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Veröffentlicht am 21.03.2017

Toller, emotionaler Roman

So groß wie deine Träume
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Mattie und Don sind seit fast 50 Jahren verheiratet. Mattie leidet an ALS. Don kümmert sich liebevoll um sie. Als sich der Zustand seiner Frau verschlechtert, stellt er die junge, alleinerziehende Mutter ...

Mattie und Don sind seit fast 50 Jahren verheiratet. Mattie leidet an ALS. Don kümmert sich liebevoll um sie. Als sich der Zustand seiner Frau verschlechtert, stellt er die junge, alleinerziehende Mutter Rose als Pflegerin ein. Rose und ihre siebenjährige Tochter Jeri bringen frischen Wind in den schweren Alltag des Paares. Obwohl Rose eigene Probleme mit sich herum trägt, setzt sie sich auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten sehr für das Wohl ihrer Patientin ein. Jeri entdeckt eine Truhe, die Mattie einst von ihren Eltern geschenkt bekam, um darin Erinnerungsstücke an ihre Familie zu sammeln. Die Geschichten, die sich um die vielen tollen Schätze in der Truhe ranken, bringen die Vier einander näher.

Die Protagonisten des Buches, Don, Mattie, Rose und die kleine Jeri, waren mir auf Anhieb sympathisch. Die Charaktere sind toll beschrieben, so dass man sich gut in jeden von ihnen hinein versetzen und die jeweilige Situation nachempfinden konnte. Mattie ist schwer erkrankt und wird bald sterben, dennoch gibt sie sich nicht auf und versucht ihr restliches Leben zu genießen. Die siebenjährige Jeri ist wirklich bezaubernd. Ihre kindliche Fröhlichkeit und Unbekümmertheit bringen frischen Wind in die Geschichte und lockert die traurige Grundstimmung auf. Es war schön die Vier dabei zu begleiten, wie sie zu einer Familie zusammen wachsen.

Bereits der Debütroman von Viola Shipman, „Für immer in deinem Herzen“, konnte mich begeistern. „So groß wie deine Träume“ hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen. Die Geschichte von Don, Mattie, Rose und Jeri zog mich schon nach wenigen Seiten in ihren Bann und ließ mich nicht mehr los. Viola Shipman beschreibt sehr gefühlvoll, wie Personen in einer schweren Zeit zu einer Familie zusammenwachsen. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte trotz des traurigen Themas voller Hoffnung ist.

Bei „So groß wie deine Träume“ handelt es sich um einen wundervollen, emotionalen Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und der mich sehr berührt und mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, die Hoffnung im Leben nicht zu verlieren.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Trotz kleinerer Kritikpunkte spannender Thriller

The Couple Next Door
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Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen. Die Nachbarin möchte nicht, dass sie ihr Baby mitbringen. Da die Babysitterin kurzfristig verhindert ist, schlägt Marco vor, ...

Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen. Die Nachbarin möchte nicht, dass sie ihr Baby mitbringen. Da die Babysitterin kurzfristig verhindert ist, schlägt Marco vor, das kleine Mädchen allein zu Hause zu lassen, ein Babyfon mitzunehmen und in regelmäßigen Abständen nach dem Kind zu sehen. Anne ist zwar nicht begeistert, willigt aber dennoch ein. Sie sind ja direkt nebenan. Als sie das letzte Mal bei der Kleinen war, schlief diese friedlich. Doch nun steht die Haustür ein Stück offen. Anne rennt ins Kinderzimmer – Das Bettchen ist leer und die sechs Monate alte Cora verschwunden.

Mit dem Verschwinden der kleinen Cora beginnt das Buch direkt spannend. Durch geschickt platzierte Cliffhanger und unvorhersehbare Wendungen bleibt diese Spannung über den gesamten Handlungsverlauf erhalten. Der Leser erhält nach und nach pikante Informationen über die einzelnen Personen und deren Umstände. Dadurch erhält man immer wieder das Gefühl niemandem trauen zu können. Dies führte dazu, dass es mir oft schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Die Auflösung war ab einem bestimmten Punkt, aber keinesfalls zu früh, vorauszusehen. Es blieb dennoch spannend.

Die einzelnen Charaktere konnten mich leider nicht überzeugen. Sie blieben allesamt sehr flach und waren wenig sympathisch. Ich konnte zu niemandem einen Bezug aufbauen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Shari Lapena haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Der Plot war logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Das letzte Kapitel hätte die Autorin, meiner Meinung nach, allerdings besser weglassen sollen. Die Handlung dort war unnötig und mir persönlich einfach etwas zu viel.

Bei „The Couple next door“ handelt es sich um einen tollen Thriller, der mich überzeugen konnte. Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten. Die spannende Handlung konnte die eindimensionalen und wenig sympathischen Charaktere wett machen.
Fazit: Trotz kleinerer Kritikpunkte ein wirklich lesenswertes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 01.03.2017

Tolles Hörerlebnis

Sturmherz
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Das Verhältnis zwischen Alexa und ihrer Mutter ist seit vielen Jahren äußerst schwierig. Als Cornelia Petri einen Schlaganfall erleidet und deshalb im Koma liegt, soll Alexa die Vormundschaft übernehmen. ...

Das Verhältnis zwischen Alexa und ihrer Mutter ist seit vielen Jahren äußerst schwierig. Als Cornelia Petri einen Schlaganfall erleidet und deshalb im Koma liegt, soll Alexa die Vormundschaft übernehmen. In der Wohnung ihrer Mutter findet sie einen alten Brief aus den Sechzigerjahren, der eine ganz andere Cornelia beschreibt. Alexa beginnt zu begreifen, dass ihre Mutter nicht immer so war, wie sie heute ist. Als dann plötzlich ein Mann aus Cornelias Vergangenheit auftaucht, erfährt Alexa die ganze Geschichte ihrer Mutter.

Die Geschichte wird aus Alexas Sicht erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder Einschübe, in denen Cornelias alter Freund Richard, und später auch Cornelia selbst, über Erlebnisse in ihrer Vergangenheit berichten. Hierdurch ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild. Der Hörer erfährt nach und nach etwas über Cornelias Geschichte. Durch die Portionierung der Informationen wird eine gewisse Spannung erzeugt, die bis zum Ende aufrecht erhalten wird.

Elena Wilms macht ihre Sache als Sprecherin einfach großartig. Ich habe ihrer angenehmen Stimme sehr gerne zugehört. Ihre Stimme und die gefühlvolle Art, mit der sie die Geschichte vorträgt, passen sehr gut zum Erzählten. Beides führte dazu, dass ich mitgerissen wurde und gut in Alexas, Cornelias und Richards Welt abtauchen konnte. Elena Wilms schafft es, auch die männlichen Parts mit dem amerikanischen Akzent sehr gut und überzeugend rüberzubringen.

Das Hörbuch „Sturmherz“ von Corina Bomann hat mich wirklich begeistert. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich regelrecht. Ich liebe Geschichten, in denen es um Familiengeheimnisse geht. Ich konnte es oft gar nicht abwarten, endlich wieder den CD-Player einschalten zu können, um mehr über Cornelias Vergangenheit zu erfahren. Elena Wilms machte diese wirklich schöne, emotionale und mitreißende Geschichte für mich zu einem absolut tollen Hörerlebnis.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Guter Thriller

Der Anhalter
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Als Jack Reacher an der Straße stand um per Anhalter zu reisen, bemühe er sich möglichst harmlos auszusehen. Dies war aufgrund seiner massigen Gestalt und der gebrochenen Nase nicht leicht. Er war sehr ...

Als Jack Reacher an der Straße stand um per Anhalter zu reisen, bemühe er sich möglichst harmlos auszusehen. Dies war aufgrund seiner massigen Gestalt und der gebrochenen Nase nicht leicht. Er war sehr froh als endlich ein Auto anhielt um ihn mitzunehmen. Im Wagen saßen zwei Männer und eine Frau. Aus ihrer einheitlichen Kleidung schloss Jack, dass es sich wohl um Kollegen handeln müsse. Reacher ahnt nicht, dass nicht weit entfernt ein Mord geschehen ist und die Insassen des Autos darin verstrickt sein könnten…

Bei „Der Anhalter“ handelt es sich um den 17 Band der Reihe um den ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht, somit war mir Reacher zu Beginn völlig fremd. Mir fehlte es an Wissen über seine Person, seine Vergangenheit und seine Lebensweise. Dies warf zwar immer mal wieder ein paar Fragen auf, was mich aber nicht sonderlich störte. Auch wenn ich nach wie vor bei Weitem nicht alles über ihn weiß, war Jack Reacher ein interessanter, sympathischer Protagonist mit Ecken und Kanten.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie war sehr spannend. Nach und nach erfährt der Leser durch die Ermittlungen der Polizei und durch Reachers Rückschlüsse mehr über den Mord und die Rollen der Autoinsassen. Durch diese Portionierung der Informationen wird die Spannung aufrecht erhalten. Besonders interessant fand ich die Schlussfolgerungen, die der ehemalige Militärpolizist aus dem Verhalten seiner Mitfahrer zog. Immer wieder gab es unvorhergesehene Wendungen, die mich im positiven Sinne verwirrten und dazu führten, dass ich das Buch oft nicht aus der Hand legen wollte. Die Auflösung war für mich nicht voraus zu sehen.

Der Schreib- und Erzählstil von Lee Child haben mir gut gefallen. Die Handlung war logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

„Der Anhalter“ ist ein wirklich guter Thriller. Die Handlung war spannend und konnte mich überzeugen. Dieses Buch hat mich gut unterhalten und mir ein paar tolle Lesestunden beschert. Es ist vorteilhaft das ein oder andere Vorgängerbuch und somit auch Jack Reacher zu kennen, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Ich kann für dieses Buch eine klare Empfehlung, nicht nur für Reacher-Fans, aussprechen. Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes der Reihe gewesen sein.

Veröffentlicht am 17.02.2017

Kann man hören, muss man aber nicht

Blood on Snow. Der Auftrag (Blood on Snow 1)
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Olav ist Auftragskiller und führt ein dementsprechend einsames Leben. Sein Job macht es ihm nicht leicht, eine Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen oder eine Beziehung mit einer Frau zu führen. Olav ...

Olav ist Auftragskiller und führt ein dementsprechend einsames Leben. Sein Job macht es ihm nicht leicht, eine Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen oder eine Beziehung mit einer Frau zu führen. Olav verliebt sich dennoch und steht gleich vor zwei Problemen: Die Frau seiner Träume ist die Frau seines Chefs und von eben diesem wurde er gerade beauftragt sie zu töten.

Der Protagonist Olav wird einerseits als harter Auftragskiller, der eiskalt Menschen tötet, beschrieben. Andererseits wird er als sensibel, sogar schwach, dargestellt. Natürlich sind Auftragskiller auch nur Menschen mit ganz persönlichen Stärken und Schwächen, aber für mich passten die Darstellungen von Olav als Mörder und von Olav als Privatmensch nicht so recht zusammen. Es fiel mir schwer diese zusammen zu bringen. Ich konnte mit ihm als Protagonisten nicht besonders viel anfangen.

Auch die Story des Hörbuches ist ein wenig dünn. Olav wird beauftragt, die Frau seines Chefs zu töten, verliebt sich in sie und versucht sie und sich selbst zu retten. Dies ist reichlich unspektakulär, da während des gesamten Handlungsverlaufs einfach zu wenig passiert. Somit ist die Geschichte auch nicht wirklich spannend.

Sascha Rotermund macht seine Sache allerdings sehr gut. Seine Stimme ist sehr angenehm und er hat die Geschichte ansprechend vorgetragen. Auch wenn mich die Handlung an sich nicht überzeugen konnte, habe ich ihm gerne zugehört.

Alles in allem konnte mich „Blood on Snow – Der Auftrag“ von Jo Nesbø nicht begeistern. Die Story war zu dünn und somit mäßig spannend. Der Protagonist konnte mich nicht für sich einnehmen. Dieses Hörbuch kann man hören, muss man aber nicht.