädels Leistung rundete dieses tolle Hörerlebnis ab. Ich kann diesen sehr unterhaltsamen Krimi nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Will Trents spannender 1. Fall

Verstummt
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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Ein grausiges Detail: Ihr wurde die Zunge herausgebissen. Dies deutet darauf hin, dass ein perverser Serientäter am Werk ist. Michael Ormewood vom Atlanta Police ...

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Ein grausiges Detail: Ihr wurde die Zunge herausgebissen. Dies deutet darauf hin, dass ein perverser Serientäter am Werk ist. Michael Ormewood vom Atlanta Police Departement muss widerwillig mit Will Trent, einem Special Agent einer Sondereinheit des Georgia Bureau of Investigation, zusammen arbeiten, der ihm bei der Suche nach dem Täter unterstützen soll.

„Verstummt“ ist der erste Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Es wird mit dem Auffinden der Frauenleiche schnell Spannung aufgebaut. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt es, dass dem Hörer wird recht schnell der Täter präsentiert wird, während die Ermittler weiterhin im Dunklen tappen. Ich persönlich mag zwar es lieber, wenn bis zum Ende unklar ist, wer die Morde verübt hat, aber da es sehr interessant war, Will Trent bei den Ermittlungen zu begleiten und das gesamte Ausmaß der Taten des Killers erst nach und nach ans Licht kam, war dies nicht allzu schlimm.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Alles in allem hat mir das Hörbuch „Verstummt“ von Karin Slaughter gut gefallen. Die Handlung vermochte mich zwar nicht unbedingt zu fesseln, dennoch handelt es sich um einen spannenden und interessanten Thriller, den ich gerne gehört habe.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Nicht das beste Buch um die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta

Scarpetta Factor
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Kurz vor Weihnachten wird am Rand des New Yorker Central Parks eine Joggerin tot aufgefunden. Die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, untersucht die Leiche der jungen Frau, Toni Darien, die ermordet und ...

Kurz vor Weihnachten wird am Rand des New Yorker Central Parks eine Joggerin tot aufgefunden. Die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, untersucht die Leiche der jungen Frau, Toni Darien, die ermordet und vergewaltigt wurde. Bei den Ermittlungen tauchen schnell einige Ungereimtheiten auf. Scarpetta wird persönlich in den Fall verstrickt und gerät in Gefahr.

Die Geschichte ist in Kapitel eingeteilt und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So erhält der Leser ein umfassendes Bild über die Ermittlungen und sonstigen Geschehnisse. Außerdem wird die Handlung durch die Wechsel der Blickwinkel lebendig.

Anfangs zieht sich das Buch ein wenig, da mehr auf die Probleme der an den Ermittlungen beteiligten Personen eingegangen wird, als auf den Mordfall selbst. Zum Ende nimmt die Geschichte dann doch an Fahrt auf und wird recht spannend.

Bei diesem Buch handelt es sich um den 17. Fall der Gerichtsmedizinerin. Man muss die Vorgängerbücher nicht zwingend gelesen haben um der Handlung folgen zu können. Allerdings erleichtert es stellenweise das Verständnis und man ist bereits mit einigen im Buch vorkommenden Personen vertraut, wenn man zumindest ein paar dieser Bücher kennt.

Ich bin ein Scarpetta-Fan und habe schon einige Bücher um die Gerichtsmedizinerin gelesen, von denen mir die meisten gut gefallen haben. Dieses Buch konnte mich allerdings nicht so ganz überzeugen. Die Geschichte ist stellenweise etwas langatmig und es kam eindeutig zu wenig Spannung auf. Eingefleischten Scarpetta-Fans könnte dieses Buch aber dennoch gefallen

Veröffentlicht am 04.01.2018

Spannender und fesselnder vierter Band

Sie zu strafen und zu richten
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Ein selbsternannter Rächer entführt wohlsituierte Londoner Bürger. Ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos im Internet auf, die die Opfer gefesselt auf einem Stuhl in einem weißen Raum ...

Ein selbsternannter Rächer entführt wohlsituierte Londoner Bürger. Ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos im Internet auf, die die Opfer gefesselt auf einem Stuhl in einem weißen Raum zeigen. Der Entführer klärt die Zuschauer über die Verbrechen der Opfer auf: Sie sollen sich an einfachen Leuten finanziell bereichert haben. Er macht die Zuschauer zu einer Jury. Sie dürfen entscheiden, wie die Entführten bestraft werden sollen. Müssen sie sterben oder dürfen sie leben? Detective Inspector Sean Corrigan wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

DI Sean Corrigan wurde in seiner Kindheit von seinem Stiefvater misshandelt. Aus Angst so zu werden wie er und um Täter wie ihn aufzuhalten, schlägt Sean eine berufliche Laufbahn bei der Polizei ein. Durch die Vorkommnisse in seiner Vergangenheit, wurde er empfänglich für die Dunkelheit anderer. Er sieht Dinge, die andere Ermittler nicht wahrnehmen. Dadurch ist er außergewöhnlich gut in seinem Job.

Das Buch „Sie zu strafen und zu richten“ beschreibt den vierten Fall für Sean Corrigan. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt kann man dieses Buch auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings gibt es immer wieder Andeutungen auf vorherige Fälle und Geschehnisse im Privaten, die man ohne Vorkenntnisse nicht unbedingt versteht.

Die Geschichte beginnt mit der Bestrafung des ersten Opfers direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung wird während des gesamten Handlungsverlaufs aufrecht erhalten. Die Erzählperspektive wird im Verlauf der Handlung immer wieder gewechselt. Mal wird aus der Sicht des Täters, mal aus der der Ermittler oder der eines Journalisten erzählt. Diese Perspektivwechsel lassen die Handlung lebendig werden und ermöglichen dem Leser ein umfassendes Bild über die Geschehnisse.

Der Schreib- und der Erzählstil von Luke Delaney gefallen mir sehr. Er schafft es, den Leser zu fesseln. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Der Autor war selbst einmal Detective bei der Polizei und war dort auch für die Aufklärung von Mordfällen zuständig. Er weiß also genau, worüber er schreibt. Das macht die Beschreibungen der Polizeiarbeit authentisch.

Ich kenne bereits die ersten beiden Bände der Reihe um DI Sean Corrigan, die mir beide sehr gefallen haben. Auch „Sie zu strafen und zu richten“ ist ein wirklich gelungener, durchweg spannender Thriller, der mich, wie auch schon die anderen Bücher, von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich bin ein großer Fan der Reihe, hoffe sehr auf weitere Bände und werde mir schleunigst auch den dritten Band besorgen.