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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2017

Gelungener, spannender Krimialroman

Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)
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Von der Duisburger Rheinbrücke will sich ein Polizist in den Tod stürzen. Martin Bauer, Pfarrer und Seelsorger bei der Polizei, schafft es gerade noch rechtzeitig, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Doch ...

Von der Duisburger Rheinbrücke will sich ein Polizist in den Tod stürzen. Martin Bauer, Pfarrer und Seelsorger bei der Polizei, schafft es gerade noch rechtzeitig, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Doch wenige Stunden später stirbt der Beamte bei einem Sturz vom Deck eines Parkhauses. Der Polizist war der Korruption verdächtig. Gegen ihn wurde ermittelt. Es scheint sich also um einen klaren Fall von Selbstmord zu handeln. Bauer ist sich da nicht so sicher. Er begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Es ist ein außergewöhnlicher, aber interessanter Ansatz einen Polizeipfarrer mehr oder weniger indirekt die Ermittlungsarbeit durchführen zu lassen. Mir hat dies sehr gut gefallen. Martin Bauer ist ein sympathischer Protagonist, dessen Liebe zu seinem Beruf als Seelsorger man als Leser spüren kann. Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst und ist sich seiner Verantwortung bewusst. Seine Selbstzweifel und die Sorge um den Sohn des verstorbenen Polizisten sind glaubhaft dargestellt.

Der Schreibstil, den die Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter gewählt haben, hat mir gut gefallen. Der Text ist flüssig geschrieben, im Großen und Ganzen gut verständlich und lässt sich flott lesen. Leichte Verständnisprobleme hatte ich allerdings, als es um die Arbeit eines Tauchglockenschiffs ging. Wie dies genau funktioniert ist mir nach wie vor nicht ganz klar. Dies ist aber für die Handlung nicht weiter wichtig.
Der Plot ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

Es handelt sich um einen sehr gelungenen, spannenden Kriminalroman, dessen Geschichte mich überzeugt hat und besonders im letzten Teil, zu fesseln vermochte. Die Handlung hielt einige Überraschungen und interessante Wendungen bereit. Der ermittelnde Polizeiseelsorger Martin Bauer hat mir als Protagonist gut gefallen.

Ich bin schon sehr gespannt auf den für Mai 2018 angekündigten zweiten Band, „Tiefer denn die Hölle“. Die Leseprobe am Ende des Buches war zwar sehr kurz, aber dennoch vielversprechend.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Toller Roman

Das Leben fällt, wohin es will
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Marie liebt ihr sorgenfreies Leben. Ihre Freiheit, Spaß und Feiern sind für sie das wichtigste.
Doch dann erkrankt ihre Schwester Christine schwer. Maries Leben ändert sich schlagartig, als Christine sie ...

Marie liebt ihr sorgenfreies Leben. Ihre Freiheit, Spaß und Feiern sind für sie das wichtigste.
Doch dann erkrankt ihre Schwester Christine schwer. Maries Leben ändert sich schlagartig, als Christine sie bittet, sich während der Behandlung um ihre beiden Kinder zu kümmern. Sehr zu Maries Missfallen soll sie ihre Schwester außerdem in der familieneigenen Werft vertreten. Nun muss sie auch noch jeden Tag unter dem oberspießigen Daniel arbeiten, den sie überhaupt nicht ausstehen kann. Marie stolpert von einem Chaos ins nächste und bemerkt, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Mit einem lockeren, schwungvollen Schreibstil erzählt Petra Hülsmann Maries Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Charakter der Protagonistin ist sehr lebendig gezeichnet. Schnell wurde Marie mir sympathisch, so dass mir die Identifikation mit ihr leicht viel. Durch die verwendete Ich-Perspektive kann man sich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Es war schön Marie durch die schwierige Zeit zu begleiten und ihre Veränderung mit zu erleben. Auch den anderen Charakteren haucht die Autorin Leben ein, indem sie jedem einzelnen von ihnen eine ganz eigene Art verpasst.

Knut, der sympathische, leicht verschrobene Taxifahrer, der bisher in jedem Buch von Petra Hülsmann eine mehr oder weniger große Rolle spielte, hat auch in dieser Geschichte wieder einen Auftritt. Das fand ich wirklich super.

Über das zum Schluss abgedruckte Rezept von Frau Brohmkamps Apfelkeksen, von denen in der Geschichte nur so geschwärmt wird, habe ich mich sehr gefreut.

„Das Leben fällt, wohin es will“ ist ein wirklich toller, kurzweiliger Roman. Maries Geschichte zog mich schnell in ihren Bann. Ich habe mich während der gesamten Handlung gut unterhalten gefühlt, musste oft schmunzeln, hatte aber stellenweise auch Tränen in den Augen. Mit der Krebserkrankung von Christine spricht die Autorin erstmals ein ernstes Thema an. Sie stellt das Leben mit der Krankheit und die Zeit der Therapie glaubhaft und realistisch dar. Trotz der ernsten Thematik geht die Leichtigkeit nicht verloren. Petra Hülsmann hat hier eine sehr gute Balance geschaffen.

Nachdem ich „Hummeln im Herzen“, „Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ und „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ mit Begeisterung verschlungen habe, konnte mich auch dieses Buch von Petra Hülsmann wieder begeistern. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 06.05.2017

Tolle, schnelle und einfache Rezepte

Björn Freitag – Smart Cooking
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Sterne- und Fernsehkoch Björn Freitag stellt in seinem Kochbuch „Smart Cooking“ Gerichte vor, die lecker schmecken und deren Zubereitung schnell und einfach, ohne viel Equipment sein soll. Zu Beginn des ...

Sterne- und Fernsehkoch Björn Freitag stellt in seinem Kochbuch „Smart Cooking“ Gerichte vor, die lecker schmecken und deren Zubereitung schnell und einfach, ohne viel Equipment sein soll. Zu Beginn des Buches gibt es eine Basics-Liste. Die darauf stehenden Zutaten sollten laut Herrn Freitag nicht nur für die Zubereitung seiner Rezepte immer im Haushalt vorhanden sein. Diese Basics sind Dinge, die man sowieso schon im Haushalt hat oder die man in jedem gut sortierten Supermarkt bekommt. Einzig Kokosessig gibt es im Supermarkt in meiner Stadt leider nicht. Durch das Vorhandensein der Zutaten auf der Liste wird ein schnellerer Einkauf gewährleistet, da man nur die frischen Zutaten kaufen muss, wenn man eins der Rezepte zubereiten möchte. In den Zutatenlisten der einzelnen Rezepte ist unterteilt, was an frischen Lebensmitteln eingekauft werden muss und was von der Basics-Liste benötigt wird. Was man an Equipment, also Töpfe, Pfannen oder Backblech benötigt ist ebenfalls angegeben.
Die Zubereitung der einzelnen Gerichte ist ausführlich und verständlich beschrieben, so dass das Nachkochen sehr einfach und unkompliziert ist.
Am Ende des Buches sind zusätzlich ein paar Grundrezepte abgedruckt. Hier wird die Zubereitung verschiedener Nudelspezialitäten, von Basilikumpesto, Kartoffelpuffern und Pizzateig beschrieben.

Die Aufmachung des Kochbuches gefällt mir sehr. Die Rezepte werden sehr ansprechend präsentiert. Jedes Gericht nimmt eine Doppelseite ein. Auf der einen Seite ist das Rezept abgedruckt, auf der anderen gibt es ein Bild der fertigen Speise. Beim Anblick der Fotos von Hubertus Schüler läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Die Schrift ist recht groß und somit sehr gut lesbar.

Ich bin von dem Kochbuch „Smart Cooking“ von Björn Freitag regelrecht begeistert. Schon beim ersten Durchblättern haben mich viele der Rezepte angesprochen. Zubereitet habe ich bisher noch nicht so viele, aber die die ich nachgekocht habe, waren schnell und einfach zubereitet und sehr lecker. Ich war überrascht, wie wenig Unordnung die Zubereitung der Gerichte in meiner Küche hinterlassen hat. Das Aufräumen war schnell erledigt.
Björn Freitag wollte ein Kochbuch mit Gerichten schaffen, die lecker sind und deren Zubereitung schnell und einfach, ohne viel Equipment ist. Das ist ihm sehr gut gelungen.
Ich denke, ich werde noch viel Freude an dem Kochbuch haben und freue mich auf die Zubereitung weiterer Gerichte hieraus.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Ganz nett

Love Story
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Oliver verliebt sich während seines Jurastudiums an der Harvard-Universität in Jenny. Olivers Eltern sind vermögend, Jenny dagegen nicht. Sie ist die Tochter italienischer Einwanderer. Olivers Vater heißt ...

Oliver verliebt sich während seines Jurastudiums an der Harvard-Universität in Jenny. Olivers Eltern sind vermögend, Jenny dagegen nicht. Sie ist die Tochter italienischer Einwanderer. Olivers Vater heißt die Beziehung der beiden nicht gut. Er ist strikt dagegen. Oliver liebt seine Jenny und möchte keinesfalls auf sie verzichten. Es kommt zum Bruch mit seinem Vater. Oliver und Jenny heiraten. Das junge Glück scheint perfekt, doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.

Die Handlung spielt in den 1960er Jahren und wird durch den Protagonisten Oliver erzählt. Die Beschreibungen seiner Lebensumstände und seiner Beziehung zu Jenny sind recht nüchtern, emotionslos und wenig detailliert. Dies passte zwar zu dem Charakter Oliver, aber mir als Zuhörer fiel es dadurch schwer, eine Beziehung zu dem Protagonisten aufzubauen.
Jenny blieb mir als Person ebenfalls recht fremd. Die Beziehung und die Liebe der beiden standen mehr im Vordergrund als die Beschreibung der daran beteiligten Personen.

Auch die Handlung konnte mich nur bedingt überzeugen. Stellenweise ging alles ein wenig zu schnell. Oliver beschreibt zum Beispiel in einem Kapitel, dass es eine Weile dauerte, bis die beiden das erste Mal miteinander schliefen und kurz darauf ist schon von Heirat die Rede. Vermutlich beschränken sich Olivers Erzählungen auf die wichtigsten Episoden in seinem Leben mit Jenny, aber für mich fühlte es sich beim Hören an, als hätten die beiden zehn Schritte auf einmal gemacht. Ich hätte mir bei den Beschreibungen des gemeinsamen Lebens und der Beziehung ein paar mehr Informationen, Details und etwas mehr Romantik gewünscht.

Mark Waschke hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Er hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gern zugehört habe und die, meiner Meinung nach, gut zu Oliver passte.

Das Hörbuch war für mich der erste Kontakt mit Erich Segals Klassiker „Love Story“. Ich kenne weder das Buch noch den Film. Die Inhaltsangabe klang für mich nach einer emotionalen, berührenden Geschichte. Diese suchte ich über weite Strecken leider vergeblich. Die Liebe zwischen Oliver und Jenny war zwar über den gesamten Handlungsverlauf unterschwellig zu spüren, berührt hat mich die Geschichte allerdings nur ganz am Ende. So richtig gepackt oder gar gefesselt hat sie mich zu keinem Zeitpunkt. Auch wenn ich mir mehr von der Geschichte, besonders was die Emotionalität angeht, mehr erhofft hatte, hat mich „Love Story“, auch dank Mark Waschkes überzeugender Leistung, recht gut unterhalten.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Spannendes Hörerlebnis

Todeszimmer
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Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wird in einer Hotelsuite auf den Bahamas kaltblütig von einem Scharfschützen erschossen. Sein Bodyguard und ein Reporter sind ebenfalls Opfer dieses Anschlags. ...

Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wird in einer Hotelsuite auf den Bahamas kaltblütig von einem Scharfschützen erschossen. Sein Bodyguard und ein Reporter sind ebenfalls Opfer dieses Anschlags. Die zuständige Staatsanwältin Nance Laurel ist der Meinung, dass diese Morde im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes geschahen. Sie ist fest entschlossen, die Tat aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Somit beauftragt sie Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs mit den Ermittlungen.

Bei „Todeszimmer“ handelt es sich um den 10. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann man dieses Hörbuch hören ohne die Vorgänger zu kennen. Ich kenne auch nur einen der vorherigen Bände und hatte keinerlei Probleme.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Diese Spannung wird über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten. Die Handlung hielt einige Überraschungsmomente bereit und war zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar. Die Auflösung am Ende war schlüssig.

Ich mag Dietmar Wunder als Sprecher sehr. Er hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gerne zuhöre. Auch sein Vortragsstil war mal wieder klasse und passte sehr gut zur Handlung. Er konnte mich mitreißen und hat die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden lassen.

„Todeszimmer“ von Jeffery Deaver ist ein spannender Thriller, dessen Handlung mich gefesselt und sehr gut unterhalten hat. Ich kenne bisher nur zwei Bücher bzw. Hörbücher der Reihe um Lincoln Rhyme, werde aber mit Sicherheit wieder zugreifen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.