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Veröffentlicht am 22.01.2018

Jugendbuch, das mich als Erwachsene nicht überzeugen konnte

Und du kommst auch drin vor
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Die fünfzehnjährige Kim geht mit ihrer Klasse zu einer Romanlesung. Während die anderen sich langweilen, wird Kim plötzlich hellhörig. Das, was die Autorin da vorliest, handelt von ihr. Es wurden zwar ...

Die fünfzehnjährige Kim geht mit ihrer Klasse zu einer Romanlesung. Während die anderen sich langweilen, wird Kim plötzlich hellhörig. Das, was die Autorin da vorliest, handelt von ihr. Es wurden zwar die Namen und ein paar unwichtige Details verändert, aber die Autorin spricht Kims Meinung nach über sie und ihr Leben. Für einen von Kims Klassenkameraden geht die Geschichte leider nicht gut aus. Er wird am Ende sterben. Kim will das mit aller Macht verhindern und stellt ihr Leben auf den Kopf.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Kim erzählt. So erhält der Hörer einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ich bin während des gesamten Handlungsverlaufs nicht mit der Protagonistin Kim warm geworden. Ich mochte sie einfach nicht und war über weite Strecken recht genervt von ihr.. Ihr Glaube, die Geschichte handle von ihr, grenzt zwischenzeitlich fast an Besessenheit. Die Idee, jemand könnte ausgerechnet ihr Leben interessant genug finden um ein Buch darüber zu schreiben, lässt sie ziemlich egozentrisch erscheinen.

Die Stimme von Jasna Fritzi Bauer passte sehr gut zu der jugendlichen Protagonistin. Sie hat ihre Sache als Sprecherin sehr gut gemacht und der Protagonistin und der Handlung Leben eingehaucht.

Ich muss vorweg sagen, dass ich dieses Hörbuch vermutlich nicht gehört hätte, wenn ich es nicht als Überraschungshörbuch bekommen hätte. Da der Klappentext nicht so schlecht klang, wollte ich dem Hörbuch eine Chance geben. Leider hat es mir nicht besonders gut gefallen. Die Handlung war für mich eher uninteressant und langweilig. Die Protagonistin war unsympathisch und nervig. Einzig die Leistung von Jasna Fritzi Bauer war gut.

Fazit: Bei „Und du kommst auch drin vor“ von Alina Bronsky handelt es sich um ein Jugendbuch, das mich als Erwachsene nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Unterhaltsam, kann aber nicht mit Lily Olivers erstem Roman mithalten

Träume, die ich uns stehle
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Vorweg möchte ich sagen, dass der Klappentext des Buches ein wenig irreführend ist. Er lässt eine klassische Liebesgeschichte zwischen Lara und dem Komapatienten Thomas vermuten. Um eine solche handelt ...

Vorweg möchte ich sagen, dass der Klappentext des Buches ein wenig irreführend ist. Er lässt eine klassische Liebesgeschichte zwischen Lara und dem Komapatienten Thomas vermuten. Um eine solche handelt es sich bei „Träume, die ich uns stahl“ aber nicht.

Lara leidet nach einem Unfall an einer Amnesie. Sie weiß nicht mehr genau, wer sie ist. Die vergangenen zwei Jahre liegen für sie völlig im Dunklen. Sie befindet sich in einer Klinik in psychiatrischer Behandlung. Zufällig trifft sie auf der Intensivstation auf den Komapatienten Thomas, dem sie sich auf unerklärliche Weise nahe fühlt. Sie beginnt, ihm eine Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte wird zu großen Teilen aus der Ich-Perspektive von Lara erzählt. So erhält man als Leser gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Zwischendurch gibt es immer wieder kürzere Passagen, in denen Thomas aus dem Koma heraus, seine Empfindungen schildert und in denen man etwas über seine Vergangenheit erfährt. Die Idee Thomas eigene Textpassagen zuzugestehen, obwohl er im Koma liegt und somit ein eher passiver Charakter ist, hat mir gut gefallen. Hierdurch entsteht eine runde Geschichte.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz so leicht. Es hat etwas gedauert, bis ich Zugang zur Handlung und zu Lara gefunden habe. Sie ist keine unsympathische, aber aufgrund ihrer Krankheit auch keine einfache Protagonistin. Daher hat es etwas gedauert, bis ich mit ihr warm wurde. Die Veränderungen, die sie während des Handlungsverlaufs durchmacht, haben mir gut gefallen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Alana Falk, die sich hinter dem Pseudonym Lily Oliver verbirgt, haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet. Die Informationen und die Beschreibungen von Laras Krankheit und Thomas Unfallfolgen bzw. dem Koma waren interessant und zeugen von guter Recherche. Alles wurde überzeugend und glaubhaft dargestellt.

Das Buch „Die Tage, die ich dir verspreche“ von Lily Oliver war eines meiner Lesehighlights des Jahres 2016. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an „Träume, die ich uns stahl“. Ich wurde leider ein wenig enttäuscht. Die Geschichte war über weite Strecken durchaus interessant, im Mittelteil plätscherte sie allerdings eher so vor sich hin. Ich wollte zwar gern wissen, was Laras Amnesie ausgelöst und was sie Schreckliches erlebt hat, dennoch gab es nur sehr wenige Stellen, an denen ich das Gefühl hatte, das Buch jetzt nicht zur Seite legen zu können. Anders als sein Vorgänger konnte mich das Buch emotional nicht packen. An manchen Stellen hätte ich mir einfach mehr Tiefgang gewünscht.

Fazit: Bei „Träume, die ich uns stehle“ handelt es sich keinesfalls um einen schlechten Roman. Ich habe es gerne gelesen und mich über weite Strecken gut unterhalten gefühlt, trotzdem hatte ich irgendwie mehr erwartet, Das Buch kommt bei weitem nicht an „Die Tage, die ich dir verspreche“, das erste Buch, das die Autorin unter dem Pseudonym Lily Oliver veröffentlichte, heran.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Schöner Roman über das Verzeihen

Nur einen Horizont entfernt
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Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält ...

Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält außerdem zwei kleine Steine. Der eine soll als Zeichen der Vergebung zurück gesendet werden, den anderen soll Hannah jemandem senden, den sie um Verzeihung bitten möchte. Hannah kommt zu dem Schluss, dass dies ihre Mutter sein könnte. Aber soll sie wirklich den ganzen Schmerz der Vergangenheit wieder aufwühlen und die Begegnung suchen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Hannah erzählt. So bekommt man als Zuhörer einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Außerdem fiel es mir durch die verwendete Erzählperspektive leicht, mich in die sympathische Protagonistin hineinzuversetzen, ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen und mit ihr zu fühlen. Ich habe sie gern auf ihrem Weg des Verzeihens begleitet.

Dies war mein erstes Hörbuch, das von Eva Gosciejewicz gelesen wurde. Sie hat mir als Sprecherin sehr gut gefallen. Ihre Stimme ist sehr angenehm und passte sehr gut zur Protagonistin. Sie schafft es gut, ihr und der Handlung Leben einzuhauchen. Ich toller, ansprechender Vorlesestil sorgte dafür, dass ich gut in Hannahs Welt abtauchen konnte.

Dies war meine zweites Buch bzw. Hörbuch von Lori Nelson Spielman. Schon „Morgen kommt ein neuer Himmel“ hat mir sehr gefallen. Auch bei „Nur einen Horizont entfernt“ handelt es sich um einen schönen Roman, dessen Handlung mich schnell in ihren Bann zog und nicht mehr los ließ. Die Thematik der Verzeihung war interessant und regte mich zum Nachdenken an. Eva Gosciejewicz ließ die Handlung und die Protagonistin lebendig werden und die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden. Dies wird bestimmt nicht mein letztes Buch oder Hörbuch von Lori Nelson Spielman gewesen sein.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Kurzweiliger, sehr unterhaltsamer Krimi

Gray
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In Cambridge stürzt ein Student beim Fassadenklettern in den Tod. Sein Tutor, der Dozent Augustus Huff, nimmt sich dessen Graupapageien an. Augustus beginnt mehr und mehr an der Unfalltheorie des Absturzes ...

In Cambridge stürzt ein Student beim Fassadenklettern in den Tod. Sein Tutor, der Dozent Augustus Huff, nimmt sich dessen Graupapageien an. Augustus beginnt mehr und mehr an der Unfalltheorie des Absturzes zu zweifeln. Wurde sein Student wohlmöglich ermordet? Er begibt sich, in Begleitung des vorlauten Papageien Gray auf Spurensuche. Nachdem er zunächst von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, kommt Augustus nach und nach den Umständen von Elliots Tod auf die Spur.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Sie wird aus der Sicht von Augustus erzählt. So ist der Hörer immer auf dem gleichen Stand wieder Dozent und ganz nah bei seiner Spurensuche dabei. Augustus hat einen Ordnungs- und Reinlichkeitstick. Dies und die oft sehr unpassenden Kommentare des Graupapageien sind sehr unterhaltsam und machen die beiden sympathisch.

Bjarne Mädel macht seine Sache als Sprecher sehr gut. Er hat eine sehr angenehme Stimme und sein Vorlesestil passt sehr gut zum Erzählten. Er schafft es der Handlung, den Protagonisten Augustus und Gray und auch den Nebencharakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugen herüber zu bringen.
Dreimal gab es kurze Einschübe, Auszüge aus dem Tagebuch eines Luftikus, gelesen von Christopher Heisler. Er hat mir als Sprecher, soweit man das bei seinen wenigen und kurzen Auftritten beurteilen kann, ebenfalls gut gefallen.

Ich kannte bereits die beiden Bücher „Glennkill“ und „Garou“ von Leonie Swann, die mich beide gut unterhalten haben. Das Hörbuch „Gray“ hat mir sogar noch besser gefallen. Die Geschichte war sehr kurzweilig, interessant, spannend, witzig und sehr unterhaltsam. Gerne habe ich Augustus Huff und Gray bei ihrer spannenden Spurensuche begleitet. Der Papagei hat für den ein oder anderen Lacher und Schmunzler gesorgt. Bjarne Mädels Leistung rundete dieses tolle Hörerlebnis ab. Ich kann diesen sehr unterhaltsamen Krimi nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Will Trents spannender 1. Fall

Verstummt
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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Ein grausiges Detail: Ihr wurde die Zunge herausgebissen. Dies deutet darauf hin, dass ein perverser Serientäter am Werk ist. Michael Ormewood vom Atlanta Police ...

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Ein grausiges Detail: Ihr wurde die Zunge herausgebissen. Dies deutet darauf hin, dass ein perverser Serientäter am Werk ist. Michael Ormewood vom Atlanta Police Departement muss widerwillig mit Will Trent, einem Special Agent einer Sondereinheit des Georgia Bureau of Investigation, zusammen arbeiten, der ihm bei der Suche nach dem Täter unterstützen soll.

„Verstummt“ ist der erste Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Es wird mit dem Auffinden der Frauenleiche schnell Spannung aufgebaut. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt es, dass dem Hörer wird recht schnell der Täter präsentiert wird, während die Ermittler weiterhin im Dunklen tappen. Ich persönlich mag zwar es lieber, wenn bis zum Ende unklar ist, wer die Morde verübt hat, aber da es sehr interessant war, Will Trent bei den Ermittlungen zu begleiten und das gesamte Ausmaß der Taten des Killers erst nach und nach ans Licht kam, war dies nicht allzu schlimm.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Alles in allem hat mir das Hörbuch „Verstummt“ von Karin Slaughter gut gefallen. Die Handlung vermochte mich zwar nicht unbedingt zu fesseln, dennoch handelt es sich um einen spannenden und interessanten Thriller, den ich gerne gehört habe.