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Veröffentlicht am 07.04.2017

Schöner Roman

Die zwei Leben der Florence Grace
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Florrie Buckleys Eltern starben früh. Sie wächst bei ihrer Großmutter in den Mooren Cornwalls auf. Die beiden leben in ärmlichen Verhältnissen. Kurz vor dem Tod der alten Frau, erfährt Florrie, dass ihre ...

Florrie Buckleys Eltern starben früh. Sie wächst bei ihrer Großmutter in den Mooren Cornwalls auf. Die beiden leben in ärmlichen Verhältnissen. Kurz vor dem Tod der alten Frau, erfährt Florrie, dass ihre Mutter ursprünglich aus einer reichen Familie stammte. Nach dem Tod der Großmutter nehmen die Graces Florrie widerwillig auf. Sie muss ihre geliebten Moore verlassen nach London ziehen und von nun an Florence Grace sein. Die Familie ist ihr nicht freundlich gesinnt. Einzig in ihrem Cousin Turlington findet sie jemanden, der sie versteht. Die beiden entwickeln Gefühle füreinander. Doch Turlington schleppt einige dunkle Geheimnisse mit sich herum.


Die Geschichte wird aus Florries Sicht erzählt. Sie ist eine sympathische Protagonistin. Ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen, ihre Situation nachempfinden, und mit ihr fühlen. Es war interessant zu lesen, wie die Erfahrungen, die sie über den gesamten Handlungsverlauf macht, sie verändern und wie sie an ihnen wächst.


Tracy Rees hat die Umstände, die zur damaligen Zeit herrschten, gut und glaubhaft dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit des 19. Jahrhunderts hineinversetzt gefühlt.


Das Erstlingswerk der Autorin „Die Reise der Amy Snow“ hat mich regelrecht begeistert. „Die zwei Leben der Florence Grace“ konnte da nicht ganz mithalten. Dennoch hat mir auch dieses Buch sehr gut gefallen. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich n die Handlung einzufinden, dann zog mich Florries Geschichte jedochin ihren Bann, berührte und fesselte mich. Es gab immer mal wieder kleinere Längen. Dennoch kam nie Langeweile auf. Oft fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.


Alles in allem handelt es sich auch bei „Die zwei Leben der Florence Grace“ um einen schönen, berührenden Roman, der mich gut unterhalten hat und den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Spannendes Hörerlebnis

Der Knochenbrecher
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In Los Angeles wird eine weibliche Leiche gefunden. Äußerlich scheint sie unverletzt. Einzig ihre Lippen und Schamlippen sind zusammen genäht. Bei der Obduktion dann die Überraschung… Schon bald wird eine ...

In Los Angeles wird eine weibliche Leiche gefunden. Äußerlich scheint sie unverletzt. Einzig ihre Lippen und Schamlippen sind zusammen genäht. Bei der Obduktion dann die Überraschung… Schon bald wird eine zweite Frauenleiche gefunden, deren Mund und Schamlippen ebenfalls zugenäht wurden. Robert Hunter und Carlos Garcia machen sich auf die Jagd nach dem Serienkiller.

Robert Hunter und Carlos Garcia sind Detectives beim LAPD. Im Buch „Der Knochenbrecher“ wird ihr dritter Fall beschrieben. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann man dieses Hörbuch auch hören ohne die Vorgänger zu kennen.

Die Geschichte beginnt gewohnt spannend. Diese Spannung wird über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten und zum Ende hin noch einmal gesteigert. Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt. Die Geschichte war zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar. Bis zum Ende war nicht ersichtlich, wer der Täter ist und welches Motiv hinter den Taten steckt.

Die Auswahl des Titels „Der Knochenbrecher“ empfinde ich als nicht sehr gelungen, da es dem Täter nicht um das Brechen von Kochen geht und er dies höchstens indirekt tut. Der Originaltitel „The nightly Stalker“ passt viel besser zu der Geschichte.

Uve Teschner macht seine Sache als Sprecher einfach großartig. Er hat eine angenehme Stimme, der ich sehr gerne zugehört habe. Auch sein Vortragsstil ist klasse und passte sehr gut zur Handlung. Er schafft es, jeder der auftretenden Personen durch seine wandelbare Stimme ihren eigenen Charakter zu verleihen.

„Der Knochenbrecher“ von Chris Carter ist ein spannender, aber auch recht brutaler Thriller und eine tolle Fortsetzung der Robert-Hunter-Reihe. Uve Teschners Stimme und sein Vortragsstil haben mich mitgerissen und dieses Hörbuch zu einem tollen, fesselnden Hörerlebnis werden lassen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Unterhaltsame Liebesgeschichte

Glückssterne
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Die Anwältin Josephine hat einen genauen Lebensplan. In Kürze steht ihre Hochzeit mit ihrem Kollegen Justus an. Kurz vorher brennt ihre Cousine Charlie jedoch nach Schottland durch und nimmt einen, für ...

Die Anwältin Josephine hat einen genauen Lebensplan. In Kürze steht ihre Hochzeit mit ihrem Kollegen Justus an. Kurz vorher brennt ihre Cousine Charlie jedoch nach Schottland durch und nimmt einen, für die Familie sehr bedeutsamen, Ring mit. Es ist üblich diesen Familienring bei der Trauung zu tragen, da sonst Unglück über die Ehe hereinbrechen wird, so die Legende. Ihre abergläubische Großmutter eröffnet Josephine daraufhin, dass sie nicht zur Hochzeit kommen werde, wenn Josephine den Ring nicht trage. Ihr bleibt also keine Wahl. Sie reist ihrer Cousine hinterher und gerät in Schottland von einem Schlammassel in den nächsten. Zum Glück trifft sie auf den Konditor Aidan, der ihr immer aus ihren misslichen Lagen hilft.

Ich habe ein wenig gebraucht, um mit der Protagonistin Josephine war zu werden. Zu Beginn war sie mir wenig sympathisch. Dies besserte sich im Verlauf der Handlung aber zum Glück, so dass ich mich besser in sie hinein versetzen konnte und Spaß dabei hatte, sie auf ihrer Suche zu begleiten.
Josephines Großtanten, die Josephine in Schottland unterstützen, waren mir von Anfang an sympathisch. Die beiden älteren Damen sind herrlich skurril und verleihen der Geschichte eine humorvolle Note. Sie und ihre Handlungen haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht.

Inhaltlich gab es ein paar kleinere Kritikpunkte. Zunächst war mir das erneute Aufeinandertreffen von Aidan und Josie nach ihrer Begegnung im Flugzeug etwas zu viel Zufall. Schottland wurde so beschrieben oder es kam zumindest so herüber, als sei es ein Dorf, in dem zufällig jeder Aidan und seiner Familie kennt. Das erschien mir ziemlich unglaubwürdig und hat mich anfangs etwas gestört. Im Verlauf der Handlung konnte ich aber darüber hinweg sehen.

Jessica Schwarz macht ihre Sache als Sprecherin ganz gut. Ihre Stimme ist sehr angenehm und sie hat die Geschichte ansprechend vorgetragen. Ich habe ihr gerne zugehört.

Tolle Zugabe: Dem Hörbuch liegt ein Rezeptheft von in der Geschichte vorkommenden Gerichten bei.

Alles in allem hat mir „Glückssterne“ von Claudia Winter trotz kleinerer Kritikpunkte aber gut gefallen. Es handelt sich um eine interessante, unterhaltsame Liebesgeschichte, die mir ein paar schöne Hörstunden beschert hat.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Toller, emotionaler Roman

So groß wie deine Träume
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Mattie und Don sind seit fast 50 Jahren verheiratet. Mattie leidet an ALS. Don kümmert sich liebevoll um sie. Als sich der Zustand seiner Frau verschlechtert, stellt er die junge, alleinerziehende Mutter ...

Mattie und Don sind seit fast 50 Jahren verheiratet. Mattie leidet an ALS. Don kümmert sich liebevoll um sie. Als sich der Zustand seiner Frau verschlechtert, stellt er die junge, alleinerziehende Mutter Rose als Pflegerin ein. Rose und ihre siebenjährige Tochter Jeri bringen frischen Wind in den schweren Alltag des Paares. Obwohl Rose eigene Probleme mit sich herum trägt, setzt sie sich auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten sehr für das Wohl ihrer Patientin ein. Jeri entdeckt eine Truhe, die Mattie einst von ihren Eltern geschenkt bekam, um darin Erinnerungsstücke an ihre Familie zu sammeln. Die Geschichten, die sich um die vielen tollen Schätze in der Truhe ranken, bringen die Vier einander näher.

Die Protagonisten des Buches, Don, Mattie, Rose und die kleine Jeri, waren mir auf Anhieb sympathisch. Die Charaktere sind toll beschrieben, so dass man sich gut in jeden von ihnen hinein versetzen und die jeweilige Situation nachempfinden konnte. Mattie ist schwer erkrankt und wird bald sterben, dennoch gibt sie sich nicht auf und versucht ihr restliches Leben zu genießen. Die siebenjährige Jeri ist wirklich bezaubernd. Ihre kindliche Fröhlichkeit und Unbekümmertheit bringen frischen Wind in die Geschichte und lockert die traurige Grundstimmung auf. Es war schön die Vier dabei zu begleiten, wie sie zu einer Familie zusammen wachsen.

Bereits der Debütroman von Viola Shipman, „Für immer in deinem Herzen“, konnte mich begeistern. „So groß wie deine Träume“ hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen. Die Geschichte von Don, Mattie, Rose und Jeri zog mich schon nach wenigen Seiten in ihren Bann und ließ mich nicht mehr los. Viola Shipman beschreibt sehr gefühlvoll, wie Personen in einer schweren Zeit zu einer Familie zusammenwachsen. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte trotz des traurigen Themas voller Hoffnung ist.

Bei „So groß wie deine Träume“ handelt es sich um einen wundervollen, emotionalen Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und der mich sehr berührt und mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, die Hoffnung im Leben nicht zu verlieren.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Trotz kleinerer Kritikpunkte spannender Thriller

The Couple Next Door
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Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen. Die Nachbarin möchte nicht, dass sie ihr Baby mitbringen. Da die Babysitterin kurzfristig verhindert ist, schlägt Marco vor, ...

Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen. Die Nachbarin möchte nicht, dass sie ihr Baby mitbringen. Da die Babysitterin kurzfristig verhindert ist, schlägt Marco vor, das kleine Mädchen allein zu Hause zu lassen, ein Babyfon mitzunehmen und in regelmäßigen Abständen nach dem Kind zu sehen. Anne ist zwar nicht begeistert, willigt aber dennoch ein. Sie sind ja direkt nebenan. Als sie das letzte Mal bei der Kleinen war, schlief diese friedlich. Doch nun steht die Haustür ein Stück offen. Anne rennt ins Kinderzimmer – Das Bettchen ist leer und die sechs Monate alte Cora verschwunden.

Mit dem Verschwinden der kleinen Cora beginnt das Buch direkt spannend. Durch geschickt platzierte Cliffhanger und unvorhersehbare Wendungen bleibt diese Spannung über den gesamten Handlungsverlauf erhalten. Der Leser erhält nach und nach pikante Informationen über die einzelnen Personen und deren Umstände. Dadurch erhält man immer wieder das Gefühl niemandem trauen zu können. Dies führte dazu, dass es mir oft schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Die Auflösung war ab einem bestimmten Punkt, aber keinesfalls zu früh, vorauszusehen. Es blieb dennoch spannend.

Die einzelnen Charaktere konnten mich leider nicht überzeugen. Sie blieben allesamt sehr flach und waren wenig sympathisch. Ich konnte zu niemandem einen Bezug aufbauen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Shari Lapena haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Der Plot war logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Das letzte Kapitel hätte die Autorin, meiner Meinung nach, allerdings besser weglassen sollen. Die Handlung dort war unnötig und mir persönlich einfach etwas zu viel.

Bei „The Couple next door“ handelt es sich um einen tollen Thriller, der mich überzeugen konnte. Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten. Die spannende Handlung konnte die eindimensionalen und wenig sympathischen Charaktere wett machen.
Fazit: Trotz kleinerer Kritikpunkte ein wirklich lesenswertes Buch!

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