Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2017

Sehr spannend

Und nachts die Angst
0

Reeve ist zwölf Jahre alt, als sie das Opfer eines perfiden Triebtäters wird. Sie überlebt das Martyrium schwer traumatisiert. Nun, Jahre später, werden wieder drei Mädchen vermisst. Eines von ihnen kann ...

Reeve ist zwölf Jahre alt, als sie das Opfer eines perfiden Triebtäters wird. Sie überlebt das Martyrium schwer traumatisiert. Nun, Jahre später, werden wieder drei Mädchen vermisst. Eines von ihnen kann gerettet werden. Das Mädchen ist total verstört und verweigert gegenüber der Polizei jegliche Aussage. Im Namen der Eltern wird Reeve von ihrem Psychologen, der auch das kleine Mädchen betreut, um Hilfe gebeten. Reeve wird immer tiefer in die Ermittlungen verstrickt und gerät unbemerkt ins Visier des brutalen Killers…

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie war von Beginn an spannend. Diese Spannung blieb über den gesamten Handlungsverlauf erhalten. Ihren Höhepunkt erreichte sie kurz vor dem Ende. Die Handlung ist logisch aufgebaut, hielt einige Überraschungsmomente bereit und war zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar. Die Auflösung am Ende war schlüssig. Reeve ist eine sympathische Protagonistin, die ich gerne begleitet und mit der ich gerne mitgefiebert habe.

Nicole Engeln macht ihre Sache als Sprecherin sehr gut. Ich habe ihrer angenehmen Stimme sehr gern zugehört. Sie trägt die Geschichte ansprechend vor, so dass man als Zuhörer mitgerissen wird und gut in die Handlung abtauchen kann.

Alles in allem hat mir das Hörbuch „Und nachts die Angst“ von Carla Norton sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und hat mich gefesselt. Ich musste besonders gegen Ende immer weiter hören, um zu erfahren, wie es weiter geht. Nicole Engeln hat diese wirklich spannende Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden lassen.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Umsetzung als Hörbuch nicht sehr gut gelungen

Die Schneelöwin (Ein Falck-Hedström-Krimi 9)
0

Ein bereits schwer verletztes Mädchen wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Mädchen wies schwere Misshandlungen auf und wurde seit einigen Wochen ...

Ein bereits schwer verletztes Mädchen wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Mädchen wies schwere Misshandlungen auf und wurde seit einigen Wochen vermisst. Sie verschwand spurlos auf ihrem Heimweg. Es werden noch weitere Mädchen in der Nähe von Fjällbacka vermisst. Kommissar Patrik Hedström ermittelt in dem Fall und arbeitet dabei mit seiner Frau Erica Falck zusammen. Diese schreibt gerade an einem Buch über Gewalt in Familien. Ihre Recherchen erweisen sich als sehr wertvoll für Patriks Ermittlungen. Können die vermissten Mädchen rechtzeitig gefunden werden?

In der Geschichte gibt es verschiedene Erzählstränge, deren Zusammenhang zunächst völlig unklar ist. Dies sorgt einerseits für Spannung, andererseits war ich als Hörer von der Vielzahl an auftretenden Personen anfangs ein wenig überfordert. Die Zuordnung viel mir zunächst schwer. Dies gelang mir im Verlauf aber immer besser und die Spannung rückte in den Vordergrund. Die Handlung bot viel Raum für Spekulationen. Mehrfach musste ich meine Theorien bezüglich des Täters verwerfen. Erst kurz vor dem Ende wurde ersichtlich, wohin sich das alles entwickelte. Ich war mir bezüglich des Täters nun sicher und dann gab es wieder eine Überraschung. Diese letzte Wendung war für meinen Geschmack allerdings etwas zu viel und machte die bisher wirklich gut konstruierte Geschichte für mich irgendwo kaputt. Alles wirkte nun überzogen und auch unglaubwürdig.

Das Hörbuch wurde von vier verschiedenen Personen gelesen: Nina Petri, Gesa Geue, Vanida Karun und Hannah Walther. Dies war grundsätzlich eine gute Idee, weil es vermutlich dabei helfen sollte, bei den verschiedenen Erzählsträngen den Überblick zu behalten. Das hat allerdings nicht sonderlich gut funktioniert, da sich die Stimmen und Erzählweisen teilweise zu sehr ähnelten. Ich habe nicht alle vier Stimmen heraus gehört. Schwierig wurde es auch als sich zwischen den einzelnen Strängen Verbindungen auftaten und somit nicht mehr nur eine Person für einen Erzählstrang zuständig war. Das sorgte eher für Verwirrung als für einen besseren Überblick. Hinzu kam, dass mir nicht jede der Stimmen und der zugehörige Erzählstil zugesagt haben.

„Die Schneelöwin“ war mein erstes Buch bzw. Hörbuch von Camilla Läckberg, aber bereits der 9. Fall für Patrick Hedström und Erica Falck. Dies störte aber nicht. Man konnte das Hörbuch auch ohne Probleme verstehen, ohne die Vorgänger zu kennen. Die Geschichte war gut konstruiert und spannend. Leider hat mir die Auflösung am Ende überhaupt nicht gefallen. Auch die Umsetzung als Hörbuch fand ich nicht sonderlich gelungen. Nicht jede der vier Vorleserinnen konnte mich überzeugen. Ich denke, es wäre aus den oben genannten Gründen besser gewesen, das Buch nur von einer Person lesen zu lassen. Die angeführten Kritikpunkte führten dazu, dass ich dieses Hörbuch alles in allem nur mittelmäßig fand.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Trotz ein paar Schwächen spannender Thriller

Der Knochensammler - Die Ernte
0

Der sechsjährige Jakey Frith leidet an einer seltenen Krankheit, dem Münchmeyer-Syndrom. Diese Krankheit lässt seinen Körper langsam verknöchern und schließt ihn so in ein Knochengefängnis ein. Der Knochensammler ...

Der sechsjährige Jakey Frith leidet an einer seltenen Krankheit, dem Münchmeyer-Syndrom. Diese Krankheit lässt seinen Körper langsam verknöchern und schließt ihn so in ein Knochengefängnis ein. Der Knochensammler macht Jagd auf den kleinen Jungen. Seine Knochen sollen das Herzstück seiner Sammlung werden, einer Sammlung deformierter, menschlicher Knochen. Der Knochensammler hat bereits ein Kind entführt und nun nähert er sich Jakey unaufhaltsam und unbemerkt. Er schafft es, den Jungen in seine Gewalt zu bringen und der Wettlauf um Jakeys Leben beginnt.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir nicht ganz so gut. Das Buch startet zwar im Prolog mit Andeutungen über den Knochensammler, seiner Sammlung und seinem nächsten Opfer direkt spannend, aber diese Spannung flachte im darauffolgenden ersten Kapitel leider sofort wieder ab. Dieses Kapitel sagte mir nicht so sehr zu. Zu häufig wurden Formulierungen wie „hätte sich XY anders entschieden, wäre alles anders gekommen“ verwendet. Dies nervte mich sehr und ich begann schnell an dem Buch zu zweifeln. Zum Glück wurde direkt im nächsten Kapitel mit der Entführung der kleinen Clara wieder Spannung aufgebaut. Die Geschichte nahm wieder an Fahrt auf und die Spannung blieb, abgesehen von ein paar etwas langatmigen Passagen aus dem Familienleben der Erdmans, durchgängig erhalten und wurde zum Ende noch einmal gesteigert.

Ein auktorialer Erzähler berichtet aus dem Familienleben der Erdmans, der Foyles, dem Leben des Knochensammlers, von den Ermittlungsarbeiten durch Detective Sergeant Etta Fitzroy und später auch über das Leben der entführten Kinder in ihren Gefängnissen. Durch diese unterschiedlichen Einblicke erhält man als Leser ein umfassendes Bild der Geschehnisse. Das hat mir gut gefallen. Dies trägt auch zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Spannung bei.

Alles in allem hat mir „Der Knochensammler – Die Ernte“ ganz gut gefallen. Es gab zwar immer wieder Längen, in denen das Familienleben und die Probleme, besonders die der Erdmans, etwas zu ausschweifend beschreiben wurden, aber dennoch handelte es sich um einen spannenden Thriller, dessen Handlung mich besonders am Ende zu fesseln vermochte. Ich bin schon sehr gespannt, wie es in der im August erscheinenden Fortsetzung „Der Knochensammler – Die Rache“ weiter geht und freue mich schon sehr auf das Buch.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Gelungener, spannender Krimialroman

Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)
0

Von der Duisburger Rheinbrücke will sich ein Polizist in den Tod stürzen. Martin Bauer, Pfarrer und Seelsorger bei der Polizei, schafft es gerade noch rechtzeitig, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Doch ...

Von der Duisburger Rheinbrücke will sich ein Polizist in den Tod stürzen. Martin Bauer, Pfarrer und Seelsorger bei der Polizei, schafft es gerade noch rechtzeitig, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Doch wenige Stunden später stirbt der Beamte bei einem Sturz vom Deck eines Parkhauses. Der Polizist war der Korruption verdächtig. Gegen ihn wurde ermittelt. Es scheint sich also um einen klaren Fall von Selbstmord zu handeln. Bauer ist sich da nicht so sicher. Er begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Es ist ein außergewöhnlicher, aber interessanter Ansatz einen Polizeipfarrer mehr oder weniger indirekt die Ermittlungsarbeit durchführen zu lassen. Mir hat dies sehr gut gefallen. Martin Bauer ist ein sympathischer Protagonist, dessen Liebe zu seinem Beruf als Seelsorger man als Leser spüren kann. Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst und ist sich seiner Verantwortung bewusst. Seine Selbstzweifel und die Sorge um den Sohn des verstorbenen Polizisten sind glaubhaft dargestellt.

Der Schreibstil, den die Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter gewählt haben, hat mir gut gefallen. Der Text ist flüssig geschrieben, im Großen und Ganzen gut verständlich und lässt sich flott lesen. Leichte Verständnisprobleme hatte ich allerdings, als es um die Arbeit eines Tauchglockenschiffs ging. Wie dies genau funktioniert ist mir nach wie vor nicht ganz klar. Dies ist aber für die Handlung nicht weiter wichtig.
Der Plot ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

Es handelt sich um einen sehr gelungenen, spannenden Kriminalroman, dessen Geschichte mich überzeugt hat und besonders im letzten Teil, zu fesseln vermochte. Die Handlung hielt einige Überraschungen und interessante Wendungen bereit. Der ermittelnde Polizeiseelsorger Martin Bauer hat mir als Protagonist gut gefallen.

Ich bin schon sehr gespannt auf den für Mai 2018 angekündigten zweiten Band, „Tiefer denn die Hölle“. Die Leseprobe am Ende des Buches war zwar sehr kurz, aber dennoch vielversprechend.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Toller Roman

Das Leben fällt, wohin es will
1

Marie liebt ihr sorgenfreies Leben. Ihre Freiheit, Spaß und Feiern sind für sie das wichtigste.
Doch dann erkrankt ihre Schwester Christine schwer. Maries Leben ändert sich schlagartig, als Christine sie ...

Marie liebt ihr sorgenfreies Leben. Ihre Freiheit, Spaß und Feiern sind für sie das wichtigste.
Doch dann erkrankt ihre Schwester Christine schwer. Maries Leben ändert sich schlagartig, als Christine sie bittet, sich während der Behandlung um ihre beiden Kinder zu kümmern. Sehr zu Maries Missfallen soll sie ihre Schwester außerdem in der familieneigenen Werft vertreten. Nun muss sie auch noch jeden Tag unter dem oberspießigen Daniel arbeiten, den sie überhaupt nicht ausstehen kann. Marie stolpert von einem Chaos ins nächste und bemerkt, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Mit einem lockeren, schwungvollen Schreibstil erzählt Petra Hülsmann Maries Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Charakter der Protagonistin ist sehr lebendig gezeichnet. Schnell wurde Marie mir sympathisch, so dass mir die Identifikation mit ihr leicht viel. Durch die verwendete Ich-Perspektive kann man sich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Es war schön Marie durch die schwierige Zeit zu begleiten und ihre Veränderung mit zu erleben. Auch den anderen Charakteren haucht die Autorin Leben ein, indem sie jedem einzelnen von ihnen eine ganz eigene Art verpasst.

Knut, der sympathische, leicht verschrobene Taxifahrer, der bisher in jedem Buch von Petra Hülsmann eine mehr oder weniger große Rolle spielte, hat auch in dieser Geschichte wieder einen Auftritt. Das fand ich wirklich super.

Über das zum Schluss abgedruckte Rezept von Frau Brohmkamps Apfelkeksen, von denen in der Geschichte nur so geschwärmt wird, habe ich mich sehr gefreut.

„Das Leben fällt, wohin es will“ ist ein wirklich toller, kurzweiliger Roman. Maries Geschichte zog mich schnell in ihren Bann. Ich habe mich während der gesamten Handlung gut unterhalten gefühlt, musste oft schmunzeln, hatte aber stellenweise auch Tränen in den Augen. Mit der Krebserkrankung von Christine spricht die Autorin erstmals ein ernstes Thema an. Sie stellt das Leben mit der Krankheit und die Zeit der Therapie glaubhaft und realistisch dar. Trotz der ernsten Thematik geht die Leichtigkeit nicht verloren. Petra Hülsmann hat hier eine sehr gute Balance geschaffen.

Nachdem ich „Hummeln im Herzen“, „Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ und „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ mit Begeisterung verschlungen habe, konnte mich auch dieses Buch von Petra Hülsmann wieder begeistern. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Lesespaß