Konnte mich nicht überzeugen
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findestDie fünfzehnjährige Katie verschwindet spurlos. Ein paar Wochen später erhält Margot, eine ehemalige Lehrerin von Katie, die nebenbei die Ratgeberkolumne „Dear Amy“ betreibt, einen rätselhaften Brief, ...
Die fünfzehnjährige Katie verschwindet spurlos. Ein paar Wochen später erhält Margot, eine ehemalige Lehrerin von Katie, die nebenbei die Ratgeberkolumne „Dear Amy“ betreibt, einen rätselhaften Brief, in dem ein Mädchen namens Bethan Avery si e um Hilfe anfleht. Bethan verschwand ebenfalls als Fünfzehnjährig. Dies liegt jedoch fast zwanzig Jahre zurück. Die einzige Spur des Mädchens war ein blutiges Kleidungsstück. Obwohl nie eine Leiche gefunden wurde, gilt sie als tot. Warum erhält Margot gerade jetzt die Nachricht der vermeintlich Toten?
Das Buch beginnt mit der Entführung Katies direkt spannend. Leider flacht diese Spannung recht schnell wieder ab. Im Anschluss lernt der Leser Margot kennen. Seitenlang wird ihr Privatleben ausgebreitet. Dadurch wird die Handlung recht zäh. Es gibt aber immer wieder kleinere Spannungsspitzen, zum Beispiel als Margot die Briefe von Bethan erhält, als deren Echtheit bestätigt wird oder wenn von Katie und ihrem Entführer berichtet wird. Etwa im letzten Drittel des Buches steigert sich die Spannung dann endlich. Nun verdient es den Bezeichnung Thriller auch wieder. Die Geschichte war nun zwar wieder spannend, aber irgendwie ging es mir am Ende alles ein wenig zu schnell. Erst zieht sich die Handlung recht lange und dann wird das Ende, zumindest gefühlt, innerhalb weniger Seiten abgehandelt. Das Ende war schlüssig, kam aber nicht völlig überraschend. Während des Lesens hatte ich schon eine dahingehende Vermutung, die ich allerding schnell wieder vergaß.
Mit der Protagonistin Margot bin ich nicht wirklich warm geworden. Sie kam häufig eher unsympathisch rüber und Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Die Ausbreitung ihres Privatlebens langweilte und nervte mich stellenweise. Im Nachhinein gibt es zwar eine Erklärung, die ihr Verhalten teilweise erklären könnte, aber das ändert leider nichts an meinen Empfindungen während des Lesens.
Alles in allem war „Dear Amy“ zwar kein totaler Flop, aber begeistern konnte mich das Buch auch nicht. Für einen (PsychThriller fehlt es mit zwischenzeitlich eindeutig an Spannung. Die Protagonistin Margot konnte nicht überzeugen. Dieses Buch konnte mich nicht überzeugen, daher würde ich es auch nicht unbedingt weiter empfehlen.