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Veröffentlicht am 10.07.2017

Ganz nett, mehr aber auch nicht

Die Braut sagt leider nein
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Elisabeth ist sehr glücklich als Alex endlich um ihre Hand anhält. Davon hat sie lange geträumt. Nachdem nun schon der Bau ihres gemeinsamen Traumhauses begonnen hat, soll nun auch die Traumhochzeit folgen. ...

Elisabeth ist sehr glücklich als Alex endlich um ihre Hand anhält. Davon hat sie lange geträumt. Nachdem nun schon der Bau ihres gemeinsamen Traumhauses begonnen hat, soll nun auch die Traumhochzeit folgen. Da Alex sich aufgrund eines wichtigen Auftrags zurzeit in einer anderen Stadt befindet, muss Elisabeth sich komplett allein um die Vorbereitungen der Hochzeit und die Beaufsichtigung der Bauarbeiten des Hauses kümmern. Als sie beschließt Alex kurzerhand einen Besuch abzustatten, erlebt nicht Alex, sondern sie eine Überraschung.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich nicht viel mit der Protagonistin anfangen konnte. Obwohl aus der Ich-Perspektive von Elisabeth erzählt wird und so eigentlich ein guter Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gegeben sein sollte, konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen und mit ihr identifizieren. Oft konnte ich ihre Gedanken und ihr Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen. Ihr Charakter wurde leider nur sehr eindimensional gezeichnet. Die Geschichte plätscherte lange Zeit nur so vor sich hin. Dies besserte sich zum Glück etwas, so dass ich im Handlungsverlauf besser in die Geschichte hinein kam. In der zweiten Hälfte, besonders zum Ende hin, kam ich zwar auch besser mit der Protagonistin Elisabeth zurecht, aber so richtig sympathisch wurde sie mir nie.

Irina von Bentheim hat ihre Sache als Sprecherin ganz gut gemacht. Mit ihrer Erzählweise haucht sie der Figur Elisabeth Leben ein. Ich habe ihrer angenehmen Stimme gern zugehört.

Das Hörbuch „Die Braut sagt leider nein“ war ganz ok. Der Charakter der Protagonistin Elisabeth ist leider sehr eindimensional und die Handlung plätschert über weite Strecken nur so vor sich hin. Ich kann nicht sagen, dass mir die Geschichte überhaupt nicht gefallen hat, aber mehr als eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, ohne jeglichen Tiefgang, ist es nicht. Ich kenne Bücher der Autorin, wie „Silber“ und „Für jede Lösung ein Problem“, die mir eindeutig besser gefallen haben.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Umsetzung als Hörbuch nicht sehr gut gelungen

Die Schneelöwin (Ein Falck-Hedström-Krimi 9)
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Ein bereits schwer verletztes Mädchen wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Mädchen wies schwere Misshandlungen auf und wurde seit einigen Wochen ...

Ein bereits schwer verletztes Mädchen wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Mädchen wies schwere Misshandlungen auf und wurde seit einigen Wochen vermisst. Sie verschwand spurlos auf ihrem Heimweg. Es werden noch weitere Mädchen in der Nähe von Fjällbacka vermisst. Kommissar Patrik Hedström ermittelt in dem Fall und arbeitet dabei mit seiner Frau Erica Falck zusammen. Diese schreibt gerade an einem Buch über Gewalt in Familien. Ihre Recherchen erweisen sich als sehr wertvoll für Patriks Ermittlungen. Können die vermissten Mädchen rechtzeitig gefunden werden?

In der Geschichte gibt es verschiedene Erzählstränge, deren Zusammenhang zunächst völlig unklar ist. Dies sorgt einerseits für Spannung, andererseits war ich als Hörer von der Vielzahl an auftretenden Personen anfangs ein wenig überfordert. Die Zuordnung viel mir zunächst schwer. Dies gelang mir im Verlauf aber immer besser und die Spannung rückte in den Vordergrund. Die Handlung bot viel Raum für Spekulationen. Mehrfach musste ich meine Theorien bezüglich des Täters verwerfen. Erst kurz vor dem Ende wurde ersichtlich, wohin sich das alles entwickelte. Ich war mir bezüglich des Täters nun sicher und dann gab es wieder eine Überraschung. Diese letzte Wendung war für meinen Geschmack allerdings etwas zu viel und machte die bisher wirklich gut konstruierte Geschichte für mich irgendwo kaputt. Alles wirkte nun überzogen und auch unglaubwürdig.

Das Hörbuch wurde von vier verschiedenen Personen gelesen: Nina Petri, Gesa Geue, Vanida Karun und Hannah Walther. Dies war grundsätzlich eine gute Idee, weil es vermutlich dabei helfen sollte, bei den verschiedenen Erzählsträngen den Überblick zu behalten. Das hat allerdings nicht sonderlich gut funktioniert, da sich die Stimmen und Erzählweisen teilweise zu sehr ähnelten. Ich habe nicht alle vier Stimmen heraus gehört. Schwierig wurde es auch als sich zwischen den einzelnen Strängen Verbindungen auftaten und somit nicht mehr nur eine Person für einen Erzählstrang zuständig war. Das sorgte eher für Verwirrung als für einen besseren Überblick. Hinzu kam, dass mir nicht jede der Stimmen und der zugehörige Erzählstil zugesagt haben.

„Die Schneelöwin“ war mein erstes Buch bzw. Hörbuch von Camilla Läckberg, aber bereits der 9. Fall für Patrick Hedström und Erica Falck. Dies störte aber nicht. Man konnte das Hörbuch auch ohne Probleme verstehen, ohne die Vorgänger zu kennen. Die Geschichte war gut konstruiert und spannend. Leider hat mir die Auflösung am Ende überhaupt nicht gefallen. Auch die Umsetzung als Hörbuch fand ich nicht sonderlich gelungen. Nicht jede der vier Vorleserinnen konnte mich überzeugen. Ich denke, es wäre aus den oben genannten Gründen besser gewesen, das Buch nur von einer Person lesen zu lassen. Die angeführten Kritikpunkte führten dazu, dass ich dieses Hörbuch alles in allem nur mittelmäßig fand.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Ganz nett

Love Story
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Oliver verliebt sich während seines Jurastudiums an der Harvard-Universität in Jenny. Olivers Eltern sind vermögend, Jenny dagegen nicht. Sie ist die Tochter italienischer Einwanderer. Olivers Vater heißt ...

Oliver verliebt sich während seines Jurastudiums an der Harvard-Universität in Jenny. Olivers Eltern sind vermögend, Jenny dagegen nicht. Sie ist die Tochter italienischer Einwanderer. Olivers Vater heißt die Beziehung der beiden nicht gut. Er ist strikt dagegen. Oliver liebt seine Jenny und möchte keinesfalls auf sie verzichten. Es kommt zum Bruch mit seinem Vater. Oliver und Jenny heiraten. Das junge Glück scheint perfekt, doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.

Die Handlung spielt in den 1960er Jahren und wird durch den Protagonisten Oliver erzählt. Die Beschreibungen seiner Lebensumstände und seiner Beziehung zu Jenny sind recht nüchtern, emotionslos und wenig detailliert. Dies passte zwar zu dem Charakter Oliver, aber mir als Zuhörer fiel es dadurch schwer, eine Beziehung zu dem Protagonisten aufzubauen.
Jenny blieb mir als Person ebenfalls recht fremd. Die Beziehung und die Liebe der beiden standen mehr im Vordergrund als die Beschreibung der daran beteiligten Personen.

Auch die Handlung konnte mich nur bedingt überzeugen. Stellenweise ging alles ein wenig zu schnell. Oliver beschreibt zum Beispiel in einem Kapitel, dass es eine Weile dauerte, bis die beiden das erste Mal miteinander schliefen und kurz darauf ist schon von Heirat die Rede. Vermutlich beschränken sich Olivers Erzählungen auf die wichtigsten Episoden in seinem Leben mit Jenny, aber für mich fühlte es sich beim Hören an, als hätten die beiden zehn Schritte auf einmal gemacht. Ich hätte mir bei den Beschreibungen des gemeinsamen Lebens und der Beziehung ein paar mehr Informationen, Details und etwas mehr Romantik gewünscht.

Mark Waschke hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Er hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gern zugehört habe und die, meiner Meinung nach, gut zu Oliver passte.

Das Hörbuch war für mich der erste Kontakt mit Erich Segals Klassiker „Love Story“. Ich kenne weder das Buch noch den Film. Die Inhaltsangabe klang für mich nach einer emotionalen, berührenden Geschichte. Diese suchte ich über weite Strecken leider vergeblich. Die Liebe zwischen Oliver und Jenny war zwar über den gesamten Handlungsverlauf unterschwellig zu spüren, berührt hat mich die Geschichte allerdings nur ganz am Ende. So richtig gepackt oder gar gefesselt hat sie mich zu keinem Zeitpunkt. Auch wenn ich mir mehr von der Geschichte, besonders was die Emotionalität angeht, mehr erhofft hatte, hat mich „Love Story“, auch dank Mark Waschkes überzeugender Leistung, recht gut unterhalten.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Leider nur mittelmäßig

Schattenkiller
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Im September werden in Rom, in der Nähe des Tibers, mehrere Leichen entdeckt. Die Entstellungen der Toten gibt der Polizei Rätsel auf. Der Serienmordexperte und Profiler Enrico Mancini wird mit den Fällen ...

Im September werden in Rom, in der Nähe des Tibers, mehrere Leichen entdeckt. Die Entstellungen der Toten gibt der Polizei Rätsel auf. Der Serienmordexperte und Profiler Enrico Mancini wird mit den Fällen betraut, kann aber zunächst keine Verbindungen zwischen den ihnen erkennen. Dann tauchen plötzlich verschlüsselte Botschaften von jemandem, der sich „Der Schatten“ nennt, auf. Als es Mancini und seinen Kollegen gelingt diese Botschaften zu entschlüsseln, wirft dies ein ganz neues Licht auf die Taten. Es sieht so aus, als würde ein grausamer Racheplan dahinter stecken, der noch nicht vollendet zu sein scheint.
Profiler Enrico Mancini hat gerade seine Frau Marisa an den Krebs verloren. Er steckt noch in tiefer Trauer und möchte eigentlich seinen Dienst bei der Polizei quittieren. Der Commissario hat also einige Probleme, zu denen auch der Alkohol gehört. Ich bin während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so recht mit Mancini warm geworden. Mit seinen Problemen, besonders dem Zuspruch zum Alkohol, wirkte er mir streckenweise zu klischeehaft.
Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung einer brennenden Person und dem Auffinden einer Leiche direkt spannend. Diese Spannung verfliegt aber leider schnell wieder, als die persönlichen Probleme Mancinis in den Fokus gerückt werden. Zunächst stört dies eher weniger, da man den Commissario ja erst einmal ein wenig kennen lernen möchte. Leider wiederholt sich dies aber immer wieder. Durch einen Leichenfund oder einem Fortschritt bei den Ermittlungen wird es spannend. Als Leser möchte man gern wissen, wie es weiter geht und dann bricht die Spannung im darauffolgenden Kapitel plötzlich wieder ein, weil es wieder mal nur um Mancini geht. Mehrmals kam mir der Gedanke: „Oh nein, nicht schon wieder!“.
Ich finde, bei diesem Buch merkt man ganz stark, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Geschichte wirkt irgendwie unausgereift. Die Idee, die hinter den Taten steckt, gefällt mir gut. Leider stehen aber die Probleme des Profilers Enrico Mancini häufig mehr im Vordergrund als die Morde und die Suche nach dem Täter. Dies geht leider auf Kosten der Spannung, die dadurch oft gehörige Dämpfer erhält. Auch bei den Ermittlungsarbeiten gab es einige Details, die für mich völlig unverständlich waren und die Handlung teilweise konstruiert erschienen ließen. Dies alles führte dazu, dass die Geschichte für mich irgendwie unrund wirkte.
Alles in allem handelt es sich für mich bei „Schattenkiller“ von Mirko Zilahy nur um einen mittelmäßigen Thriller ohne durchgehenden Spannungsbogen. Die Geschichte wirkt unausgegoren.
Trotz aller Kritik hat der Autor aber Potenzial, finde ich. Ich halte ihm zugute, dass dies sein Debütroman war und hoffe darauf, dass mögliche Nachfolgebände weniger von privaten Problemen der Ermittler dominiert werden. Ich bin bereit dem Autor eine zweite Chance zu geben.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Ansprechend und spannend

Ich folge deinem Schatten
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Vor zwei Jahren wurde Alexandra „Zan“ Morelands Sohn Matthew im Central Park entführt. Die Ermittlungen der Polizei bleiben ergebnislos. Auch Zans eigene verzweifelte Suche führt nicht zum Auffinden des ...

Vor zwei Jahren wurde Alexandra „Zan“ Morelands Sohn Matthew im Central Park entführt. Die Ermittlungen der Polizei bleiben ergebnislos. Auch Zans eigene verzweifelte Suche führt nicht zum Auffinden des Täters oder Matthews. Doch dann tauchen plötzlich Fotos auf, die am Tattag im Central Park geschossen wurden. Im Hintergrund ist die Person zu sehen, die den kleinen Jungen aus dem Kinderwagen nimmt. Es ist Zan….

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. So wird die Handlung lebendig und der Hörer erhält ein umfassendes Bild.
Zu Beginn werden viele Personen eingeführt. Die Orientierung, besonders auf der ersten CD, viel nicht immer leicht. Dies besserte sich aber im Verlauf der Handlung.
Ich fand die Geschichte spannend. Bezüglich des Täters bzw. der Täterin und des Tathergangs wurden Spuren in mehrere Richtungen gelegt.
Mein Mann hatte schon früh einen Verdacht, was die Auflösung betrifft, der sich letztendlich auch bestätigte. Mir dagegen wurde erst kurz vor dem Ende klar, dass er mit seinem Verdacht richtig lag. Die Auflösung am Ende ist zwar logisch, dennoch haben mir daran ein paar Details nicht so gut gefallen. Es waren mir etwas zu viele Zufälle im Spiel und wirkte teilweise etwas konstruiert.

Ich habe bereits ein Hörbuch mit Michou Friesz als Sprecherin gehört, bei dem mir ihre Vortragsweise mir nicht so gut gefallen hat. Bei diesem Hörbuch war dies allerdings anders. Ihre Stimme und ihr Erzählstil passten gut zum Erzählten. Sie hat die Geschichte ansprechend vorgetragen.

Alles in allem und trotz kleinerer Kritikpunkte hat mir das Hörbuch „Ich folge deinem Schatten“ von Mary Higgins Clark ganz gut gefallen. Die Geschichte war ansprechend und spannend. Die war nicht mein erstes Hörbuch von Mary Higgins Clark und wird vermutlich auch nicht mein letztes gewesen sein.